DE213089C - - Google Patents

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DE213089C
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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10FAUTOMATIC MUSICAL INSTRUMENTS
    • G10F5/00Details or accessories
    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10FAUTOMATIC MUSICAL INSTRUMENTS
    • G10F1/00Automatic musical instruments
    • G10F1/02Pianofortes with keyboard

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Multimedia (AREA)
  • Pinball Game Machines (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 213089 KLASSE 51 d. GRUPPE
der Tonstärke.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. November 1908 ab.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine neue verbesserte Betonungsvorrichtung für pneumatische Spielvorrichtungen von Musikinstrumenten, insbesondere von solchen, bei welchen der Mechanismus in zwei Abteilungen, die eine für den Baß und die andere für den Diskant, geteilt ist.
Der Erfindungszweck besteht darin, dem' Spieler zu ermöglichen, nach Belieben durch
ίο verstärkte Bewegung der Pedale eine größere Luftspannung für einen Teil des Spielmechanismus zu erzeugen, so daß ein Teil der Noten entweder im Diskant oder im Baß mit größerer. Anschlagstärke gespielt werden kann als einige oder alle Noten des anderen Teils. Die Einrichtung zur Erreichung dieses Zweckes ist einfach in der Konstruktion, kann leicht angebracht werden und ist einstellbar und nicht kostspielig.
Die neue Einrichtung ist auf der beiliegenden Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt
Fig. ι einen vertikalen Querschnitt durch einen Teil einer Spielvorrichtung, welche mit der neuen Betonungsvorrichtung ausgerüstet ist.
Fig. 2 ist ein vertikaler Längsschnitt durch den Mechanismus, wobei einzelne Teile der Vorrichtung in Ansicht gezeichnet sind.
Der Schöpfbalg 1 von üblicher Konstruktion wird durch geeignete, mit dem Balg verbundene Pedale 2 in Tätigkeit gesetzt. Der Schöpfbalg 1 ist in üblicher Weise an eine Windkammer 3 angeschlossen, mit der eine ausdehnbare Kammer 4 mit Spannfedern 5 ebenfalls von gebräuchlicher Konstruktion verbunden ist. Die Windkammer 3 ist durch ein Rohr 6 mit einer Saugkammer 7 verbunden, von der eine Leitung 8 nach einem Balg 9 führt, wobei die Leitung 8 durch einen Schlitz 10 in den Balg 9 . mündet. Der Schlitz
10 kann durch ein Messer ventil 11, das bei 12 drehbar an einem Block 13, in dem der j Schlitz ausgespart ist, gelagert ist, mehr oder
weniger geschlossen werden. Das freie Ende des Messerventils 11 ist bei 14 drehbar verbunden mit dem beweglichen Brett des Balges 9, so daß, je nachdem der Balg mehr oder weniger zusammenfällt, das Messerventil
11 den Schlitz 10 entsprechend schließt und umgekehrt bei der Aufblähung des Balges den Schlitz öffnet. Eine Feder 15, welche an dem, beweglichen Brett des Balges 9 befestigt ist, ist bestrebt, den Balg dauernd aufgebläht zu halten; das andere Ende der Feder ist bei der dargestellten Ausführungsform der Vorrichtung mit einem Arm eines Winkelhebels 16 verbunden, der bei 17 drehbar an einem festen Instrumentteil gelagert ist. Dieser feste Instrumentteil ist bei der gezeichneten Ausführungsform die feste Wand der Windkammer 3.
Eine einstellbare Schraube 18 sitzt in einem Halter 19 an der vorderen beweglichen Wand der . ausdehnbaren Kammer 4 und legt sich mit ihrem inneren Ende gegen den inneren Arm des Winkelhebels 16. Dasjenige Ende der Schraube, welches nach der Vorderseite der Spielvorrichtung gekehrt ist, ist mit einem
Schlitz 20 versehen, um eine Einstellung der Schraube mit Hilfe eines Schraubenziehers o. dgl. zu ermöglichen.
