DE204227C - - Google Patents

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DE204227C
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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10FAUTOMATIC MUSICAL INSTRUMENTS
    • G10F1/00Automatic musical instruments
    • G10F1/02Pianofortes with keyboard

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Auxiliary Devices For Music (AREA)

Description

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KAISERLICHES A
R. PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 204227'.-. KLASSE 51 </. GRUPPE
Pneumatisch betriebenes IHusikinstrument Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. September 1906 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft ein Klavier, bei dem' durch die Fortbewegung eines gelochten Nötenbandes über einen Gleitblock in bekannter Weise die Hammermechanik in Tätigkeit gesetzt wird, und zwar ist hier die erforderliche pneumatische Vorrichtung mit dem zu spielenden Instrument untrennbar verbunden.
Die Neuerung liegt in der Anordnung der
ίο gesamten Spielvorrichtung an der herausschwenkbaren unteren Vorderwand des Pianos, womit eine besondere Regelung des Tempos sowie eine Feststellvorrichtung für die Klaviatur verbunden ist.
Die Vorteile der vorliegenden Anordnungen sollen gegenüber den bekannten .Vorrichtungen in der gedrängten Anordnung und der leichten Zugänglichkeit der einzelnen Teile, in der Verminderung der Verbindungsglieder und der dadurch erzielten Einfachheit und Billigkeit und in der sicheren und besseren Tonfärbung des Spieles liegen.
Der Erfindungsgegenstand ist auf den Zeichnungen dargestellt.
Fig. ι zeigt ein Klavier in schaubildlicher Darstellung mit der Notenbandführung in der Nichtgebrauchsstellung. Fig. 2 stellt die Anordnung der Notenbandführung in der Gebrauchsstellung. Fig. 3 zeigt einen Teil eines Klaviers mit aufgeklappter Vorderwand zur Darstellung der Rückansicht der pneumatischen Einrichtung. Fig. 4 zeigt in schematischer Darstellung die Rückansicht des Spieltastenrahmens mit den Drahtzügen und Anschlagsfingern für das Hammenverk. Fig. 5 ist ein senkrechter Schnitt durch das Klavier.
Fig. 6 zeigt in vergrößertem Maßstabe einen Schnitt durch einen Teil des Spieltastenrahmens mit dem Anschlagsfinger für das Hammerwerk. Fig. 7 zeigt einen Schnitt durch die Klaviatur mit einer Einrichtung zur Abfederung und Verriegelung der Tasten, Fig. 8 einen Schnitt durch die Spielvorrichtung mit Ansicht der Steuerorgane. Fig. 9 und 10 zeigen die Bälge für die Notenbandeinstellungen in zwei verschiedenen Ansichten. Fig. ii ist eine schematische Darstellung der Verbindung der Notenbandführung mit der eigentlichen Mechanik der Spielvorrichtung. Fig. 12 zeigt die teilweise äußere Ansicht des Brettes für die Relaisventile, Fig. 13'die Ansicht des Brettes für die Hauptventile nach Entfernung der Windlade, Fig. 14 einen Schnitt nach Linie x-x von Fig. 12. Fig. 15 zeigt einen Teil der inneren Windlade, in dem die Hauptventile liegen, in Ansicht. Fig. 16 zeigt das Einstellgehäuse in Ansicht. Fig. 17 zeigt einen Schnitt nach Linie x-x und Fig. 18 einen Schnitt nach Linie y-y von Fig. 16. Fig. 19 zeigt einen Teil des Aufhängerähmens der Notenbandführung, Fig. 20 die Ansicht eines Endes der Notenbandführung mit der Antriebsvorrichtung der Auf- und Abwickelrolle für das Notenband, Fig. 21 einen Teil des Gestelles zum Tragen der Notenbandführung,. der in Verbindung mit dem Gestell nach Fig. 19 gebraucht wird, Fig. 22 einen Schnitt durch den Gleitblock und die Auf- und Abwickelrolle für das Notenband, Fig. 23 einen Teil der Einrichtungzum Umschalten der Antriebsvorrichtungen für die Notenbandführung", Fig. 24 die Stirnansicht der Notenband-
führung nach abgenommener Stirnwand, Fig. 25 eine Seitenansicht davon. Fig. 26 bis 29 zeigen Einzelheiten. Fig. 30 ist eine scliaubildliche Ansicht des Schließhebels, durch welchen die Notenbandführung in der Gebrauchslage gehalten wird. Fig. 31 zeigt einen Teil eines Einstellhebels. Fig. 32 ist eine ähnliche Ansicht eines Hebels zur Veränderung der Seilgeschwindigkeit. Fig. 33 zeigt den abgenommenen Deckel der Notenbandführung, Fig. 34 die Einrichtung zum Festhalten dieses Deckels.
