DE71609C - Pneumatische Oktavenkupplung für Klaviere - Google Patents

Pneumatische Oktavenkupplung für Klaviere

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DE71609C
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Germany
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wind chest
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pneumatic
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DENDAT71609D
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C. A. RENE in Stettin, Marienplatz 2
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10CPIANOS, HARPSICHORDS, SPINETS OR SIMILAR STRINGED MUSICAL INSTRUMENTS WITH ONE OR MORE KEYBOARDS
    • G10C3/00Details or accessories
    • G10C3/30Couplers, e.g. for playing octaves

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 51: Musikalische Instrumente.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 6. Juli 1892 ab.
Der Zweck vorliegender Erfindung besteht darin, den Spieler in den Stand zu setzen, nach Belieben die oberen Oktaven des Klaviers mit den nächst tieferen Oktaven zu verbinden und ebenso schnell wieder abzukuppeln. An Stelle der bisher gebräuchlichen mechanischen Kupplung bedient sich der Erfinder der Pneumatik, durch deren Anwendung eine schnelle und geräuschlose Ansprache der verkuppelten Töne ermöglicht werden soll. Die Anordnung der pneumatischen Kupplung ist so getroffen, dafs sich dieselbe auch nachträglich an jedem Klavier anbringen läfst.
Die Kupplung setzt sich zusammen:
a) aus einem im Innern des Klaviers oberhalb der Pedale angebrachten Schöpfbalg A, welcher in Thätigkeit gesetzt wird dprch einen neben den Pedalen angebrachten besonderen Tritt P;
b) aus dem durch den Windkanal T mit dem Schöpf balg A verbundenen Luftbehälter B\
c) aus der unmittelbar unter dem Stuhlrahmen der Klaviatur angebrachten Windlade D mit dem durch ein eigenes Hebelwerk O L vom Tritt P1 aus bewegten Ventil K zum Herauslassen der Luft aus der Windlade und den Druckbälgen. Die Windlade D ist mit einer der Anzahl der anzukoppelnden Tasten entsprechenden Zahl von Ventilen H versehen, welche die Verbindung mit den Druckbälgen G vermitteln;
d) aus den mit Ventilen u versehenen pneumatischen Druckbälgen G, welche auf der Windlade D gelagert sind und sich in Ausschnitten der Tasten C bewegen können.
Auf dem Druckbalg G steht ein Stecher F, der sich mit jenem hebt und senkt und durch die zu diesem Zweck durchbohrte Taste hindurchgeht. Der Stecher Fist derart angeordnet, dafs er mit seinem Kopfende unter die Wippe E des Hammers stöfst.
Das den Druckbalg G mit der Windlade D in Verbindung bringende Ventil H kann durch ein von dem tieferen Oktavton ausgehendes Hebelwerk JMR geöffnet werden.
Dieses Hebelwerk besteht aus einer am unteren Ende der entsprechenden Taste C befindlichen Zugstange J und damit verbundenen, durch Führung 5 waagrecht gehaltenen doppelarmigen Hebel M, an welchen die Zugstange R angeschlossen ist, welche in die Windlade D hineingeht und dort das Ventil H öffnet und schliefst.
Der Hebelarm M geht vom Zughebel J der Taste C der tieferen Oktave schräg unter der Windlade D hinweg nach der Zugstange P der Taste der höheren Oktave.
Durch Oeffhen des Ventils H kann die Luft aus ,der Windlade D in den Druckbalg G einströmen, welcher nunmehr aufspringt und hierdurch den mit dem Druckbalg verbundenen Stecher F hebt. Hierdurch wird der Anschlag des Hammers erzielt, ohne dafs die zugehörige Taste niedergeht.
Das selbsttätige Schliefsen des Ventils H wird durch die Feder N bewirkt. Die Oeffnungen der Windlade zur Aufnahme der Ventilzugstange R sind mit Dichtungen versehen.
Jeder Druckbalg G ist mit einem auf der oberen Fläche desselben angebrachten Ventil u
mit Feder ν versehen, welches den Zweck hat, das Ausströmen der Druckluft aus dem Druckbalg G zu ermöglichen, sobald die betreffende Taste in ihre Ruhelage zurückgekehrt ist.
Das Ventil ν hat den Zweck, das Zurückfallen des Hammers zu ermöglichen, ohne die gesammte Kupplung durch Oeffnung derVentile i£ auszuschalten.
Um die Kupplung in Thätigkeit zu setzen, wird der Tritt P bewegt, wodurch aus dem Schöpfbalg A durch den Windkanal T Luft in den Behälter jB gedrückt wird und aus letzterem in die Windlade D gelangt.
Wird nun eine Taste C der entsprechend tieferen Oktave heruntergedrückt,· so öffnet dieselbe durch das Hebelwerk JMR das Ventil H und läfst Luft in den Druckbalg G strömen; dieser wird sich nun sofort heben und den Stecher F gegen die Wippe E drücken, wodurch der Hammer zum Anschlag gebracht wird.
Verläfst der Finger des Spielers die Taste, so wird durch die Hebelwirkung der Verbindung JMR die Ventilklappe H geschlossen. Die Stange x, welche fest in der Klappe H sitzt, stöfst nun gegen das doppelarmige Ventil u, wodurch dasselbe geöffnet wird und die geprefste Luft entweichen läfst.
Während sich nun der Balg zusammenzieht, wird der Stecher F von der Wippe des Hammers entfernt, so dafs derselbe in seine Ruhelage zurückkehren kann.
Um die Oktavenkupplung völlig aufser Thätigkeit zu setzen, hat der Spieler nur nöthig, auf den Tritt P zu treten, worauf die mit dem letzteren in Verbindung gebrachten Hebelarme L O das Luftausflufsventil K öffnen, so dafs die Luft aus der Windlade D entweichen kann.
Der Tritt P ist mit einer Feder versehen, welche das selbstthätige Schliefsen der Ventile K bewirkt, um immer aufs Neue die Speisung der Windlade D mit Luft aus dem Behälter B zu ermöglichen.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Pneumatische Oktavenkupplung für Klaviere, dadurch gekennzeichnet, dafs unter den Tastenhebeln der zu kuppelnden Töne auf einer mit Druckluft gefüllten Windlade (D) Bälge (G) angeordnet sind, die durch Stofsstangen (F) mit den Wippen (E) der Mechanik in Verbindung stehen und beim Niederdrücken einer Taste durch Oeffnen eines mit dieser Taste durch einen diagonal unter den Tasten angeordneten Hebel (M) und Stangen (J und R) verbundenen Ventils (H) mit der Windlade in Verbindung gebracht und aufgebläht werden, so dafs aufser dem Ton der angeschlagenen Taste auch der entsprechende Ton der nächstliegenden Oktave angeschlagen wird.
  2. 2. Bei der unter i. gekennzeichneten Vorrichtung ein Auslafsventil (K) an der Windlade, welche mittelst eines Pedals geöffnet werden kann, um die Vorrichtung aufser Thätigkeit zu setzen.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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