DE154727C - - Google Patents

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DE154727C
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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10FAUTOMATIC MUSICAL INSTRUMENTS
    • G10F5/00Details or accessories
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    • G10FAUTOMATIC MUSICAL INSTRUMENTS
    • G10F1/00Automatic musical instruments
    • G10F1/02Pianofortes with keyboard

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Multimedia (AREA)
  • Reciprocating Pumps (AREA)

Description

■»,, ''ϊ)Γηί'Λί'ί'ί5' VJO
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung bezieht sich auf eine mechanische Spielvorrichtung für Klaviere und andere Musikwerke, welche entweder als selbständiges Ganze neben dem Musikinstrument besteht oder in das Musikinstrument selbst eingebaut ist, und bezweckt, bei pneumatischem Antrieb für den Tonerzeuger die Betonung einzelner Noten oder einzelner Notenreihen zu ermöglichen. Dieser Zweck wird
ίο dadurch erreicht, daß die Tonerzeuger (oder ein Teil derselben) bezw. die Antriebsbälge für die letzteren gleichzeitig derart an Windkammern von verschiedener Spannung angeschlossen werden, daß sie je nach Wunsch ihren Antrieb von der Tiefspannungskammer oder von der Hoch- oder Ergänzungswindspannungskämmer erhalten. Durch die Wahl besonderer Windspannungskammern von niederer und höherer Spannung zur Er-
ao zeugüng des normalen bezw. des verstärkten Tones wird eine besonders zuverlässige Wirkungsweise bei verhältnismäßig einfacher Bauart erreicht. Durch die Wahl einer besonderen Hochspannungskammer für die Betonung gewisser Töne unterscheidet sich die vorliegende Anordnung auch von bekannten Einrichtungen zur Betonung einzelner Noten, welche nur eine einzige Windspannungskammer für normalen und auch für verstärkten Tastenanschlag, besitzen.
Die Erfindung ist auf den Zeichnungen in Verbindung mit einer unter dem Namen »Pianola« bekannten Spielvorrichtung dargestellt.
Fig. ι ist eine Vorderansicht des Instrumentes, teilweise im Schnitt.
Fig. 2 ist ein senkrechter Querschnitt.
Fig. 3 ist ein Schnitt in größerem Majßstabe durch einen Instrumentteil, welcher die zum Gegenstande der Erfindung gehörige Ergänzungseinrichtung zeigt, welche dem bekannten Spielmechanismus für eine einzelne Note zugeordnet ist.
Fig. 4 und 5 veranschaulichen die Auslösevorrichtung für die den einzelnen Noten zugeordneten Ergänzungskraftantriebe.
Fig. 6 ist. ein senkrechter Schnitt durch
Fig. 5·
Fig. 7 ist ein senkrechter Querschnitt durch eine abgeänderte Form des Instrumentes, bei welcher die Auslösung der Ergänzungskraftantriebe anstatt durch von Hand zu bewegende Stifte durch einen gleitend angeordneten Ventilmechanismus erfolgt.
Fig. 8, 9 und 10 veranschaulichen den gleitend angeordneten Ventilmechanismus im einzelnen in größerem Maßstabe.
Fig. 11 zeigt die Anordnung des Gleitventiles in Verbindung mit dem Spielmechanismus für .eine einzelne Note.
Fig. 12, 13 und 14 veranschaulichen eine weitere Abänderung des Ergänzungskraftantriebes an einem senkrechten Querschnitt bezw. Frontschnitt bezw. Grundriß durch Instrumentteile.
Fig. 15 veranschaulicht, eine Vorderansicht des Instrumentes nach fortgebrochener Vorderwand mit der nach den bisherigen Er-
fahrungen vollkommensten, wenn auch nicht einfachsten Ausführungsart der Erfindung. Einzelne Teile sind hierbei im Schnitt dargestellt.
