DE209806C - - Google Patents
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- DE209806C DE209806C DENDAT209806D DE209806DA DE209806C DE 209806 C DE209806 C DE 209806C DE NDAT209806 D DENDAT209806 D DE NDAT209806D DE 209806D A DE209806D A DE 209806DA DE 209806 C DE209806 C DE 209806C
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10C—PIANOS, HARPSICHORDS, SPINETS OR SIMILAR STRINGED MUSICAL INSTRUMENTS WITH ONE OR MORE KEYBOARDS
- G10C5/00—Combinations with other musical instruments, e.g. with bells or xylophones
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- Physics & Mathematics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Acoustics & Sound (AREA)
- Multimedia (AREA)
- Electrophonic Musical Instruments (AREA)
Description
bets
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 209806 - KLASSE 51 b. GRUPPE
Klangplattenspiel für Pianos. Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Juni 1908 ab.
Die Erfindung besteht im wesentlichen in einer derartigen Anordnung eines Klangplattenspiels,
daß die Vorrichtung in jedes vorhandene Piano eingebaut werden kann und nach dem Einsetzen die Klaviatur zunächst vollständig
unberührt läßt; ferner, daß die Klangplatten mit den Saiten zusammen oder auch
allein gespielt werden können,
Werden die Stößer für die Anschlaghämmer ίο der Klangplatten in ihre wirksame Stellung,
d. h. in den Bereich der hinteren Enden der Tasten gebracht, so tritt zugleich eine Vorrichtung
in Wirksamkeit, welche das vordere Ende der Tasten in gleichem Maß entlastet, als das hintere Ende durch die herabgedrückten
Stößer belastet ist.
Ferner ist in ganz besonderer Weise für eine genaue Regelung der Stärke des Anschlages
der Hämmer auf den Klangplatten und deren Dämpfung gesorgt, wie auch bestimmte Töne des Klangplattenspiels nach Belieben für
sich ausgeschaltet werden können.
Die Verwendung von Klangplatten in.schräg
gelagerter doppelreihiger Anordnung gestattet, eine viel größere Anzahl einzubauen, als dies
seither bei anderen Vorrichtungen dieser Art möglich war.
Der ganze Apparat ist in einen festen Rahmen eingebaut, welcher leicht dem Piano entnommen
werden kann, beispielsweise um die Pianosaiten zu stimmen."
Der Erfindungsgegenstand ist in beiliegenden Zeichnungen im ganzen schematisch und
in seinen Einzelheiten ausführlich dargestellt.
Fig. ι zeigt die schematische Darstellung
des ganzen Einbaues. Das Pianogehäuse 1 hat an den Seiten Lagerungen 2, in welche
der Einbau eingehängt wird. Derselbe besteht aus einem starren Rahmen 3 mit Lagerböcken
4, 4, in welchen eine Schiene 5, mittels Winkelarme 5' auf den federnden Hebeln 6'
und 7' ruhend, aufgehängt ist. An den Hebeln 6 und 7 greift eine horizontale Zugstange
8 an, welche unter dem Einfluß eines Hebels 9, eines Exzenters 10 und der Zugorgane
11 und Winkelhebel 12 steht. Die Zugorgane
11 greifen schließlich an einen unter der Klaviatur befindlichen, nach rechts ausschwingbaren
Druckhebel 13 an, welcher vom rechten Knie des Spielers durch seitlichen
Druck bewegt wird. Hierbei verschieben sich die Zugorgane nebst Hebelanordnungen 11
und 12 in den gezeichneten Pfeilrichtungen, um die federnd aufgehängte Schiene 5 nach
Maßgabe des auf den Hebel 13 ausgeübten Druckes nach abwärts zu führen.
Die Schiene 5 dient als Lagerung für die Stößer 14 des Klangplattenspiels, welche durch
Abwärtsbewegen der Schiene in den Bereich der hinteren Enden der Tasten t gebracht
werden und beim Anschlagen letzterer durch Emporschnellen nach oben die Plattenhämmer
in Tätigkeit setzen.
