DE3516585A1 - Daempfungsmechanismus fuer ein klavier - Google Patents
Daempfungsmechanismus fuer ein klavierInfo
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Description
KLAUS D. KIRSCHNER " WÖLFGÄNG GROSSE
DIP L.-PHYSIKER Ό"* DIP L.-INGENIEUR
ZUGELASSENE VERTRETER VOR DEM
EUROPÄISCHEN PATENTAMT
EUROPÄISCHEN PATENTAMT
... _,,,._. _. , , ., . _, . , HERZOG-WILHELM-STR. 17
Nippon Gakki Seizo Kabushiki Kaxsha d-sooo München 2
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DATUM: 06.05.1985
Dämpfungsmechanismus für ein Klavier
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Dämpfungsmechanismus
zum Dämpfen von Tönen, die auf einem Klavier erzeugt werden.
Zum gedämpften Spielen auf einem Klavier werden herkömmlicherweise
die Tasten mit den Anschlagsmechanismen seitwärts
bewegt, um die Anzahl der durch die Hämmer angeschlagenen
Saiten zu vermindern. So werden beispielsweise im Höhen-Bereich
beim gedämpften Spielen nur zwei von drei Saiten angeschlagen. Bei dieser herkömmlichen Bauweise wird jedoch ein
großer Platzbedarf für die Seitenbewegung der Tasten und der Anschlagsmechanismen benötigt. Der Einsatz eines Pedal- und
Hebelmechanismusses zu diesem Zweck führt zu einer komplizierten Bauweise und einer erhöhten Anzahl von Einzelteilen.
-"4 -■
Um diese Nachteile zu überwinden, wird in den Japanischen Patentanmeldungsunterlagen Nr. 45-22294 eine neue Bauweise
vorgeschlagen, bei der - beispielsweise in einem aufrecht
stehenden Klavier - ein Dämpfungselement wahlweise zwischen
eine Reihe von Saiten und eine Reihe von Hämmern angeordnet wird, um den Anschlag der Hammer zu dämpfen. Bei dieser älteren
Anordnung müssen jedoch die Dämpfungselemente vor den
Anschlagstellen auf den Saiten angeordnet werden, wodurch
ein großer Platzbedarf für die Montage entsteht. Eine solche Anordnung stört die Einstellung der Anschlagmechanismen beträchtlich.
Die Rückwärts- und Vorwärtsbewegung des waagrecht angeordneten Dämpfungselements erfordert eine gewisse
Steifigkeit des Dämpfungselements, die unausweichlich den
Dämpfungseffekt verringert. Trotz dieser Steifigkeit bzw.
Festigkeit ist das waagrecht angeordnete Dämpfungselement für Verformungen anfällig. Die waagrechte Bewegung des Dämpfungselements
erfordert eine komplizierte Bauweise seines Antriebsmechanismusses.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Dämpfungsmechanismus
zu schaffen, der von einfacher Bauweise ist und nur einen geringen Montageraum einnimmt, ohne daß seine
Dämpfungswirkung beeinträchtigt wird.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist mindestens ein axial drehbares Dämpfungsrohr, das sich in Richtung der Breite des
Klaviers erstreckt, unter einer Reihe von Saiten angeordnet, und ein Dämpfungselement ist am Dämpfungsrohr derart angebracht,
daß es zwischen einer Reihe von Saiten und einer Reihe von Hämmern in eine unwirksame Stellung zum normalen
Spielen und in eine wirksame Stellung zum gedämpften Spielen bewegbar ist.
Eine bevorzugte AusfUhrungsform der vorliegenden Erfindung
wird im folgenden an Hand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1: eine teilweise geschnittene Seitenansiqht eines Anschlagsmechanismusses
und seines zugehörigen Teils, der mit einem Beispiel eines Dämpfungsmechanismusses
gemäß der vorliegenden Erfindung versehen ist,
Fig. 2: eine perspektivische Ansicht des in Fig. 1 dargestellten
Dämpfungsmechanismusses und
Fig. 3: eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines dem Dämpfungsmechanismus zugeordneten tonerzeugenden
Elements.