Fig. 16, 17, 18 und 19 veranschaulichen Einzelheiten des in Fig. 15 in Vorderansicht dargestellten Instrumentes in senkrechtem Frontschnitt, Horizontalschnitt, Grundriß und senkrechtem Querschnitt.
Fig. 20 ist ein senkrechter Querschnitt durch das in Fig. 15 dargestellte Instrument. Fig. 21 und 22 zeigen Einzelheiten an dieser Ausführungsform des Instrumentes.
Die Steuerung der auf den Zeichnungen dargestellten verschiedenen Instrumentausführungen erfolgt in bekannter Weise durch ein gelochtes Notenband., welches über einen Gleitblock geführt ist. Der Gleitblock ist gleichfalls in bekannter Weise mit Kanälen versehen, die an Luftleitungen angeschlossen sind, durch welche unter Vermittlung von Relaisventilen Windladenventile beeinflußt werden, die ihrerseits Antriebsbälge für die Tonerzeugungsmechanismen steuern. In Verbindung mit diesen Einrichtungen zur Tonerzeugung ist die Anwendung von Stellhebeln zur Regelung des Luftüberdruckes oder der Luftverdünnung behufs Ermöglichung eines Forte- oder Pianospieles üblich. Es ist auch bekannt, zwei oder mehrere verschieden gespannte Druckbehälter vorzusehen und verschiedene Mechanismen von Pianolas und anderen mechanischen Spielvorrichtungen unter Verwendung der verschiedenen Drucke in Tätigkeit zu setzen.
Alle diese bekannten Einrichtungen können in Verbindung mit den den vorliegenden Erfindungsgegenstand bildenden Einrichtungen bei mechanischen Spielvorrichtungen Verwendung finden und sind bei den dargestellten ' Ausführungsformen vorausgesetzt, ohne daß es jedoch wegen des Bekanntseins dieser Einrichtungen einer näheren Beschreibung derselben bedürfte.
Um nun unter Voraussetzung der im allgemeinen bekannten Einrichtungen mechanischer Spielvorrichtungen den Erfindungszweck der Betonung einer oder einzelner Noten zu ermöglichen, ohne die Stärke, mit welcher andere Töne erklingen, zu beeinflussen, wird, wie bereits eingangs erwähnt, für jeden Ton, dessen Betonung in Frage kommt, ein selbständiger Ergänzungskraftantrieb. vorgesehen. Dabei kann die Anordnung so getroffen werden, daß sich diese Ergänzungskraftantriebe gruppenweise in Tätigkeit setzen lassen, so daß eine ganze Notenreihe gleichzeitig stärker oder auch schwächer als eine oder einzelne andere Noten zum Ertönen gebracht werden können.
Die Ausführung der Erfindung gestaltet sich zweckmäßig so, daß jeder Note in üblicher Weise eine pneumatische Antriebsvorrichtung mit Einrichtung zur Regelung der Tonstärke zugeordnet wird. Außer dieser üblichen pneumatischen Antriebsvorrichtung λνίι-d jeder Note ein Mechanismus zugeordnet, welcher gestattet, dieselbe durch besonders hohe Druckspannung zum Ansprechen zu bringen. Da es nicht üblich ist, zwei Noten gegeneinander zu betonen, welche nur um einen halben Ton voneinander verschieden sind, so ist es unter Umständen nicht erforderlich, für alle einzelne Noten je einen Ergänzungskraftantrieb (oder eine Hemmung) zuzuordnen; bei den auf den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen"_ist es jedoch geschehen.
