DE209250C - - Google Patents

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DE209250C
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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10BORGANS, HARMONIUMS OR SIMILAR WIND MUSICAL INSTRUMENTS WITH ASSOCIATED BLOWING APPARATUS
    • G10B1/00General design of organs, harmoniums or similar wind musical instruments with associated blowing apparatus
    • G10B1/08General design of organs, harmoniums or similar wind musical instruments with associated blowing apparatus of harmoniums, i.e. reed organs

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
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  • Toys (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Patentschrift
- te 209250 KLASSE 51 a. GRUPPE
OSCAR BLANCK und KARL BLANCK in LEIPZIG-LINDENAU.
Musikwerken.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Juli 1908 ab.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für
Harmonien und Musikwerke, welche bezweckt, die Kraft des mittels eines Gebläses erzeugten Windes zu verändern und dadurch Zungenstimmen oder Pfeifen sowie einzelne Register von Stimmen oder Pfeifen lauter oder leiser zum . Ertönen zu bringen oder z. B. Luftmotore in schnelleren oder langsameren Gang zu versetzen. Der Zweck wird dadurch erreicht, daß innerhalb des Gebläsewerkes durch Federdruck oder Gewichtshebel beeinflußte, mit Ventil versehene Bälge eingebaut sind, welche von der Hand oder dem Knie oder auch von pneumatischen Einrichtungen mittels Notenschablonen beeinflußt werden.
Als Ausführungsbeispiel ist ein Harmonium mit Saugwind angenommen.
Die Register sind in der Mitte geteilt.
In der Zeichnung zeigt:
so Fig. ι den senkrechten Querschnitt durch die Mitte des Harmoniums,
Fig 2 den senkrechten Längsschnitt des Harmoniums, wobei der untere Teil und das Gebläse abgebrochen sind,
* Fig. 3 ein Bruchstück des Harmoniums in senkrechtem Querschnitt und
Fig. 4 den linken Kniedrücker und die Rollejiführung nebst einem abgebrochenen Teil der Vorderwand des Harmoniums, von oben gesehen.
Fig. 5 bis 7 zeigen eine andere Form des Erfindungsgegenstandes, und zwar:
Fig. 5 den senkrechten Querschnitt durch die Mitte eines Saugwindharmoniums, der untere Teil ist abgebrochen,
Fig. 6 einen Teil desselben im senkrechten Längsschnitt und
Fig. 7 eine Ansicht desselben von oben.
Das Harmonium (Fig. 1) besitzt wie fast alle Harmonien einen Magazinbalg 6 mit Fedem 7, Schöpfbälge 5 mit Federn 4 und zwei Tretschemel i, welche durch Schnüre 2 mit den Schöpfbälgen verbunden sind. In dem Harmonium sind zwei übereinanderliegende Windladen vorhanden, welche durch zwei Windschächte r, r (Fig. 1 und 2) in Verbindung stehen. Die Böden tx und t, welche zugleich die Böden der Bälge U1 und u bilden, scheiden die Windladen in je zwei übereinanderliegende Fächer ζ und y, χ und w.
Außerhalb der beiden Fächer y und χ sind in bekannter Weise die Stimmenstöcke 18 und 12 angebracht.
Über dem Stimmenstock 18 liegt der Klaviaturrahmen 10 mit den daran hängenden Forteklappen 11. Auf dem Klaviaturrahmen sind einige Tasten aufgelegt gezeichnet, von welchen die Taste d niedergedrückt ist, dagegen liegt die Taste dis (Fig. 1) in Ruhe.
Unter den Bälgen U1 und u befindet sich je eine Feder V1 bzw. v, welche bestrebt ist, den Balg U1 bzw. u zusammenzudrücken.
Unter dem Werkboden 19 (Fig. 1 und 2) sind zwei Wagebalken an je einem Scharnier f
aufgehängt; sie sind an dem einen Ende mit einer Exzenternase ο und am anderen Ende mit einem Gegengewicht qu versehen. Die Anschlagstifte η dienen ihnen zur Hubbegrenzung.
