DE34235C - Neuerung an sogenannten Flügel-Pianinos - Google Patents

Neuerung an sogenannten Flügel-Pianinos

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DE34235C
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DENDAT34235D
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L. ehret in München
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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10CPIANOS, HARPSICHORDS, SPINETS OR SIMILAR STRINGED MUSICAL INSTRUMENTS WITH ONE OR MORE KEYBOARDS
    • G10C1/00General design of pianos, harpsichords, spinets or similar stringed musical instruments with one or more keyboards

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  • Acoustics & Sound (AREA)
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  • Auxiliary Devices For Music (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE Bl: Musikalische Instrumente.
LEOPOLD EHRET in MÜNCHEN. Neuerung an sogenannten Flügel-Pianino's.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 27. Mai 1885 ab.
Fig. ι stellt den Querschnitt des Instruments in schem atischer Weise dar. Der Spieler sitzt nicht, wie bei den gebräuchlichen Pianinos, vor dem Instrument, sondern die Klaviatur C ist hinten, angebracht. Der Resonanzboden O ist schräg (diagonal) gestellt,, damit die Höhe des Instrumentes bei entsprechend grofsem Resonanzboden nicht zu ausgedehnt wird und der Spieler während des Spielens über dasselbe wegsehen kann.
Durch diese Anordnung soll, wenn die vordere Seite des Instrumentenkastens geöffnet wird (derselbe ist so gebaut, dafs die vorderen Wände E1E2 aufgemacht werden können), eine ausgezeichnete Klangwirkung und ein -voller Ton erhalten werden, um so mehr, da die Schallwellen dann frei gegen die Zuhörer sich ausbreiten können und nicht mehr gegen die Wand treffen. Damit der Spieler nun mindestens den Deckel E aufmachen mufs, ist die Anordnung getroffen, dafs der Deckel das Notenpult bildet, wenn er aufgeschlagen ist.
Da der Hammermechanismus sich hinten befindet, mufs der Resonanzboden durchbrochen, also ähnlich construirt sein wie der eines Flügels. R ist der Rastbalken, S der Stimmbalken.
Der Eisenrahmen erhält am Stimmstock eine Rippe Af, die für seine Verstärkung wichtig ist, mit den Saiten entsprechenden Bohrungen u. Diese Bohrungen sind vorn nur wenig weiter als der Durchmesser der Saiten, erweitern sich aber nach hinten, und zwar so, dafs die Saiten nur an der vorderen Kante aufliegen.
In dieser Weise sind die üblichen Agraffen ersetzt,' und ist zugleich der Metallrahmen des Resonanzbodens entsprechend verstärkt, so dals derselbe nicht mehr so breit gehalten zu werden braucht. Selbstredend müssen die Bohrungen genau hergestellt werden, und geschieht dies am besten mittelst eines gröfseren Bohrers für den hinteren weiten Theil der Löcher und eines kleineren,, dem Saitendurchmesser entsprechenden Bohrers für den vorderen Theil.
Der Mechanismus ist mit Ausnahme der Dämpfung der für Pianinos gebräuchliche, jedoch der schrägen Lage des Resonanzbodens angepafst. Fig. 2 zeigt den Mechanismus für sich. Der Dämpfer wird bei dem Pianinomechanismus in der Regel durch eine drehende Bewegung von der Saite weggehoben und bedarf deshalb' eines verhältnifsmäfsig grofsen Hubes. Im vorliegenden Falle wird der Dämpfer d jedoch senkrecht weggezogen. An dem in bekannter Weise beweglich angeordneten Dämpferbalken D ist nämlich der an einem Ende verbreiterte Hebel Z mit Gelenkstück Z1 in Z2 drehbar befestigt. An dem zu Z1 entgegengesetzten Ende ist unten das Gelenkstück Z3 angebracht, welches den im Arm α geführten Dämpfer d trägt. Wird die Taste angeschlagen, so wird die Bewegung durch die Drahtstange Z4 dem Gelenkstück Z1 und somit dem Hebel Z mit Gelenkstück Z3 mitgetheilt, wodurch das letztere den Dämpfer senkrecht von der Saite weghebt. Sobald der Druck auf die Taste aufhört, geht die Dämpfung unter Einwirkung der Feder f zurück gegen die Saite.
Die übrigen Constructionen der Dämpfung, des Pedals etc. können in bekannter Weise durchgeführt werden.
Des leichteren Transportes halber, irisbesondere wenn das Instrument durch Thüren etc.' geschafft werden mufs, wird die Klaviatur C um C1 drehbar angeordnet. In die hintere Instrumentwand E3 wird ein entsprechender Ausschnitt C3 gemacht, in welchen sich die Klaviatur nach dem Umklappen hineinlegt. Entsprechende Feder- und Hebelanordnung dient zur Festhaltung in geöffnetem bezw.. geschlossenem Zustande.
Als Vortheile dieses sogen. Flügel - Pianinos werden genannt: Vollständiger Ersatz eines Flügels, dem gegenüber es geringere Dimensionen und schönere Form hat; der Ton geht nicht gegen die Wand, sondern frei in den- Raum, welch letzterer Vortheil in demselben Mafse auch für den singenden Spieler gilt.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    An einem sogen. Flügel-Pianino:
    i. Die Anordnung eines Flugelresonanzbodens O
    in schräger (diagonaler) Richtung in der Weise, dafs die Schallwellen durch einen vollständig zu öffnenden, stufenförmig gebauten Instrumentkasten E1E2 mit einem bei jedesmaligem Spielen zu öffnenden, als Notenpult zu benutzenden Deckel E voll nach aufsen dringen können, wobei die Dämpfung auf der Seite des der Schrägung des Resonanzbodens . entsprechend eingerichteten: Hammermechanismus senkrecht durch den in Z2 drehbaren Hebel / mit Gelenkstück Is im Arm α zurückgezogen wird.
    Die Anordnung einer mit dem Metallrahmen aus einem Stücke gegossenen Verstärkungsrippe M mit Saitenöffnungen u.
    Behufs leichteren Transportes des Instrumentes die Anordnung der um C1 drehbaren, sich in den Ausschnitt C3 einlegenden Klaviatur C. -. ■ .
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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