DE37846C - Neuerung an Musikinstrumenten, in welchen zur Erzeugung der Töne Saiten und Stimmen kombinirt sind - Google Patents
Neuerung an Musikinstrumenten, in welchen zur Erzeugung der Töne Saiten und Stimmen kombinirt sindInfo
- Publication number
- DE37846C DE37846C DENDAT37846D DE37846DA DE37846C DE 37846 C DE37846 C DE 37846C DE NDAT37846 D DENDAT37846 D DE NDAT37846D DE 37846D A DE37846D A DE 37846DA DE 37846 C DE37846 C DE 37846C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- voices
- strings
- lever
- tones
- pedal
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10C—PIANOS, HARPSICHORDS, SPINETS OR SIMILAR STRINGED MUSICAL INSTRUMENTS WITH ONE OR MORE KEYBOARDS
- G10C5/00—Combinations with other musical instruments, e.g. with bells or xylophones
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Acoustics & Sound (AREA)
- Multimedia (AREA)
- Auxiliary Devices For Music (AREA)
- Electrophonic Musical Instruments (AREA)
- Stringed Musical Instruments (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE Bl: Musikalische Instrumente.
ROBERT ALEXANDER KEMP in LONDON.
combmirt sind.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 27. October 1885 ab.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Musikinstrumente, in denen der Mechanismus
eines gewöhnlichen Pianoforte's mit dem Mechanismus einer Zimmerorgel combinirt ist, und
besteht dieselbe darin, dafs die mittelst der Stimmen erzeugten Schallwellen direct gegen
den Resonanzboden und die Saiten des Instrumentes geführt werden, wodurch ein so
vollkommenes Vermischen der Schallwellen der beiden tonerzeugenden Mittel herbeigeführt
wird, dafs ein Unterseheiden derselben für das Ohr fast unmöglich. ist, und der Spieler ferner
die Fähigkeit erlangt, bei angeschlagen gehaltener Taste die Saiten länger tönend zu
erhalten, als bei der üblichen Construction möglich sein würde. Das Kennzeichnende der
Construction liegt darin, dafs vor dem Resonanzboden längs desselben hin und zwischen
den Enden der Saiten, sowie rechtwinklig zu diesen eine Reihe von freien Stimmen
so angeordnet ist, dafs ihre Schallwellen direct auf den Resonanzboden und die Saiten
stofsen.
Auf beiliegender Zeichnung ist die Construction in Verbindung mit einem Pianino
veranschaulicht.
Fig. ι zeigt den verticalen Querschnitt durch
das Instrument, Fig. 2 einen Theil von Fig. r nach gröfserem Mafsstabe, Fig. 3 den Grundrifs
des Windkastens;
Fig. 4 und 5 sind Ansichten des Mechanismus zum Spielen des Stimmenwerkes, und
Fig. 6 ist ein verticaler Längsschnitt, durch die Vorrichtung zum Tremoliren.
α bedeutet den Kasten des Instrumentes, b
den Resonanzboden, c eine Saite und d die zugehörige Taste.
f ist der Windkasten und e sind mit demselben
verbundene und die darin enthaltene Luft ansaugende Bälge. Auf der Oberseite
des Windkastens ist über einer entsprechenden Oeffnung in derselben für jede Taste d eine
Stimme g in einer besonderen Zelle h angeordnet, deren Schallloch sich gegen den Resonanzboden
b öffnet. Unterhalb jeder Stimme liegt im Windkasten ein von einer Feder i1
auf den Windkastenritz geprefstes Ventil i. Sämmtliche Ventile i können mit der Klaviatur
so in Verbindung gebracht werden, dafs sie durch das Anschlagen und Niedergehaltenwerden
der Tasten selbst niedergedrückt und so die Windritzen geöffnet und offen gehalten
werden. Zu diesem Ende sitzt auf jedem Ventil i ein in passender Führung gleitbarer
Stöfser &, und ruht auf diesem das eine Ende eines Winkelhebels /, auf dessen anderem Ende
ein unterhalb der betreffenden Taste angeordneter und passend geführter Stöfser in steht.
