DE259800C - - Google Patents

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DE259800C
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bellows
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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10DSTRINGED MUSICAL INSTRUMENTS; WIND MUSICAL INSTRUMENTS; ACCORDIONS OR CONCERTINAS; PERCUSSION MUSICAL INSTRUMENTS; AEOLIAN HARPS; SINGING-FLAME MUSICAL INSTRUMENTS; MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G10D11/00Accordions, concertinas or the like; Keyboards therefor

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 259800 KLASSE 51 c. GRUPPE
Musikinstrument. Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Juli 1912 ab.
Gegenstand der Erfindung ist ein Musikinstrument nach Art einer Ziehharmonika.
Ein Kennzeichen der Erfindung liegt darin, daß ein Ton unabhängig von der Bewegungsrichtung der zwei durch einen Blasebalg verbundenen Wände angehalten werden kann, so daß er weiterklingt, gleichgültig, ob das Instrument zusammengedrückt oder auseinandergezogen wird. Auch durch Umkehr der Bewegungsrichtung wird dieses Tönen nicht unterbrochen. Ein weiteres Kennzeichen liegt in der Anordnung von Mitteln zur Regulierung der in bekannter Weise erzeugten Töne. Die Töne werden durch Anschlagen von Tasten hervorgerufen, mittels deren Ventile geöffnet werden, und zwar befinden sich die Tasten für die Baßstimmen auf einem Griffbrett und die Tasten für die Melodiestimmen auf dem anderen Griffbrett. Die Reihenfolge der Töne ist zweckmäßig chromatisch. Die Tasten für die höchsten Baßnoten befinden sich jedoch auf dem Melodiegriffbrett, während Tasten für die tiefsten Melodienoten auf dem Baßgriffbrett angeordnet sind, so daß sich gewissermaßen die Töne überlappen. Durch diese Ventile werden Windladen betätigt, in welchen für gewöhnlich ein bestimmter Druckluftzustand herrscht. Es kann jedoch auch in diesen Laden ein gleichförmiger Unterdruck vorhanden sein, so daß entweder durch die aus diesem Laden entweichende oder durch in die Laden -eindringende Luft die Zungen, welche mit den Ventilen in Einwirkung stehen, zum Ertönen gebracht werden. Zur Versorgung dieser Windladen mit Luft sind besondere Blasebälge vorgesehen. Es ist demnach nicht die Luft aus den Blasebälgen, welche die Zungen zum Ertönen bringt, sondern die
Luft in den Windladen, und es ist demnach gleichgültig, ob die Blasebälge selbst gerade auseinandergezogen oder zusammengefaltet werden.
Die Zeichnungen stellen ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dar.
Fig. ι ist eine Vorderansicht eines derartigen Instrumentes;
Fig. 2 ist eine Endansicht desselben;
Fig. 3 zeigt das Griffbrett nach Entfernung der Deckelplatte;
Fig. 4 ist ein Schnitt durch das Instrument nach a-a der Fig. 2;
Fig. 5 ist ein Schnitt nach b~b der Fig. 1;
Fig. 6 zeigt die Anordnung der Schaltzunge in Draufsicht;
Fig. 7 ist eine Draufsicht auf ein Tastenbrett mit den dazugehörigen Ventilen;
Fig. 8 ist eine Schnittansicht nach c-c der
Fig· 7; Fig. 9 ist ein Einzelheitsschnitt durch das Instrument und zeigt in Draufsicht die Vorrichtung, welche zur Regulierung der Stärke des Tones dient;
Fig. 10 ist ein Schnitt nach d-d der Fig. 9.
Die beiden Hälften 1 und 2 des Instrumentes (Fig. i, 4) sind mit Kniestützen 3 versehen und haben die Griffriemen 4. Das Instrument wird in bekannter Weise auf die Kniee aufgesetzt, und die beiden Hälften 1 und 2 werden durch Einschieben der Hände unter die Griffriemen 4 gegeneinander hin- oder voneinander wegbewegt, wobei die Finger des Spielenden über den Tastenbrettern 5 (Fig. 2) und 6 ruhen.
Eines dieser Tastenbretter wird vorzugsweise für die Baßnoten und das andere für die Melodienoten benutzt. Dabei ist die Anordnung jedoch
eine derartige, daß sich diese Noten gleichsam überlappen, d. h. die hohen Baßnoten werden vom Melodiegriffbrett aus erzeugt und die tiefen Melodienoten von einem Teil des Baßgriffbrettes aus. Das Tastenbrett der gewählten Ausführungsform ähnelt in seinem ganzen Aufbau dem eines gewöhnlichen Klaviers oder dem eines Harmoniums.
Aus Fig. 3 geht hervor, daß die weißen
ίο Tasten 7 die Ventile 8, die schwarzen Tasten 9 die Ventile 10 betätigen. Der Ventilmechanismus selbst ist in den Fig. 7 und 8 im einzelnen dargestellt. Nach dieser Darstellung sind die weißen Tasten zwischen einer Winkelplatte 11 und den Stiften 12 derartig gelagert, daß sie auf und ab bewegt werden können. Mittels der Stifte 13 greifen die Tasten 7 auf Hebel 14 ein, welche durch die Feder 15 derart nach oben gedrückt werden, daß das andere Ende die Ventile 8 in Schlußstellung erhält. Die Ventile steuern die Durchgänge 16, unter welchen sich die Schallorgane 17 als Schallzungen ausgebildet befinden. Zur Führung der Tasten in ihrer Auf- und Abbewegung dienen die Stifte