Die gesamte mechanische Spielvorrichtung ist mit Ausnahme der Notenbandführung in dem Klavier A hinter der unteren Vqrderwand B angeordnet (Fig. 1 und 2) und wird . von zwei Seitenrahmen 1 (Fig. 3) getragen, die durch einzelne Bestandteile der Vorrichtung und oben durch eine Stange 3 (Fig. 11) miteinander verbunden sind. Letztere endigt am linken Ende in ein Gelenkband 4 (Fig. 11); ein zweites gleiches Band 5 (Fig. 8) ist nahe am Boden befestigt. Die Bänder 4 und 5 sind durch Zapfen 7 mit. den entsprechenden Bändern 6 am Klaviergehäuse b (Fig. 8) befestigt. Der Rahmen 1, der die gesamte Spielvorrichtung trägt, kann mit der Vorderwand b des Klaviers herausgeschwungen werden (Fig. 1 bis 3).
In nachstehendem soll allgemein unter der Spielvorrichtung die gesamte Anordnung der Tretbälge und der pneumatischen Verbindung verstanden werden. Der Rahmen mit den Drahtzügen, der beim Spielen in Verbindung mit der Spielvorrichtung steht, verbleibt dauernd im Klavier und kann nicht mit der oben genannten Spielvorrichtung entfernt werden. Zwei außerhalb des Klaviergehäuses befindliche Leisten 8 (Fig. 11 und 8) erstrecken sich gerade bis unter das Tastenbrett und dienen als Auflager für die Notenbandführung C. Die Saugbälge D, D (Fig. 3 und 5) sind ebenso wie die Windladen E an der Balgwand 9 (Fig. 8, 17 und 18) befestigt, welche einen Teil des Rahmens bildet. Neben der Windlade liegt der Druckregler F und neben letzterem die Einstellvorrichtung G (Fig. 8), wobei sowohl der Regler F als auch der Einsteller G, die an der Wand 9 befestigt sind, mit der Windlade E durch einen Kanal 10 (Fig. 17 und 18) in Verbindung stehen. Über dem Einsteller G (Fig. 8) sind die Register Ή und / auf einem Brett 11 angeordnet, das im Innern mit Kanälen und Einlassen ausgestattet ist, die in Verbindung mit dem Einsteller G mittels eines Rohres 12 und ebenso auch in Verbindung mit den Registern H, I und mit den Kanälen und Einlassen der pneumatischen Antriebsvorrichtung des Hauptbrettes und der mit ihm verbundenen Teile stehen. Der Einsteller G (Fig. 8) ist durch eine Leitung 13 mit dem Motor K verbunden, dessen Welle 15 von dem Motor unter den Leisten 8 entlanggeht und an ihrem freien Ende ein Zahnrad 16 trägt, von welchem d:e Bewegung auf die Notenbandführung C übertragen wird (Fig. 8).
Ein Tempohebel ist auf der einen Seite innerhalb der Notenbandführung angeordnet und zeigt an einer Skala das Tempo des Spieles an. Außerdem, sind noch drei Hebel an der Notenbandführung angeordnet, durch welche Ausdruck und Tonschattierung geändert werden können. Diese einzelnen Hebel sind unabhängig voneinander mit den Einzelelementen der Spielvorrichtung verbunden, die sie zu beeinflussen haben.
