DE63242C - Vorrichtung zur Ausgleichung des Tastenwiderstandes bei Octavenkuppelung für Pianino's - Google Patents

Vorrichtung zur Ausgleichung des Tastenwiderstandes bei Octavenkuppelung für Pianino's

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DE63242C
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DE
Germany
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levers
coupling
octave
keys
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DENDAT63242D
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English (en)
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M. FÖRSTER in Löbau i. S
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Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10CPIANOS, HARPSICHORDS, SPINETS OR SIMILAR STRINGED MUSICAL INSTRUMENTS WITH ONE OR MORE KEYBOARDS
    • G10C3/00Details or accessories
    • G10C3/30Couplers, e.g. for playing octaves

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Electrophonic Musical Instruments (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Vorliegende Erfindung soll dem Uebelstande abhelfen, dafs während der Octavenkuppelung die Schwere des Spieles um das Doppelte vermehrt ist, weil aufser den gewöhnlichen Tasten und Hammerwerkstheilen die eingeschalteten Hebel mit ihren Hammerwerken gehoben werden müssen. Zu diesem Zwecke sind die Oktavenhebel und deren Verkuppelung mit den Tasten so eingerichtet, dafs der gröfste Theil der erforderlichen Kraft zum Niederdrücken der Oktavenhebel und Anheben von deren Hammerwerkstheilen in die Hebel selbst verlegt worden ist.
Unter jeder Klaviaturtaste α ist ein Hebel b angeordnet, der so geschweift ist, dafs er mit seinem einen Ende unter der Taste liegt, während das andere Ende diagonal über den Klaviaturrahmen verläuft und ein Hammerwerk trägt, dessen Saite eine Oktave höher oder tiefer als die der Taste ist. An der Taste ist ein Klötzchen c mit einem Einschnitt d befestigt und. auf dem Hebel b befindet sich eine stellbare Wippe mit Nase e. Die Hebel b sind auf den Waagestiften f. eines zweiten Klaviaturrahmens g gelagert, welcher auf dem unteren Stuhlrahmen b verschiebbar angeordnet ist. Hierzu sind an den Längsseiten dieses Klaviaturrahmens g Führungsstifte i befestigt, welche sich in den auf dem Stuhlrahmen angebrachten Führungsklötzchen k bewegen. Durch Schraubenfedern I, welche auf den hinteren Führungsstiften sitzen, wird der Rahmen in solcher Lage festgehalten, 'dafs die Wippennasen e der Hebel b vor 'dem Klötzcheneinschnitt d sich befinden (Fig. 1).
Gegen den Klaviaturrahmen g liegt ein Kniehebel m an, welcher am Stuhlrahmen h drehbar gelagert ist und mittelst einer Schnur mit einem Pedal in Verbindung steht. Durch Niedertreten des Pedals wird der Hebel so bewegt, dafs der Rahmen über den Stuhlrahmen förtgeschoben wird. Infolge hiervon treten die Nasen e in den Klötzcheneinschnitt d ein und verbinden dadurch die Tasten ά mit den Hebeln b, Fig. 2. Durch Niederdrücken der Tasten werden jetzt auch gleichzeitig die entsprechenden Hebel niedergelegt und sowohl die Hammerwerke der Tasten als auch die der Hebel zum Anschlagen gebracht.
Damit, wie bereits erwähnt, der zu leistende Fingerdruck nicht stärker zu sein braucht, als wie beim Spielen auf der einfachen Klaviatur, ist eine besondere Belastungsvorrichtung für die Tasten angeordnet, aufserdem sind die vorderen Enden der Hebel b so viel beschwert, dafs sie, freischwebend, die Hammerwerke beinahe anheben können. In der Ruhelage dürfen sie dies nicht und sind daher zur Sicherheit durch Haken η unterstützt, die in der Schlofsleiste des Pianinos festsitzen. Ist nun der Rahmen g verschoben und sind dabei die Hebel an die Tasten angehängt, so haben die Hebelenden die Haken verlassen und sie werden mit den Tasten niedergedrückt.
Nachdem die Tasten freigegeben sind, müssen sie und die angehängten Hebel wieder in die Anfangslagen zurückkehren. Hierzu dient die bereits erwähnte Belastungsvorrichtung, welche aufserdem Veranlassung giebt, dafs die Spiel-
