DE233488C - - Google Patents
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- DE233488C DE233488C DENDAT233488D DE233488DA DE233488C DE 233488 C DE233488 C DE 233488C DE NDAT233488 D DENDAT233488 D DE NDAT233488D DE 233488D A DE233488D A DE 233488DA DE 233488 C DE233488 C DE 233488C
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-
- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10D—STRINGED MUSICAL INSTRUMENTS; WIND MUSICAL INSTRUMENTS; ACCORDIONS OR CONCERTINAS; PERCUSSION MUSICAL INSTRUMENTS; AEOLIAN HARPS; SINGING-FLAME MUSICAL INSTRUMENTS; MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G10D1/00—General design of stringed musical instruments
- G10D1/12—Zithers, e.g. autoharps
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Acoustics & Sound (AREA)
- Multimedia (AREA)
- Stringed Musical Instruments (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVi 233488 KLASSE 5U. GRUPPE
Saitenanordnung bei Streichklavieren u.dgl. Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Januar 1910 ab.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf solche Arten von Streichinstrumenten, welche ein
chromatisch abgestimmtes Saitensystem voraussetzen, und dessen einzelne Saiten mittels
Zug- oder Druckhebel (Tasten) zum Reiben mit einem gewöhnlich mechanisch bewegten
Streichbogen oder Streichband und dadurch zum Tönen gebracht werden, also z. B. auf
Streichklaviere, Klaviergeigen u. dgl. m. Und
ίο zwar betrifft die Erfindung sowohl mit der Hand
als mechanisch zu spielende derartige Instrumente. Sie werden der Kürze halber hier allgemein
als »Streichldaviere« bezeichnet.
Der Zweck der Erfindung, soll sein, die Klangwirkung dieser Art Instrumente derjenigen
einer Streichmusik möglichst nahe zu bringen.
Ein Übelstand der Streichklaviere. wird darin zu suchen sein, daß man infolge der großen
Belastung mit Saitendruck den Resonanzboden sehr dick herzustellen für nötig erachtete. Ferner
darf die Tastenbreite die eines Hammerklaviers nicht wesentlich überschreiten, und
die Entfernung einer Taste von der anderen entspricht wieder ungefähr den Zwischenräumen
der einzelnen Saiten des Saitenbezugs. Mit größeren Zwischenräumen als von 14 bis
15 mm ist dabei nicht wohl zu rechnen, wofern sich nicht grobe Mißverhältnisse und Unzuträglichkeiten
herausstellen sollen. In diesen kleinen Zwischenräumen müssen nun die Vorrichtungen
Platz finden, welche die Berührung zwischen Saiten und Bogen vermitteln, und bei den meisten Instrumenten auch noch diejenigen,
welche die von den gerade angespielten benachbarten Saiten vor unzeitiger Berührung
mit dem Bogen schützen.
■ Die vorliegende Erfindung soll nun angeführte Mängel durch Lichtung des Saitenbezugs
beseitigen, und zwar derart, daß für je zwei oder auch für je drei aufeinanderfolgende
Halbtöne nur eine Saite (abgesehen natürlich j von Doppelsaitensystemen) angeordnet wird,
j die dann mit der benachbarten höheren und tieferen im Intervall der großen Sekunde bzw.
der kleinen Terz gestimmt steht. Hierdurch wird zunächst der Boden entlastet und kann
demgemäß dünner und resonanzfähiger gebaut werden. Zugleich aber wird damit der Zwischenraum
zwischen je zwei Saiten erweitert und so Raum für einen elastischeren Bogenanstrich
gewonnen. Die fehlenden Halbtöne aber werden bei jeder Saite in bekannter Weise durch
entsprechende Verkürzungen des schwingenden Teiles mittels gegen die Saite wirkender Druckhebel
(hier Griffhebel genannt) hervorgebracht. Dabei wird bei Handspiel der Tastenhebel eine
derartige Funktion haben müssen, daß (ζ. Β. die Abstimmung der Saiten nach der kleinen
Terz vorausgesetzt) ein Niederdrücken der ersten Taste, hier Tontastenhebel genannt, die
Berührung von Bogen und leerer Saite, ein Niederdrücken je der zweiten oder dritten
(hier Halbtontastenhebel genannt) nicht nur auch die Berührung von Saite und Bogen, sondem
zugleich noch die erforderliche Verkür-
zung des schwingenden Teiles der Saite herbeiführt.