Die Kniedrücker a, b (Fig. ι bis 4) ragen mit ihren am Ende gebogenen Armen b durch öffnungen, welche in der Vorderwand c angebracht sind, hindurch und werden von Knaggen 14 getragen.
Beim Bewegen der Kniedrücker a, b wirken die Arme δ auf Schenkel g, welche am freien Ende je eine Rollenführung tragen. Zugfedern 20 sind bestrebt, die Schenkel g gegen die Vorderwand c zu ziehen, so daß die Kniedrücker a, b in der Ruhe in der Stellung gehalten werden, die Fig. 3 zeigt.
An der beweglichen Wand des Magazinbalges 6 (Fig. 1) sind zwei Gelenkstücke 21 befestigt, die durch Gelenkstangen I und Winkelhebel k mit senkrechten Stoßstangen i, welche am freien Ende je eine Rolle tragen, verbunden sind. Die freien Enden dieser Stangen * sind zwischen die Rollen A1 eingelegt. Bewegliche Stecher S1, welche von den Wagebalken 0, qu getragen werden, wirken auf die Ventile der Bälge U1 und festgestellte Stecher s wirken auf die Ventile" der Bälge u.
In Fig. 2 sind die Windladenfächer y, χ und w in der Mitte mittels senkrechter Scheidewände 15, 16 und 17 geteilt, dagegen ist der Hohlraum des Magazinbalges 6 und des Faches ζ ungeteilt.
In diesem Hohlraum herrscht eine sich stetig gleichbleibende Windstärke, erst mittels der Bälge U1 wird dieselbe geschwächt. Der Wind gelangt alsdann zum Teil auf die Stimmen im unteren Stimmenstock 18 und zum andern Teil durch die Windschächte r, r in die Fächer w, w und auf die Bälge u, mittels welcher die Windstärken nochmals vermindert werden, so daß dieselben nur schwach auf die Stimmen im Stimmenstock 12 wirken.
Das Feld 24 ist ein freier Luftraum.
Die Windströme sind durch Pfeile angedeutet.
Der Arbeitsvorgang ist folgender:
Beim Treten der Schöpf bälge 5 zieht sich der Magazinbalg 6 zusammen, so daß mittels der Gestänge I, k die Stoßstangen i (gleichviel ob sie ein- oder ausgerückt sind) in die Höhe gestoßen werden. Gleichzeitig wirkt der Saugwind auf die in den Windladenfächern ζ und w untergebrachten Bälge U1 und u, und da die Taste d niedergedrückt ist und die Stimmenventile 13 demzufolge offen stehen, strömt der Wind von außen ein, wodurch die Bälge U1 und u bis auf die Stecher S1 und s niedergezogen und gleichzeitig die Federn V1 und ν zusammengedrückt werden.
Angenommen sei zunächst, daß die Stoßstangen i ausgerückt sind. Beim weiteren Niedergehen der Bälge U1 und u stoßen die Ventile 22 und 23 gegen die Stecher S1 und s und öffnen sich; durch die so entstandenen Öffnungen strömt der Wind in einer Menge, welche den jeweilig offenen Stimmenventilen entspricht, und da eine besondere Kraft zum Niederziehen der Bälge U1 und u nötig ist, so wird die Windstärke so abgeschwächt, daß die Stimmen dementsprechend leise ertönen.
Sobald die Stoßstangen i mittels der Kniedrücker a, b eingerückt sind, werden die Exzenternasen 0 mit den darauf ruhenden Stechern S1 gehoben, die Ventile 22 mehr geöffnet und die Federn V1 mehr entlastet,, so daß die Stimmen lauter ertönen. Die größte Tonstärke ist durch die Kraft der Magazinbalgfedern 7 (Fig. 1) bedingt.
Die Stecher s (Fig. 1 und 2) sind unbeweglieh, und den Bälgen u ist nur ein geringer Spielraum gegeben, so daß sie den schon von den Bälgen u} geschwächten Wind nur wenig weiter abschwächen.
Die von diesem abgeschwächten Wind beeinflußten Register, für welche sehr zarte und empfindliche Stimmen zur Verwendung kommen, treten dann gegen die anderen Register zurück.