Die Pedalvorrichtung L (Fig. 2) ist an der unteren Seite der Vorderwand des Pianos so angeordnet, daß sie zusammengelegt und innerhalb des Klaviergehäuses hinter der Vorderwand B untergebracht werden kann, so daß das Klavier für den gewöhnlichen Gebrauch benutzt werden kann.
Der Gleitblock mit der Notenbandführung, der Auf- und Abwickelrolle für das Notenband mit der Antriebsvorrichtung für diese Rollen usw. ist im ganzen wie in seinen Teilen in den Fig. i, 2, 5, 11 und 19 bis 34 dargestellt. In ihren Grundzügen bieten diese Vorrichtungen etwas neues nicht dar, sie sollen daher auch nicht in allen Einzelheiten beschrieben werden. Neu und eigentümlich ist aber die Verbindung der Notenbandführung mit der übrigen Spielvorrichtung und die Ausbildung der dazu verwendeten Teile. An den wagerechten Leisten 8, die bis unter den Klaviaturkasten reichen, sind die Arme des Rahmens 17 (Fig. 19) befestigt. In den Augen 18 dieses Rahmens ruht, schwingbar mittels Bolzen der Rahmen 20, der die Notenbandführung trägt (Fig. 21). · Der Rahmen 17 ist ferner mit Lappen 19 versehen, die zur Aufnahme von Flügelschrauben für die Befestigung des Rahmens an dem Klaviaturboden dienen. An sei- ner Außenseite besitzt der Rahmen 17 Zapfen 21, deren abgeschrägte Enden in Verbindung mit einem unter Federwirkung stehenden Riegel 22 (Fig. 11 und 30) dazu dienen, die Notenbandführung in der Gebrauchsstellung zu halten. Der mit einem Handgriff 23 versehene Riegel ruht in den Lagern 24 des Rahmens 20 und besitzt zwei Ösen 25, die über die Zapfen 21 greifen, wenn die Notenbandführung hochgeklappt ist. Diese Lage wird durch eine Feder 26 gesichert, deren eines Ende sich gegen einen der Ansätze 24 des Rahmens 20 anlegt, während das andere seitlich gebogene Ende durch den Riegel 22 greift (Fig. 30). Auf der einen Seite der Notenbandführung C ist ein abnehmbarer Deckel 27 (Fig. 33) angeordnet, welcher die Antriebsvorrichtung der
Notenbandrollen umschließt. Der Rahmen 20 ist mit den Ösen 29 an dem Rahmen 17 befestigt. Er trägt an einer "Querleiste 30 Lager 31, 32, 33 für die Einstellhebel sowie ein Lager 37 für den Tempohebel 38 (Fig. 11 und 21). Die Gestänge 34', 35', 36' sind mit den Einstellhebeln 34, 35, 36 durch Gelenke: 34", 35". 36" verbunden (Fig. 11 und 31), Dagegen ist das Gestänge 38' des Tempohebeis 38 durch ein L-förmig gebogenes Universalgelenk 39 verbunden, das zwei Drehzapfen 40 und 41 aufweist (Fig. 32). Die Gelenke 34", 35", 36" und 40 liegen mit der Drehachse des Rahmens 20 in einer Linie (Fig. 11). Die Vorderseite des Rahmens 20 besitzt Lageraugen 42,43,44,45, die den Lagern 31, 32, 33 und 37 der Querleiste30 entsprechen (Fig. 11 und 21). Außerdem besitzt der Rahmen 20 vorstehende Arme 46 zur Aufnähme des. Deckels.
Die Antriebsvorrichtung für die Notenbandrollen ist in den Fig. 20, 23 und 24 bis 29 dargestellt. Sie ist in bekannter Weise derart eingerichtet, daß durch Kupplung verschiedener Glieder ein langsames Abwickeln des Notenbandes von der Rolle, dagegen ein schnelles Wiederaufwickeln auf dieselbe ermöglicht wird. Die Stange, die die Kupplung bewirkt, ist mit dem Tempohebel verbunden.
Da nun der Tempohebel in beiden Lagen liegen bleiben soll, wenn die Notenbandführung aus der Gebrauchsstellung unter den Klaviaturkasten geschoben wird, so muß das bereits oben beschriebene Gelenk als Universalgelenk ausgebildet werden.
