DE122181C - - Google Patents

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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10FAUTOMATIC MUSICAL INSTRUMENTS
    • G10F3/00Independent players for keyboard instruments
    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10FAUTOMATIC MUSICAL INSTRUMENTS
    • G10F1/00Automatic musical instruments
    • G10F1/02Pianofortes with keyboard

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum mechanischen Spielen von Tasteninstrumenten, wie Piano, Orgel u.dergl., welche .durch bandförmige Notenschablonen betrieben wird. Die Vorrichtung ist so eingerichtet, dafs sie unmittelbar über der Klaviatur eines Pianos angebracht werden kann und dafs jede der Tasten des letzteren von einem Lufthammer der Spielvorrichtung angeschlagen wird. Gegenüber den gebräuchlichen Mechanismen soll die vorliegende Spielvorrichtung den Vorzug haben, dafs sie zur Wiedergabe von Forte- und Pianospiel und zum Spiel in beliebigem "Tempo '""geeigneter ist als die bekannten Einrichtungen. Die Spielvorrichtung ist auch so eingerichtet, dais dasselbe Stück sich einmal oder wiederholt abspielen kann, und dafs sich die Notenschablone nach dem Abspielen schneller aufwickelt, als sie während des Spieles abgewickelt wurde.
Auf der Zeichnung zeigen:
Fig. ι den Grundrifs der gesammten Spielvorrichtung, Fig. 2 eine Seitenansicht für die Befestigung der Spielvorrichtung über der Klaviatur, Fig. 3 einen Schnitt durch einen der Lufthämmer, welche die Tasten anzuschlagen haben, Fig. 4 die Einrichtung zur Beeinflussung des Pedals/ Fig. 5 und 6 zwei Schnitte durch die Spielvorrichtung, Fig. 7 im Einzelnen die Spielhebeleinrichtung, welche von den Notenschablonen beeinflufst wird, Fig. 8 den Grundrifs eines Theiles der Spielvorrichtung, Fig. 9 bis 12 einige Schnitte durch den Controlhahn, Fig. 13 einen Schnitt durch den Druckregler, Fig. 14 die Seitenansicht der Bremsscheibe. ■ ·
Die gesammte Vorrichtung ist in einem Gehäuse α eingebaut, dessen Boden y auf den Anschlägen c der Klaviatur eines Tasteninstrumentes aufgestellt ist. Ein Paar Arme d, welche an dem Boden y angebracht sind, greifen unter den Boden der Klaviatur (Fig.2), so dafs durch sie mittelst der Schraube / die Spielvorrichtung an dem Piano befestigt werden kann.
Das Gehäuse der Spielvorrichtung ist mittelst eines aufklappbaren Deckels g geschlossen und durch einen Zwischenboden h in zwei Theile getheilt. Ein keilförmiges Mundstück i mit senkrechten Kanälen /, welche in der abgeflachten oberen Kante k des Mundstückes neben einander münden, ist in den Zwischenboden h so eingesetzt, dafs es in der Mittelachse der Vorrichtung liegt. Die Kanäle / des keilförmigen Mundstückes dienen als Luftkanäle, und es wird jeder derselben von einem Ventil m (Fig. 7) beherrscht, welches an einem federnden Arme η unmittelbar über der Kanalöffnung angebracht ist. Die Ventile m können aber von Spielhebeln r in Thätigkeit gesetzt werden, welche auf einer gemeinsamen Achse q drehbar gelagert sind. Mit einem nach unten gerichteten Ansatz j des freien Endes ruht jeder der Hebel r auf dem Ende der Ventilfeder n. Eine nach oben gerichtete Nase t des Hebels r dient als Angriffspunkt für die Zeichen einer Notenschablone. Damit die Hebel ihre Lage nicht verändern können, reichen ihre nasenförmigen Enden t durch Schlitze einer Platte ν (Fig. 5) hindurch, welche unmittelbar über den Hebeln angebracht ist. Die Spitzen der Nasen aber werden von einer
Hohlleiste zv überdeckt, welche so weit über* der Platte ν sich befindet, dais zwischen beiden die Notenschablone hindurchgeführt werden kann, so dafs sie als Notenschablonenhalter dient.