Auf der beweglichen Schiene 5 ist ferner ein Hebelsystem 15 angeordnet, an welchem
eine senkrechte Stange 16 angreift, die zu einem Arm einer horizontal über den Tasten
gelagerten drehbaren Stange 17 führt, welche
gegebenenfalls etwa um 90 ° nach vorwärts gedreht wird. Diese Drehung tritt dadurch
ein, daß sich beim Senken der Schiene 5 auch die horizontale Stange 8 nach links bewegt.
Die Stange 17 besitzt nun für jede unter ihr befindliche Taste t eine entsprechend gebogene Feder 18, welche sich nach Drehung der Stange 17 auf den vorderen Teil der ■ Tasten legen, zum Zwecke, einen Ausgleich für die Belastung des hinteren Tastenendes durch die herabgedrückten Stößer 14 herbeizuführen (Fig. 2). Durch diese Einrichtung wird das Spiel nicht erschwert, d. h. es tritt kein Erfordernis ein, die Tasten etwas stärker anschlagen zu müssen, wenn die Stößer 14 des Klangplattenspiels auf das hintere Ende der Tasten herabgedrückt wurden.
Die Stange 17 besitzt nun für jede unter ihr befindliche Taste t eine entsprechend gebogene Feder 18, welche sich nach Drehung der Stange 17 auf den vorderen Teil der ■ Tasten legen, zum Zwecke, einen Ausgleich für die Belastung des hinteren Tastenendes durch die herabgedrückten Stößer 14 herbeizuführen (Fig. 2). Durch diese Einrichtung wird das Spiel nicht erschwert, d. h. es tritt kein Erfordernis ein, die Tasten etwas stärker anschlagen zu müssen, wenn die Stößer 14 des Klangplattenspiels auf das hintere Ende der Tasten herabgedrückt wurden.
Die Stößerstangen 14 sind freibeweglich in den Schienen 5 gelagert. Sie tragen an den
oberen Enden je einen auf der Schiene 5 auf-• ruhenden Stößerkopf 19, welcher beim Anschlage
der Taste mit der Stange 14 sich selbst hebt und gegen die mit Nase versehene
drehbare Nuß 20 des Hammers 21 stößt, wobei der Hammerkopf nach vorwärts ausschwingt
und auf die Klangplatte 22 schlägt.
Am Stößerkopf ist ein winklig gebogener Draht 23 starr angebracht (Fig. 3), welcher
unter einen drehbar gelagerten Dämpfer 25 greift und denselben von der Klangplatte abhebt,
sobald sich der Stößer 19 hebt, um den Hammer 21 anschlagen zu lassen. Der Hammer
21 wird durch eine auf seiner Drehachse 26 angeordnete Feder 27 wieder in die Ruhelage
gebracht, sobald der Stößerkopf 19 sich wieder gesenkt hat.
Mit der Schiene 5 ist noch ein System von Dämpfern 29 durch ein Gestänge 28, welches
an einer bei 30 drehbaren Stange angreift, verbunden. Dieses System von Dämpfern 29
wirkt auf alle Platten gemeinsam, indem es beim Einrücken des Klangplattenspiels abgehoben
wird, umgekehrt aber beim Ausschalten der Klängplatten infolge Hochgehens der
Schiene 5 sämtliche Klangplatten auf einmal abdämpft, um ein Nachklingen der Platten
beim Spiel mit den Pianosaiten allein unter allen Umständen zu verhindern.
Ähnlich dem Hebel 13 ist unter der KIaviatur
noch ein zweiter Hebel 31 angeordnet (Fig. i)", welcher mit dem linken Knie nach links
gedrückt werden kann, zum Zwecke, eventuell diejenigen Töne der Pianobesaitung, für welche
auch Klangplatten vorhanden sind, auszuschalten, also die Klangplatten auch allein
spielen zu können. Hierzu ist die übliche Hammerleiste 32 des Pianos bei 32' geteilt
und der Diskantteil im Umfange der auch mit Klangplatten ausgestatteten Tasten ausschwingbar
gelagert. Dieser Teil steht unter dem Einflüsse des vorerwähnten Druckhebels
31 nebst Hebeln 33 sowie Zugorganen 34. Wird dieser Druckhebel 31 nach links geschoben,
so werden die Anschlaghämmer 35 von dem Einflüsse der Tasten t befreit, und das
Saitenspiel ist dann ausgeschaltet.