Der Anschlagmechanismus und dessen zugehörige Teile eines
Klaviers, insbesondere eines Flügels, der mit einem Dämpfungsmechanismus
gemäß der vorliegenden Erfindung ausgestattet ist, wird in Fig. 1 dargestellt, wobei ein Tastenrahmen
2 auf einem Klaviaturboden 1 und eine Taste 3 auf dem Tastenrahmen
2 angeordnet ist. Der Tastenrahmen 2 besteht aus einer vorderen Leiste 2a, einer Wippleiste 2b, einer Endleiste
2c und einer Tastenbodenplatte 2d zur Verbindung dieser Leisten. Ein Vorderzapfen 4 ist auf der Vorderleiste 2a angeordnet,
um ein seitliches Verdrehen der Taste 3 zu verhindern, und ein Wippzapfen 5 ist auf der Wippleiste 2b angeordnet,
um die Mitte der Taste 3 in einer senkrechten Richtung verschwenkbar zu halten.
Oberhalb des hinteren Endes der Taste 3 ist ein herkömmlicher Anschlagmechanismus 6 angeordnet, der einer zugeordneten
Saite 7 gegenüberliegt. Der Anschlagsmechanismus 6 weist
einen Kipphebel 11, der mit seinem einen Ende am Steg 9 einer Kipphebel schiene 8 angelenkt ist und von einer stehenden
Winde 10 angestoßen wird, wenn die Taste 3 niedergedrückt
wird, eine am freien Ende des Kipphebels Π angelenkte Klinke 12, einen Repetitionshebel 14, der am oberen Ende eines
auf dem Kipphebel 11 montierten Stegs 13 angelenkt ist, einen Hammerschaft 20, dessen eines Ende an einer Schafthalteschiene
15 angelenkt und über einer Hammerrolle 19 oberhalb des Repetitionshebels 14 angeordnet ist, einen am freien Ende
des Hammerschafts 20 auf einem Hammerhölzchen 17 befestigten
Hammer- oder Anschlagsfilz 18 und eine Repetitionsfeder
21 auf, die die Klinke 12 und den Repetitionshebel 14
zurückbewegt. Die Wippleiste 8 und die Schafthalteschiene 15
sind beide auf einem Anschlagbügel 24 des Tastenrahmens 2 angeordnet. Desweiteren befindet sich ein Einstel1 stift 22
auf der Schafthalteschiene 15.
Die Klinke 12 bewegt sich mit dem Repetitionshebel 14 nach
oben und stößt die Hammerrolle 19 an. Während dieser Bewegung berührt die Klinke 12 den Einstel1 stift 22 und wird
gemäß der Zeichnung im Uhrzeigersinn verdreht, wodurch der Repetitionshebel 14 einstweilig außer Eingriff mit dem
unteren Ende der Hammerrolle 19 gebracht wird. Wenn die Hammerrolle 19 von der Klinke 12 angestoßen wird, dreht sich
der Hammerschaft 20 nach oben, so daß der Hammerfilz 18 an die zugeordnete Saite 7 anschlägt, die zwischen einem Wirbel
26 und einem nicht dargestellten Rahmenstift eingespannt
i st.
Eine herkömmliche Dämpferbaugruppe 30 ist derart hinter der
Taste angeordnet, daß sie sich beim Niederdrücken der Taste bewegt. Die Dämpferbaugruppe 30 dient zum Eingrenzen der
freien Schwingung der zugeordneten Saite 7 und weist einen Dämpferhebel 31, ein Dämpferrad 32, dessen unteres Ende am
vorderen Ende des Dämpferhebels 31 angelenkt ist, und einen
am oberen Ende des Dämpferdrahts 32 befestigten Dämpfer 33 auf. Beim Niederdrücken der Taste wird der Dämpferhebel 31
vom hinteren Ende der zugehörigen Taste 3 angestoßen, worauf
sich der Dämpferdraht 32 nach oben bewegt, um den Dämpfer 33 außer Eingriff mit der zugehörigen Saite 7 zu bringen.