Sämmtliche Hebel / (s. Fig. 5) sind zweck-" mäfsig aus Draht gebogen und in Klötzchen I1
einer Leiste η gelagert, die bei n1 scharnierartig
an der Windkammer f befestigt ist. Ferner sitzen an letzterer, je bei o1 drehbar,
eine Reihe von Hebeln 0, welche unter sich durch eine Querstange o2 verbunden sind.
Unterhalb der Klaviatur ist, bei pl beweglich, ein Kniehebel ρ angeordnet, der den mittelsten
Hebel 0 mit einem gegabelten Ende umfafst.
Claims (2)
- Durch Bewegen des Hebels ρ nach der einen oder anderen Seite kann man die Leiste η aufs rascheste heben und senken. Im ersteren Fälle werden die Stöfser m gegen die Tasten d gelegt (voll ausgezogene Stellung, Fig. ι und 2), so dafs beim Anschlagen derselben das betreffende Ventil i von seiner Windritze weggedrückt wird. Senkt man dagegen die Schiene η durch Bewegen des Hebels ρ in der entsprechenden Richtung, so werden die Stöfser m aus dem Bereich der Klaviatur gezogen und die Ventile i bleiben von letzterer unbeeinflufst, d. h. das Stimmenwerk ist aufser Function gesetzt (punktirte Lage, Fig. 2). Der Spieler hat es also in der Hand, beliebig mit dem Stimmenwerk oder ohne dasselbe zu spielen.Zur Erzeugung von Tremolo's ist nachfolgende Anordnung getroffen: Der Windkasten f communicirt mit den Saugebälgen e durch zwei Ritzen fl und f2. Ueber derjenigen fl sitzt ein Kasten q mit einem Schallloch ql, unterhalb dessen die bekannte Vorrichtung zum Tremoliren, q2, angeordnet ist. Ueber. der Ritze/2 liegt ein Ventil r, welches durch eine Stange r1 mit dem Hebel r2 verkuppelt ist, der seinerseits mittelst des Kniehebels p2 gehoben oder gesenkt werden kann. Oeffnet man durch entsprechende Bewegung des letzteren das Ventil r, so saugen die Bälge e Luft durch f2 an und die Tremolirvorrichtung ist augenblicklich in Stillstand gesetzt. Das von letzterer bei ihrem Fünctioniren in der Luft vor dem Resonanzboden erzeugte Gewoge wirkt sowohl auf die Stimmen g wie auf die Saiten c, deren Schallwellen sich so innig mischen, dafs es meist unmöglich ist, dieselben zu unterscheiden.s bezeichnet den »Schweller« (Fig. 2 und 5); derselbe wird vom Hebel p3 aus mittelst des Drahtes oder Hebels s1 regulirt. t ist das mit den Bälgen e durch die über eine Rolle t2 geführte Schnur oder Kette i1 verbundene Pedal, dessen Wirkung durch Federn e1 und e2 unterstützt wird. Es wird am zweckmäfsigsten rechts vom gewöhnlichen Pedal angeordnet.Will man das Instrument als einfaches Pianoforte benutzen, so spielt man wie auf einem solchen ohne das Pedal t. Zum Gebrauch als Zimmerorgel oder Harmonium ohne Pianofortebegleitung hält man das linksseitige gewöhnliche Pedal niedergedrückt, stöfst den Hebel ρ nach links, d. h. hebt die Leiste η in die ausgezogene Lage Fig. 1 und 4 und bedient sich des Pedals t. Man kann hierbei unter leisem Spiel jedes Legato ausführen, ohne dafs Saitentöne hörbar werden. Soll endlich das Instrument zugleich als Pianoforte und Zimmerorgel dienen, so kann man mit dem Stimmwerk ein Tonstück executiren und dasselbe gleichzeitig pianissimo auf den Saiten begleiten; ferner können die letzteren durch fortgesetztes Tönen der Stimmen