Ferner ist gemäß Fig. 3 auf einer an beiden Enden drehbar gelagerten Stange 36 für jeden
Anschlaghammer 21 noch eine dünne Blattfeder 37 angeordnet, welche im Bereiche des Aus-Schlages
des Hammerstieles 21 steht. Je nachdem nun durch Drehung der achsialen Welle
36 die auf ihr sitzenden Blattfedern 37 in größerer oder kleinerer Entfernung vom Hammerstiel
21 gebracht werden, kann man die Stärke des Aufschlages des Hammerkopfes 21
auf die Klangplatte regeln. Man kann daher gewisse Musikstücke mit kräftigen Schlägen,
andere wieder mit leiseren Schlägen spielen, je nachdem die Federn 37 durch Drehung der
Welle 36 eingestellt sind.
Das Einstellen der Welle 36 erfolgt in beliebiger Art, z. B. durch einen Arm, dessen
Zugorgan 38' unter dem Einflüsse einer Regulierschraube
39 steht; es kann aber auch dem üblichen Pianofußpedal des Instruments durch einen Arm nebst Zugstange 40 angeschlossen
werden, so daß die Stärke des Anschlages der Plattenhämmer von der Bedienung des üblichen Fußpedales durch den
Spielenden abhängig ist.
Es ist ferner noch die in Fig. 6 veranschaulichte Einrichtung getroffen, daß man
einzelne Töne des Glockenspiels allein ausschalten kann, obwohl die Stößerstangen 14
der betreffenden Töne sich mit der Schiene 5 senkten und auf den Tasten au frühen. Es
geschieht dies mittels einer durch die Vorderwand des Pianos hindurchgeführten, durch
Drehen eines Knopfes 42 o. dgl. bewegten Ausrückvorrichtung 41, welche die betreffenden
Hammerköpfe außer den Bereich der Stößerköpfe 19 bringt. Hiermit. wird bezweckt," für
bestimmte Musikstücke, z. B. Lieder, einzelne Töne, die für Akkordbegleitung benutzt werden
können, von dem gleichfalls vorgesehenen Klangplattenmechanismus auszuschalten.
Schließlich sei noch als charakteristisch und neu hervorgehoben, daß die Klangplatten 22
in zwei Reihen übereinander angeordnet sind, derart, daß zwischen zwei oberen Platten
immer eine untere Platte zu liegen kommt.
Für den Anschlag der unteren Platten besitzen die entsprechenden Hammerköpfe 21
noch Verlängerungen 2ia, welche durch den.
Spalt zwischen zwei oberen Platten hindurchschlagen, um die untere Platte zu treffen.
Die Platten können nach dieser Anordnung für vier volle Oktaven in den Apparat eingebaut
werden; sie sind auf zwei Hölzern 43 in der Weise gelagert, daß die durchlochten
Platten 22 an Darmsaiten 44 aufgereiht sind
und in der entsprechenden Stellung von einer Anzahl auf den Querhölzern 43 befestigter
Drahtösen 45 freischwingend gehalten werden, wodurch ein voller Ton ohne Klirren oder
sonstige Nebengeräusche erzielt wird.
Die von den Beinen durch Seitendruck zu bewegenden Hebel 13 nach rechts für das
Einrücken des Plattenspielapparates usw. und Hebel 31 nach links für das Ausrücken der
Anschlaghämmer der Besaitung sind unterhalb der Klaviatur drehbar gelagert; der an ' den
Beinen anliegende Teil kann auf- und abgeklappt werden. Bei Beendigung des Spiels
werden die Hebel hochgeklappt, so daß das Äußere des Pianos keine auffällige Veränderung
erfährt. Übrigens klappt man die Hebel 13 und 31 nur dann herunter, wenn man überhaupt
ein Stück mit Plattentönen spielen will.
