DE160702C - - Google Patents
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10F—AUTOMATIC MUSICAL INSTRUMENTS
- G10F3/00—Independent players for keyboard instruments
-
- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10F—AUTOMATIC MUSICAL INSTRUMENTS
- G10F1/00—Automatic musical instruments
- G10F1/02—Pianofortes with keyboard
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Acoustics & Sound (AREA)
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- Auxiliary Devices For Music (AREA)
- Electrophonic Musical Instruments (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Übelstand bei den bekannten mechanischen, z. B. elektrisch angetriebenen Tasteninstrumenten,
der mangelhaften Regelung des Tempos und des Fehlens des Ausdrucks suchte man in neuerer Zeit durch Verwendung
der sogen. Vorsetzer zu beheben. Diese Vorsetzer sind Apparate, welche vor das Instrument
gesetzt werden und unmittelbar auf die Tasten wirken. Sie arbeiten unter Vermittelung
von Notenbändern auf pneumatischem Wege und die Regelung von Tempo und Ausdruck findet von Hand aus statt. Diese
Vorsetzer sind sehr kostspielige Apparate und nehmen viel Raum ein, außerdem müssen
sie entsprechend der Tastenlage genau eingestellt werden, damit ein guter und sicherer
Tastenanschlag herbeigeführt wird. Vor allen Dingen handelt es sich aber um ein vom
Klavier ganz getrenntes Instrument.
Demgegenüber ist beim Erfindungsgegenstande der Vorsetzer mit dem Klavier vollständig
vereinigt und es ist in das Klavier hinein eine Vorrichtung gebaut, welche durch
jeweilige Umschaltung es ermöglicht, daß die verschiedenen Dämpfer, Pedale usw. entweder
durch das Notenband selbst beeinflußt oder von Hand aus bewegt werden, je nach dem
Belieben des Spielenden. Letzteres ist z. B. erforderlich, um ein vollständig künstlerisches
Spiel durch das mechanisch angetriebene Tasteninstrument herbeiführen zu können.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand an einem Klavier und im einzelnen
dargestellt.
Es ist:
Fig. ι ein geöffnetes Klavier mit dem eingebauten Erfindungsgegenstand,
Fig. 2 eine schematische Zusammenstellung des Erfmdungsgegenstandes,
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Vorderansicht des Ventilgehäuses,
Fig. 4 und 5 ein Querschnitt durch dasselbe mit verschiedenen Ventilstellungen,
Fig. 6 eine Vorderansicht der Anzeigevorrichtung, Fig. 7 ein Querschnitt dazu.
Fig. 8 und 9 geben den Umschalter mit verschiedenen Schieberstellungen wieder.
Fig. 11 ist ein Schaubild desselben,
Fig. 10 ein Querschnitt zur Veranschaulichung der Verbindung der Regelungsbälge
mit den Ausdrucksvorrichtungen.
Das Klavier A wird in bekannter Weise von einem Motor angetrieben, welcher ein
Sauggebläse B in Tätigkeit setzt. Das zum Spiel nötige Notenband C diente bisher auch
zur Bewegung der Forte- und Pianopedale durch die entsprechenden öffnungen des
Notenbandes in Verbindung mit den bekannten Ventileinrichtungen und Arbeitsbälgen
für die Pedale. Bei der vorliegenden Bauart ist nun in die Saugleitung, welche eine Regulierung
der Pedale herbeiführen soll, eine Umschaltvorrichtung D eingeschaltet, welche
es ermöglicht, entweder die Pedale unmittelbar durch die Noten bewegen zu lassen oder
von Hand aus durch die Tastatur E, welche vor der Klaviatur F angebracht ist. Zu
diesem Zweck ist die Tastatur E in geeignete Verbindung mit dem Umschalter bezw. mit
den entsprechenden Bälgen KLMNO gebracht,
welche auf die Forte- und Pianopedale unmittelbar wirken. Für unmusikalische Personen
ist ferner eine durch das Notenband unter Vermittelung des Umschalters D beeinflußte
Vorrichtung G vorgesehen, die anzeigt, welcher Knopf der Tastatur heruntergedrückt
ίο werden muß. Der Vorgang zur Regelung der Pedale ist folgender:
Das Sauggebläse B, welches während des Spiels ständig arbeitet, ist durch einen Schlauch
oder ein Rohr mit einer Kammer H des Umschalters -D verbunden. Der Umschalter selbst
ist entsprechend der Anzahl der zu bewegenden Pedalbälge in mehrere Kammern geteilt.
