DE209299C - - Google Patents

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DE209299C
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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10BORGANS, HARMONIUMS OR SIMILAR WIND MUSICAL INSTRUMENTS WITH ASSOCIATED BLOWING APPARATUS
    • G10B1/00General design of organs, harmoniums or similar wind musical instruments with associated blowing apparatus
    • G10B1/08General design of organs, harmoniums or similar wind musical instruments with associated blowing apparatus of harmoniums, i.e. reed organs

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Electrophonic Musical Instruments (AREA)

Description

Gelöscht am 1.8
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 209299 -' KLASSE 51 a. GRUPPE
Harmonium mit Saugwindbetrieb. Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. Januar 1907 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Harmonium mit Saugwindbetrieb", bei welchem die Stimmenkanzellen auf einer als Resonanzboden ausgebildeten senkrechten Mittelwand eines um eine wagerechte Achse umlegbaren Gehäuses angeordnet sind, das zugleich die Mechanik aufnimmt und dessen Vorder- und Hinterwand gleichfalls Resonanzböden bilden. Bezweckt wird in erster Linie, den erzeugten
ίο Ton weittragender zu machen und zu verschönen, sowie eine größere Tonentfaltung herbeizuführen. Das Instrument ist mit einer ' Anschlagmechanik (Perkussionsmechanik) für . die Zungen versehen. Die Wippen dieser Mechanik tragen zugleich die Druckarme für die Stimmenklappen.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung zur Darstellung gebracht worden.
Über der Kanalmündung 1 eines beliebigen .Saugbalgwerkes 2 ist das Gehäuse des Harmoniums nach der vorliegenden Erfindung mit Hilfe der Gelenkbänder 3 in senkrechter Ebene drehbar und umklappbar angeordnet und unter Zwischenschaltung von elastischem Dichtungsmaterial 4 mit Hilfe -seitlicher Haken hermetisch darauf festzuschließen.
Das Gehäuse wird nach hinten durch einen abnehmbaren Resonanzboden 5 verschlossen, der nach Lösen von Vorreibern o. dgl. für Regelungs- oder Reinigungsarbeiten im Innern des Gehäuses abnehmbar ist. Durch die Anordnung dieses Resonanzbodens soll der erzeugte Ton weittragender, verschönt und verstärkt werden und eine größere Tonentfaltung ermöglichen.
Die Vorderwand des Gehäuses besteht aus einer abnehmbaren Wand 6, deren Schallöffnung 8 von einem durch Federanordnung luftdicht verschließbaren Schallschwellkasten 10 bedeckt ist, der durch Registerzüge oder Kniedrücker beliebig geöffnet werden kann.
Der zwischen dem Boden 11, dem Deckel 12, dem Resonanzboden 5 und der mit der Schallöffnung versehenen Vorderwand 6 des Gehäuses eingeschlossene Raum wird durch einen Resonanzboden 13 in zwei Kammern geteilt. Im Vorderraum ist auf dem als Scheidewand dienenden Resonanzboden 13 ein keilförmiger, vom Baß zum Diskant verjüngt zulaufender Holzkanzellensteg aufgeleimt oder in anderer Weise befestigt.
Durch die stehende Anordnung der in der gebräuchlichen Weise auf den Kanzellenstöcken verschraubten Zungen 15, deren Wurzeln nach unten liegen, soll das Ablagern von Staub auf den Zungen und dadurch ein Verstimmen derselben vermieden werden.
Die in den hinteren Raum mündende Ventilöffnung 21 wird mittels belederter, aus Holz hergestellter und unter regelbarer Federwirkung stehender Ventilklappen 22 luftdicht verschlossen.
Um für künstlerisches Spiel leichte und gleiche Spielart zu gewährleisten, ist es erforderlich, dem Anschlag für Baßzungen durch schwere Hammer, dem Anschlag der Diskantzungen durch leichte Hammer Ausgleichung zu geben. Das eben erwähnte Ziel zu erreichen, dient in erster Linie eine verbesserte Hammerkonstruktion, die durch die Anwendung eines einstellbaren Gewichtes, ohne Federn oder sonstige Beschwerung nötig zu machen, einen besseren Anschlag und schnellen Rückfall der Hammer bewirkt. Das Gewicht 17 ist neben dem befilzten Bleihammerkopf 18 auf dem Stahlhammerstiel 19 verschiebbar und somit einstellbar befestigt.
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Die Mechanik wird von dem an der Zwischenwand 13 verschraubten Holzrahmen 23 getragen. In passenden Lagern 24 des Tragerahmens23 drehbar sitzen die Hebel (Wippen) 25, die an ihrem vorderen 'Ende von einer Stellschraube 27 durchdrungen werden, an deren unterem Ende eine betuchte Holzscheibe 26 auf der durch den Boden 11 geführten, unter dem Einfluß der Tasten 28 stehenden, mit betuchten Köpfen versehenen Stelze 29 aufruht.