Um die Notenbandführungsvorrichtung in die Nichtgebrauchsstellung zu bringen, ist es nur erforderlich, den Handgriff 23 des Riegels 22 herunterzudrücken (Fig. 11), so daß die Ösen 25 die Nocken 21 freigeben. Nachdem sie unter den Klaviaturkasten heruntergeklappt ist, wird sie durch eine Klappfeder festgehalten. Sobald die Vorrichtung für die Notenbandführung wieder in Gebrauchsstellung gebracht werden soll, wird sie einfach aufwärts gedreht, bis Rahmen 22 mit dem Rahmen 17 in eine Höhenlage kommt, und der Riegel 22 mittels des Griffes 23 niedergedrückt, damit die ösen 25 über die Zapfen 21 unter Anspannung der Feder 26 greifen. Um die Antriebsvorrichtung zugängig zu machen, kann der Deckel 27 nach Herausziehen des Schiebers 79 abgenommen werden.
Die Steuerung und die pneumatischen Mittel zum Anschlagen der Saiten sind in den Fig. 12 bis 15 dargestellt. Sie umfassen ein Bälgebrett 86, ein Brett 87, in welchem die Relaisventile, und ein Brett 88, in welchem die Hauptventile angeordnet sind. Diese Bretter sind durch Schrauben 89 miteinander verbunden. Das Bälgebrett 86 trägt an der Außen-, seite der Rückwand zwei Reihen von übereinander angeordneten und gegeneinander versetzten Spielbälgen 90 und 91 von bekannter Form, die durch eine Feder 92 (Fig. 14) geöffnet werden. Jeder Spielbalg trägt einen Ansatz 118, der auf einem Anschlag 128 des zugehörigen Drahtzuges 113 des Spielwerkrahmens aufruht.
Im Verbindung mit dem Spielwerk wird nämlich ein Rahmen verwendet, der beständig mit dem Klavier verbunden ist und in dem Drahtzüge mit verstellbaren Anschlägen liegen. Dieser Rahmen besteht aus den Leisten 119,120,121 (Fig. 4). Er igt mittels der Leisten 119 auf dem Klaviaturbaden 194 be-^ festigt (Fig. 5). Auf der Leiste 119 sind in den Gabeln 122 die Hebel 123 "gelagert, welche auf die Stelzen 124 des Hammerwerkes 125 (Fig. 5) wirken. In den Leisten 119 und 120 werden die Drähte 126 senkrecht geführt. Diese Drähte 126 sind an ihrem oberen Ende verstellbar mit den hinteren Armen der Hebel 123 verbunden, welche letztere unter dem Einfluß von Federn 127 stehen. Jeder Draht 126 trägt einen verstellbaren Anschlag 128. Diese Anschläge sind in zwei Reihen versetzt zueinander angeordnet, entsprechend den beiden Reihen der Spielbälge 90 und 91. Wenn diese Bälge zusammengedrückt werden, so drücken die Arme 118 auf die Ansätze 128 und setzen dadurch die Hebel 123 in Bewegung,-die ihrerseits das Hammerwerk des Klaviers beeinflussen.
In Fig. 8 sind die Vorrichtungen H, I für die Regelung des Ausdruckes gezeigt, wobei die Platte 129, welche die Bälge trägt, weggelassen ist. Der Regler H beeinflußt den Baß, der Regler 7 den Diskant, wobei das Ventilbrett bei ii' in einen Baß- und einen Diskantteil geteilt ist. Der Hebel 36 für die Abhebung der Dämpfung (Fortepedal) steht mit den Ausdrucksregulierungen nicht in Verbindung.
