DE153764C - - Google Patents

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DE153764C
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pedal
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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10FAUTOMATIC MUSICAL INSTRUMENTS
    • G10F3/00Independent players for keyboard instruments
    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10FAUTOMATIC MUSICAL INSTRUMENTS
    • G10F1/00Automatic musical instruments
    • G10F1/02Pianofortes with keyboard

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Auxiliary Devices For Music (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum mechanischen Spielen von Tasteninstrumenten mit auf die Tasten drückenden Anschlaghebeln, welche je durch eine pneumatische Antriebvorrichtun'gt in Tätigkeit gesetzt werden, wobei die durch \%itile bewirkte Steuerung der Antriebvorrichtungen von einem durchlochten Notenband ausgeht, welches über eine Leiste mit Öfrnungen läuft.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Beeinflussung der Pedale, insbesondere des Fortepedals, ohne Zutun des Spielers. Indessen kann die Erfindung auch so ausgeführt werden, daß der Spieler in den Betrieb des Pedals eingreifen kann.
Die im folgenden zu beschreibende Ausführungsform der Erfindung beschäftigt sich lediglich mit der Beeinflussung des Fortepedals. Das Fortepedal tritt bekanntlich nur in Tätigkeit, wenn und solange harmonisch zusammenstimmende Töne angeschlagen werden. Die Erfindung macht sich die Tatsache zunutze, daß ein solcher Akkord gewöhnlich einen aus einer beschränkten Anzahl von Baßtönen ausgewählten Ton enthält. Es wird ein Konstruktionsglied (vorzugsweise Hebel) so angeordnet, daß es im Bereich dieser Gruppe liegt und demnach die Bewegung des Fortepedals veranlaßt, wenn einer der entsprechenden Anschlaghebel ausschwingt.
Auf den Zeichnungen ist Fig. 1 die Kopfansicht der Vorrichtung zum mechanischen Spielen von Klavieren, welche vor dem punktiert angedeuteten Klavier aufgestellt ist.
Fig. 2 ist eine Vorderansicht der Vorrichtung, Fig. 3 eine gegenüber Fig. 1 vergrößerte Kopfansicht des Oberteiles, Fig. 4 eine Teilvorderansicht im gleichen Maßstabe. Fig. 5 gibt im Längsschnitt eine Sonderdarstellung der pneumatischen Antriebvorrichtung für das Pedal mit zugehöriger Ventilsteuerung. Fig. 6 zeigt den Hebel zur Pedalbeeinflussung. Fig. 7 bis 10 sind Einzeldarstellungen des Schiebers zur Beeinflussung der Ventilsteuerung von der Hand des Spielers, und zwar sind die Fig. 8 bis 10 Schnitte nach den gleichnamigen Linien der Fig. 7. Fig. 11 bis 13 stellen endlich in Vorderansicht und Schnitten nach den gleichnamigen Linien der Fig. 11 und 12 das zur Ventilsteuerung gehörige Klappventil dar.
Im Gehäuse 1 (Fig. 1 und 3) sind die Anschlaghebel 2 derart angeordnet, daß sie auf die Tasten 3 des Klaviers 4 drücken können. Die Anschlaghebel werden durch pneumatische Antriebvorrichtungen bewegt, welche im Gehäuse ι unterhalb der Platte 5 angeordnet, aber als für das Verständnis der vorliegenden Erfindung entbehrlich in der Zeichnung nicht dargestellt sind. Die Steuerung geht in bekannter Weise von dem durchlochten Notenband 8 aus (Fig. 4), welches von einer Walze 9 ab- und auf eine zweite Walze 10 aufläuft.
Das Fortepedal 16 (Fig. 1) wird durch den Drücker 17 niedergedrückt, welcher auf der im Gleitlager 20 geführten Stange 19 verstellbar und mit dieser Stange durch das bei 22 angreifende Hebelwerk 23, 25, 26, 28, 29, 30, 31,32 (Fig. ι bis 4) niederbewegt werden kann. Der Hebelarm 31 ermöglicht die un-
mittelbare Bewegung des Hebelwerkes von Hand, indem er durch Schubstange 34 mit dem Handhebel 36 (Fig. 4) verbunden ist. Dagegen dient Hebelarm 32 zur pneumatischen Bewegung des Pedals in folgender Weise:
Hebelarm 32 ist durch Zugstange 38 und Arm 39 mit der Decke eines Balges 40 verbunden (Fig. 4 und 5). Wird der Balg zusammengedrückt, so bewirkt der durch 38 übertragene Zug am Hebelwerk das Senken des Drückers 17 und folglich das Niederdrücken des Pedals.