Bei der in Fig. 1 bis 6 dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist vor den Notenbandrollen eine Reihe von Betonungsstiften b angeordnet, welche von dem gekrümmten Bodenstück eines Handhebels oder Armes c niedergedrückt werden können. Letzterer ist an einem gleitend angeordneten Träger d drehbar befestigt, so daß er über die ganze Reihe der Stifte b hinweggleiten kann, um einen oder zwei derselben niederzudrücken. Bei der in Fig. 5 dargestellten Lage wird nur ein einziger Stift b durch den Arm c niedergedrückt, welcher sich (Fig. 6) mit seiner unteren gekrümmten Fläche c1' unmittelbar auf den Stift b legt. Der Arm c trägt zwei seitliche Arme d, welche bei der in Fig. 5 dargestellten Lage keinen Einfluß auf die Stifte b haben, welche neben dem durch den Arm c niedergedrückten Stift liegen. Diese Arme c' können indessen durch Drehung des Armes c in wagerechte Lage übergeführt werden, so daß sie auf eine ganze Reihe von ioo Stiften b zu drücken vermögen, und zwar, je nachdem der eine oder der andere Arm c' niedergedrückt ist, auf die unter dem betreffenden Arm c' liegenden Stifte b. In dem Träger d können Einkerbungen d' angeordnet werden, so daß der Arm c in dieselben einzuspringen und die Arme c' in derjenigen Lage festzuhalten vermag, welche sie einnehmen müssen, wenn entweder einzelne Noten oder ganze Notenreihen betont werden sollen.
Die Stifte- b beeinflussen Ventilklappen /, welche den Mündungen von Luftkanälen g zugeordnet sind. Bei dem in Fig. 1 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispiel werden die Luftleitungen g durch Niederdrücken der Stifte b geöffnet und gestatten hierbei die Herstellung von Atmosphärendruck im Innern der Röhren g. Die Kanäle g führen unter eine ein Ventil, /?' steuernde Membran h. Das Ventil h' dient dazu, entweder Saugwind oder Druckluft von hohem Unter- oder Überdruck in die Leitung h" einzulassen oder von der-
selben abzuschließen. Aus diesem Grunde ist der Raum unterhalb des Ventil es h' mit einem Saugwindbehälter (bezw. Druckluftbehälter) verbunden. Neben der Membran h ist eine kleine Öffnung vorgesehen, um eine plötzliche Durchbiegung der Membran zu ermöglichen und das Ventil Ii zu schließen, wenn die Leitung g durch die zugeordnete Ventilklappe / geschlossen wird. Die Bälge für ίο die Anschlaghämmer oder sonstigen Mechanismen, um die Töne zum Ansprechen zu bringen, sind in üblicher Form dargestellt und mit j bezeichnet. Nach jedem der Bälge j führt in üblicher Weise ein Kanal j mit einem Windladenventil k. Die übliche Windleitung für den normalen Gebrauch eines der Bälge j ist mit / bezeichnet. Diese Leitung ist aus sogleich zu erörternden Gründen mit einem sich selbsttätig schließenden Ventil oder einer Ventilklappe /' ausgerüstet, welche sich in der Richtung zu öffnen vermag, in welcher die Luft für den bekannten normalen Gebrauch der Bälge strömt. Da es üblich ist, solche Instrumente durch Saugwind in Tätigkeit zu setzen, so ist die Ventilklappe als nach der rechten Seite hin sich öffnend dargestellt in Übereinstimmung damit, daß die Luft aus dem Balg herausgesaugt wird, wenn ein Ton erklingt. Jeder Note wird außerdem eine besondere Kammer Z" zugeordnet, welche mit der Leitung j' nach dem betreffenden Antriebsbalg in Verbindung steht, so daß eine hohe Druckspannung in dieser Kammer nur -die eine Note, welche betont werden soll, nicht aber auch zugleich die übrigen Noten beeinflußt. Diese hohe Spannung wird durch eine Leitung h" zugeführt; sie teilt sich der Leitungj> mit, sobald das Ventil k durch Vermittelung der Membran k' von seiner Sitzfläche abgehoben wird. Die Ventilklappe /' verhindert die in dem Kanal j' erzeugte Spannung daran, aus der Windlade Luft durch die Räume//" anzuziehen.