Der durch einen Deckel 158 abgeschlossene Kasten. G des Motorreglers (Fig. 8, 15, 16 und 17) ist in beliebiger Weise an dem Balgbrett 9 befestigt. Er hat eine rechteckige Form' und ist oben etwas breiter als unten. Ungefähr in der Mitte ist er durch eine Zwischenwand 159 in zwei Teile 160 und 161 geteilt. Die Einlasse 162 und 163 sind in der Rückwand des Behälters 160 angeordnet. 162 mündet in den Kanal 164, welcher zu dem eigentlichen Druckregler F für den Motor 1x5 führt. Über dem Einlaß 162, der in einen Schlitz 166 ausläuft, wird ein Schieber 168 an Leisten 167 geführt (Fig. 16 und 17). An den Schieber 168 ist mittels eines Ansatzes 169 eine Stange 170 angelenkt, deren anderes Ende an einer um eine Welle 172 drehbaren Kurbel 171 befestigt ist. Am Ende der Welle 172
befindet sich ein weiterer Kurbelarm 173 (Fig. 8), an welchem eine Stange 174 angreift, die mit ihrem anderen Ende mit dem Winkelhebel 175 verbunden ist, ".der auf dem Zapfen 146 sitzt. Der andere Arm dieses Winkelhebels ist durch eine Stamge: 176 mit dem Tempohebel 38' verbunden. Der Kanal 163 im Reglergehäuse wird für gewöhnlich durch ein Ventil 178 geschlossen, welches am unteren Ende des Gehäuses drehbar ist und in der Schlußstellung durch eine Feder 179 gehalten wird. Das Ventil 178 trägt eine Nase 181 an seiner Außenfläche, welche in den Bewegungsbereich der Kurbel 171 gelangt, wodurch das Ventil 178 von seinem'Sitz abgehoben werden kann. Die Leitung 13, welche vom Motor K h*erführt, mündet in den Kasten 160, und die vom Motor abgesaugte Luft geht durch den Behälter 160 zu den Hauptbälgen, und zwar durch die Einlasse 162 oder 163 oder beide zusammen, je nachdem eins oder beide Ventile 168 und 178 offen sind. Wenn die Welle 172 durch die Bewegung des Tempoliebels 38 gedreht wird, so wird der Schlitz 166 mehr oder weniger, je nach dem Grad der Bewegung des Tempohebels, geöffnet, und.infolgedessen wird eine größere oder geringere Menge von Luft in einer gegebenen Zeit vom Motor abgesaugt, so daß der Motor mehr oder weniger kräftig angetrieben wird.
Der Behälter 161 des Reglergehäuses G besitzt ferner einen Schieber 182 mit einem Ansatz 183, der durch eine Stange 184 mit einem Kurbelarm 185 verbunden ist, der ebenfalls auf der Welle 172 sitzt. Der Schieber 182 sitzt auf dem Einlaß 186, der in den Kanal 10 mündet. Die Kurbel 185 ist so auf die Welle 172 aufgebracht, daß, wenn die Kurbel 171 außer Berührung mit dem Arm 181 des Ventils 178 ist, das letztere Ventil geschlossen und das Ventil 182 geöffnet ist. Wenn die Welle 172 bis zu einem solchen Grad bewegt wird, daß sie die Kurbel 171 mit dem Arm 181 in Berührung bringt, so wird das Ventil 182 teilweise geschlossen, und da die Welle 172 bis 1 zur.Grenze ihrer Bewegung bewegt wird, so wird das Ventil 178 vollständig geöffnet; zu derselben Zeit ist das Ventil 182 so bewegt worden, daß es nunmehr den Einlaß 186 vollständig schließt. Die Leitung 12 mündet in den Behälter 161, und der Betrieb der Hauptbälge wird daher, wenn das Ventil 182 geschlossen ist, nicht länger den Mechanismus des Instrumentes beeinflussen. Zu derselben Zeit sind die Ventile 168 und 178 bis zu ihrem vollen Betrag geöffnet, und es kann deshalb, wenn der Tempohebel zurückgelegt ist, die volle Kraft der Hauptbälge ausgeübt werden, um den Motor allein zu betreiben, und der Motor wird nunmehr mit hoher Geschwindigkeit laufen, um das gelochte Notenband rasch von der Abwickelrolle auf die Notenbandrolle zurückzu w ickeln.