Zwei Abteilungen 21 und 22 sind mit den Windkammern 23 und 24 für den Diskant und für den Baß des Instruments verbunden, welche bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel als voneinander getrennt angenommensind. Jede der Abteilungen 21 und 22 ist mit einer Öffnung 25 versehen, welche geschlossen werden kann durch ein- sich nach aufwärts auf seine Sitzfläche aufsetzendes Ventil 26, das sich in einer Kammer 27 unter den Kammern 21, 22 befindet. Bei der dargestellten Ausführungsform werden die Ventile 26 pneumatisch durch Bälge 29 in Wirksamkeit gesetzt, deren Innenräume durch Kanäle 30 mit Röhren 31 in Verbindung stehen, durch welche den Bälgen 29 Luft zugeführt werden kann, um vermittels der ihnen zugeordneten Ventile die Öffnungen 25 zu sehließen. Die Kammern 21 und 22 sind nicht direkt mit der Saugkammer 7 verbunden, sondern die Verbindung erfolgt durch die Kammern 27, von welchen jede durch einen Kanal 32 mit der Kammer 7 verbunden ist. Zwischen den Kammern 21 und 22 ist ein Zwischenraum 33 vorgesehen, welcher durch die Seitenöffnungen 34 mit den Kammern 21 und 22 in Verbindung steht. Den Kanälen 34 sind dabei Klappventile 35 zugeordnet, welche sich nach dem Zwischenraum 33 hin öffnen, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist. Ein Kanal 36 verbindet, wie Fig. 2 zeigt, den Zwischenraum 33 direkt mit dem Balg 9. Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ist angenommen, daß die Ventile 26 auf pneumatischem Wege bewegt werden, aber es mag ausdrücklich bemerkt werden, daß auch andere Mittel zur Bewegung der Ventile benutzt werden können, ohne daß dadurch das Wesen der Erfindung berührt würde, da sich die Erfindung nicht auf die Konstruktion und den Antrieb dieser Ventile für sich bezieht, welche Ventile vielmehr auch von dem Spieler von Hand, eines unabhängig von deni anderen, oder auch automatisch mit Hilfe, von Seitenöffnungen im Notenbande, wie bei bekannten Spielvorrichtungen gebräuchlich, beeinflußt werden können. Jedes Ventil 26 ist auf diese' Weise ein Luftregulierventil, welches unabhängig von dem Messerventil 11 ist. :
Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist wie folgt: .
Wenn die Pedale in Betrieb gesetzt werden und der Schöpfbalg Luft aus den Kammern 3 und 7 heraussaugt, und wenn dabei die Öffnungen 25 der Kammern 21 und 22 beide offen sind, so wird die Luft direkt aus den Diskant- und Baßwindkammern 23 und 24 durch die Kammern 21 und 22, die Durchlässe 25 und 32 in die Kammer 7 und von dort durch das Rohr 6 und die damit in Verbindung stehenden Räume nach dem Schöpfbalg gesaugt. Wenn der Durchlaß 25 einer der Kammern 6g 21, 22 geschlossen ist mit Hilfe des Ventils 26, so kann die Luft aus dieser Kammer nicht direkt durch den zugehörigen Durchlaß 25 nach der Kammer 7 gelangen, sondern sie muß durch den zugeordneten Kanal 34 nach dem Zwischenraum 33 und von hier durch die Öffnung 36 nach dem Regulierbalg 9 strömen, aus dem sie nur angesaugt werden kann durch den Schlitz 10. Da nun der Regulierbalg unter Saugwind steht, so ist derselbe hierdurch mehr oder weniger zusammengefallen, entgegen der Wirkung der Feder 15, und das Ventil 11 reduziert den wirksamen Schlitzquerschnitt, so daß die Balgvorrichtungen, welche durch die betreffende Windkammer 23 oder 24 in Wirksamkeit gesetzt werden, mit geringerer Kraft arbeiten. Dabei mag ausdrücklich bemerkt werden, daß dieser Zustand einer geringeren Kraftwirkung während einer längeren Zeit, je nach dem Wunsch des Spielers oder nach der Anordnung der Steuerungsöffnungen in dem Notenblatt, aufrechterhalten werden kann.
Sobald der Kanal 25, welcher geschlossen war, wieder geöffnet wird,· ist die Verbindung von der zugehörigen Windkammer 23 oder 24 mit dem Schöpfbalg wieder eine unmittelbare, und der Regulierbalg 9 hat keinen Einfluß auf die Spielvorrichtung, . die durch die betreffende Windkammer 23 oder 24 in Wirksamkeit gesetzt wird. Obgleich dieser Teil der Wirkungsweise bekannt ist, so ist derselbe doch beschrieben worden, um die vorliegende Erfindung vollkommen klar zu machen. Es mag noch hinzugefügt werden, daß die Saugwirkung der Windkammer 23 oder 24, welche direkt mit dem Schöpfbalg verbunden ist, größer ist als die Saugwirkung in derjenigen Windkammer, welche mit dem Schöpfbalg durch den Regulierbalg 9 in Verbindung steht, wodurch das zugeordnete Klappenventil 35 geschlossen gehalten wird.