schwere immer die gleiche bleibt, ob mit oder ohne Oktavenkuppelung gespielt wird.
Als Beispiel einer Belastungsvorrichtung wird hier folgende beschrieben.
Ein Leistenpaar op ist quer über der Tastatur im Stuhlrahmen des Pianos befestigt. In der Leiste ο ist eine andere Leiste q drehbar gelagert, über deren freiem, nach aufwärts reichendem Ende über jeder Taste α ein Hebel r liegt und sich mittelst eines Stöfsers s auf die Taste stützt, so lange sich die Tastatur in Ruhelage befindet (Fig. i). Die Leiste q wird durch Stützen t unterstützt, welche mittelst Rollen auf schiefen Ebenen u aufstehen, die auf dem verschiebbaren Rahmen g befestigt sind (Fig. i, 2 und 4). Anstatt starrer Hebel r können auch Federn benutzt werden.
Wird jetzt der Rahmen g zur Oktavenkuppelung verschoben, so wird durch die ansteigenden Flächen der Ebenen u die Leiste q angehoben, diese fäfst unter die Hebel r.und hebt die Stöfser s von den Tasten α ab, damit bei Oktavenkuppelung ohne Beschwerung gespielt werden kann (Fig. 2). Nachdem hierauf das den Hebel m bethätigende Pedal freigegeben ist, drücken die Federn Z den Rahmen g wieder irt seine Ursprungslage zurück, die Leiste q senkt sich und die Hebel r belasten wieder die Tasfenenden und unterstützen damit deren Zurückbewegung in die Ruhelage. Gleichzeitig verlassen die Nasen e der Hebel b den Einschnitt d, und die Hebel bewegen sich auch wieder in ihre Anfangslage zurück, wobei ihre vorderen Unterflächen auf den Haken η in die Höhe gleiten.
Spielt man ohne Oktavenkuppelung, so stehen die Tasten α unter der Schwere der Hebel r. Die Verhältnisse der einzelnen Theile sind so gewählt, dafs die Tastatur durch die Belastungshebel gerade die nöthige Spielschwere erhält.
Wenn nun mit Oktavenkupplung gespielt wird, so fällt die Belastung durch die Hebel r fort. Es sind aber die Hebel b .eingeschal und so eingerichtet, dafs zu ihrem Niederdrücken eine Kraft nöthig ist, welche gerade so grofs ist wie die, welche die Belastung durch die Hebel r überwindet. Somit ist in jedem Falle, ob mit oder ohne Oktavenkuppelung gespielt wird, bei Anwendung der beschriebenen Belastungsvorrichtung die Spielschwere die gleiche.
Anstatt dafs die Hebel b an die Tasten a angehängt werden, kann ihre Kuppelung mit den Tasten auch in irgend einer anderen Weise erfolgen, nämlich etwa dadurch, dafs eine auf dem Hebelende angebrachte schiefe Ebene ν gegen eine andere an der Unterfläche der Taste sitzende w geführt wird, wenn man die Hebel mit ihrem Lagerungsrahmen g verschiebt. Durch Niederdrücken der Tasten werden dann auch die entsprechenden Hebel niederbewegt. Fig. 5 veranschaulicht diese Einrichtung der Tasten- und Hebelpaarung.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Vorrichtung zur Ausgleichung des Tastenwiderstandes bei Oktavenkuppelung für Pianinos, gekennzeichnet dadurch, dafs: ι. Belastungsglieder (r) über den Tasten gelagert sind und auf diese einen Druck ausüben, wenn die Kuppelung ausgeschaltet ist, dagegen durch Einschaltung der Kuppelung von den Tasten abgehoben werden; 2. dafs die Ausschaltung dieser Belastungsvorrichtung gleichzeitig mit der Oktavenkuppelung durch einen Rahmen (g) geschieht, welcher in prismatischen Führungen sich horizontal über den Stuhlrahmen (h)- fort mittelst eines Pedalzuges verschieben läfst und hierbei sowohl ' eine Unterstützungsleiste (q) gegen die Belastungsglieder (r) anhebt als auch unter der Tastatur liegende Hebel (b) mit den Tasten derart vereinigt, dafs mit den letzteren gleichzeitig die Hebel niedergedrückt und mittelst zugehöriger Hammerwerke Saiten angeschlagen werden, die eine Oktave höher oder tiefer als die entsprechenden Tastensaiten liegen.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT63242D Vorrichtung zur Ausgleichung des Tastenwiderstandes bei Octavenkuppelung für Pianino's Expired - Lifetime DE63242C (de)

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