DE47292C - Neuerung an Klavierharfen. ^~ - Google Patents

Neuerung an Klavierharfen. ^~

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DE47292C
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Germany
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string
strings
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attached
pedal
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DENDAT47292D
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English (en)
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J. CHR. DlETZ in Brüssel, rue de la Presse if>'
Publication of DE47292C publication Critical patent/DE47292C/de
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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10CPIANOS, HARPSICHORDS, SPINETS OR SIMILAR STRINGED MUSICAL INSTRUMENTS WITH ONE OR MORE KEYBOARDS
    • G10C1/00General design of pianos, harpsichords, spinets or similar stringed musical instruments with one or more keyboards
    • G10C1/06General design of pianos, harpsichords, spinets or similar stringed musical instruments with one or more keyboards of harpsichords spinets or similar stringed musical instruments

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  • Stringed Musical Instruments (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
J. CHR. DIETZ in BRÜSSEL. Neuerung an Klavierharfen.
Die vorliegende Neuerung bezieht sich auf die Anordnung der Dämpfer und auf eine Vorrichtung zum Hervorbringen der harmonischen Töne der Quinte und der Octave.
In der beiliegenden Zeichnung zeigt:
Fig. ι eine perspectivische Ansicht des Instrumentes, Fig. 2 den ganzen Anschlagmechanismus nebst Dämpfer, Fig. 3 eine Ansicht von oben bei entfernten Dämpfern, welch letztere in den Fig. 4 und 5 getrennt angedeutet sind, Fig. 6 einen Verticalschnitt der Klaviatur des Instrumentes, Fig. 7 eine vordere Ansicht, Fig. 8 eine hintere Ansicht der Pedalmechanismen und Fig. 9 einen Querschnitt durch den mechanischen Finger und die Leitstücke desselben.
Die Saiten A sind an ihren unteren Enden an Stiften an dem unteren Theil des Rahmens C, Fig. i, befestigt und werden über eine Brücke auf dem parallel mit den Saiten liegenden Resonanzboden geführt. Das Spannen der Saiten erfolgt vermittelst drehbarer Stifte B in dem oberen Theil des Rahmens C. Die Saiten bestehen aus Metalldraht, welcher mit Seide oder Leinenfaden u. s. w. übersponnen ist, wodurch dieselben einen dem Ton einer Darmsaite ähnlichen Ton geben, aber sich nicht wie Darmsaiten leicht verstimmen. Das obere Ende des Rahmens oder Trägers C wird durch die Säule / getragen. An dieser Säule sind zwei Gleitstücke E und F, auf Stiften gleitend, Fig. 8, angebracht. Die unteren Enden der Gleitstücke werden von Winkelhebeln E1F1, Fig. 8, getragen, deren horizontale Glieder mittelst Stangen an Pedalen G und H befestigt sind. Die Gleitstücke E und F tragen Stifte, die mit Tuch oder Leder u. s. w. überzogen sind und zwischen den Saiten liegen, so dafs beim Niederdrücken der Pedale und der dadurch erfolgenden seitlichen Verschiebung der Gleitstücke die letztgenannten Stifte in Berührung mit den Saiten kommen. Indem nun die Stifte von E auf diese Weise die Saiten in zwei Hälften theilen, wird durch diese Berührung der harmonische Octaventon hervorgebracht, während durch die Stifte von F, die in 2/3 der Länge der Saiten angebracht sind, der harmonische Quintenton hervorgebracht wird.
Der Mechanismus zum Anschlagen der Saiten ist wie folgt construirt:
Die Klaviertaste L, Fig. 6 und 7, trägt ungefähr in der Mitte ihrer Länge einen Holzständer M, der oben mit einem Metallstift N versehen ist, auf welchem der mechanische, zum Anschlag dienende Finger W und die beiden Dämpfer k und q direct angebracht sind. Am inneren Ende der Taste L ist ein Bleigewicht P angebracht, durch welches die Taste nach dem Anschlag wieder emporgehoben wird. Statt der Gewichte P können zu dem gleichen Zweck auch Federn entweder an der Taste oder an dem Ständer M angebracht werden. Beim Anschlag der Taste wird der Ständer M vorwärts bewegt und zieht hierdurch den mechanischen Finger W an, so dafs derselbe auf die Saite wirkt. Der Ständer M wird bei dieser Bewegung mittelst eines flachen Metallstiftes Q. geführt, der durch einen