18. Die schwarzen Tasten 9 sitzen unmittelbar auf den Hebeln 19, an deren anderen Enden die Ventile 10 angebracht sind. Diese Ventile wiederum beeinflussen die in Fig. 6 dargestellten Schallzungen 20. Die Durchlässe 16 sind also für gewöhnlich verschlossen; nur wenn die Tasten niedergedrückt werden, kann Lvft durch die Durchlässe entweichen und auf die betreffende Schallzunge einwirken.
Die beiden Hälften des Instrumentes werden zusammengehalten durch einen Blasebalg (Fig. 4), der aus den Rippen 21 und der diese Rippen verbindenden Bekleidung 22 besteht, so daß also die beiden Hälften einander genähert oder voneinander entfernt werden können.
Zwischen diesen Teilen befindet sich eine Kammer 23, die mit der Außenluft durch die Löcher 24 (Fig. 1) in Verbindung steht. In jeder der beiden Hälften befindet sich eine Windlade 25 bzw. 26 (Fig. 5), und die mit den Schallzungen zusammenwirkenden öffnungen erstrecken sich nach diesen Laden. Wird die Luft in diesen Windladen verdünnt oder beständig unter gleichförmigem Druck erhalten, so fließt bei Betätigung eines Ventils 8 oder 10 Luft durch* diese Durchgänge, beeinflußt die Schallzungen und bringt sie zum Tönen. Es geht auch daraus hervor, daß bei Aufrechterhaltung der Druckbedingungen in den Schallkammern die Töne aufrechterhalten werden, gleichgültig, nach welcher Richtung hin sich die beiden Hälften bewegen.
Nach dem Ausführungsbeispiel herrscht in diesen Kammern ein beständiger Unterdruck. Jede der Kammern steht in Verbindung mit der einen Hälfte 27 oder 28 eines Blasebalges (Fig. 4, 5). Die äußere Platte 29 (Fig. 5) des Balges 28 ist fest mit der Hälfte 2 des Instrumentes verbunden, während die andere Platte 31 desselben Balges und die Platte 30 des Balges 27 in feste Verbindung gebracht sind mit dem Ende der an die Hälfte 1 angeschlossenen Leitung 32 (Fig. 4). Die Leitungen führen aus der Kammer 33 zwischen den zwei Hälften 27 und 28 der Blasebälge nach der Windlade 25 (Fig. 5). Eine andere Leitung 34, in welche ein ausziehbares Stück 35 eingeschaltet ist, verbindet die beiden Windladen 25 und 26, so daß die Druckzustände in diesen beiden Laden die gleichen sind. Die Windlade 25 wird an einer Wand durch eine Platte 36 abgeschlossen, welche infolge der zusammenfaltbaren Wand 37 und der Feder 38 im Innern der Lade imstande ist, den Rauminhalt je nach der Veränderung der Druckzustände im Innern der Kammern 25 und 26 zu regeln. Die Platte 29 des Balges 28 und die Platte 39 des Balges 27 sind in passender Weise miteinander durch die Glieder 40 verbunden. Auch das Leitungsgehäuse 34 ist durch ein Glied 41 an die Platte 30 angeschlossen, wie in Fig. 5 dargestellt. Der Balg 27 hat die Ventile 42 und 43 und der Balg 28 besitzt die Ventile 44 und 45 (Fig. 4, 5).
Wenn demnach die Hälften 1 und 2 ausgezogen oder zusammengepreßt werden, so werden die Blasebälge 27 und 28 abwechselnd betätigt. Diese abwechselnde Betätigung erfolgt durch die Glieder 40 und durch die Gleitbarkeit der Verbindung der Platte 31 mit den Leitungen 32. Werden z. B. die Hälften 1 und 2 auseinandergezogen, so werden die Platten 29 und 31 (Fig. 5) voneinander getrennt, und Luft fließt aus der Kammer 33 durch das Ventil 45 (Fig. 4) in den Balg 28. Gleichzeitig wird die Platte 39 gegen die Platte 30 (Fig. 5) hinbewegt, und die Luft aus dem Blasebalg 27 entweicht durch das Ventil 42 in den die Bälge umgebenden Raum, von wo sie durch die öffnungen 24 entströmt. Werden nun die Hälften 1 und 2 wieder aufeinander zubewegt, so wird die Platte 39 sich von der Platte 30 entfernen, und aus der Kammer 33 wird die Luft durch das Ventil 43 entweichen. Diese Luft tritt in den Balg 27 ein, während andererseits die Luft aus dem Balg 28 durch das Ventil 44 in den die beiden Bälge umschließenden Raum gepreßt wird.
Es geht daraus hervor, daß Luft fortwährend aus der Kammer 33 entzogen wird, und auf diese Weise wird auch infolge der Leitungen 32 und 34 in den Windladen 25 und 26 ein Unterdruck vorhanden sein. Wird nun eine Taste angeschlagen, so öffnet sie ein bestimmtes Ventil, das mit einer Schallzunge zusammenwirkt, und die Luft tritt dadurch in die betreffende Windlade 25 oder 26 über und bringt die Scliallzunge zum Ertönen. Da der Unterdruck in den Kammern 25 und 26 beständig aufrechterhalten
wird, so halten diese Schwingungen der Zungen an, solange eine Taste betätigt ist, gleichgültig, nach welcher Richtung hin die beiden Hälften ι und 2 bewegt werden. Der Ton schreitet durch dieselben öffnungen fort, durch welche die Luft in die Kammern 46 bzw. 47 eintritt und verläßt das Gestell durch die Öffnungen 48. Um die Stärke des Tones zu regulieren, ist eine Platte 49 (Fig. 9, 10) vorgesehen, welche für gewöhnlich durch die Feder 50 gegen diese öffnungen hin gedrückt wird, welche jedoch um die Stifte 51 bewegt Werden kann. Ein Gleitstück 52, dessen Griff 53 aus dem Instrument herausragt, und eine keilförmige Platte 54 können mit dem an der Platte 49 angeschlossenen Arm 55 in Eingriff treten, so daß die Platte 49 von den öffnungen 48 abgehoben werden kann oder bei Loslassen des Griffes 53 von der Feder 50 gegen diese
ao öffnungen gedrückt wird.

