DE20827C - Neuerungen an Pianofortes - Google Patents

Neuerungen an Pianofortes

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Publication number
DE20827C
DE20827C DENDAT20827D DE20827DA DE20827C DE 20827 C DE20827 C DE 20827C DE NDAT20827 D DENDAT20827 D DE NDAT20827D DE 20827D A DE20827D A DE 20827DA DE 20827 C DE20827 C DE 20827C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
strings
arrangement
instrument
frame
damper
Prior art date
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Active
Application number
DENDAT20827D
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English (en)
Original Assignee
W. H. SQUIRE in London
Publication of DE20827C publication Critical patent/DE20827C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10CPIANOS, HARPSICHORDS, SPINETS OR SIMILAR STRINGED MUSICAL INSTRUMENTS WITH ONE OR MORE KEYBOARDS
    • G10C1/00General design of pianos, harpsichords, spinets or similar stringed musical instruments with one or more keyboards

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Stringed Musical Instruments (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE Sl: Musikalische Instrumente.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 4. März 1882 ab.
Der Zweck der Neuerungen ist, die Stärke des Instrumentes und dessen Transportfähigkeit zu erhöhen und die Gröfse und das Gewicht zu vermindern.
Die Saiten werden vorzugsweise in horizontaler Richtung auf beiden Seiten eines Rahmens so angebracht, dafs die Saiten parallel zu einander, in der Regel in zwei gegen einander etwas geneigten Ebenen liegen, so dafs sie am Boden weiter aus einander stehen als oben.
Das Rahmenwerk kann aus Holz oder Metall bestehen oder aus Holz und Metall zusammen und entweder massiv oder röhrenförmig construirt sein. Die Länge des Rahmenwerkes hängt von der Länge der Saiten ab, und die Höhe desselben mufs genügen, um ungefähr die Hälfte der Saiten auf je einer der Seiten des Rahmens aufzunehmen, Nachstehend sind diese beiden Seiten des Rahmens als Vorder- und Hinterseite bezeichnet. Auf jeder Seite des Rahmens wird ein Resonanzboden angebracht, über welchen die Saiten so gezogen werden, dafs die beiden Resonanzböden zwischen den beiden Saitenscharen liegen. Es werden ungefähr die Hälfte der Saiten über jeden der Resonanzböden gespannt, so dafs die Spannung auf beiden Seiten des Rahmens möglichst gleich bleibt. Ein anderer Rahmen dient dazu, die Klaviatur und die Mechaniken für beide Seiten aufzunehmen. Dieser Rahmen liegt theilweise auf dem zuerst beschriebenen Rahmen und wird anderenteils durch Beine oder andere Stützen gehalten.
Um Instrumente mit parallelen Resonanzböden herzustellen, werden die Tasten, welche auf die Mechanik des hinteren Resonanzbodens wirken, länger als die für die vordere Mechanik angefertigt. Die Tasten für den hinteren Resonanzboden reichen dann bis über den Rahmen und die Stöfser wirken für beide Saitenscharen senkrecht nach unten. Bei Instrumenten, bei welchen die Resonanzböden gegen einander geneigt stehen, werden die Tasten dagegen von gleicher Länge hergestellt. Die Stöfser für den hinteren Resonanzboden sind am unteren Ende nach hinten geneigt, d. h. vom Spieler hinweg, während die Stöfser für den vorderen Resonanzboden in entgegengesetzter Richtung geneigt werden, d. h. gegen den Spieler hin, so dafs die oberen Enden der Stöfser da, wo sie mit den Tasten in Verbindung stehen, eine gerade Linie bilden können.
Fig. ι ist ein Längsschnitt des Rahmens,
Fig. 2 ein Horizontalschnitt,
Fig. 3 ein Verticalschnitt, die Mechanik für eine Note darstellend,
Fig. 4 eine Endansicht,
Fig. 5 zeigt die Anordnung der Stege und Saiten auf der Rückseite des Instrumentes,
Fig. 6 ist die Hinteransicht eines Theiles des Instrumentes mit abgenommenem Kasten, die Anordnung der Mechanik darstellend,
Fig. 7 zeigt die Anordnung der Stege und Saiten auf der vorderen Seite des Instrumentes,
Fig. 8 die Mechanik für die vordere Seite des Instrumentes mit abgenommener Klaviatur;
Fig. 9 bis 15 zeigen Details der Mechanik.
Der Rahmen, auf welchen die Saiten gespannt werden, ist in den Fig. 1 bis 4 dargestellt und besteht aus zwei dreieckigen Bohlen AA1, welche von solcher Stärke sind, dafs sie die Spannung der Saiten aushalten können. Der Patentinhaber hat 75 mm als eine passende Stärke befunden. Die Bohlen können auf der äufseren Seite und an den abgerundeten Ecken mit Eisenblech beschlagen werden. Dieselben werden in passender Entfernung von einander durch zwei Streben B B1 aus Eisen gehalten. Auf den schrägen Seiten α α der Bohlen A A1 werden die Stimmnägel und Anhängestifte angebracht. Die Stimmnägel für die hintere Schar Saiten sind in der Bohle zur Rechten des Spielers, d. h. in der Planke A, Fig. 5 und 6, die Anhängestifte in der Bohle A1 angebracht. Die Stimmnägel für die Saiten auf den oberen Stegen D D1 an der vorderen Seite des Instrumentes sind auch zur rechten Hand des Spielers in der Bohle A, die Stimmnägel für die Saiten auf den unteren Stegen E E1 dagegen zur Linken des Spielers in der Bohle A1 angebracht. Die Stahlsaiten vom höchsten a bis zum mittleren c befinden sich auf der Rückseite des Instrumentes und sind mit ihren Stegen C C1 in Fig. 5 dargestellt. Die Saiten vom mittleren h bis zum tiefsten a sind auf der vorderen Seite des Instrumentes angebracht. Dieselben sind mit den Stegen DD1 für die Stahlsaiten und EE1 für die besponnenen Saiten in Fig. 7 dargestellt. Die nicht mit Indices versehenen Buchstaben zeigen diejenigen Stege, welche den Hämmern zunächst liegen. Die Stege DD1 auf der vorderen Seite des Instrumentes sind wie in der Zeichnung dargestellt angeordnet, um eine möglichst grofse Saitenlänge für die Discantsaiten zu erlangen und so, dafs die Hammer auf ungefähr den neunten Theil der Länge der Saite vom Steg aus anschlagen. Die beiden Resonanzböden EF1 sind durch eine zwischenliegende Stange am oberen Ende mit ■ einander verbunden. Am unteren Ende sind sie auf Leisten, welche an den Bohlen A Al befestigt sind, angebracht.
Die Stege C1 D1 E' sind an den Resonanzböden befestigt, die Stege C D und E sind an den Eisenstützen B B1 befestigt oder aus einem Stück mit denselben gegossen. Diese Streben, wie auch der Steg C ragen über die Resonanzböden hinaus.
Der Theil der Mechanik, welcher für die Töne vom höchsten a bis zum mittleren c bestimmt ist, ist in Fig. 6 durch einzelne Theile angedeutet, während die Seitenansicht in Fig. 3 im Ruhezustande und in Fig. 9 beim Anschlagen der Taste dargestellt ist. G sind die Tasten, H die Stöfser, / die Hämmer, J die Dämpfer, K die Dämpferdrähte, L sind Hebel, welche die Dämpfer tragen und durch den Draht K bewegt werden. Diese Hebel sind etwas schräg angeordnet, um die Dämpfer von den Hämmern frei zu halten, Fig. 15. Die mit der Klaviatur unmittelbar verbundenen Theile bestehen aus den Wippen M, welche an dem Ende, wo sie gegen den Vorsprung N des Stöfsers _£T schlagen, mit Leder gefüttert sind. O sind die Auslösehebel, P Federn, welche den Stöfser in seine ursprüngliche Stellung zurückbringen. P1 sind Lederriemchen, durch welche die Federn P gehalten werden. Die Bleigewichte S werden je nach der Länge des Stöfsers schwerer oder leichter genommen.
Der Theil der Mechanik, welcher für die Töne vom h im Discant bis zum tiefsten a bestimmt ist, ist in Fig. 8 in der Aufsicht dargestellt. Fig. 10 bis 12 zeigen die Mechanik für einen der Töne der Stege DD1. In Fig. 10 sind die Theile im Ruhezustande. Fig. 11 zeigt die Stellung der Theile nach dem Anschlage. H ist der Stöfser, / der Hammer, J der Dämpfer, K der Dämpferdraht, L der Hebel zum Tragen des Dämpfers, M ist eine Horizontalleiste, welche sich um ihre Achse dreht und die Bewegung des Stöfsers auf den Hammerstiel überträgt. Die Mechanik für einen der Töne auf den Stegen EE1 ist in den Fig. 13 und 14 dargestellt und ist ähnlich der Mechanik für die hintere Seite des Instrumentes, nur sind die Theile auf der entgegengesetzten Seite des Stöfsers angebracht.
Fig. 15 ist eine Oberansicht eines der Dämpfer für die vordere Seite des Instrumentes.
Das Fortepedal wirkt wie üblich, um die Dämpfer von den Saiten abzuziehen, was dadurch erreicht wird, dafs der Theil des Gestelles, welcher die Dämpferstange Q der vorderen Mechanik trägt, durch Scharniere R H, Fig. 8, mit dem festen Theil des Instrumentes verbunden ist, und dafs die Dämpferstange der hinteren Mechanik Q1 durch Zapfen (P, Fig. 6, gehalten wird, um welche dieselbe sich drehen kann. Das Pianopedal wirkt wie bei den gewöhnlichen Pianos, nur einige unwesentliche Modificationen finden in der Anordnung statt.
Soll das Instrument das Aussehen eines gewöhnlichen Pianinos haben, so kann der Rahmen mit den Saiten und Resonanzböden in umgekehrter Richtung oberhalb der Klaviatur angebracht und die Mechanik so abgeändert werden, dafs dieselbe nach oben wirkt.

