DE46866C - Pneumatische Mechanik für Orgeln - Google Patents
Pneumatische Mechanik für OrgelnInfo
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- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10B—ORGANS, HARMONIUMS OR SIMILAR WIND MUSICAL INSTRUMENTS WITH ASSOCIATED BLOWING APPARATUS
- G10B1/00—General design of organs, harmoniums or similar wind musical instruments with associated blowing apparatus
- G10B1/02—General design of organs, harmoniums or similar wind musical instruments with associated blowing apparatus of organs, i.e. pipe organs
- G10B1/06—General design of organs, harmoniums or similar wind musical instruments with associated blowing apparatus of organs, i.e. pipe organs with pneumatic action
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die nachstehend beschriebene Erfindung betrifft eine pneumatische Mechanik für Orgeln,
bei welcher in den Rohrleitungen, welche die Manual- bezw. Pedaltasten oder Registerzüge
mit der Windlade verbinden, stets geprefste Luft enthalten ist, und durch das Entweichen
dieser geprefsten Luft aus der Rohrleitung beim Niederdrücken der einzelnen Tasten des
Manuals oder Pedals bezw. beim Ausziehen der Register die entsprechenden Pfeifen ertönen
oder die Registerzüge in Thätigkeit gesetzt werden. Die neue Vorrichtung kann zur Uebertragung
der Bewegungen des Manuals, des Pedals und des Registers auf die Pfeifenventile dienen, oder nur bei einer oder einzelnen
dieser Vorrichtungen in Thätigkeit kommen.
. Fig. 5 zeigt die Vorrichtungen in ihrer Wirkungsweise im Querschnitt. Diese Figur stellt gleichzeitig einen Schnitt durch die Windlade und ihre Bestandteile dar, zeigt den Blasebalg E, welcher zum Inthätigkeitsetzen der Klappe für die Pfeifenstöcke dient, die Rohrleitungen für die Luftklappen und die Tasten. Die Windlade A wird aus den Wänden Αλ Α2 und A3 gebildet. Die Klappen B werden durch eine Feder D, die in der Leiste C befestigt ist, nach oben geprefst. An der Klappe B ist eine Zugstange F1 befestigt, die mit dem Balg E verbunden ist. Der Windbalg E ist nach Art der gewöhnlichen Blasebälge an den beiden Seiten und vorn mit Leder überzogen. Auf der Deckelseite F sind zwei Löcher I und J angeordnet; die Oeffnung / ist nur klein, ungefähr 1 mm im Durchmesser; die Oeifnung J dagegen bedeutend gröfser, denn sie hat etwa 1 cm Durchmesser; doch kann diese Oeffnung durch einen Schieber J1 mehr oder weniger geschlossen werden. Die untere Wand A 2 und, der Boden G des Balges E sind durchbohrt und lassen mittelst der Oeffnung L die in dem Balg E enthaltene Luft in das Rohr M übertreten. Letzteres ist aus Blei, Zinn, Zink, Kupfer, Papier oder anderem luftdichten Material hergestellt. Um eine absolute Abdichtung zu erzielen, müssen auch die Verbindungsstellen der einzelnen Rohrsträ'nge mit besonderer Sorgfalt ausgeführt werden; auch ist zweckmäfsig die Länge der verschiedenen Rohrleitungen für jede Pfeife verschieden zu nehmen. Im Innern des Balges E sind an dem Deckel F zwei Lederklappen angeleimt. Die kleine Lederklappe K1 dient dazu, den Eintritt des Windes aus der Windlade in den Balg E durch die Oeffnung / zu verhindern, wenn der Balg zusammengedrückt ist, d. h. wenn der Deckel F sich gegen den Boden G legt; die Klappe H dagegen dient dazu, den Austritt des Windes nach der Rohrleitung M zu verhindern, wenn der Balg E zusammengedrückt ist. Ist demnach. der Balg E zusammengeprefst, so kann nun Luft aus der Windlade A durch die Oeffnung / in den Balg E strömen, und da diese Oeffnung sehr klein ist, so findet nur allmäliges Wiederanfüllen des Blasebalges mit Luft und demnach nur ein allmäliges, nicht plötzliches Aufblasen des Balges E statt.