Die Notenschablone 3 von Papier oder einem anderen geeigneten Material bildet ein flaches Band, welches nach Maisgabe des Musikstückes in bekannter Weise mit Notenzeichen 4 versehen ist, die hier beispielsweise aus Löchern bestehen. Sie ist auf einer Rolle 5 befestigt, welche auswechselbar gelagert ist,· und wickelt sich von dieser auf die Rolle 10 ab, die parallel zu ihr lagert. Das Ende der Notenschablone ist an der Rolle 10 in geeigneter Weise angehängt, so beispielsweise, wie Fig. ι zeigt, an einem Stift 12 (Fig. 1), der in ein Loch 13 der Notenscheibe eingreift. Auf der Achse der Rolle 10 ist ein Zahn rad 14 (Fig. 8) befestigt. Mit diesem kann ein Zahnrad 15 in Eingriff gebracht werden, das auf einem Schwingarm 16 lagert und durch den Trieb 17 (Fig. 7) in Umdrehung gesetzt wird. Die Antriebsachse 18 desselben erhält ihre Drehbewegung von einem Luftmotor 19 (Fig. 8) irgend einer bekannten Construction. Auf der Achse der Welle 5 sitzt ein Zahnrad 7 (Fig. 8), welches in Eingriff steht mit einem Zahnrad 20. Beide liegen in einer Ebene mit den Zahnrädern 14 und 15. Es kann das Zahnrad 15 sowohl mit dem Zahnrad 14, als auch mit dem Zahnrad 20 in Eingriff gebracht werden, so dafs im ersteren Falle die Rolle 10, im letzteren die Rolle 5 angetrieben wird.
Ein Centrifugalregler 21 (Fig. 8) regelt die Geschwindigkeit des Luftmotors, indem er durch die Stirnräder 22 und 23 von der Antriebswelle 18 in Umdrehung versetzt wird. Die.Reglerachse trägt eine Reibungsscheibe 24, welche mit dem Ausschlag der Reglerkörper auf ihr verschoben wird. Ein federnder Bremsarm 25 (Fig. 6) ist auf dem Zwischenboden h angebracht und kann gegen die Bremsscheibe 24 durch zwei Keile 26 und 27 (Fig. 8) zur Wirkung gebracht werden, weiche gegen das abgeschrägte Ende 28 eines Winkelhebels 29 sich stützen, dessen Stellung von einer Regulirschraube 31 beeinfluist wird, die mittelst Handrades 33 verstellt werden kann und deren Verstellung an einer Theilung 34 abzulesen ist (Fig. 6 und 8).
Zur Bewegung der einzelnen Tasten des Instrumentes dienen Lufthämmer, wie ein solcher in Fig. 3 dargestellt ist. Die geprefste Luft wird in die Kammer 35 eingeführt, an welche ein oder mehrere Lufthämmer sich anschliefsen. Der Kolben 62, der luftdicht in dem Cylinder 36 sich bewegt, trägt aufserhalb desselben an seiner Kolbenstange 38 den Hammer 39, auf dessen Boden eine Gummilederplatte oder dergl. 40 befestigt ist. Unter Wirkung der Feder 42 wird der Kolben in seiner Ruhestellung· gehalten. Zwischen der Luftkammer 35 und. dem Cylinder 36 ist ein Steuercylinder 43 angeordnet, dessen Achse senkrecht zu der des letzteren Cylinders liegt. Ein Steuerkolben 44, der in den Steuercylindei" eingepafst ist, wird ebenfalls durch eine Feder 46 in seiner Ruhestellung" gehalten. Die Kolbenstange 50 des Kolbens ist hohl und bewegt sich frei in einem erweiterten Mittelkanal 51 des unteren Theiles des Steuercylinders. Von diesem Mittelkanal zweigt ein Seitenkanal 53 nach dem Cylinder 36 ab. Andererseits ist die Luftkammer durch den Kanal 54 mit dem Steuercylinder in Verbindung" gebracht. Der Steuerkolben ist aber von einem Kanal 57 durchdrungen, durch welchen die Luft aus der Luftkammer 35 bis in den Steuercylinder 43 gelangen kann. Die Gröfse der Durchgangsöffnung durch den Steuerkolben kann von aufsen her mittelst der Schraube 58 geregelt werden, welche die Kolbenstange 50 ihrer Länge nach durchdringt und mit ihrem Ende in den Kanal 57 des Steuerkolbens mündet.
