DE158681C - - Google Patents

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DE158681C
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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10FAUTOMATIC MUSICAL INSTRUMENTS
    • G10F5/00Details or accessories
    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10FAUTOMATIC MUSICAL INSTRUMENTS
    • G10F1/00Automatic musical instruments
    • G10F1/02Pianofortes with keyboard

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Multimedia (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
JVl 158681 KLASSE 51 d.
Erfindungsgegenstand ist eine Vorrichtung an mechanischen Musikinstrumenten zur Regelung des Ausdrucks im Spiel. Mit dieser Vorrichtung hat es der Spieler vollkommen in seiner Hand, forte (laut) oder mezzoforte (halblaut) oder piano (leise) oder pianissimo (sehr leise), auch andere Tonabweichungen zwischen forte und pianissimo in einer wirksamen Weise hervorbringen zu können,
ίο Die Vorrichtung wird für einen bestimmten Zweck verwendet, doch ist sie nicht aus-. schließlich auf diesen Zweck beschränkt, sondern überhaupt bei mechanischen Musikinstrumenten allgemein verwendbar.
Auf den Zeichnungen ist die Vorrichtung dargestellt.
Fig. ι stellt einen senkrechten Schnitt durch die Blasebälge und Windkammern des mechanischen Musikinstrumentes dar.
Fig. 2 ist eine Ansicht der einzelnen Blasebälge in Verbindung mit dem durch eine besondere Vorrichtung verstellbaren Schieber. Fig. 3 ist ein Schnitt durch einen der Blasebälge im ausgespannten . Zustande mit den unmittelbar angrenzenden Teilen.
Fig. 4 ist eine Vorderansicht des Schieberkastens, in welchem sich die nach Wahl verstellbaren Schieber befinden und bei dem gleichzeitig die Anordnung der Kanäle zu sehen ist.
Fig. 5 ist ein wagrechter Schnitt durch den Schieberkasten mit den zugehörigen verstellbaren Abschlußschiebern.
Fig. 6 ist eine Ansicht des verstellbaren Abschlußschiebers.
Fig. 7 ist eine Ansicht des anderen Ausdruckschiebers.
Fig. 8 zeigt die Anordnung der verschiedenen Blasebälge zueinander, deren Spannung verschieden groß ist. Ferner ist aus der Zeichnung die Verbindung der einzelnen Blasebälge mit dem Schieberkasten, in welchem sich der verstellbare Schieber befindet, zu ersehen, wobei die Verbindung durch Rohre angedeutet ist.
Fig. 9 stellt einen der Schieber dar, wie sie in den sogen. »Ausdruckblasebälgen« angebracht sind.
Fig. 10 ist ein Längsschnitt durch einen derartigen Schieber.
In der Folge sind die bekannten Teile der Vorrichtung nur allgemein angedeutet.
A4 it ι (Fig. 1) ist der bekannte Notenblattgleitblock und mit 2 das sich auf Walzen 3, 4 auf- und abwickelnde Notenblatt bezeichnet; 5 sind die den Gleitblock 1 mit dem Ventilmechanismus 6 verbindenden Röhren, \vobei ■ 6 in bekannter Weise einerseits mit den die Tastenhebel 8, 9 bewegenden Blasebälgen 7 und andererseits durch Kanäle 10 mit einer Kammer 11 verbunden ist, die dadurch mit allen Bälgen 7 in Verbindung steht. Die Kammer 11 steht nun bei gewöhnlichen Vorrichtungen dieser Art in unmittelbarer Verbindung mit dem Windkasten 19, in welchen mittels durch Pedale bewegter Unterdruck-
blasebälge 21 in bekannter Weise eine gewisse Luftleere hervorgebracht wird, indem die Bälge 21 durch Ventile 20 mit Kasten 19 in Verbindung stehen.
Nach vorliegender Erfindung ist statt der unmittelbaren Verbindung von 11 mit 19 folgende Einrichtung getroffen.
Kammer 11 (Fig. 8) steht durch Öffnung 12 mit einem im Gehäuse 14 befindlichen Raum 13 in Verbindung. Dieser Raum 13 steht durch vier Kanäle 15, 15" mit Kanälen 16 (in Fig. 8 schematisch als Röhren P gezeichnet) in Verbindung, von denen drei je nach einem Unterdruckblasebalg 17 führen, während der vierte nach dem Windkasten 19 führt. Die Bälge 17 sind an dem Windkasten 19 angebracht und von diesem durch einen später zu beschreibenden Schieber (oder Ventil) 22 getrennt.