. Fig. 5 zeigt die Vorrichtungen in ihrer Wirkungsweise im Querschnitt. Diese Figur stellt gleichzeitig einen Schnitt durch die Windlade und ihre Bestandteile dar, zeigt den Blasebalg E, welcher zum Inthätigkeitsetzen der Klappe für die Pfeifenstöcke dient, die Rohrleitungen für die Luftklappen und die Tasten. Die Windlade A wird aus den Wänden Αλ Α2 und A3 gebildet. Die Klappen B werden durch eine Feder D, die in der Leiste C befestigt ist, nach oben geprefst. An der Klappe B ist eine Zugstange F1 befestigt, die mit dem Balg E verbunden ist. Der Windbalg E ist nach Art der gewöhnlichen Blasebälge an den beiden Seiten und vorn mit Leder überzogen. Auf der Deckelseite F sind zwei Löcher I und J angeordnet; die Oeffnung / ist nur klein, ungefähr 1 mm im Durchmesser; die Oeifnung J dagegen bedeutend gröfser, denn sie hat etwa 1 cm Durchmesser; doch kann diese Oeffnung durch einen Schieber J1 mehr oder weniger geschlossen werden. Die untere Wand A 2 und, der Boden G des Balges E sind durchbohrt und lassen mittelst der Oeffnung L die in dem Balg E enthaltene Luft in das Rohr M übertreten. Letzteres ist aus Blei, Zinn, Zink, Kupfer, Papier oder anderem luftdichten Material hergestellt. Um eine absolute Abdichtung zu erzielen, müssen auch die Verbindungsstellen der einzelnen Rohrsträ'nge mit besonderer Sorgfalt ausgeführt werden; auch ist zweckmäfsig die Länge der verschiedenen Rohrleitungen für jede Pfeife verschieden zu nehmen. Im Innern des Balges E sind an dem Deckel F zwei Lederklappen angeleimt. Die kleine Lederklappe K1 dient dazu, den Eintritt des Windes aus der Windlade in den Balg E durch die Oeffnung / zu verhindern, wenn der Balg zusammengedrückt ist, d. h. wenn der Deckel F sich gegen den Boden G legt; die Klappe H dagegen dient dazu, den Austritt des Windes nach der Rohrleitung M zu verhindern, wenn der Balg E zusammengedrückt ist. Ist demnach. der Balg E zusammengeprefst, so kann nun Luft aus der Windlade A durch die Oeffnung / in den Balg E strömen, und da diese Oeffnung sehr klein ist, so findet nur allmäliges Wiederanfüllen des Blasebalges mit Luft und demnach nur ein allmäliges, nicht plötzliches Aufblasen des Balges E statt.
Die Oeffnung N der Rohrleitung M ist durch ein Ventil O abgeschlossen, das von dem
Doppelhebel Q beeinflufst wird. Letzterer legt sich gegen den Kopf einer Regulirschraube R,
welche in der Taste 5 befestigt wird, so dafs
beim Niederdrücken der Taste S die Klappe O
gehoben wird und Luft aus der Rohrleitung M austritt.
Damit bei dieser Vorrichtung eine Uebertragung der Bewegung der Tasten auf die Klappe
in der Windlade vor sich, gehen kann, ist es nöthig, dafs die Windlade bezw. derjenige
Theil, in welchem die Bälge E angeordnet sind, mit Luft angefüllt sind. Wenn dann
sämmtliche Klappen B gehoben sind, so ertönt keine Pfeife und sämmtliche Theile sind
in der in Fig. 5 angegebenen Lage. Der Wind tritt hierbei in die Bälge E oder Rohrleitungen
M ein, und zwar durch die Oeffnungen / und /. Der Luftdruck in der Windlade und
den Bälgen ist dann vollkommen gleich und der Deckel F des Balges E findet keinen
Widerstand; er wird durch die Wirkung der Feder £>, welche die Klappen B schliefst,
unter Vermittelung der Verbindungsstange F1 in die Höhe gezogen.
Soll nun der eine oder der andere Ton hervorgerufen werden, so drückt man die entsprechende
Taste herab. Dadurch wird die Klappe O geöffnet und der in der Rohrleitung
M enthaltene Wind entweicht aus derselben und erzeugt in dieser Rohrleitung und
dem Balg E eine geringere Spannung, so dafs der Winddruck in der Lade gegen den Deckel F
wirkt und den Balg E zusammenprefst.
