DE64356C - Einrichtung an pneumatischen Orgel-Windladen zur Bethätigung eines Pfeifenventils durch mehrere Tasten und Registerzug dazu - Google Patents

Einrichtung an pneumatischen Orgel-Windladen zur Bethätigung eines Pfeifenventils durch mehrere Tasten und Registerzug dazu

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DE64356C
DE64356C DENDAT64356D DE64356DA DE64356C DE 64356 C DE64356 C DE 64356C DE NDAT64356 D DENDAT64356 D DE NDAT64356D DE 64356D A DE64356D A DE 64356DA DE 64356 C DE64356 C DE 64356C
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DE
Germany
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bellows
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bourdon
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DENDAT64356D
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C. WALCKER, in Firma E. F. WALCKER & ClE in Ludwigsburg, Württemberg
Publication of DE64356C publication Critical patent/DE64356C/de
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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10BORGANS, HARMONIUMS OR SIMILAR WIND MUSICAL INSTRUMENTS WITH ASSOCIATED BLOWING APPARATUS
    • G10B3/00Details or accessories
    • G10B3/10Actions, e.g. key actions, couplers or stops

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Multimedia (AREA)
  • Tents Or Canopies (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMTA^
(Württemberg).
Zweck der vorliegenden Erfindung ist, neben der Erzielung einer möglichst kurzen Windführung zu den Pfeifen und einer möglichst guten Repetition der pneumatischen Heber dem Uebelstande zu begegnen, dafs bei Cancellenladen infolge von Undichtwerden der pneumatischen Heber ihr ganzes Register und bei Kastenladen die ganze Windlade unbrauchbar wird. Zudem wird möglich gemacht, dafs die Pfeifen jedes Registers besser ausgenutzt, die vielen, bisher nöthigen Verdoppelungen von Tonwerkzeugen für Stimmen gleichen Charakters vermieden und ein und dasselbe Register ganz oder theilweise auf mehreren von einander unabhängigen Klavieren gespielt werden kann.
Die Zarge ABCD bildet mit dem Deckel E und dem Boden F einen mit Prefsluft gefüllten Windkasten (Windlade), auf dem .die Pfeifen oder Zungen g registerweise geordnet sind. Am Deckel E sind vor jedem Pfeifenloch α hängende, mit Gegengewicht versehene Klappen b oder entsprechende Ventile angebracht, die mittelst Tangente c mit dem pneumatischen Hebel d, einem Balg oder einer Membrane in Verbindung stehen, Fig. 1. Die.Fig. 4 zeigt die Hebel d und das Ventil b in etwas anderer Construction.
Das Loch e, durch welches die Tangente c den Hebeldeckel f durchdringt, ist nicht abgedichtet, so dafs es genügend Prefsluft vom Windkasten aus in den Innenraum g des Hebels d hindurchläfst, um den auf dem Hebel d aufsen lastenden Winddruck von innen her aufzuheben und somit dem Ventil b einen sicheren Abschlufs des Pfeifenloches α zu gestatten.
Der Innenraum g des Hebels d ist nach aufsen durch ein Ventil h abgeschlossen, das durch den Spielbalg i in dem Augenblick geöffnet wird, wenn durch die Taste k das Doppelventil / umgestellt wird und dadurch aus dem Kanal H Prefsluft durch das Verbindungsrohr J in den Balg eintritt, Fig. 1.
Durch das Heben des Ventiles h wird das Innere des Hebels d mit der atmosphärischen Luft in Verbindung gebracht, die wenige, durch das Tangentenloch e nachströmende Druckluft entweicht ins Freie, und die Druckluft im Windkasten übt ihre Wirkung auf den Hebeldeckel f aus. Dieser klappt nieder, zieht den Deckel des Pfeifenventiles b mit sich und läfst Druckluft in die Pfeife G einströmen.
Im Augenblicke des Loslassens der Taste k klappt der Spielbalg i wieder zusammen, das Ventil h schliefst den Innenraum des Hebels d nach aufsen ab, durch das fortdauernde Ausfliefsen der Druckluft durch das Tangentenloch e wird der äufsere Winddruck auf den Hebel d sofort wieder' aufgehoben, und das Pfeifenventil b wird nicht allein durch sein Gegengewicht, sondern noch mehr durch den nach der Pfeife hingerichteten Luftstrom rasch geschlossen.
An einer solchen Einrichtung ist nun weiter folgende Anordnung getroffen, um die Register auszunutzen und sie auf mehreren von ein-