Eine Ausführungsform der Vorrichtung wird durch Fig. ι der beiliegenden Zeichnung an
drei zu einer Saite gehörigen Halbtönen in der Draufsicht, durch Fig. 2 in der Seitenansicht
veranschaulicht. Dabei ist angenommen, daß zur Erzeugung des Tones der Bogen gegen die
Saite gedrückt wird, und daß das Saitensystem wie beim Pianino senkrecht zu den Tasten angeordnet
ist. ίλ stellt den Tontastenhebel,
t2 und t3 stellen die beiden Halbtontastenhebel
dar. Der äußere Arm des um die Achse α schwingenden Winkelhebels h ist zu einem rechtwinklig
und seitlich gebogenen Fortsatz A ausgebildet. h liegt lose zwischen den an I1 angeordneten
Führungsstiften y auf dem Tastenende von I1
und A weiterhin auf denen von t2 und t:i auf,
während sein immer nach oben gebogener Arm in einen etwas ausgebuchteten Kopf k endigt.
H1 und H2 stellen zwei um die gemeinsame
Achse ax schwingende zweiarmige Hebel dar,
deren äußere Enden sich gleichfalls auf die Enden von t.z und t3 stützen, und deren innere
mit Anhängemitteln, z. B. Haken, für die Zugvorrichtungen Z versehen sind, welche nach den
in Fig. 3 (Draufsicht) und Fig. 4 (Seitenansicht) dargestellten Griffhebeln hinaufführen. Quer
unter h, H1 und H2 ist die Tragleiste I angeordnet,
an welcher die Zugfedern ^1 befestigt sind, die I mit H1 und H2 verbinden, und
andererseits die Zugfeder f, welche I mit h verbindet.
X veranschaulicht den Saitensteg mit zwei aufeinanderfolgenden Saiten s und S1, r ein
Bruchstück des Resonanzbodens und i das Bruchstück einer die unbeteiligte Saite s, vor
unzeitiger Berührung mit dem Bogen c schützenden Stütze. In Fig. 3 und 4 stellt w den Wirbel,
m den Sattel für die Saite dar. Unterhalb letz-,
terer ist auf dem Wirbelstock eine von der Saitenrichtung etwas nach unten ablaufende
abgeschrägte Platte G befestigt, welche dem Geigengriffbrett entspricht, und "welche gegebenenfalls
mit Bunden versehen sein kann. Neben G liegt der Lagerklotz E fest, durch welchen
die Achsenbolzen b geführt sind. An deren linken Enden sind die Hebelarme F1 und F2
und an deren rechten Enden die gegen die Spannfedern ft wirkenden Vorsprünge u und die
Hebelarme B1 und B2 fest angeordnet, an letzteren
wiederum die Zugmittel Z.
Bei Druck auf I1 wird h gehoben, k gegen c,
letzteres an die Saite s gedrückt und diese zum Tönen gebracht. Bei Druck auf t2 wird H1
und mittels Z zugleich B1, F1 geschwungen,
so daß des letzteren hammerartig über s ragendes Ende die Saite in der Pfeilrichtung gegen G
drückt. Gleichzeitig aber wird A und damit auch h wieder gehoben, d. h. es wird die Saite
wieder, aber nunmehr in der verkürzten Form, die dem nächst höheren Halbton entspricht, zum
Erklingen gebracht. Ebenso verhält es sich bei t3, bei dessen Niederdrücken F2 die Saite
auf den nächsten Halbton stimmt. Die Fedem f, fx und ft und nach Bedarf noch andere
dabei angewendete bekannte derartige technische Hilfsmittel bringen beim Aufhören des
Tastendruckes die Anordnung in ihre Anfangslage zurück. Da es beim Anschlagen von I2 und t3 naturgemäß eines etwas stärkeren
Druckes bedarf als bei dem von I1, so kann
nötigenfalls, um einen gleichmäßigen Tastenwiderstand zu erreichen, eine kleine Hemmung
bei I1 z. B. in Gestalt einer Gegendruckfeder
unter dem Tastenende 0. dgl. angeordnet werden.