Um die Beziehungen der Betonungsvorrichtung zu den gewöhnlichen Relaisventilen und Windladenventilen für dieselbe Note völlig klar zu machen, sind in Fig. 3 der Zeichnung das Relaisventil m und die Ventile m' in" sowie der vom Gleitblock kommende Kanal ρ dargestellt.
Es mag noch ausdrücklich erwähnt werden, daß der äußere Luftdruck in dem Raum oberhalb des Ventiles m" herrscht, während in der Kammer q' dieselbe hohe Druckspannung besteht wie in dem Raum h"' unter dem Ventil Ii. Die geringere Druckspannung, deren Wirkung in bekannter Weise durch einen Tonstärkehebel geregelt werden kann, herrscht dagegen in dem Kanal /. Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist folgende:
Bei dem gewöhnlichen Spiel einer Note hebt die zu der betreffenden Leitung des Gleitblockes und zu dem Kanal ρ (Fig. 3) zugelassene Außenluft das Relaisventil mm!m", wodurch die Druckspannung von dem Kanal j«'" abgesperrt wird, welcher nach der Membran k' des Windladenventiles führt. Hierdurch wird dieser Kanal ni" mit der Außenluft in Verbindung gesetzt, so daß diese unter die Membran k' treten und das Ventil k anheben kann. Sobald dieses geschehen , wird der Antriebsbalg mit der geringeren Druckspannung in Tätigkeit gesetzt, welche auf dem üblichen Wege durch den Kanal j', den Raum /" und den Kanal / zu demselben tritt, wodurch der betreffende Ton in der normalen Stärke zum Ertönen gebracht wird. Die Tonstärke kann hierbei in bekannter Weise durch einen Tonstärkehebel o. dgl. geregelt werden. Soll dagegen eine bestimmte Note betont werden unter Benutzung des Hebels c, so wird durch diesen Hebel der betreffende Betonungsstift b niedergedrückt, wodurch die Außenluft in die betreffende Leitung g treten kann, die nach der Betonungsventilmembran h führt. Dadurch wird die Membran h und das Ventil Ii angehoben, so daß die hohe Druckspannung in die Leitung /z", die unter das Ventil k führt, tritt. Gleichzeitig wird der Kanal j' unter den Einfluß der hohen Druckspannung gesetzt, was eine Verstärkung des betreffenden Tones zur Folge hat. Hierbei schließt sich die Ventilklappe, V, so daß die Räume niedrigerer und höherer Druckspannung von einander getrennt werden. Findet hierauf wieder ein Schließen des Ventiles k bei entsprechender Durchbiegung der Membran k' statt, was der Fall ist, wenn die Durchbrechung des Notenbandes an dem betreffenden Kanal des Gleitblockes vorübergegangen ist, so vermag sich auch das Ventil /' wieder zu öffnen, so daß der Ausgangszustand wieder hergestellt ist und sowohl ein normaler Anschlag des betreffenden Tones als auch eine Betonung desselben zu folgen vermag.
In Fig. 7 bis 11 ist eine andere Ausführungsform der Erfindung dargestellt, bei weleher an Stelle von Stiften, die auf mechanische Weise niedergedrückt werden, ein Gleitventil angeordnet ist zur Steuerung der Luftleitungen zu den Betonungsmechanismen für die einzelnen Töne. Dabei können die Betonungsmechanismen selbst die gleichen sein wie im Falle des in Fig. 1 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispieles, so daß dieselben nicht noch einmal dargestellt und beschrieben zu werden brauchen.
In den Fig. 7 bis 11 ist das Gleitventil' r vor und unmittelbar unterhalb- des Gleit-
'; blockes "angeordnet, wobei ein Zeiger e ebenso wie im Falle der früher beschriebenen Ausführungsform zum Anzeigen der zu betonenden Noten dient. Das Gleitventil r bewegt sich unmittelbar über Öffnungen r', welche durch Kanäle r" mit dem Raum unterhalb der Membranen h verbunden sind. Das Gleitventil r ist mit einer Öffnung r'" versehen, durch welche Luft zu einer einzelnen oder zu mehreren öffnungen r' gelangen kann, um ein Betonen der entsprechenden Noten herbeizuführen.