Ein anderer Unterdruckblasebalg 18 steht in unmittelbarer Verbindung mit Windkasten 19. Die vier Bälge 17, 17, 17 und 18 (Fig. 8) sind von verschiedener Größe und werden auch durch Sprungfedern ija, i8a von verschiedener Stärke beeinflußt, d. h. die Federn haben das Bestreben, die Bälge rascher oder langsamer auszudehnen, und zwar sind die Federn i8n des größten Balges 18 die stärksten, die Federn iya der anderen Bälge aber sind in der Richtung von rechts nach links je von abnehmender Stärke entsprechend der abnehmenden Größe der Bälge.
Balg 18 dient also zum Forte-, der nächste 17 zum Mezzoforte- und die anderen je zum Piano- und Pianissimospiel, indem, wenn durch später zu beschreibende Mittel der eine oder andere Balg mit 11 und somit mit den Tastenbälgen 7 in Verbindung gesetzt wird, der Tastenanschlag entsprechend stärker oder schwächer ist. Alle Bälge 17, 18 sind für gewöhnlich zusammengeklappt, da die Luft aus ihnen durch 19 und 21 abgesaugt wird. Wird nun der eine oder der andere Balg 17 mit 11 und somit mit einem oder mehreren Tastenbälgen, die in bekannter Weise durch Federn ausgedehnt werden, in Verbindung gesetzt, so wird dieser Balg 17 durch seine Feder entsprechend schnell ausgedehnt, saugt somit mehr oder weniger kräftig die Luft aus Balg 7 und bewirkt dadurch einen entsprechend starken Tastenanschlag.
Die willkürliche Verbindung des einen oder anderen Unterdruckbalges mit den Tastenbälgen wird durch einen mit Öffnungen 28 versehenen Schieber 27 im Gehäuse 14 bewirkt, der zunächst die nach den Bälgen 17 führenden Kanäle 15 abschließt (Fig. 5 und 8), dagegen den nach Windkasten und Balg 18 führenden Kanal 15" freiläßt. In dieser Stellung des Schiebers ist seine Wirkung wie folgt.
Solange durch das Notenblatt 2 alle Kanäle von ι abgeschlossen sind und somit kein Tastenbalg mit 11 in Verbindung steht, bleibt Balg 18 durch die Luftleere in 19 zusammengeklappt.
Sobald durch Einwirkung des Notenblattes auf die Ventilsteuerung gewisse Tastenbälge 7 in Verbindung mit 11 und somit mit 19 gesetzt werden, so daß Luft aus 7 nach 19 abgesogen wird, bekommen die Federn ΐ8Λ ηο von Balg 18 das Übergewicht über den verminderten Unterdruck und schnellen den Balg kräftig nach auswärts, hierdurch eine entsprechend kräftigere Absaugung aus 19, 11 und 7 erzeugend und den Forteanschlag der Tasten bewirkend.
Diese Wirkung wiederholt sich mit größter Schnelligkeit bei jeder aufeinander folgenden Verbindung der Bälge 7 mit 11 und 19, indem selbst in den kürzesten Zwischenräumen die beständig wirkende Saugkraft der Pumpenbälge 21 genügt, den Balg 18 wieder mehr oder weniger zusammenzuklappen.
Für mezzoforte wird Schieber 27 von Hand so weit nach rechts (Fig. 8) bewegt, daß Kanal ΐς" abgeschlossen und die eine (rechte) Öffnung 28 vor den rechten Kanal 15 gebracht wird. Dadurch ist 11 von 19 abgeschlossen und mit dem Mezzofortebalg 17 durch 15 und 16 in Verbindung gesetzt. Dieser Balg 17 ist zur Zeit zusammengeklappt, wird aber, wenn die Tastenbälge 7 in Verbindung mit 11 gebracht werden, so daß Luft in 11 eintritt, durch Feder 17" nach auswärts geschnellt, was einen Mezzoforteanschlag der Tasten bewirkt. Das Zusammenklappen der Bälge 17 nach jeder erfolgten Wirkung geschieht wie folgt. Diese Bälge stehen mit Windkasten 19 durch Kanäle 23 mit seitlicher Öffnung 24 in Verbindung (Fig. 1, 8, 9 und 10), über welchen Drehschieber 22 sitzen, die in bekannter Weise durch Stange 25 und verstellbare Schraubenmuttern mit dem beweglichen Teile von 17 verbunden sind. Sobald 17 ausgedehnt wird, gibt der Schieber 22 die Öffnungen 24, 23 (Fig. I und 9) und damit die Verbindung zwischen 19 und 17 frei, so daß die Luft sofort wieder aus 17 abgesogen wird und dieser zusammenklappt.