Bei Streichklavieren, wo die Saite gegen den Bogen gedrückt wird, und wo die beschriebene
Saitenanordnung nicht minder Vorteile für die Klangwirkung bieten dürfte, empfiehlt sich eine
Griffhebelanordnung, wie sie z. B. in Fig. 5 (Draufsicht) und Fig. 6 (Seitenansicht), dargestellt
ist. Um die vertikal im Wirbelblock festsitzenden Achsenbolzen b1 schwingen die
mit aufgebogenem Rande, einem nach Bedarf rechtwinklig nach vorn gebogenen Hebelarmfortsatz
Bx bzw. B4 und einem gegen die Feder
P1 drückenden Vorsprung U1 versehenen
Winkelhebel F3 und F4, für welche bei Bedarf
eine weitere Führung vorgesehen ist. Die Lage von F3 und F4 wird zweckmäßigerweise so gewählt,
daß Z)1 etwa in die Richtung der zwecks
Anspielens aufrechtgestellten, seitlich drehbaren Saite S2 (also etwa wie es die punktierte Linie
angibt) zu stehen kommt. Beim Anziehen von dem an B3 bzw. B4 befestigten Z wird der aufgebogene
Rand von B3 bzw. B4 seitlich gegen
die ihm gleichzeitig entgegengeführte Saite drücken und sie umstimmen.
Daß dieselben Wirkungen, wie sie die. oben geschilderten Ausführungsformen hervorbringen,
auch durch andere technische Kombinationen erreicht werden können, wurde bereits angedeutet.
So könnten beispielsweise unter Wegfall von A an den Enden von H1 und H2 oder
auch von t2 und ti seitlich unter h gebogene
Arme angeordnet werden, bei deren Hub zugleich h gehoben wird. Ferner könnte die Verbindung
durch unstarre Zugmittel (z. B. Schnur mit Rollenführung) bewirkt werden. Insbesondere
werden die Formen sich zu ändern haben, wenn die Lage des Resonanzbodens eine horizontale
ist.
Claims (6)
- Patent-An Sprüche:Ί. Streichklavier u. dgl. mit chromatischer Tonleiter, dadurch gekennzeichnet, daß seine spielfertigen Saiten im Intervall der kleinen Terz oder auch der großen Sekunde abgestimmt sind, und daß dabei die fehlenden iaoHalbtöne durch Verkürzung des schwingenden Teiles der Saiten mittels durch Tastenhebel u. dgl. zu bewegender Griffhebel (FxZ, F2Z bzw. F3Z, F4Z) o. dgl. Verkürzungsmittel ergänzt werden.
- 2. Streichklavier nach Anspruch i, wobei die Saiten teils nach der großen Sekunde, teils nach der kleinen Terz, also gemischt, angeordnet sind.
- 3. Streichklavier nach Ansprüchen 1 und 2,. wobei die Tonhebelverbindung (tv h) mit den die Antriebsmittel (Z) für die Griffhebel (F1, F2 bzw. F3, F4 o. dgl.) tragenden Halbtonhebeln (H1, H2) durch eine Verbindungsvorrichtung derart in Wechselwirkung gebracht ist, daß die letzteren beim Anschlagen ihrer zugehörigen Tastenhebel zwar die erstere (h) in Mitwirkung ziehen, die erstere,. aber nicht die letzteren (H1, H^) beeinflußt.
- 4. Ausführungsform nach Anspruch 3, wobei die Verbindung der Hebel durch einen am Tonhebel (h) angeordneten Fortsatz (A) bewirkt wird.
- 5. Ausführungsform nach Anspruch 3, wobei die Verbindung der Hebel durch an den Halbtonhebeln oder auch an den HaIbtontastenhebeln angeordnete Arme, welche ihren Angriffspunkt am Tonhebel haben, gebildet wird.
- 6. Ausführungsform nach Ansprüchen 1 bis 4, wobei die Griffhebel (F3, F4) seitlich gegen die entgegengeführte Saite schwingend angeordnet sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE233488C true DE233488C (de) |
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ID=493422
Family Applications (1)
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Country Status (1)
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