Der Dämpfungsmechanismus gemäß der vorliegenden Erfindung
wird in Verbindung mit der oben beschriebenen Dämpferbaugruppe 30 verwendet. Wie am besten aus Fig. 2 und 3 hervorgeht, weist der Dämpfungsmechanismus 40 ein Dämpfungsrohr 41
auf, das sich waagrecht und quer zu den Saiten 7 unter diesen, ein Stück hinter den Hammerfilzen 18, erstreckt. Jedes
Ende des Dämpfungsrohrs 41 ist mittels einer Trägerplatte 42 axial drehbar in einem Bügel 43 gehalten, wobei der Bügel 43
am mittleren Bereich 44 der Rahmenplatte 25 befestigt ist. Ein aus einem elastischen Material, wie beispielsweise
Leder, Filz oder ungewobener Stoff, bestehendes Dämpfungsteil 45 ist am oberen Rand des Dämpfungsrohres 41 befestigt.
Eine Anzahl von nebeneinanderliegenden, voneinander beabstandeten
Ausschnitten 46 können im Dämpfungselement 45 zwischen den benachbarten, von den Hämmern angeschlagenen Bereichen
ausgebildet sein.
Wie in Fig. 3 dargestellt, wirkt ein Ende des Dämpfungsrohres
41 mit einem tongebenden Element 47 zusammen, das ein Verbindungsteil 48, das fest über das Ende des Dämpfungsrohres
41 geschoben ist und einen Magneten 49 aufweist, der auf dem Verbindungsstück 48 gehalten wird. Wenn sich das Dämpfungsrohr
41 axial verdreht, stößt der Magnet 49 gegen die obere und die untere Fläche des Bügels 43, wie in strichpunktierten
Linien dargestellt, um ein Klickgeräusch zu erzeugen.
Die Anziehungskraft zwischen dem Magneten 49 und dem Bügel 43 hält die verdrehte Stellung des Dämpfungsrohres 41
aufrecht, so daß das Dämpfungselement 45 in einer der beiden
Stellungen verharrt, die mit durchgezogenen und strichpunktierten Linien in Fig„ 1 dargestellt sind. Zu diesem Um-
schalten ist ein Umschaltknopf 51 am Unterteil des Klaviaturbodens
1 mittels eines Bügels 50 und einer Feder 53 angebracht. Das Verbindungsstück 48 des tongebenden Elements 47
ist über einen Draht 52 mit dem Umschaltknopf 51 verbunden, und die Rückstellkraft der Feder 53 zieht den Umschaltknopf
51 stets in Richtung auf das Verbindungsstück 48 hin. Demzufolge
wird der Magnet 49 in Eingriff mit der oberen Fläche des Bügels 43 gehalten, so daß das Dämpfungselement 45 beim
normalen Spielen, bei dem der Umschaltknopf 51 nicht betätigt wird, in der mit durchgezogenen Linien dargestellten
Stellung gehalten ist. Zum gedämpften Spielen wird der Umschaltknopf 51 von Hand nach vorne gezogen, so daß das Verbindungsstück
48 sich gemäß Fig. 3 im Uhrzeigersinn verdreht,
und das Dämpfungselement 45 in der in strichpunktierten Linien dargestellten Stellung zwischen den Saiten 7 und
den Hammerfilzen 18 angeordnet ist. Unter diesen Bedingungen dreht sich beim Niederdrücken einer Taste 3 durch die Betätigung
des Anschlagmechanismusses 6 ein zugehöriger Hammerschaft
20 nach oben, um über dem Dämpf ungsel ement 45 eine
zugehörige Saite 7 anzuschlagen. Die Dämpfung wird durch diesen indirekten Anschlag bewirkt. Aufgrund der magnetischen
Anziehung wird der Umschaltknopf 51 in der herausgezogenen Stellung gehalten.
Somit kann das Umschalten vom normalen Spiel zum gedämpften Spiel durch einfache Betätigung des Umschaltknopfes 51 erreicht
werden. Die Stelle, an der der Umschaltknopf 51 befestigt
wird, kann relativ frei gewählt werden, da er mit dem Verbindungsstück 48 über einen langen Draht 52 verbunden
ist. Da das Dämpfungselement 45 in seiner Normalstellung
hinter dem zugeordneten Hammer angeordnet ist, stört es das
Einstellen und Montieren des Anschlagmechanismusses 6 nicht.