Claims (2)

Patent-AnSprüche:
1. Die Anordnung von Fortepianos mit auf beiden Seiten eines Rahmens in horizontaler oder fast horizontaler Richtung gespannten Saiten, wobei die Tasten wie gewöhnlich horizontal angeordnet sind.
2. Die Anordnung und Combination der Bohlen AA\ StrebenBB1, Stege C C1 DD1 EEx
und Resonanzböden FF1, über welche die horizontalen oder fast horizontalen Saiten gespannt werden, wobei genannte Streben länger als die Klaviatur sein können, um die Anwendung von längeren Saiten zu ermöglichen und die den verlängerten Saiten entsprechenden Vortheile in Bezug auf Umfang, Kraft und Klang zu erzielen.
Die Anordnung der zur Mechanik gehörigen Theile des Instrumentes, bestehend aus den Wippen M1 den Vorsprüngen N1 den oscillirenden Auslösehebeln O1 den Federn P1 den Riemchen P\ den Stöfsern H1 den Hämmern I1 den Dämpfern J1 den Dämpferdrähten K und den Dämpferhebeln L.
Hierzu 8 Blatt Zeichnungen.
DENDAT20827D Neuerungen an Pianofortes Active DE20827C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1258446B (de) * 1963-08-28 1968-01-11 Niko Fast Volltastaturgesteuerter selbsttaetiger Morsezeichengeber

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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