Schieber 22 wird dicht gegen 24 angepreßt erstens durch eine Feder 26 und zweitens durch die Saugwirkung von 19, so daß 17 und 19 abgeschlossen in zusammengeklapptem Zustande erhalten wird, bis wieder Bälge 7 mit demselben in Verbindung gebracht werden. Soll piano zum Ausdruck gebracht werden, so wird Schieber 27 weiter nach rechts bewegt, so daß 11 mit Pianobalg 17 in Verbindung gesetzt wird, während eine
weitere Bewegung von 27 den Pianissimobalg in Verbindung bringt. Es ist also ersichtlich, daß durch mehr oder weniger rasch aufeinander folgende Bewegungen des Schiebers 27 jeder gewünschte Übergang von einem Ausdruck auf einen beliebigen anderen bewirkt werden kann.
Die Bewegung des Schiebers kann auf verschiedene Weise geschehen, wovon Fig. 2 ein Beispiel gibt.
Die Schieberstange 29 ist mittels Verbindungsglied 30 mit einer auf einer Achse 32 sitzenden Kurbel 31 verbunden, die durch den mittels Kurbel 33 und Stange 34 verbundenen Handhebel 35 bewegt wird. Der durch einen Schlitz 36 des Gehäuses geführte Handgriff 37 dient zugleich als Zeiger, der sich über einer an der Vorderseite des Gehäuses befindlichen Skala S1 bewegt, die mit den verschiedenen Bälgen 17, 18 entsprechenden Bezeichnungen PP, P, MF und F versehen ist.
Es ist vorteilhafter, daß Balg 18 in der beschriebenen Weise für gewöhnlich in Verbindung mit dem Windkasten 19 steht, zu welchem Zwecke Hebel 35 durch eine Feder 38 in der entsprechenden Anfangsstellung gehalten wird. Es könnte der Fortebalg 18 genau so wie die Bälge 17 eingerichtet sein,
d. h. nur durch einen Schieber wie 22 mit Windkasten 19 in Verbindung stehen, und Kanal 15" durch einen Kanal wie 16 unmittelbar mit 18 anstatt mit 19 verbunden werden. Der Vorteil der beschriebenen Einrichtung von 18 besteht darin, daß die ausgedehnten Bälge 17 bei Verbindung mit 19 durch die Wirkung des Balges 18 schneller zusammenklappen, als wenn dieses nur durch die Pumpenbälge 21 geschähe.
Selbstverständlich könnte, wenn der Fortebalg 18 wie die anderen eingerichtet wäre, ein weiterer Balg an dem Windkasten vorgesehen werden, der stets mit letzterem in Verbindung stände und somit die oben genannte Arbeit von 18 ausführen würde. Die beschriebene Bauart könnte in verschiedener Weise abgeändert werden, z. B. durch Anwendung einer größeren Anzahl der Bälge 17 für entsprechend verschiedene Ausdrücke; auch könnten statt des Schiebers 27 eine entsprechende Anzahl Ventile gebraucht werden, die durch eine beliebige Einrichtung nach Willkür in Tätigkeit gesetzt werden.
An dem Gehäuse 14 ist ein weiterer Schieber 39 angebracht, der den Zweck hat, beim Wiederaufwinden des Notenblattes eine Saugwirkung auf die Tastenbälge 7 zu verhindern, um ein unbeabsichtigtes Anschlagen der Tasten zu vermeiden. Wenn gespielt wird, gibt der Schieber 39, wie Fig. 1, 2 und 5 zeigen, die Kanäle 15 und 15" frei; soll aber wieder aufgewunden werden, so wird 39 verschoben, so daß er alle Kanäle schließt. Die Bewegung dieses Schiebers geschieht durch Handhebel 47, der durch die Teile 41 bis 46 ähnlich mit dem Schieber 39 verbunden ist, wie Hebel 35 mit Schieber 27. Die beschriebene Vorrichtung könnte auch ohne diesen Schieber gebraucht werden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche :
1. Mechanisches Musikinstrument, dadurch gekennzeichnet, daß behufs willkürlicher Änderung des Ausdrucks beim Spielen der zwischen dem Sauggebläse und den Tastenbälgen befindliche Windkasten in zwei getrennte Räume (19 und 11) · geteilt ist, welche durch eine von Hand betätigte Schieber- oder Ventilvorrichtung (14, 15, 27) und eingeschaltete Ausdrucksblasebälge (17, 18) von verschieden starker Wirkung miteinander verbunden Averden können.
2. Mechanisches Musikinstrument nach Anspruch 1, bei welchem die Ausdrucksbälge (17) mit einem in bekannter Weise mit dem beweglichen Teil des Balges verbundenen Drehschieber (22) versehen sind, der beim Aufschnellen des Balges eine Verbindung mit dem Windkasten (19) herstellt, wodurch das Absaugen und Wiederzusammenklappen des Balges und Schließen des Ventils bewirkt wird, behufs dessen Inbereitschaftsetzung für eine erneuerte Einwirkung auf die Tastenbälge.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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