DE167152A - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung bezieht sich auf diejenige Art mechanischer Spielvorrichtungen für
Musikinstrumente, welche durch Rollen oder Bänder gelochten Papiers gesteuert werden.
Der besondere Zweck der Erfindung besteht darin, die Spielvorrichtung so anzuordnen,
daß einige der Töne stärker angeschlagen werden können als andere.
Zu diesem Zweck wird gemäß der Erfindung jede Taste durch zwei Spielbälge beeinflußt.
Einer von diesen bringt den Ton hervor, wenn die Note mit gewöhnlicher Kraft angeschlagen werden soll. Der andere
Spielbalg wirkt gleichzeitig mit dem ersten Spielbalg, wenn der Ton mit größerer Kraft
angeschlagen werden soll.
In den Zeichnungen ist
Fig. ι die Schnittdarstellung eines Teils einer Pianomechanik, um die Anwendung der Erfindung bei derselben zu erläutern.
In den Zeichnungen ist
Fig. ι die Schnittdarstellung eines Teils einer Pianomechanik, um die Anwendung der Erfindung bei derselben zu erläutern.
Fig. 2 ist eine teilweise Oberansicht der
Spielrollen und des Notenbandes, welches in besonderer Art gelocht ist, um das gemäß
der Erfindung hergestellte Instrument zu steuern.
Fig. 3 ist eine Schnittdarstellung einer abgeänderten
Ausführungsform, bei welcher die vom Spieler ausgewählten Noten mittels einer Tastenanordnung akzentuiert werden können.
Fig. 4 stellt die Teilungs- und Ventilanordnung nach Fig. 1 in größerem Maßstabe dar.
Bei den in Frage kommenden Musikinstrumenten ist die mechanische Spielvorrichtung
gewöhnlich derart angeordnet, daß sie alle Noten des Tonstückes laut anschlägt. Obwohl
es möglich ist, bei dem Gebrauch dieser gewöhnlichen pneumatischen Spielvorrichtungen
verschiedene Teile oder Passagen verschieden stark zu spielen, ist es doch nicht
möglich, besondere Noten auszuwählen, welche zur Hervorbringung von Markatoeffekten oder
zur Betonung der Melodie stärker angeschlagen werden sollen.
Bei einigen Spielvorrichtungen dieser Art ist es vorgeschlagen worden, Markatoeffekte
durch Drosselung oder Veränderung der Luftspannung hervorzubringen, mit welcher die verschiedenen Töne angeschlagen werden.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden zwei Spielbälge für jeden Ton angewendet,
von denen der eine wirkt, wenn der Ton mit gewöhnlicher Kraft angeschlagen werden
soll, während beide Bälge zur Wirkung kommen, wenn der Ton mit größerer Kraft
angeschlagen werden soll.
Bei dem Betriebe des Instrumentes gemäß der Erfindung werden alle Töne mittels Luftdruck
gleicher Spannung erzeugt und die Akzentuierung lediglich dadurch hervorgebracht,
daß beide Spielbälge an Stelle des einen in Tätigkeit treten.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Zeichnung ist T1 der Saugkanal, aus welchem die Luft
mittels Balgen oder anderer Vorrichtungen in gewöhnlicher Weise abgesaugt wird. Die
pneumatisch arbeitenden Vorrichtungen sind an der Vorderseite des Saugkanals T1 befestigt,
und jede Gruppe von Teilen, die zum Anschlagen einer beliebigen Note angewendet wird, bildet ein unabhängiges Ganzes, 'welches
für sich zu Reparaturen oder Ergänzungen herausgenommen werden kann, ohne die
änderen Teile der pneumatischen Einrichtung zu beeinflussen.