Claims (7)

  1. Patent-Ansprüche:
    I. Musikinstrument in Form einer Ziehharmonika, deren Griffbretter mit Tasten besetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Hälften des Instrumentes durch Leitungen, z. B. Blasebälge, derart verbunden sind, daß ein von den Tasten angeschlagener Ton angehalten wird, gleich-. gültig, ob die beiden nachgiebig miteinander verbundenen Hälften gegeneinander hin- oder voneinander wegbewegt werden.
  2. 2. Musikinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schallorgane Durchgänge nach Windladen steuern, deren Druckverhältnisse fortwährend gleich sind.
  3. 3. Musikinstrument nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Windladen, welche je zu einem der Griffbretter und dazugehörigen Tasten gehören, z. B. durch einen ausziehbaren Kanal, miteinander in Verbindung stehen.
  4. 4. Musikinstrument nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen aus zwei Bälgen bestehenden Zug im Innern des Instrumentes, der zur Aufrechterhaltung der Druckverhältnisse in den Windladen dient, und durch welchen abwechselnd Luft in die eine Lade ein- und aus der anderen Lade ausgeführt wird.
  5. 5. Musikinstrument nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß von der einen Windlade aus Leitungen nach einer zwischen den beiden Balghälften angeordneten Kammer hingehen.
  6. 6. Musikinstrument nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Balghälften durch starre Glieder derart miteinander verbunden sind, daß bei Zusammenpressung der einen Hälfte die andere Hälfte auseinandergezogen wird.
  7. 7. Musikinstrument nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Blasebalghälften mit den Windladen einerseits und mit dem zwischen ihnen angebrachten Raum andererseits durch Rückschlagventile in Verbindung stehen.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2576442A1 (fr) * 1985-01-18 1986-07-25 Pelletier Marcel Dispositif pour ameliorer le son et le poids des accordeons et bandoneons ainsi que des guitares, violons, contrebasses a cordes, clarinettes, piano, flutes, batterie

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2576442A1 (fr) * 1985-01-18 1986-07-25 Pelletier Marcel Dispositif pour ameliorer le son et le poids des accordeons et bandoneons ainsi que des guitares, violons, contrebasses a cordes, clarinettes, piano, flutes, batterie
WO1986004443A1 (fr) * 1985-01-18 1986-07-31 Marcel Pelletier Dispositif pour ameliorer le son et le poids des accordeons

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