Hierdurch wird unter Vermittelung der Zugstange -F1 die Klappe B nach abwärts gezogen
und die Pfeife ertönt.
Will man Register auf diese Weise in Thätigkeit setzen, so braucht man nur die beschriebenen
Vorrichtungen einerseits statt mit der Taste mit dem Registerknopf und andererseits
statt mit der Klappe jB im Pfeifenstock mit der Registerklappe in Verbindung zu
bringen.
Der Balg E, die Rohrleitung M, Klappe O
und der. Doppelhebel Q sind für jede Taste und jedes Register erforderlich. Die Anzahl
dieser Mittel wächst demnach mit der Gröfse der Orgel.
Oft kann man die Ventile O nicht nach der in Fig. 5 dargestellten Weise anordnen, man
mufs sie weit yon den Tasten. abrücken, um
die Placirung der letzteren zu erleichtern. Bei Orgeln mit Pedalen und verschiedenen über
einander gestellten Manualen, verschiedenen Koppeln und einer grofsen Anzahl Registerzügen
(Manubrien) müfste man die Klappen O an dem Pedal anordnen und mit den Tasten
mittelst Züge verbinden. Es würde dadurch die Uebersetzung von der Bewegung mittelst
der pneumatischen Mechanik nicht einfacher sein als durch die gewöhnlichen Züge. Die
Anwendung der neuen Vorrichtung für zwei Manuale, welche durch Koppelungen mit einander
verbunden sing, zeigt Fig. 1. Es tönen in diesem Falle alle Register der gekoppelten
Klaviere mit einander.
In Fig. ι ist die obere Taste mit der unteren zusammengekoppelt, wenn die Windleitungen
der oberen und der unteren Taste durch das Register W, Fig. 1 und 4, mit einander in
Verbindung stehen. Zu diesem Zwecke sind die beiden Kästen P der Manuale, da, wo sie
zusammenstofsen, entsprechend dem Register W, Fig., 4, durchlöchert. Das Register selbst ist
zwischen diesen beiden Kästen und zwischen Führungen t gleitend angeordnet. Die Koppelung
findet statt, wenn die Löcher des Registers W sich gegenüber den correspondirenden
Löchern der Kästen P- befinden; dieselbe hört auf, wenn die Löcher des Registers W
nicht mehr mit den Löchern der Kästen P communiciren.
Fig. 2 zeigt die Lage der Klappen O. In
dem unteren Theile bedeckt jede Klappe O zwei Löcher N, das eine für die untere und
das andere für die Koppelung mit der oberen Taste. Auf dem Kasten P der oberen Taste
bedeckt die Klappe O das seiner Taste zugehörige Loch N.
Fig. 3 zeigt die Lage der Verbindungsrohre M für die zusammengekoppelten Klaviere.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine pneumatische Mechanik zum Uebertragen der Manual- oder Pedal- und Registerbewegung auf die Pfeifen und Registerklappen, bestehend aus der mit comprimirter Luft gefüllten Windlade A, dem in derselben liegenden, mit verschieden -grofsen Oeffnungen I und J versehenen Blasebalg E, der mit dem Boden des letzteren verbundenen Luftrohrleitung M und den von den Tastenhebeln bezw. Registern bewegten Klappen O unterhalb der Tastenhebel, welche, geöffnet, die Luft aus Blasebalg E und Rohrleitung L austreten lassen, so dafs der durch den Winddruck in der Windlade zusammengeprefste Blasebalg E die. mit ihm verbundenen Pfeifenklappen öffnet, wobei durch die Anordnung der verschieden grofsen Löcher I und J und der Klappe K * über der Oeffhung /, sowie des Leders H oberhalb der Windleitung L ein rasches Wiederaufblähen des Blasebalgs E verhindert wird.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE46866C true DE46866C (de) |
Family
ID=321943
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT46866D Expired - Lifetime DE46866C (de) | Pneumatische Mechanik für Orgeln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE46866C (de) |
-
0
- DE DENDAT46866D patent/DE46866C/de not_active Expired - Lifetime
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