Das Umstellen kann durch Klickgeräusche, die das tongebende
Element 47 bei jedem Umschalten erzeugt, akustisch angezeigt
werden. Da das tongebende Element dahingehend wirkt, mit
Hilfe der magnetischen Anziehungskraft die geschaltete Stellung aufrecht zu erhalten, tritt währe η d des Sp ielens kein
unbeabsichtigtes Umschalten auf.
Obwohl im vorgenannten Beispiel für das tongebende Element
47 ein Magnet 49 benutzt wird, kann jedes andere Mittel verwendet werden, solange es beim Umschalten ein Geräusch erzeugt
und den geschalteten Zustand ohne unbeabsichtigtes Umschalten aufrechterhält. Das tongebende Element 47 kann auch
in der Nähe des Umschaltknopfes 51 angeordnet sein.
Obwohl im vorgenannten Beispiel sich ein einziges Dämpfungsrohr 41 über alle Saiten 7 erstreckt, können auch getrennte
Dämpfungsrohre für verschiedene Saitengruppen verwendet werden.
Im Bereich der Höhen kann auf die Anordnung eines Dämpfungsrohres an den Saiten verzichtet werden. Entlang der
Länge eines Dämpfungsrohres können für dessen Montage geeignete
Stege oder Ränder vorgesehen sein. Die Ausschnitte 46 im Dämpfungselement 45 können durch geeignete Wahl des Materials
und der Dicke des Dämpfungselements 45 weggelassen werden.
Beim vorgenannten Beispiel ist der Umschaltknopf 51 mit dem
Verbindungsstück 48 über einen Draht 52 verbunden. Als Ersatz
für den Umschaltknopf 51 kann ein Kniehebel oder ein
Fußpedal verwendet werden, die direkt mit dem Dämpfungsrohr
41 verbunden sein können. Der Draht 52 kann ebenso durch einen
Stangen- oder Hebelmechanismus ersetzt werden. Desweiteren kann ein Ende des Drahtes 52 mit einer Zahnstange verbunden
sein, die in Eingriff mit einem am Dämpfungsrohr 41 befestigten Ritzel steht. In diesem Getriebe kann ein Hebelmechanismus
zwischengeschaltet sein.
ORIGINAL, INSPECTED
Claims (5)
1. Dämpfungsmechanismus für ein Klavier,
gekennzeichnet durch mindestens ein Dämpfungsrohr
(41), das axial drehbar unter einer Reihe von Saiten (7) angeordnet ist und sich waagrecht in Richtung der
Klavierbreite erstreckt, ein Dämpfungselement (45), das mit
einem Ende des Dämpfungsrohres (41) verbunden und bei axialer
Drehung des Dämpfungsrohres (41) zwischen einer freien
Stellung zum normalen Spielen und einer Wirksteliung zum gedämpften
Spielen bewegbar ist, wobei es in der Wirkstellung zwischen der Reihe von Saiten und der zugeordneten Reihe von
Hämmern angeordnet ist, und Einrichtungen, mit denen das Dämpfungsrohr (41) mittels Handbedienung axial verdreht werden
kann.
2. Dämpfungsmechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Dämpfungsrohr (41) hinter der Reihe von Hämmern angeordnet ist.
3. Dämpfungsmechanismus nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bedienungseinrichtungen ein Verbindungsteil
(48), das mit dem Dämpfungsrohr (41) verbunden ist, einen Draht (52), der mit einem Ende des Verbindungsstückes
(48) verbunden ist, und einen von Hand betätigbaren Umschaltknopf (51) aufweisen, der mit dem anderen Ende des
Drahtes (52) verbunden ist.
4. Dämpfungsmechanismus nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Dämpfungsrohr (41) desweiteren
mit einem tongebenden Element (47) verbunden ist, das bei axialer Drehung des Dämpfungsrohres Klickgeräusche erzeugt.
5. Dämpfungsmechanismus nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das tongebende Element (47) einen am Verbindungsstück (48) befestigten Magneten aufweist.
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