Den Bewegungen der Bälge U1 ist eine ge- go wisse Grenze einerseits dadurch geboten, daß die Exzenternasen 0 an den Stiften η (Fig. 1 bis 3) in ihren tiefsten Stellungen einen Anschlag finden; anderseits sind die höchsten Stellungen derselben dadurch gegeben, daß beim stärksten Treten der Schöpfbälge 5 (Fig. 1) der -Magazinbalg 6 mit den daran hängenden Gestängen sich nur so weit zusammenzieht, bis der Stecher 8 das Sicherheitsventil 9 öffnet.
In der Zeichnung ist der Stecher s (im Baß) auf starken Wind, dagegen der Stecher s (im Diskant) auf schwachen Wind eingestellt. Der Stecher S1 (im Baß) ist auf schwachen, dagegen der Stecher S1 (im Diskant) auf starken Wind gestellt, so daß vier verschiedene Tonstärken zum Ausdruck kommen, zwei im Baß und zwei im Diskant.
Eine andere Ausführung des Erfindungsgegenstandes stellen die Fig. 5 bis 7 dar. Die Bälge 25 und 26 umschließen mit ihren Balgfalten die Windzugänge 27 und 28. Die Böden, welche bei Fig. 1 und 2 die Windladen in zwei übereinanderliegende Längsfächer teilten, sind hier in Wegfall gekommen, so daß die Windladen 29 und 45 (Fig. 5) je nur einen einfachen Hohlraum bilden; jedoch sind sie mittels senkrechter Wände 31 und 48 jn der Querrichtung geteilt, so daß sich, wie bei Fig. ι bis 4, vier Windladenkammern, zwei im Baß und zwei im Diskant, ergeben und hier ebenfalls vier verschiedene Tonstärken zum Ausdruck kommen können. Die Bälge 25
und 26 werden von den Federn 30 auseinandergespreizt, ihre Wirkungen sind dieselben wie für Fig. 1 bis 3 beschrieben. Die Wege der Windströmungen sind wieder durch Pfeile angedeutet.
In Fig. 5 wird der Balg 26 mittels eines Registerzuges 32 und Winkelhebel 34, welcher auf den Stecher 35 und das Ventil 36 wirkt, beeinflußt, so daß die Tonstärken jeder Registerhälfte mehr oder weniger hervorgehoben werden können.
Bei einem mechanisch spielbaren Harmonium o. dgl. kann ein Balg 26, wie beschrieben, in Verbindung mit einem Luftmotor, welcher eine Noten schablone antreibt, denselben in eine solche Gangart versetzen, wie sie nach Maßgabe des Tempos im Musikstück erforderlich ist.
Bei einem mechanischen Antrieb des Gebiases können Gestänge, welche gemäß Fig. 1 „ bis 4 mit dem Magazinbalg in Verbindung stehen, nicht zur Verwendung kommen.
Die oben beschriebene Wirkung wird mittels des Kniedrückers 33 (Fig. 6 und 7) allein erreicht. Sein Arm 38 wirkt durch den bewegliehen Stecher 41 auf das Ventil 42.
Bei mechanisch spielbaren Harmonien können ferner an Stelle der Kniedrücker kleine Bälge, welche mittels Notenschablone und Röhrenpneumatik regiert werden, Verwendung finden.
Die Wirkung der Stecher kann auch durch andere bekannte Mittel erreicht werden.

Claims (1)

  1. Patent-An SPRU ch:
    Vorrichtung zur Veränderung der Tonstärke bei Harmonien und mechanischen Musikwerken, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Windladen zwischen dem Gebläse und den Stimmen, den .Pfeifen oder dem Luftmotor durch Stecher oder ein anderes bekanntes Mittel und Federoder Gewichtshebeldruck beeinflußte, mit Ventil versehene Bälge eingebaut sind, welche mittels Handhebel, Kniedrücker, Registerzüge oder auf pneumatischem Wege beeinflußt werden, gegebenenfalls unter teilweiser Mitwirkung des Magazinbalges.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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