Claims (12)
1. Klangplattenspiel für Pianos, dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte Mechanismus
zum Anschlagen und Dämpfen der Klangplatten in einer beweglichen Schiene
(5) gelagert ist, welche von einem in das Pianogehäuse einsetzbaren, festen Rahmen
(3) getragen, vom Spieler; nach Wunsch derart eingestellt werden kann, daß die
Mittel zum Anschlagen und Dämpfen der Klangplatten sowie zum Entlasten der Tasten gemeinsam in Wirkung treten.
2. Klangplattenspiel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stößerstangen
(14) für die Hammer (21) der Klangplatten von der beweglich aufgehängten
Schiene (5) getragen, bei Ausschaltung frei über den zugehörigen Tasten hängen und erst durch einen Druck auf
ein Hebelsystem gemeinsam bis auf die Tasten gesenkt werden und in dieser Stellung
so lange bleiben, als der Druck seitens - des Spielers ausgeübt wird.
3. Klangplattenspiel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem
Senken der Schiene (5) durch ein Hebelwerk eine über den Tasten gelagerte, mit Druckfedern (18) ausgestattete Stange (17)
. achsial derart gedreht wird, daß die Druckfedern den vorderen Teil der Tasten im gleichen Maß entlasten, als der hintere
Teil derselben durch die herabgedrückten Stößerstangen belastet wird.
4. Klangplattenspiel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zur
Regelung der Anschlagstärke des Hammers (21) für die Klangplatten, : bestehend aus
einer horizontal hinter den Hammerstielen gelagerten, achsial· drehbaren und mit
Blattfedern (37) versehenen Stange (36) mit einer besonderen Einstellvorrichtung.
5. Klangplattenspiel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Regler
für den Hammeranschlag- dem üblichen Pianofußpedal des Instruments angeschlossen
ist und gleichzeitig mit diesem bewegt,, aber auch gänzlich ausgeschaltet
werden kann.
6. Klangplattenspiel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine doppelte Dämpferanordnung
vfür die Klangplatten, und zwar eine beim Heben und Senken der
Schiene (5) mechanisch wirkende gemeinsame und eine jedem einzelnen Anschlagmechanismus
angegliederte besondere Dämpfung.
7. Klangplattenspiel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne Hammer
der Klangplatten ausgeschaltet werden können.
8. Klangplattenspiel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die übliche
Hammerleiste für die Pianobesaitung geteilt ist und der Diskantteil durch ein mittels Pedals bewegtes- Hebeldruckwerk
derart ausgerückt werden kann, daß nur die Klangplatten angeschlagen werden.
. 9. Klangplattenspiel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klangplatten doppelreihig und versetzt zueinander
angeordnet sind. ■
10. Klangplattenspiel nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Klangplatten durchbohrt, auf Darmsaiten aufgereiht und mit Hilfe von Drahtösen freischwingend
in schräger Stellung gelagert sind, wodurch sich ein Resonanzraum hinter den Platten ergibt und Klirren der
Platten vermieden wird.
11. Klangplattenspiel nach Anspruch 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Einschalten des Klangplattenspielapparates
und Ausschalten der Diskanttöne der Pianobesaitung an der Außenseite
des Instruments bzw. unter der Klaviatur erforderlichen Druckhebel umklappbar eingerichtet sind, um bei Nichtbedarf
leicht verborgen werden zu können.
12. Klangplattenspiel nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
Apparat mit dem ganzen Klangplatten- no Spielmechanismus auf- einmal dem Instrument
entnommen oder wieder eingesetzt werden kann, um z. B. das Stimmen des Instruments bequem vornehmen zu können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE209806C true DE209806C (de) |
Family
ID=471746
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT209806D Active DE209806C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE209806C (de) |
-
0
- DE DENDAT209806D patent/DE209806C/de active Active
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