Die Wirkungsweise dieser Ausführungsform der Erfindung ist folgende: Für gewöhnlich sind die Kanäle r" durch das Gleitventil r geschlossen, welches, um dies zu ermöglichen, ungefähr doppelt so lang sein muß als die Reihe der Öffnungen r', über welchen es angeordnet ist. Wenn die Kanäle r" von der Außenluft abgeschlossen sind, so befinden sich die Membranen h und die dadurch gesteuerten Ventile in der in Fig. 11 dargestellten Lage. Wenn jedoch die Verbindung eines Kanales r" mit der Außenluft hergestellt wird, so wird durch den Atmosphärendruck die Membran Ii angehoben und das Ventil h' geöffnet, so daß ' der Kanal h" mit dem Hochspannungsraum in Verbindung gesetzt wird. Wenn bei geöffnetem Ventil h' die entsprechende Note gespielt wird, was mit einem Anheben des Windladenventiles k verbunden ist, so vermag sich die Hochspannung in dem Kanal h" auf den Kanal j' fortzupflanzen und hierbei eine Betonung der zugeordneten Note herbeizuführen, wie es unter Bezugnahme auf die in Fig. ι bis 6 dargestellte Ausführungsform geschildert worden ist. Wenn der Kanal r" durch das Gleitventil r wiederum geschlossen wird, so schließt sich auch wieder das Ventil h', so daß die Verbindung des Hochspannungsraumes mit der Leitung h" unterbrochen wird. Wenn jetzt ein erneutes Anschlagen des Tones erfolgt, so erfolgt dieses in der gewöhnlichen Weise ohne eine besondere Betonung der betreffenden Note. Das Gleitventil r kann natürlich verschiedene Formen haben, doch ist die auf der Zeichnung dargestellte Form, bei welcher das Gleitventil zwischen Führungen s gleitet, sehr einfach.
In den Fig. 12 bis 14 ist eine weitere Abänderung dargestellt, bei welcher die Betonung einzelner Noten dadurch erzielt wird, daß eine Saugwirkung auf den Tönen zugeordnete Kanäle ausgeübt wird. Die Saugwirkung hat zur Folge, daß durch Vermittelung von Bälgen und Zugstangen die Ventile, welche die Hochspannungskammer mit den Windladenventilen der zugeordneten Noten verbinden, unmittelbar gesteuert werden. Das Gleitventil t, welches in diesem Falle kurz sein kann, trägt außer dem aus der vorher beschriebenen Ausführungsform bekannten Zeiger e ein biegsames Rohr f, welches an eine Saugwindstelle angeschlossen ist. Jeder der Kanäle t" unter dem Schieber t führt nach einem Balg V", welcher durch eine Zugstange u mit einem Hebel u' verbunden ist. Der letztere öffnet oder schließt bei seiner Drehung ein Ventil v, welches den Kanal h" mit der Hochspannungskammer ν' verbindet. Die Membran k' und das zugehörige Ventil k können in derselben Weise, wirken wie bei den früher beschriebenen Ausführungsformen, um den -Kanal j' entweder mit der Außenluft oder mit dem Raum I" zu verbinden, in welchem letzteren Falle ein Ansprechen des zugeordneten Tones in der gewöhnlichen Stärke erfolgt. Wenn bei dieser Anordnung durch das Rohr V und die Durchbohrung des Schiebers t eine Saugwirkung auf einen Kanal t" einer gewissen Note ausgeübt wird, so hebt der zugehörige Balg t'" vermittels der Zugstange u den mit dieser verbundenen Hebel u' und öffnet dabei das Ventil v, so daß eine Verbindung zwischen dem Kanal /2" und der Hochspannungskammer ν' hergestellt wird. Wenn jetzt die zugeordnete Note durch Anhebung des Ventiles k gespielt wird, zu welchem Zwecke bekanntlich die Außenluft durch das betreffende Notenbandloch und den Kanal m" (Fig. 12) unter die Membran k' tritt, so wirkt die Hochspannung durch den Kanal j' und führt eine Betonung der Note in ähnlicher Weise herbei, wie es in Anknüpfung an die früheren Ausführungsformen beschrieben wurde. Es mag übrigens bemerkt werden, daß die biegsame Röhre V nicht die beste oder die bequemste Art der Verbindung der Öffnung in dem Ventil t mit einem. Saugraum ist, aber dieselbe ist zur Erläuterung des Erfindungsgegenstandes gewählt worden, weil sie besonders einfach ist.