Schlitz des Ständers geht und an der Traverse R befestigt ist. Die Bewegung des Ständers wird durch eine Traverse S begrenzt, die auch durch die Leiste U ersetzt werden kann; auch können statt dieser Leiste Knöpfe V an den Enden der Stifte Q angebracht werden. Der ganze Mechanismus ruht auf einem Rahmen T.
Der mechanische Finger zum Anschlag der Saiten besteht aus einem winkelförmigen, breiten Metallstück w, Fig. 2 und 3, welches mit Tuch, Leder, oder einem sonstigen Material überzogen ist und an dem Gleitstück W festsitzt, das mittelst eines an beiden Enden mit Schraubengewinde versehenen Stiftes Y an einem Klotz X befestigt ist, der mit einer Durchbohrung auf dem Stift N aufsitzt. Es wird somit durch das Anschlagen der Taste der Theil jp, -welcher hinter der Saite A liegt, vorwärts gezogen, so dafs derselbe die Saite anreifst. Indem dabei die Saite an der schrägen Fläche des Metallstückes w ausgleitet, entweicht dieselbe dem Finger, welcher nun vor die Saite zu liegen kommt. Das Gleitstück W bewegt sich zwischen zwei Führungsstücken d d1, Fig. 3, und trägt auf der der Saite entgegengesetzten Fläche ein abgeschrägtes Stück c. Am Klotz X ist eine Feder α angebracht, deren freies Ende an einem festen Stift b anliegt und das Bestreben hat, den Finger seitlich zu verschieben, also den schrägen Theil w von der Saite hinweg zu bewegen. Bei der Vorwärtsbewegung des Fingers verhindert nun das an d anliegende Stück c eine solche Verschiebung, bis der abgeschrägte Theil an der vorderen Kante von d anlangt. Die Stellung dieser Abschrägung ist derart bemessen, dafs der Theil w bei der Vorwärtsbewegung, wenn das Ende desselben an der Saite anlangt, schon so viel seitlich verschoben wird, dafs derselbe die Saite gar nicht berührt. Die Regulirung der Stärke des Anschlages wird durch folgenden weiteren Mechanismus bewirkt:
Mit dem Gleitstück W ist eine Feder f, Fig. 3, verbunden, deren freies Ende durch ein Loch g in der Leiste T geht und vorn ein Bleigewicht e trägt. Bei einem schwachen Anschlag der Taste bietet das Trägheitsmoment des Gewichtes e genügend Widerstand gegen die seitliche Verschiebung des Fingers, um zu bewirken, dafs das äufsere Ende von w, beim Vorbeigehen an der Saite, diese, noch berührt und somit einen sehr feinen Ton hervorbringt. Wird aber stark angeschlagen, so bietet das Trägheitsmoment von e einen so grofsen Widerstand, dafs die erfolgte Spannung der Feder / die Wirkung der Feder α ganz überwindet und somit das seitliche Verschieben des Fingers verhindert, so dafs ein starker Anschlag der Saite mit entsprechend lautem Ton erfolgt. Zwischen diesen beiden Grenzen können nun mehrere Nuancen der Stärke hervorgebracht werden.
Bei der fortgesetzten Vorwärtsbewegung des Fingers nach erfolgtem Anschlag wird die Trägheit des Gewichtes e überwunden, das letztere bewegt sich mit dem Finger vorwärts und die Spannung der Feder f hört somit auf, d. h. sie bewegt sich ohne merkliche Reibung durch das Loch g, so dafs keine Spannung hervorgebracht wird. Die Feder α verschiebt nunmehr den Finger seitlich, bis W gegen d anliegt, und in dieser Stellung wird der Finger beim Loslassen der Taste sich wieder zurückbewegen und demgemäfs an der Saite vorbeigehen, ohne dieselbe zu berühren, bis die Abschrägung von c gegen d anstöfst, worauf der Finger wieder in die ursprüngliche Stellung hinter der Saite zurückgebracht wird.