Die Wippe 25 trägt den in einer betuchten Holzscheibe endigenden Druckarm 9, dessen gebogenes oberes Ende gegen den die Ventile des Kanzellenstockes öffnenden, durch den Rahmen 23 und die Scheidewand 13 geführten Stoßstab 30 anliegt.
Der Hebelarm trägt ferner, um den Stift 31 drehbar, den Stößer 32, deren hinterer Winkelarm 33 unter dem Einfluß einer Feder 34 steht. Zur Regelung der Ruhelage des Stößers 32 dient die Stellschraube 35, die sich unter der Wirkung der Feder 34 gegen den Druckarm 9 legt.
Die im Ruhezustande auf der geeignet gestützten, durchlaufenden Leiste 16 liegenden Hämmer 18 sitzen mit ihrem Stiel 19 an den Messingstäben 36, die in passenden Lagern 37 des Tragrahmens 23 in der senkrechten Ebene drehbar sind und mit belederten Anschlägen 38 für den Angriff der Stoßzunge 32 ausgerüstet sind.
Um durch Registerzug die Anschlagmechanik beliebig ein- oder abstellen zu können, ist eine jede der Stoßzungen 32 durch eine seidene Zuglitze 39 mit der von links nach rechts verlaufenden wellenförmigen Stange 40 in Verbindung, die von dem Hebel 41 getragen wird, deren das Ein- und Abstellen der Stößer regelnde Drehung beliebig veranlaßt werden kann.
Zur Regelung der Auslösung der Hämmer sitzen in der durchlaufenden, von dem Rahmen 23 passend getragenen Leiste 42 die in der Höhenlage einstellbaren, in befilzten Köpfen endigenden Stellschrauben 43.
Wird durch Tastenanschlag die Stelze 29 gehoben, so veranlaßt die Wippe 25 durch die Stoßzunge 32 den Hammeranschlag, worauf der Stößer durch Anschlag gegen den Kopf 44 der Stellschraube 43 ausgelöst wird. Der vorgeschwungene Hammer, dessen Rückfall durch Einstellen des Gewichtes 17 in dem erforderlichen Maße geregelt worden ist, kehrt nach der Berührung der Zungen sofort in die Ausgangsstellung zurück, in welcher er sich gegen die Ruheleiste 16 legt und von neuem für den Anschlag bereit ist.
Bei der durch den Tastenanschlag bewirkten Drehung der Wippe 25 wird gleichzeitig der Druckarm 9 derart bewegt, daß er mit Hilfe des Druckstabes 30 das betreffende Ventil öffnet, worauf der Saugwind aus dem Vorderraum durch die mit der Zunge bedeckte Kanzelle streicht und die Zunge zum Erklingen bringen kann.
Zum Betrieb des Instrumentes durch Druckwind ist der letztere mit seinem Blaswerkkanal nach dem vorderen Raum ' für die Zungen und Anschlagmechanik' zu leiten.
Soll die Inneneinrichtung des Harmoniums freigelegt werden, so entfernt man entweder den vorderen Schallkastenrahmen, um den A^orderraum mit den Zungen und der Anschlagmechanik zugängig zu machen, oder man nimmt den Resonanzboden heraus, wenn es sich um die Prüfung und Regelung der Ventile handelt. Die nach dem öffnen in allen Teilen zugängige Inneneinrichtung des Instrumentes läßt die Prüfung und Regelung der sämtlichen Mechanikteile ohne weiteres zu; die Zungenreihen können, ohne sie abnehmen zu müssen, gestimmt werden, wobei man während des Stimmens die Bälge arbeiten lassen und den Ton anschlagen kann.

Claims (5)

Patent-Ansprüche:
1. Harmonium mit Saugwindbetrieb, dadurch gekennzeichnet, daß die Stimmenkanzeilen auf einer als Resonanzboden ausgebildeten senkrechten Mittelwand (13) eines Gehäuses angeordnet sind, das zugleich die Mechanik aufnimmt und dessen Vorder- und Hinterwand (5 und 6) gleichfalls Resonanzböden bilden.
2. · Harmonium nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das die Stimmen und die Mechanik aufnehmende Gehäuse um eine wagerechte Achse umgelegt werden kann.
3.. Harmonium nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mechanik zum Öffnen der Stimmenklappen zugleich die Stößer für die Perkussionshämmer trägt.
4. Harmonium nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Stielen der Perkussionshämmer je ein Gewicht (17) einstellbar angeordnet ist.
5. Harmonium nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine im Stößer für den Perkussionshammer angeordnete Stellpumpe (35) sich gegen den auf die Stoßstange für die Stimmenklappe wirkenden Arm (9) der Wippe (25) legt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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