In den Fig. 15 bis 22 ist eine weitere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, bei welcher der Ventilschieber und alle seine Kupplungsqrgane unterhalb des Gleitblockes und der Notenbandrollen unsichtbar angeordnet sind, und bei welcher ein Hebel, dessen Ausschlag kürzer als die Länge des Gleitblockes ist, dazu dient, den Ventilschieber mit dem Zeiger zu verschieben. Dieser Betonungshandhebel w ist durch Gelenkstück, einen Übersetzungshebel w' und ein weiteres Gelenkstück w" mit dem Zeiger.e' verbunden. Die Zeichnung läßt, erkennen, daß die Bewegung des Hebels w nur ungefähr 1J5 so groß ist als die Bewegung des Zeigers e'. Der Gleitschieber hat die Form eines hohlen Kolbens χ (Fig. 16 und 17),
welcher eine hohle Kolbenstange x' trägt, die durch ein Gelenkstück x" mit dem Hebel w verbunden ist. Die rohrförmige Kolben-Stange x' läßt von der linken Seite her Luft frei zu dem Kolben oder zu dem Ventil χ treten. Das Ventil χ bewegt sich in einem zylinderartigen Gehäuse/, das Öffnungen/' hat, je eine für eine bestimmte Note. Die Öffnungen y' liegen so dicht nebeneinander, ίο daß eine Ringnut des Kolbenventiles χ mit drei oder vier Öffnungen y' gleichzeitig in Verbindung stehen kann. Dieses geschieht aus dem Grunde, um eine ganz genaue Einstellung des Betonungshebels entbehrlich zu machen, wie dies erforderlich wäre, wenn der Ventilhohlraum nur eine einzige Öffnung zu überdecken vermöchte. Eine solche Einrichtung ist statthaft, weil es im allgemeinen unbedenklich ist, sämtliche gleichzeitig erklingenden Töne zu betonen, vorausgesetzt, daß dieselben um nicht mehr als drei halbe Töne voneinander abstehen. Indessen könnte das Ventil selbstverständlich auch so eingerichtet werden, daß es nur immer eine Öffnung y' mit der Außenluft in Verbindung setzt. Die öffnungen/' stehen mit Röhreny", von welchen einige in Fig. 15 dargestellt sind, in Verbindung. Diese Röhren/" führen nach den Betonungsmembranen, welche demselben Zweck wie die in Fig. 12 dargestellten dienen. Die hierzu erforderlichen Verbindungen sind im einzelnen in Fig. 21 dargestellt, in welcher, sowie in den anderen Figuren mit j' ein Kanal bezeichnet ist, der nach einem der Anschlagbälge j führt, welche die Anschlaghämmer für die verschiedenen Tasten beeinflussen. Das andere Ende des Kanales,/' kann dabei, wie üblich, entweder mit der Außenluft oder mit Luft von mittlerer Spannung in Verbindung gesetzt werden mittels des durch die Membran k' gesteuerten Ventiles k. Dieses ist in der Regel und zweckmäßig ein Windladenventil, das durch die Vermittelung eines Relaisventiles, mit dem es durch einen Kanal m'" verbunden ist, von dem Gleitblock aus gesteuert wird, wie bereits oben angegeben. Die Kammer I" steht wie früher mit einer Luftkammer / von mäßiger Spannung in Verbindung. In Fig. 21 ist indessen ein durch eine Membran gesteuertes Ventil v'" an Stelle des Klappventiles /' dargestellt. An Stelle des Ventiles v'" könnte jedoch auch ein Klappventil Anwendung finden, wie ein solches früher beschrieben worden ist.