Jede Gruppe von Arbeitsteilen zum Anschlagen einer bestimmten Note umfaßt zwei
zum Gleitbrett führende Rohrleitungen 46 und 47. Gespannte Luft, welche durch die
Rohrleitungen 46 zutritt, hebt das Ventil 48 an, welches dem Druck der Außenluft gestattet,
das Ventil 49 zu heben und dadurch einen Spielbalg 42 mit dem Saugkanal in Verbindung zu bringen. Die durch die Rohrleitung
47 eintretende Luftspannung hebt ein Steuerventil 50, welches in einem Hohlraum angebracht ist und einen Abschluß für einen
zweiten Kanal bildet, der durch das Ventil 48 gesteuert wird.
Solange das Hauptventil geschlossen bleibt, hat die Eröffnung des Schaltventils 50
gar keine Wirkung. Wenn jedoch bei geöffnetem Ventil 50 das Ventil 48 durch die mittels des Rohres 46 zutretende Luftspannung
geöffnet werden sollte, tritt Luftspannung durch beide Kanäle, die durch das Hauptventil 48 gesteuert werden, zu, und die
Luft, welche das Schältventil 50 durchfließt, hebt das Ventil 51 und bringt dadurch einen
Hilfsspielbalg 43 in Verbindung mit dem Saugkanal, gleichzeitig wenn der Spielbalg 42
mit dem Saugkanal verbunden wird.
Durch die Vereinigung zweier Anschlagbälge in dieser Weise erreicht man, daß nur
der gewöhnliche Spielbalg 42 arbeitet, wenn Luftspannung durch ein Rohr 46 zugelassen
wird. Wenn dagegen Luftspannung durch ein Rohr 47 zutritt, wird ein Schaltventil 50
geöffnet, und wenn während der Zeit, wo dieses Schaltventil offen gehalten wird, Luftspannung
durch das zugehörige Rohr 46 zutritt, so tritt eine gleichzeitige Wirkung beider Spielbälge ein.
Jeder Spielbalg 42 und der zugehörige Hilfsspielbalg 43 ist durch eine Stange mit
einem Hebel 44 verbunden und zieht diesen nieder. Das Ende des Hebels 44 ist durch
eine Hebestange mit einem Hebel 45 verbunden, der die Tastenstange der Pianomechanik
zum Anschlag"en der entsprechenden Note aufwärts bewegt.
Bei der Arbeit der vollständigen pneumatischen Mechanik wird Luftdruck zunächst
nur durch das Hauptventil des Spielbalges zugelassen und der Hilfsbalg nur durch ein
Schaltventil gesteuert, so daß kein Entweichen oder Verlust von Luft mit Ausnahme der
Undichtigkeit des Hauptventils eintritt, welches während der Arbeit beider Bälge zu
beiden die Außenluft zutreten läßt.
Zur Steuerung der Spielvorrichtung kann ein in besonderer Weise gelochtes Notenband
angewendet werden. Dieses besitzt, wie Fig. 2 erkennen läßt, eine Gruppe von Durchbrechungen h, welche etwas vorangehen
und zur Beeinflussung der Schaltventile bei den betonten Noten benutzt wird. Die
Durchbrechungen H dienen zum Anschlagen der das Musikstück bildenden Noten.
Bei einer abgeänderten Ausführungsform, die in Fig. 3 dargestellt ist, schließen die
Rohre 47 nicht an Löcher des Saugbrettes an, sondern sind in Gruppen zu je drei mit
einer Doppelventilanordnung 58 verbunden, die durch eine Taste oder einen Druckknopf
beeinflußt wird. Wenn der Spieler bei dieser Einrichtung eine Gruppe von drei aufeinanderfolgenden
Noten betonen will, so erreicht er dieses durch Niederdrücken der entsprechenden
Fingertaste.
Claims (2)
1. Mechanische Spielvorrichtung für Musikinstrumente, gekennzeichnet durch
die Anwendung zweier gleichzeitig zum Anschlagen einer Note nach Belieben in Tätigkeit zu setzenden Spielbälge.
2. Mechanische Spielvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
Ventilanordnung für diese Spielbälge, bei welcher der Hilfsbalg (43) im allgemeinen
durch ein Schaltventil (50) abgeschaltet ist, während die Luft für beide Bälge (42, 43) durch ein Hauptventil (48) zugelassen
wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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