Im vorliegenden Falle sind zwei Umschalter D vorgesehen und jedes Gehäuse zerfällt in
drei Kammern. Von diesen drei Kammern führen die Schläuche bezw. Röhren J zu den
Bälgen KLMNO. Soll das Instrument und auch die Pedale lediglich durch das
Notenband bespielt werden, so werden die Saugleitungen vom Gebläse aus durch die
Zugvorrichtung P unmittelbar mit den Bälgen KLMNO verbunden. Zu diesem Zweck
wird die Zugvorrichtung P nach außen in der Pfeilrichtung (Fig. 1) gezogen und durch
einen Schieber Q derart bewegt, daß er die Verbindung mit den Röhren bezw. Schläuchen
freigibt. Wenn die Pedaleinrichtungen von Hand aus geregelt werden sollen, so wird
die Zugvorrichtung nach innen geschoben und es findet eine Verstellung des Schiebers Q
statt, wie Fig. 8 zeigt. Wird die Saugleitung zu den Bälgen K L M N O versperrt,
so findet durch die Schläuche R ein Ansaugen der betreffenden Bälge D der Anzeigevorrichtung
statt. Diese. Anzeigevorrichtung, welche bequem zu übersehen ist, wird tableauartig
an dem Instrument angeordnet. Das Notenband vermittelt in bekannter Weise das Ansaugen
der Bälge S, wodurch die entsprechende Zugstange T gehoben wird. Die einzelnen
Zugstangen tragen Tafeln mit Inschriften und Zahlen entsprechend den Knöpfen in der Tastatur E. Bei dem Herunterdrücken
des betreffenden Knopfes der Tastatur, z. B. Knopf 4 (Fig. 2), wird eine unter Federdruck stehende Klappe U eines
Ventilgehäuses V (Fig. 3 und 5.) gehoben. In diesem Ventilgehäuse, welches durch die
Leitung e ständig leer gesaugt wird, ist die bekannte Ventileinrichtung· für pneumatisch
betätigte Instrumente angeordnet. Beim Heben der Klappe U tritt durch den Kanal W
in die bekanntlich sonst leer gesaugte Membrankammer Luft, so daß die Membrane das Ventil Y nach rechts herüberbewegt (Fig. 5)
und Kanal Z freigibt; hierdurch saugt die Saugluft durch den Kanal a, welcher mit
der entsprechenden Kammer des Umschaltgehäuses jD verbunden ist, durch seine entsprechende
Leitung mit einem der Bälge KLMNO den betreffenden Balg an und
es findet eine Verstellung der Pedaleinrichtungen statt.
In Fig. 2 ist schematisch die Einrichtung dargestellt. Es ist der Knopf 4 der Tastatur
heruntergedrückt, infolgedessen die Klappe U des Gehäuses V gehoben. Die Luft tritt in
den betreffenden Kanal W ein und das dazugehörige Ventil Y wird derartig bewegt, daß
die Leitung zum Umschalter freigegeben ist. Durch die Verstellung des Schiebers Q ist
der Weg zu dem Balg 4 (Fig. 2) freigegeben und wird beim Ansaugen des letzteren der
Moderator b verstellt, welcher das Diskant-Pianissimo bildet. Das Notenband selbst hat
durch die Leitung R an der Anzeigevorrichtung angezeigt, daß der Knopf 4 der
Tastatur E gedrückt werden soll. Genau der gleiche Vorgang wiederholt sich bei den
übrigen Pedalen. Um nun das Spiel so ausdrucksvoll wie möglich gestalten zu können,
sind die Pedaleinrichtungen geteilt worden, und zwar sowohl für Baßpedal, Baßpiano
und Baßpianissimo, als auch für Diskant und Diskantpianissimo. Die Teilung hat in der
Mitte stattgefunden, so daß jede Hälfte für sich gesondert betätigt werden kann. Die
Inbetriebsetzung des Instrumentes erfolgt durch Druck auf einen mit A bezeichneten
Knopf der Tastatur E. Durch das Aufdrücken auf diesen Knopf wird der Motor
in bekannter Weise eingeschaltet und das Sauggebläse bezw. das Notenband in Bewegung
gesetzt: Durch Druck auf einen mit E bezeichneten Knopf findet ein Ausschalten
des Motors statt. Das Tempo selbst wird durch Verstellen des Hebels c herbeigeführt,
welcher sich ebenfalls ' bei der Tastatur E befindet. Dieser Hebel steht mit
dem Widerstand des Motors in Verbindung und vermittelt durch Verstellung ein langsames
oder schnelles Laufen des Motors. Man ist also in der Lage, das Spiel bezüglich des Tempos und Ausdrucks nach Möglichkeit
zu regeln. Durch Herunterdrücken der verschiedenen Knöpfe können die zahlreichsten
Variationen im Spiel herbeigeführt werden, je nachdem die Baßpedale mit den Pianopedalen gleichzeitig beeinflußt werden.
Die ganze Einrichtung ist ohne Vergrößerung des Instrumentes in demselben untergebracht,
so daß ein besonderer Vorsetzer nicht erforderlich ist. Die Übertragung der Bewegung
von den Pedalbälgen KLMNO findet durch Schnüre oder Gestänge statt.
Beim Fortfall der Anzeigevorrichtung sind die Kammern des Umschalters D unmittelbar
mit dem Ventilgehäuse V verbunden und bleibt die Einwirkung auf die Bälge KLMNO
die gleiche wie vorbeschrieben. In dem Gehäuse d liegen nebeneinander die einzelnen
Leitungen, welche von dem Umschalter zu den Pedalbälgen führen.
Das Klavier ist selbstverständlich auch einfach mit der Hand zu spielen wie jedes
mechanisch angetriebene Tasteninstrument.
Claims (2)
- Patent-An Sprüche:I. Vorrichtung zum mechanischenSpielen von Tasteninstrumenten, gekennzeichnet durch die unmittelbare .Verbindung der Spielvorrichtung mit den Piano- und Fortezügen, wobei diese je nach Stellung einer Umschaltvorrichtung entweder durch das Notenband selbst oder von Hand aus geregelt werden.
- 2. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch I, bei welcher die Umschaltung durch Zugvorrichtungen an einem Kanalwechsler (D) für die Arbeitsluft erfolgt, so daß sie entweder unmittel- bar zu den Arbeitsbälgen der Piano- und Forteeinrichtungen gelangen oder in eine Anzeigevorrichtung (G) treten kann, nach welcher der Spieler selbst die Piano- und Fortezüge handhabt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.Berlin, gedruckt in der reichsdruckerei.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE160702C true DE160702C (de) |
Family
ID=426642
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT160702D Active DE160702C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE160702C (de) |
-
0
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