Auf der unteren Kolbenfläche trägt der Steuerkolben eine Lederscheibe 59, grofs genug, um den Mittelkanal 51 abzudecken. Ebenso trägt die Kolbenstange 50 an ihrem Ende eine Lederscheibe 61, die sich gegen die Metallscheibe 60 stützt und grofs genug ist, den Mittelkanal von dieser Seite her zu schliefsen.
Bei der in Fig. 3 gezeichneten Stellung befinden sich alle Theile des Lufthammers in ihrer Ruhestellung. Die Prefsluft kann aus der Kammer 35 nicht entweichen, weil der Mittelkanal 51 durch die Lederplatte 59 abgeschlossen ist. Sobald aber eines der Ventile m, \velche von den Spielhebeln r beherrscht werden, unter Einflufs der Notenzeichen 4 der Notenschablone 3 geöffnet wird, so vermindert sich der Druck hinter dem Steuerkolben 44 des entsprechenden Lufthammers, dessen Cylinder mit dem betreffenden Luftkanal in Verbindung steht (Fig. 5 ). Der Steuerkolben 44 weicht infolge dessen gegen seinen Deckel 47 hin und gegen die Wirkung der Feder 46 zurück, bis durch die Lederscheibe 61 die untere Oeffnung des Mittelkanals 51 abgeschlossen ist. Nunmehr kann die Prefsluft aus der Kammer 35 durch den Kanal 54, den Mittelkanal 51 und den Kanal 53 in den Cylinder 36 eintreten. Sie treibt dessen Kolben 62 vorwärts und drückt den Hammer 39 gegen die entsprechende Taste des Instrumentes. In dieser Stellung bleiben alle Theile so lange, bis das Ventil m durch Vermittelung des Spielhebels r den Luftkanal / äbschliefst. Es wird sich alsdann der Druck hinter dem Steuer-
kolben 44 ausgleichen, da die Preisluft aus der Kammer 35 durch den Kanal 54 und 57 auch hinter den Steuerkolben treten kann. Der Steuerkoiben wird dann aber unter Wirkung der Feder 46 wieder in seine Ruhestellung gebracht, und die Luft hinter dem Kolben 62 kann durch den Kanal 53 und den Mittelkanal 51 ins Freie entweichen. Unter Wirkung der Feder 42 aber wird auch der Lufthammer in seine Ruhestellung wieder zurückgezogen.
Um die Preisluft herzustellen, ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein Wassermotor 63 (Fig. 1) vorgesehen, welchem das Wasser durch das Rohr 64 zugeführt wird, und der die beiden Oompressoren betreibt. Die gepreiste Luft sammelt sich in dem Luftbehälter 66 an. Von diesem entweicht sie durch das Rohr 67 und gelangt durch die Zweigrohre 68 und 80 in das Gehäuse der Spielvorrichtung. Bevor sie durch die Rohrleitung 75 den Druckreglern 76 und JJ zugeführt wird, muis sie das Ventil 69 durchziehen, welches von dem zweiarmigen Hebel 70 gesteuert wird. Zu dieser Steuerung sind zwei Luftcylinder 73 und 74, die in ihrer Construction den Lufthämmern, wie ein solcher in Fig. 3 dargestellt ist, entsprechen können, neben dem Ventil angeordnet und an die Leitung 80 angeschlossen. Die Kolbenstangen 71 und 72 dieser Luftcylinder wirken auf die Arme des Hebels 70 ein. Bei geöffnetem Ventil 69 gelangt die Preisluft in die Druckregler 76 und JJ. Von dem Druckregler j6 wird sie durch die Leitung 78 den beiden Luftkammern 35 zugeführt, an welche sich alle Hämmer -anßchlieisen. Von dem Druckregler JJ wird aber die Luft durch die Leitung 79 fortgeführt, um den verschiedensten Zwecken, von denen später die Rede sein wird, zu dienen.