verstärkt oder angehalten werden. Durch Loslassen des Pianopedals kann man die Saitenstimmen stärker vortreten lassen.Die vom Erfinder für gewöhnlich benutzten Stimmen sind die sogenannten amerikanischen Orgelstimmen. Wo besondere Tonstärken gefordert werden, wendet er statt Saugebälge Blasebälge und Harmöniumstimmen an. Das Stimmenwerk kann je nach der Klaviatur oder dem Willen des Erbauers mehr oder weniger Octaven umfassen.Die wesentlichen Vortheile der beschriebenen Neuerungen sind:Vollkommenes Vermischen der Stimmentöne mit den Saitentönen; Verlängerung der Schwingungsdauer der Saiten über das bisher mögliche Mafs; Tremoliren der Saitentöne zugleich mit den Stimmentönen, sowie die Möglichkeit, das Stimmenwerk mit Pianino's ohne Veränderung von deren gewohnter Gröfse und Gestalt combiniren und selbst an schon gebrauchten Instrumenten anbringen zu können.Paτεnt-Ansρrüche:An dem durch Patent No. 32566 geschütztenMusikinstrument:ι. Die Ersetzung der Stöfser η durch Stöfser m und k mit zwischenliegenden Hebelwellen /, Fig. i, 2 und 5.
- 2. Die Hinzufügung einer Tremolirvorrichtung q2 innerhalb des Windkastens f in Verbindung mit den Windlöchern f^f2 und einem mit Kniehebel p2 verbundenen Ventil r, so dafs sowohl die Stimmen wie die Saiten zum Tremoliren gebracht werden können.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE37846C true DE37846C (de) |
Family
ID=313584
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DENDAT37846D Expired - Lifetime DE37846C (de) | Neuerung an Musikinstrumenten, in welchen zur Erzeugung der Töne Saiten und Stimmen kombinirt sind |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE37846C (de) |
-
0
- DE DENDAT37846D patent/DE37846C/de not_active Expired - Lifetime
Similar Documents
| Publication | Publication Date | Title |
|---|---|---|
| DE37846C (de) | Neuerung an Musikinstrumenten, in welchen zur Erzeugung der Töne Saiten und Stimmen kombinirt sind | |
| DE68406C (de) | Verbindung eines Pianinos mit einem Harmonium | |
| DE163C (de) | Klavier mit neuer Oktavenmechanik | |
| DE18590C (de) | Neuerungen an Klavieren mit Klanggabeln | |
| DE115492C (de) | ||
| DE125159C (de) | ||
| DE60763C (de) | Pedal-Mechanik an Pianofortes zum Anschlagen von Trommeln, Glocken und dergl | |
| DE95121C (de) | ||
| DE98240C (de) | ||
| DE1199C (de) | Vorrichtung zur Toniverlängerung an Pianinos | |
| DE41906C (de) | Mechanik für Harfenpiano's | |
| DE101353C (de) | ||
| DE81702C (de) | ||
| DE202737C (de) | ||
| DE46433C (de) | Combinirtes Pianino und Harmonium | |
| DE209299C (de) | ||
| DE34235C (de) | Neuerung an sogenannten Flügel-Pianinos | |
| DE20827C (de) | Neuerungen an Pianofortes | |
| DE68399C (de) | Vorrichtung an Tasteninstrumenten zum Anschlagen zweier Töne durch EINE Taste | |
| DE68422C (de) | Klavier mit vierteltöniger Tonleiter | |
| DE184835C (de) | ||
| AT151098B (de) | Mit Zungeninstrument kombiniertes Klavier. | |
| DE71609C (de) | Pneumatische Oktavenkupplung für Klaviere | |
| DE32566C (de) | Kombinirtes Pianoforte und Harmonium | |
| DE71252C (de) | Einrichtung zum Nachklingenlassen einzelner Töne an Pianofortes |