Man könnte die oben beschriebene variable Wirkung des Fingers auch ohne Anwendung der Feder f und des Gewichtes e hervorbringen , indem man die bei Fig. ι ο angedeutete Construction anwendet. Hier ist nämlich der Theil Ww des Fingers gegen den Theil X seitlich versetzt. Hierdurch wird bewirkt, dafs bei der Vorwärtsbewegung von X eine gewisse Schwungkraft im Theil Ww hervorgebracht wird, welche ein — der Feder a entgegengesetztes — Andrücken des Fingers gegen die Saite verursacht, welches Andrücken um so stärker ist, je rascher und kräftiger die Vorwärtsbewegung des Fingers erfolgt. Es ist aber die erstbeschriebene Anordnung als die bessere befunden worden.
Wie aus Fig. 9 ersichtlich, ist eventuell die untere Fläche, auf welcher der Finger gleitet, von der Saite ab beginnend, schräg gestaltet, wodurch die oben beschriebene Bewegung erleichtert wird.
An dem Stift N des Ständers M sind noch zwei Dämpfer angebracht; von diesen wirkt der dem Finger zunächst liegende ähnlich einem Klavierdämpfer. Es ist nämlich mit dem auf N sitzenden Klotz k mittelst eines Drahtes / ein abgeschrägter, mit Flanell belegter Klotz i, Fig. 4, derart verbunden, dafs im Zustande der Ruhe die schräge Fläche derselben gegen die Saite A anliegt, während beim Anschlag der Taste der Klotz i abgezogen wird. Das hintere Ende des Drahtes / liegt in einer Leiste j, welche hin- und herbewegbar und, wie bei Fig. 8 angedeutet, mit einem Pedal J, Fig. 1, verbunden ist, so dafs beim Niederdrücken des Pedals die Dämpfer seitlich von den Saiten entfernt werden, wenn laut gespielt werden soll.
Der zweite Dämpfer η q 0 ist ähnlich wie Z construirt, wirkt aber auf andere Weise. Es ist nämlich hier am Klotz 0 ein kleines Kissen ρ angebracht. Dieses liegt im Zustande der Ruhe hinter der Saite; beim ersten Anschlag der
Taste und ehe noch die Saite vom Finger angezogen wird, wird das Kissen an der Saite vorbeigezogen, wobei dasselbe die Saite leise berührt. Nach dem Anschlag der Saite und der darauf folgenden Rückbewegung des Dämpfers geht das Kissen wieder an der Saite vorbei und kommt mit derselben momentan in leise Berührung, wodurch ein momentanes Dämpfen des Tones hervorgebracht wird. Indem nun, den gewöhnlichen Dämpfern entgegengesetzt, dieser Dämpfer nur bei der gespielten Taste mit der Saite in Berührung kommt, können alle anderen Saiten beim Anschlag mit vibriren, vorausgesetzt, dafs zu diesem Zwecke die gewöhnlichen Dämpfer durch das Pedal abgehoben werden.
Die Leiste m, in welcher die Drähte dieser letztgenannten Dämpfer liegen, wird für gewöhnlich von der Feder des Pedals K derart gehalten, dafs die Dämpfer nicht in Berührung mit den Saiten kommen, sondern dafs dieses nur beim Niederdrücken des Pedals geschieht.
Das Instrument kann statt mit zwei Dämpferpedalen und zwei Pedalen für die harmonischen Töne auch nur mit je einem derselben gebraucht werden.

Claims (2)

Patent-Anspruch: An Klavierharfen, bei welchen zum Anreifsen der Saiten mechanische Finger verwendet werden, die aus je einem Gleitstück W mit einem an demselben starr befestigten, hinter die Saiten A fassenden, winkelförmig gebogenen Greifer n> und einem seitlichen, schrägen Ansatz c bestehen:
1. die Verbindung dieser Finger Ww mit je einem Dämpfer qn op, Fig. 5, welcher derart adjustirt ist, dafs das dämpfende Kissen ρ unmittelbar vor dem Anschlagen der bezw. Saite A durch den Finger und sogleich nach dem Anschlagen (d. h. nach dem Loslassen der Taste) wieder an der Saite vorbeistreicht, im Zustande der Ruhe aber hinter der Saite liegt, ohne dieselbe zu berühren ;
2. die Anordnung eines durch ein Pedal G bezw. H (Fig. 1) bewegten Gleitstückes E bezw. F (Fig. 1 und 8) mit an demselben befestigten Stiften, welche beim Niederdrücken des Pedals in leichte Berührung mit den Saiten kommen, um die harmonischen Töne der Octave oder der Quinte hervorzubringen.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT47292D Neuerung an Klavierharfen. ^~ Active DE47292C (de)

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