Der Druckregler 76 ist im Schnitt durch Fig. 13 wiedergegeben. An das cylindrische Gehäuse desselben schliefst sich der Rohrstutzen 81 an, durch welchen die Preisluft zugeführt wird, und der Rohrstutzen 82, durch welchen sie entweicht. Letzterer ist bis in das Innere des Cylinders verlängert und dort bis auf eine Oeffnung 83 abgeschlossen. Die Oeffnung 83 aber wird von einem Ventil 84 beherrscht, welches durch den Arm 85 mit einer Membran 86 verbunden ist, die den Cylinder des Druckreglers nach einer Seite hin abschliefst. An diese Membran greift von der entgegengesetzten Seite die Stange 87 eines Gleitstückes 89 an, welches in dem Hals des Cylinders sich führt. Das Gleitstück 89 endet in einen Stift 90, der in Eingriff gebracht werden kann mit den Zähnen des Sperrrades 91 (Fig. 1), welches mit einem zweiten Sperrrad 92 von gröfserem Durchmesser auf einer Achse sitzt. Letzteres wird durch den Sperrkegel 93 gesperrt, der an dem Hebel 94 aufgehängt ist. Wird der Hebel 94 bewegt, und es kann dies durch die Kolbenstange 95 eines Luftcylinders 96 geschehen, welcher \vie die Lufthämmer construirt ist, dann wird das Sperrrad 92 gedreht und das Gleitstück 89 des Luftdruckreglers in diesen zurückgedrängt. Dadurch wird aber auch die Membran nach innen gebogen und das Ventil 84 geöffnet, wobei Luft aus dem Rohrstutzen 82 durch die Rohrleitung 78 in die Kammern 35 entweicht. Der Luftcylinder 96, der diese Wirkung veranlafst, ist durch die Rohrleitung 97 mit einem der Kanäle I verbunden, welche durch Vermittelung der Spielhebel r geöffnet werden. Soll sonach eine gröiserei Menge Luft in die Kammern 35 gelangen, so muis ein besonders dazu vorgesehener . Hebel r von besonders dazu vorgesehenen Notenzeichen der Notenscheibe 3 in Thätigkeit gesetzt werden. Dies ist beispielsweise dann nothwendig, wenn eine Taste »iorte« angeschlagen werden soll, oder wenn ein Accord gespielt wird.
Der andere Luftdruckregler JJ ist für eine Anzahl anderer Vorrichtungen bestimmt. Von ihm führt eine Rohrleitung zu einem Cylinder 100 (Fig. 8) und durch ein Zweigrohr 101 zu einem zweiten Cylinder 102. Die Kolbenstangen beider Cylinder sind gegen einander gerichtet (Fig. 6 und 8) und fassen den unteren Arm 103 einer senkrechten Wrelle 104 zwischen sich, air deren oberem Ende der Kurbelarm 105 angebracht ist. Dieser greift mittelst der Zugstange 106 an dem Schwingarme 16 an, welcher das Zahnrad 15 trägt. Je nachdem Luft in dem Cylinder 100 oder 102 eingelassen wird, wird der Kurbelarm 5 nach der einen oder nach der anderen Seite ausschlagen und dadurch das Zahnrad 15 mit dem Zahnrad 14 oder mit dem Zahnrad 20 in Eingriff bringen.