Die Hochspannungskammer ν (Fig. 21) steht auch mit der Kammer I" durch eine Öffnung in Verbindung, welche durch das Ventil v" gesteuert wird. Wenn daher das Kolbenventil χ (Fig. 16) eine Öffnung /' freigibt, so daß die Außenluft durch dieselbe und durch das Rohr /" eintreten kann, so wird durch die Membran y'" das Ventil v" ge- · öffnet und das Ventil v'" geschlossen und die Kammer I" mit der Hochspannungskammer ν in Verbindung gesetzt, während die Verbindung mit der Kammer Z von mittlerer Spannung durch das Ventil v'" unterbrochen wird. Die Wirkungsweise ist also auch bei dieser Ausführungsform in der Hauptsache dieselbe wie bei den früher beschriebenen Ausführungsformen.
Um alle Öffnungen y', welche auf der einen oder anderen Seite des Kolbenventiles χ liegen, nach Belieben mit der Außenluft oder mit einer Saugkammer in Verbindung zu setzen und auf diese Weise zu bewirken, daß alle Noten auf der einen .oder auf der anderen Seite des Ventiles χ gleichzeitig betont werden, sind folgende Einrichtungen getroffen: Die Enden der Ventilkammer oder des Gehäuses y' besitzen je eine Öffnung %, durch welche sie mit dem Hohlraum einer beweglichen Kappe ^' in Verbindung stehen, welche zugleich die Mimdung eines Saugrohres 1" überdeckt (Fig. 19). Jede Kappe \' bildet auf diese Weise ein Schieberventil, welches auf seinen Sitz niedergedrückt und durch einen drehbaren, federnden Arm {'" gesteuert wird. Bei der in den Fig. 16, 18 und 19 dargestellten Lage verbinden die Ventilkappen ■{' die beiden Enden der Ventilkammery mit der Saugleitung, so daß nur diejenigen Noten betont werden, ' deren Öffnungen/' durch die Ringnut des Kolbenventiles χ mit der Außenluft in Verbindung stehen. Bei der in Fig. 22 dargestellten Lage sind dagegen der Arm %"' und die Ventilkappe \' nach rückwärts verschoben dargestellt, so daß die Öffnung ι freigelegt ist, welche mit der Kammer/ auf der rechten Seite des Kolbenventiles χ in Verbindung steht, so daß der äußere Luftdruck nach allen Öffnungen /' zu gelangen vermag, welche rechts von dem Kolbenventil χ oder auf der Diskantseite desselben liegen. Durch eine ähnliche Bewegung der-Ventilkappe \' auf dem" Baßende kann Außenluft in das Baßende der Kammer y eingelassen werden, in welchem Falle alle Noten betont werden würden, welche tiefer sind als diejenigen, welche durch das Ventil χ selbst betont werden. Eine bequeme Steuerung der Ventilkappe \> kann durch zwei Hebel 20 erreicht werden, die in der Vorderwand des Instrumentes versteckt angeordnet werden können (Fig. 15, 20 und 22) und von welchen jeder durch zwei Knöpfe 21 verstellt werden kann. Jeder Hebel 20 sitzt auf einer senkrechten Welle 22, welche an ihrem unteren Ende einen Arm 23 trägt, der an einen Stift 24 der Ventilkappe ^' angreift. Wird der äußere
Knopf 2i eines der Hebel 20 niederge-. drückt, so wird der zugeordnete Arm 23 nach der Vorderwand des Instrumentes hin bewegt und das entsprechende Ende des Gehäuses/ mit dem Saugwindraum in Verbindung gesetzt. Wird dagegen der innere Knopf 21 gedrückt, so wird der Arm.23 nach der Hinterwand des Instrumentes hin gedreht und das entsprechende Ende des Gehäuses / nach der Außenluft hin geöffnet, so daß alle Noten, deren zugeordnete Öffnung y' in diesem Ende der Kammer/ mündet, betont werden.