Die Bewegung des Balges wird von der Ventilsteuerung" (Fig. 5) geregelt. Über der Mündung des Luftweges 51 wird die Ventilkarnmer 42 von einer Membran 41 durchquert, auf welcher die Spindel 46 des Doppelventils 44, 45 ruht. Das Ventil 44 beherrscht die Verbindung 47 mit der Außenluft, das Ventil 45 die Verbindung 48 zwischen ,Ventilkammer 42 und Balg 40. In der Ventilkammer 42 herrscht — zufolge ihrer Verbindung mit einem stets im Zustande des Unterdruckes erhaltenen Raum durch Weg 50 — stets Unterdruck.
Weg 51 führt zu weiteren Steuerungsorganen, die zunächst außer acht bleiben sollen. Für gewöhnlich waltet beim Abschluß des Weges 51 die aus Fig. 5 ersichtliche Stellung ob, in welcher der Balg durch den offenen Weg 47 mit der Außenluft in Verbindung steht und die Beeinflussung" des Fortepedals von Hand in vorbeschriebener Weise zuläßt. Wird aber Weg 51 geöffnet, so hebt der gegen den Unterdruck in der Kammer 42 wirkende äußere Luftdruck die Membran 41 und mit ihr die Ventilspindel. Ventil 44 schließt, Ventil 45 öffnet sich. Das Innere des Balges steht nun durch Weg 50 mit der Unterdruckkammer in Verbindung, so daß der Balg durch den äußeren Luftdruck zusammengedrückt und das Hebelwerk zur Beeinflussung des Fortepedals durch Zug an der Stange 38 bewegt wird.
Der kleine Nebenweg 52, welcher die Membran 41 umgeht, dient zur Wiederherstellung der Ausgangsstellung, indem er eine allmähliche Druckausgleichung· zwischen dem nach seinem Abschluß zunächst noch unter Volldruck stehenden Weg 51 und der Ventilkammer 42 oder der durch Wreg 50 angeschlossenen Unterdruckkammer eintreten läßt. Dabei drückt der überwiegende äußere Druck auf das Ventil 44, bis es geöffnet und \'xentil 45 geschlossen wird. Beim Heben der Membran 41 stört der Nebenweg 52 deshalb nicht, weil die durch ihn strömende Luftmenge zu gering ist, als daß ein schneller Druckausgleich erfolgen und die Hebung der Membran verhindert werden könnte.
Die pneumatische Bewegung der Pedalvorrichtung wird in folgender Weise veranlaßt:
Der Weg 51 führt nach dem Schieberkasten 54 (Fig·. 7 bis 10), wo er sich in die Wege 55 und 56 verzweigt. Neben diesen münden in den Schieberspiegel weitere Wege 57 und 58. Alle vier Wege sind für gewöhnlich durch den Schieber 60 verschlossen, welcher zu diesem Zweck in eine (von Fig. 7 und 8 abweichende) Stellung gebracht wird, in der die Schieberkammer 61 zwischen den Mündungen von 57 und 55 oder 58 und 56 liegt. Die an den Schieber angreifende'Stange 64 führt (Fig. 4) in den Handbereich des Spielers. Durch diese Stange kann der Spieler dem Schieber 60 eine Stellung g-eben, in welcher die Kammer 61 die Wege 55 und 57 verbindet. Dann tritt Außenluft durch diese Verbindung und Weg 51 unter die Membran 41 und die Ventilsteuerung bewirkt pneumatische Beeinflussung des Pedals.