Während die Notenschablone nach dem Abspielen wieder aufgewickelt werden soll, müssen die Spielhebel r so weit niedergedrückt werden, dafs ihre Nasen t nicht gegen die Fläche der Notenschablone drücken. ■ Zu diesem Zwecke ist an dem nach unten gerichteten Arm s (Fig. 7) jedes Spielhebels r ein Seitenarm 1 angebracht, und über alle diese Seitenarme hinweg lagert eine halbrunde Welle 2, so dais für gewöhnlich ihre flache Seite entsprechend Fig. 7 nach unten gerichtet ist. Wird aber die Welle 2 gedreht, so dafs ihre gewölbte Seite nach unten kommt, so werden alle Spielhebel r niedergedrückt. Zum Drehen der Welle 2 dient die Kurbel 107, welche von der Welle 104 aus durch Vermittelung der Zugstange 108 ihre Bewegung erhält.
Bei dem Wiederaufwinden der Notenschablone ist es nöthig, den Motor mit gröfserer Geschwindigkeit laufen zu lassen, damit keine zu grofsen Spielpausen eintreten, wenn ein Stück mehrmals hinter einander abgespielt werden soll. Dazu muls der Druck des Hebels 25 gegen die Reibungsscheibe 24 des Regulators verringert werden, und es geschieht dieses, indem der Keil 26 gelockert wird. Der Keil ist aber an einer Stange 110 befestigt, die an dem Kurbelarm 107 angreift (Fig. 8), so dafs der Keil durch Schwingung der Kurbel verstellt werden kann.
Beim Abspielen der Notenschablone wird umgekehrt die Geschwindigkeit des Motors allmählich verringert werden müssen, während sich die Notenschablone auf die Rolle 10 aufwickelt. Würde die Rolle eine gleichbleibende Geschwindigkeit behalten, so würde die Geschwindigkeit der Notenschablone in dem Mafse zunehmen, als sie sich auf einen immer . gröfser werdenden Umfang der Rolle aufwickelt. Um nun die Geschwindigkeit des Motors in dem gleichen Verhältnifs zu verringern, wird der Arm 112 eines zweiarmigen Hebels, der bei 113 seinen Drehpunkt hat, mit seinem Ende, an dem die Rolle 114 angebracht ist, in Berührung gebracht mit dem Umfang der Rolle 10. Andererseits wird an dem zweiten Arme 116 dieses Hebe's eine Zugstange 115 angehängt, welche an dem Keil 27 angreift, so dafs durch dessen Verschiebung der Druck des Bremshebels 25 gegen die Reibungsscheibe verringert werden kann.
An dem Ende des Gehäuses α und in dem unteren Theile desselben sind zwei Luftcylinder 117 und 118 (Fig. 7) aufgestellt, die durch die Luftleitung 119 mit geprefster Luft gespeist werden. Die Kolbenstange des Cylinders 118 wirkt auf einen Sperrklinkenhebel 120 (Fig. ι und 4) ein, dessen Sperrklinke 121 mit dem Sperrrad 122 in Eingriff steht. Auf der Achse dieses Sperrrades sitzt ein Zahnrad 123, welches halb so viel Zähne hat, als das erstere (Fig. 4). Jeder der Sperrzähne hat einen Hocker 124 auf seiner schrägen Fläche, und es stützt sich auf den Umfang dieses Sperrrades das freie Ende eines-'zweiarmigen Hebels 125, der bei 126 (Fig. 1) drehbar lagert. Während das Sperrrad sich dreht, mufs sonach der Hebel 125 einen Ausschlag machen, und diese Bewegung wird auf einen Arm 127 übertragen, welcher auf der Welle 128 sitzt. Der Ausschlag der Welle wird aber von dem Arm 129 (Fig. 6) mitgemacht und an diesem hängt die Zugstange 29, die zu einem der Pedale des Pianos führt. Je nachdem nun der Hebel 125 auf dem Hocker oder der Spitze eines Zahnes des Sperrrades 123 ruht, wird das Pedal mehr oder weniger zur Wirkung gebracht werden können.
Zur Bewegung des Kolbens des Luftcylinders IT7 und damit des beschriebenen Pedalmechanismus mufs die Notenschablone mit entsprechenden Lochungen versehen sein, welche auf einen besonderen Spielhebel r einwirken, der· ein besonderes Ventil m beeinflufst, von welchem ein besonderer Luftkanal / beherrscht wird, der mit dem Cylinder 117 in Verbindung steht.