Die Erfindung ist auf den Zeichnungen in Verbindung mit Handsteuerungen für (Jen Betonungsmechanismus für die einzelnen Noten dargestellt, weil die Beschreibung auf diese Weise leichter verständlich ist, als wenn selbsttätige Steuerungsvorrichtungen voraus-
gesetzt worden wären. Es wird jedoch bemerkt, daß die Handsteuerung mit der Erfindung selbst nichts zu tun hat. Dasselbe gilt von dem für die dargestellte Ausführungsform angenommenen Saugwindbetrieb, wel- eher lediglich unter Verwendung bekannter Hilfsmittel in einen Druckwindbetrieb abgeändert werden könnte.

Claims (5)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Vorrichtung zur Betonung einzelner Noten für mechanische Musikwerke mit pneumatischem Antrieb für die Tonerzeuger, dadurch gekennzeichnet, daß die Tonerzeuger (oder ein Teil derselben) bezw. die Antriebsbälge für die letzteren gleichzeitig" derart an Windkammern von verschiedener Spannung angeschlossen sind, daß sie je nach Wunsch ihren Antrieb von der Tiefspannungskammer oder von der Hoch- oder Ergänzungswindspannungskammer erhalten.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Verbindungswegen zwischen den Antriebs-
    bälgen (j) für die Tonerzeuger und der Ergänzungswindspannungsquelle auf pneumatischem Wege gesteuerte Betonungsventile eingeschaltet sind, die durch Öffnung oder Schließung gewisser Leitungen in Wirksamkeit gesetzt werden können.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Verbindungswegen zwischen der Ergänzungswindspannungsquelle und den Antriebsbälgen (j) für die Tonerzeuger außer den Betonungsventilen, und zwar zwischen diesen und den Bälgen (j) noch durch den normalen Gang der Spielvorrichtung auf mechanischem Wege gesteuerte Spielventile eingeschaltet sind, so daß die Ergänzungswindspannungsquelle erst dann zur Einwirkung auf die Tonerzeuger zu gelangen vermag, wenn neben den Betonungsventilen auch die Spielventile in Tätigkeit gesetzt sind.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung und Schließung der Leitungen, von welchen die Bewegung der in den Verbindungswegen zwischen den Ergänzungswindspannungsquellen und den Antriebsbälgen eingeschalteten Ventile abhängt, durch entsprechende Einstellung eines Schieberventiles erfolgt.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die von dem Schieberventil (x) gesteuerten Leitungen (y", Fig. 16 bis K)) in ein zylinderartiges Gehäuse (y) ausmünden, in welchem das Schieberventil (x) wie ein Kolben über den Mündungen der Leitungen (y") gleitet, wobei das Gehäuse (y) an beiden Enden nach Belieben zu öffnende und zu verschließende Auslässe (\) besitzt, zum Zweck, zugleich mit den vom Kolbenschieber (x x'J selbst geöffneten Leitungen (y'') nach Belieben auch sämtliche auf der einen oder auf der anderen Seite des Ventiles (χ) liegenden Leitungsmündungen gleichfalls öffnen zu können, um auf diese Weise die Diskant- oder die Baßseite der Töne gleichzeitig gegenüber den übrigen Tönen hervorzuheben, sobald dieselben erklingen.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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