Der eigentliche Druckregler F besteht aus einer beweglichen Platte 189, die ein Ventil 190 trägt, das mehr oder weniger den zum Kanal 10 führenden Einlaß 191 abdrosselt. Der Kanal 164 führt in das innere des Reglers F, der den Zweck hat, einen gleichmäßigen Druck in der Saugleitung zwischen der Windlade und den Antriebsbälgen des Motors zu erhalten. Er erreicht diesen Zweck mit Hilfe der beweglichen Platte 189, welche einer jeden Veränderung durch Unterdruck Folge gibt. .
Die Saugbälge D1 D werden durch beliebige Pedale bewegt. Das einzige Erfordernis für dieselben ist, daß sie zusammengelegt und entfernt werden können, wenn das Instrument in gewöhnlicher Weise gespielt werden soll. Zu diesem Zweck ist in dem unteren Teil der Vorderwand B des Pianos eine Öffnung α angebracht, die mit Säulchen verziert ist. Ein bewegliches Brett b kann in dem Pianogehäuse emporgeschoben werden und gestattet so das Herausklappen der Pedale L in die Gebrauchsstellung, worauf er wieder herabgelassen wird, um das Gehäuse zu schließen^ Will man das Piano mit Hand spielen, so wird das Brett b hochgeschoben und, nachdem die Pedale in das Pianogehäuse zurückgeklappt sind, wieder herabgelassen. Die Säulchen an der Vorderwand b sind so angeordnet, daß sie die Verlängerung des Deckels der Notenbandführung bilden, wenn diese unter dem KIaviaturkasten heruntergeklappt ist.
Wenn das Spielwerk gebraucht "wird, müssen die Klaviertasten verriegelt und in dieser Stellung so gehalten "werden, daß jede Erschütterung derselben vermieden wird, besonders wenn die Hammer des Hammerwerkes in die Ruhelage zurückfallen. Eine derartige Sperrvorrichtung hat demnach die Aufgabe, die Tasten automatisch zu sperren und freizugeben! Außerdem muß die Vorrichtung so beschaffen sein, daß sie in keinerlei Weise die Benutzung der Klaviatur verhindert, wenn das Piano von Hand gespielt wird. Eine praktische Ausführüngsform des vorliegenden Gedankens ist in Fig. 5 und 7 dargestellt. Die Sperrleiste 192 ist in dem Klaviaturrahmen unterhalb der Tasten am vorderen Ende gelenkig aufgehängt und wird für gewöhnlich durch eine Feder 193 auf die Unterseite des Klaviaturkastens heruntergedrückt.. Unter diese Leiste greift eine Stange 195, gegen die der Tragrahmen 20 der Notenbandführung C beim Hochschwingen stößt (Fig. 5), so daß hierdurch die Klaviatur festgelegt wird. Wenn dagegen die Notenbandführung" heruntergeklappt wird, so wird der Bügel 192 auf die Unterseite des Klaviaturkastens her-
abgedrückt und die Tasten werden wieder frei.

Claims (5)

Patent-An Sprüche:
1. Pneumatisch betriebenes Musikinstrument, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte mechanische Antriebs-,. Steuer- und Spielvorrichtung an der herausschwenkbaren unteren Vorderwand angeordnet ist.
2. Ausführungsform der Vorrichtung gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in den Windkanälen ein Steuerkasten mit nebeneinanderliegenden Ventilen (i68, 178 und 182) liegt, die durch den Tempohebel mittels geeigneter Kurbel und Stangen in der Weise gesteuert werden, daß, je weiter man das eine Ventil (168) öffnet,um so mehr das zweite Ventil (182) geschlossen wird, während gegen Ende des Hubes ein drittes Ventil (178) geöffnet wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Spielbälge-(90, 91) auf die Hammermechanik durch Drahtzüge (126) übertragen wird, die in einem Rahmen angeordnet sind und von denen jeder einen verstellbaren Anschlag (128) besitzt, auf dem der Greifer (118) des zugehörigen Spielbalges (90,91) auf ruht. ■
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unter der Klaviatur eine Feststellvorrichtung (192,195) angeordnet ist, die durch den Rahmen der aufgeklappten Notenbandführung emporgehoben wird und dadurch die Tasten verriegelt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tempohebel mit einem Zwischenstück versehen ist, das zwei zueinander senkrechte Drehachsen besitzt. '
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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