Der zweite Luftcylinder wirkt in entsprechender Weise durch den gleichen Mechanismus auf die Zugstange 130 ein, welche zum zweiten Pedal führt.
Der Luftcylinder 102 (Fig. 8), der auf dem Schwingarme 16 in dem Sinne wirkt, dafs das Zahnrad 15 mit dem Zahnrad 20 in Eingriff kommt, wird durch die Rohrleitung 132 und 133 mit einem Druckknopf 134 in Verbindung" gebracht, der an dem Schaltbrett 135 sich befindet. Wird der Knopf niedergedrückt, und es entweicht Luft aus der Rohrleitung, dann macht der Hebel 103 einen Ausschlag und dreht dabei die senkrechte Welle 104, so dafs der Schwingarm 16 verstellt wird. Die Zugstange 106 hat ein Schlitzloch 152 (Fig. 7), weil'der Schwingarm 16 nur einen kleinen Ausschlag erfordert, der Kurbelarm 107 aber, der die ha1brunde Welle 102 dreht, einen grofsen Ausschlag.
Ein Druckknopf 136 an dem Schaltbrett 135 ist durch die Rohrleitung 137 (Fig. 1) mit dem Cylinder 74 verbunden. Wird der Knopf niedergedrückt, so dais die Luft aus der Leitung entweicht, so bewegt sich die Kolbenstange des Cylinders 74 nach aufsen und steuert das Hauptventil 69 um, wodurch die ganze Spielvorrichtung zum Stehen kommt. Der Cylinder 73, der auf die Wiederingangsetzung der Spielvorrichtung einwirken kann, indem er das Ventil 69 öffnet, ist durch die Rohrleitung 138 mit einem der Luftkanäle I verbunden, die von den Spielhebeln beherrscht sind. In dieser Luftleitung ist ein Vierwegehahn 139 eingeschaltet. Das Hahnküken 141 (Fig. 11) hat einen Griff 142, welcher über die Fläche des Schaltbrettes hervorragt. Der Hahnkörper ist mit einer durchgehenden Querbphrung 143 (Fig. 10 bis 12) und einer senkrecht zu dieser verlaufenden engeren Bohrung
144 (Fig. 9), die nur bis zur Mitte des Hahnes reicht, versehen. Das Hahnküken 141 hat dementsprechend einen weiteren Durchgang
145 entsprechend der Bohrung 143 und einen feineren Durchgang 146 senkrecht zu erstereni. In der Stellung des Hahnes, entsprechend Fig. 11, ist die Bohrung 143 des Hahnkörpers durch den Durchgang 145 des Kükens geöffnet, und der Durchgang 146 des ersteren ist gegen den Kanal 144 geöffnet, so dafs die Luft aus dem Cylinder 73 durch die Rohrleitung 138 in den Hahn ■■ ein-
treten und durch seinen Durchgang 146 ins Freie ausströmen kann. Auf diese Weise kann das Hauptventil 69 umgesteuert werden. Ist das Hahnküken 141 entsprechend Fig. 9 eingestellt, so dais sein enger Durchgang 146 mit der Bohrung 144 des Hahnkörpers nicht correspondirt, dann wird der Luftcylinder 73 durch die Luftleitung 138 in Verbindung gebracht mit dem Luftkanal / unter einem der Spielhebel, und das Instrument spielt so lange fort, bis ein entsprechendes Loch in der Notenscheibe der Luft nach dieser Seite zu entweichen gestattet. Wird endlich der Hahn in die: Stellung Fig. 10 gebracht, so dais die Verbindung der Rohrleitung 138 nach dem Cylinder 73 geschlossen ist, dann bleibt das Haitptventil 69 geöffnet, und die Spielvorrichtung spielt unausgesetzt dasselbe Musikstück immer wieder ab.