Claims (2)

ander unabhängigen Klavieren gleichzeitig spielen zu können. Am Hebel d sind so viele Ventile h ange-· bracht, als man das Register seiner Pfeife in Theile theilen oder auf verschiedenen Klavieren spielen will. In dem in der Zeichnung vorliegenden Beispiel sind drei Stimmen: Bourdon 16' von C0 bis c'" 61 Pfeifen, Principal 8' - C - c"" 61 - , Salicional 8' - C- c"" 61 zur Verfügung. Aus diesen ist folgende Disposition zu einer Orgel oder einem Harmonium gebildet worden. Jedes Register ist für sich vollständig und kann auf demjenigen Klavier benutzt werden, für welches es besonders bestimmt wird, ohne auf dem anderen Manual, dem es mit dem ersten gemeinsam ist, zu erklingen, bevor der betreffende Registerzug dafür gezogen ist. Es hat das I. Manual C bis c'"
1. Bourdon 8' 49 Töne,
2. Principal 8' ...... 49 - ,
3. Principal 4' 49 - ,
II. Manual C bis c'"
4. Bourdon 8' ...... 49 Töne,
5. Salicional 8' 49 - ,
6. Salicet 4' 49 - ,
Pedal C bis c'
7. Bourdon 16' 25 Töne.
Auf dem Grundrifs ABCD, Fig. 3, ist
auf Reihe K die untere Octave von Bourdon
16' von C0 bis H0 12 Pfeifen,
auf Reihe L Bourdon 16' (bezw. 8') von
C bis c1" 49 Pfeifen,
auf Reihe M Principal 8' von C bis c""
61 Pfeifen,
auf Reihe N Salicional 8' von C bis c"" 61 Pfeifen
so angeordnet, dafs jede Pfeife ihr eigenes Ventil b mit Hebel d hat und jedem Hebel d ein bis drei Ventile h mit dem zugehörigen Spielbalg i untergeordnet sind.
Diese Spielbälge i sind klavier- oder abtheilungsweise mit ihren Mündungen durch Kanäle η oder Rohre / so mit den Tastenventilen / verbunden, dafs beim Niederdrücken der Taste k die correspondirende Pfeife g ertönt, vorausgesetzt, dafs der Spielbalg i durch die Registerleiste ο dadurch freigegeben ist, dafs mit der Leiste mittelst des Drückers ρ und Stechers s die betreffende Sperrstrebe q in schräge Stellung gebracht ist, so dafs sich der Spielbalg i öffnen kann, Fig. 1.
Wenn die Windlade als Cancellenlade gebaut ist, also die Pfeifen registerweise auf Längscancellen stehen, so fallen natürlich die Registerleisten weg, und die Register kommen dadurch zum Ansprechen oder Schweigen, dafs mittelst Registerventiles die Cancelle dem Winde geöffnet oder geschlossen wird. Bei vorliegender Anordnung haben diese Windladen den grofsen Vorzug, dafs die pneumatischen Hebel im Ruhezustande gar nicht unter Winddruck stehen, weil sie nur aus der Cancelle gespeist werden, und dafs ein Schadhaft- oder Undichtwerden eines Hebels die Weiterbenutzung des auf der Cancelle stehenden Registers keineswegs beeinträchtigt. Bei anderen pneumatischen Laden, bei denen die Hebel auch im Ruhestand mit Orgelwind gefüllt sind, macht das Bersten eines Hebels die Benutzung des ganzen Registers unmöglich, während an der hier beschriebenen Lade höchstens der eine Ton stumm bleibt.
Pa ten τ-Ansprüche:
ι. Bei Orgeln, in denen Pfeifenventile durch in der Windlade liegende Bälge d bethätigt werden, wenn die Bälge mit pneumatischer Uebertragung ihrer Innenluft entledigt werden, für jeden Balg d die Anordnung von mehreren mit verschiedenen Tasten k verbundenen Spielbälgen i mit Ventilen h, so dafs die zu dem Hebelbalg d gehörige Pfeife durch verschiedene, von einander unabhängige Tasten zum Ansprechen gebracht werden kann.
2. Bei einer Einrichtung nach Anspruch 1. die Anordnung von Registerleisten 0 mit Sperrern q über den Spielbälgen i, so dafs die eine Registerleiste 0 eine registerweise zusammengeordnete Reihe von Spielbälgen i und eine andere Registerleiste eine andere, ebenso geordnete Reihe von Spielbälgen i mittelst des Stechers s sperrt oder ablöst, d. h. die Spielbälge am Aufblähen verhindert oder sie diesem freigiebt, und so aus einer Pfeifenreihe mehrere selbständige Register gebildet werden:
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT64356D Einrichtung an pneumatischen Orgel-Windladen zur Bethätigung eines Pfeifenventils durch mehrere Tasten und Registerzug dazu Expired - Lifetime DE64356C (de)

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DE (1) DE64356C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6619184B1 (en) 1999-11-19 2003-09-16 Zf Friedrichshafen Ag Hydraulic radial piston motor

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