Wenn die Feder 15 nicht einstellbar gemacht und die angesaugte Luft gezwungen ist, durch den Schlitz 10 zu strömen, so wird der Regulierbalg 9 zusammengedrückt nach dem Grade der auf ihn ausgeübten Saugwirkung, d. h. wenn durch kräftigere Bewegung des Schöpfbalges die Saugwirkung erhöht wird, so wird der Regulierbalg in höherem Maße zusammengedrückt, während er bei Verminderung der Betriebskraft des Schöpfbalges durch die Wirkung der Feder 15 aufgebläht' wird, in welchem letzteren Falle zugleich der wirksame Querschnitt des Schlitzes 10 vermehrt wird. Wenn die Spannung durch verstärkte Bewegung des Schöpfbalges vermehrt wird, wird
aber die ausdehnbare Kammer 4 in stärkerem Maße zusammengedrückt. Da nun beim Zusammendrücken der Kammer 4 die Schraube 18. welche auf den Winkelhebel 16 einwirkt, eine Vermehrung der Spannung der Feder 15 herbeiführt, so wird hierdurch verhindert, daß die Saugwirkung, welche auf den Regulierbalg 9 ausgeübt wird, eine Schließung des Schlitzes 10 mit Hilfe des Ventils 11 in demselben Maße herbeiführt, als es der Fall sein würde, wenn die Spannung der Feder 15 nicht vermehrt worden wäre.
Der Spieler ist auf diese Weise in der Lage, jederzeit sanfter als mit normalem Anschlag zu spielen, indem er die Luft durch den Regulierbalg 9 gehen läßt, aber er kann auch die Stärke des Anschlages abändern, indem er seine Pedale mehr oder weniger kräftig betreibt, und auf diese Weise Effekte erzielen, welche dem Spielen von Hand näher kommen, als es bisher möglich gewesen ist. Der Spieler kann z. B. das Ventil 26 für die Baßnoten der Begleitung dauernd geschlossen halten und das Ventil 26 für den Diskant, in welchem die Melodie gespielt wird, entweder von Hand oder automatisch auch geschlossen halten und nur so öffnen, daß die Noten des Themas mit voller Kraft des Schöpfbalges gespielt werden, indem er für diese Nöten die Luft nach dem Saugbalg strömen läßt, ohne sie zu zwingen, durch den Regulierbalg 9 zu strömen. Gleichzeitig kann der Spieler die Begleitung lauter oder mit veränderlicher Stärke, obwohl immer noch piano, spielen, und zwar lauter, als er es vermöchte, wenn das Ventil 26 geschlossen wäre, die Federspannung aber nicht verändert würde.

Claims (4)

Patent-Ansprüche: '
1. Pneumatische Spielvorrichtung für Musikinstrumente mit ausdehnbarer Windkammer zum Windspannungsausgleich und Einrichtung zur Regelung der Tonstärke durch Einschaltung von Widerständen in die Verbindungswege zwischen dem Pumpmechanismus und den die Tätigkeit der Tonerzeuger beherrschenden Windkammern, dadurch gekennzeichnet, daß der die Regulierwiderstände in der Windleitung beherrschende Regulierbalg derart an die ausdehnbare Windkammer der Spielvorrichtung angeschlossen ist, daß seine Einstellung selbsttätig in Abhängigkeit von der Einstellung der ausdehnbaren Windkammer erfolgt.
2. Pneumatische Spielvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Regulierbalg unter dem Einfluß einer Feder steht, deren Spannung selbsttätig durch die Einstellung der ausdehnbaren Windkammer geregelt wird.
3. Pneumatische Spielvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den Regulierbalg beeinflussende Feder durch Vermittlung eines Hebels an die ausdehnbare Windkammer angeschlossen ist, welche ihrerseits durch ihre Einstellung die Einstellung des Hebels und damit der Feder des Regulierbalges beherrscht.
4. Pneumatische Spielvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Einstellvorrichtung für den an. die Regulierbalgfeder angeschlossenen Hebel zur Verstellung desselben gegenüber der ausdehnbaren Windkammer.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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