Es sind also für den Spieler zwei Möglichkeiten der Beeinflussung des Pedals gegeben : entweder durch unmittelbare Bewegung des vorbeschriebenen Hebelwerkes durch den Handhebel 36 oder durch entsprechende Einstellung des Schiebers 60. ,85
Zur selbsttätigen, durch das Notenband veranlaßten Beeinflussung' des Pedals wird dagegen der Schieber in die aus Fig. 7, 8 und 10 ersichtliche Stellung gebracht, in welcher die Schieberkammer 61 die Wege 58 und 56 verbindet. In diesem Falle tritt der Wreg 67 in Tätigkeit, welcher nach dem Körper 69 des Klappventils (Fig. 12 und 13) führt und hier in der Bohrung 68 gegen die Ventilklappe 70 mündet. Gewöhnlich ist der Weg durch die um den Stift 72 pendelnde und von einer Feder 73 angedrückte Klappe geschlossen. Die Verlängerung 74 der Klappe ist aber mit dem einstellbaren Stift 75 versehen, dessen Kopf im Bewegungsbereich des Armes 79 des bügelförmigen Hebels 79,77,80 (Fig. 4 und 6) liegt. Die Arme 79 und 80 sind in den Augen 82 und 83 (Fig. 4) drehbar. Das Querstück TJ ist mit einer Filzwulst 78 (Fig. 6) bekleidet und liegt im Bewegungsbereich der senkrechten Arme der ersten sechzehn Anschlaghebel 2 (von links gerechnet). Diese Anschlaghebel entsprechen den sechzehn tiefen Tönen des Klaviers, in der zutreffenden Voraussetzung, daß jeder unter Beeinflussung des Fortepedals zu spielende Akkord wenigstens einen dieser sechzehn Töne enthält.
Hieraus folgt, daß beim Anschlagen der betreffenden Akkorde gleichzeitig die Ventilklappe 70 gehoben und Weg 68-67 geöffnet wird, der nun seinerseits die Ventilsteuerung der pneumatischen Antriebvorrichtung (Fig. 5) durch Zulassung atmosphärischer Luft wirken läßt. Umgekehrt führt natürlich der Abschluß des Weges 68-67 den Rückgang der Ventil-
habung
selbsttätige
Steuerung und des Hebelwerkes in vorbeschriebener Weise herbei, wobei die auf das Pedal wirkende Feder das Hebelwerk hebt.
\¥ie schon angedeutet, hat man drei Wege zur Beeinflussung des Pedals zur Verfügung: Erstens kann der Spieler den Handhebel 36 bewegen tind festhalten. Diese Art der Beeinflussung und ihre mechanischen Mittel sind nicht neu, sondern bei derartigen Vorrichte· tun gen gebräuchlich. '
Zum zweiten kann der Spieler durch Hand-
des Schiebers 60 eine
pneumatische Bewegung herbeiführen.
Zum dritten kann man die Bewegung des Pedals durch das Notenband steuern lassen. Die beiden letztbehandelten neuen Wege sind voneinander unabhängig", und die Erfindung kanu in der einen oder anderen Weise verwirklicht werden. Es empfiehlt sich aber, die selbsttätige Steuerung anzuwenden, welche kein besonders eingerichtetes Notenband voraussetzt, sondern die Verwendung der bereits im Handel befindlichen Notenbänder gestattet und gleichwohl eine gute Beeinflussung des Pedals ohne Zutun des im Pedalgebrauch vielleicht ganz unbewanderten Spielers gestattet.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Vorrichtung zum mechanischen Spielen von Tasteninstrumenten, dadurch gekennzeichnet, daß beim Anschlagen bestimmter Tasten die dieses Anschlagen bewirkenden Tastenhebel (2) einen bügeiförmigen Hebel (79,77,8o) mitbewegen, welcher die Steuerung (69, 70, 41, 46, 45,44) einer pneumatischen Antriebvorrichtung (40) beeinflußt, wodurch das Pedal (16) niedergedrückt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch ein von Hand zu bewegendes Steuerorgan (54,60) die Ventilsteuerung der pneumatischen Antriebvorrichtung auch von Hand derart beeinflußt werden kann, daß die Bewegung des Pedals durch die pneumatische Antriebvorrichtung erfolgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch ein von Hand zu bewegendes Steuerorgan (54,60) der Einfluß der Anschlaghebelbewegung auf die Ventilsteuerung der pneumatischen Antriebvorrichtung aufgehoben werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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