Um zu verhindern, dafs sich die Notenschablone zu lose auf die Rolle 5 aufwickelt, trägt diese eine lose Scheibe 147 (Fig. 5), gegen welche ein Hebel 148 sich legt. Während die Notenschablone sich abwickelt, dreht sich ihre Achse in der Pfeilrichtung Fig. 5 und die Kupplungsarme 149, welche innerhalb der Losscheibe sich befinden, gleiten an dieser entlang", ohne die Scheibe mitzunehmen. Zu demselben Zwecke kann auch eine andere Art von Kupplungsvorrichtung benutzt werden.
Die Spielvorrichtung wird nun in folgender Weise gebraucht. Nachdem die Hohlleiste ZVj welche als Notenscheibenhalter dient, aufgeklappt worden ist, wird das Ende der Notenschablone an den Stift 12 der Rolle 10 angehängt und der Notenscheibenhalter wieder geschlossen. Nunmehr wird auf den Knopf 136 gedrückt und dadurch das Hauptventil 69 geöffnet. Mit der Fortbewegung der Notenschablone werden alsdann die Lufthämmer'39 über den Tasten 153 und 154 nach Mafsgabe der Notenzeichen 4 in Thätigkeit gesetzt und das Stück abgespielt. Ist dies der Fall, dann wird durch eine Lochung in der Notenscheibe ein Luftkanal I geöffnet, der mit dem Cylinder 73 in Verbindung steht, und es wird von diesem das Hauptventil 69 geschlossen, so dafs alle Tlieile zur Ruhe kommen.
Es kann nun eine neue Notenschablone aufgelegt und in der gleichen Weise abgespielt werden. Soll aber dasselbe Stück hinter einander abgespielt werden, so wird der Hahn in die entsprechende Stellung gebracht. Wird es endlich aus irgend einem Grunde nothwendig, dafs die Notenschäbloiie wieder aufgewickelt werden soll, bevor sie noch abgespielt hat, dann wird auf den Knopf 134 gedrückt. Offenbar kann die Spielvorrichtung ebenso gut über den Tasten des Pianos aufgestellt werden, als unter demselben oder innerhalb des Pianogehäuses.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Vorrichtung zum mechanischen Spielen von Tasteninstrumenten, bei denen die Spielvorrichtung unmittelbar über den Tasten aufgestellt ist, dadurch gekennzeichnet, dafs zum Anschlagen jeder Taste (153, 154) je ein Lufthammer (36) benutzt wird, dessen Bewegung ein Spielhebel (r) einleitet, sobald dieser nach Mafsgabe der Notenzeichen (4) das Ventil (m) eines Luftkanales (I), welcher mit dem Lufthammer (36) in Verbindung steht, öffnet.
2. Eine Ausführungsform der Spielvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs die Lufthämmer (36) reihenweise an eine Luftkammer (35) ange-
; schlossen sind, welche mit dem zu dem Lufthammer gehörigen Steuercylinder(43), dessen Kolben (44) von einem Kanal (57) durchzogen ist, derartig in Verbindung steht, dafs im Zustande der Ruhe zu beiden
: Seiten des Kolbens der gleiche Luftdruck herrscht, wie in der Luftkammer (35)·
3. Eine Ausführungsform der Spielvorrich-' tung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs an die Luftkammern (35)
; ein Luftdruckregler (76) angeschlossen ist, : der nach Mafsgabe eines Notenzeichens der Notenschablone (3) durch einen Luftcylinder in Thätigkeit gesetzt, Luft in die : Kammer 35 gelangen läfst, zu dem Zwecke, den Druck in dieser zu erhöhen und den Lufthammer mit grofser Gewalt gegen eine Taste zu treiben.
4. Eine Ausführungsform der Spielvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs durch zwei entgegengesetzt wirkende Keile (26 und 27) der Geschwindigkeitsregler (21) des Luftmotors (19) für die Spielvorrichtung die Geschwindigkeit der sich abwickelnden Notenscheibe (3) durch Verschieben des einen Keiles (27) regelt und ihre Geschwindigkeit beim Wiederaufwickeln durch Verschieben des anderen Keiles (26) beschleunigt, indem diese Keile gegen einen Bremshebel (25) drücken, der auf
, die Bremsscheibe (24) des Regulators ;: (21) einwirkt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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