DE51937C - Vorrichtung an Registerzügen für Orgeln zum selbstthätigen Ein- und Auslösen der Tritte - Google Patents

Vorrichtung an Registerzügen für Orgeln zum selbstthätigen Ein- und Auslösen der Tritte

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DE51937C
DE51937C DENDAT51937D DE51937DA DE51937C DE 51937 C DE51937 C DE 51937C DE NDAT51937 D DENDAT51937 D DE NDAT51937D DE 51937D A DE51937D A DE 51937DA DE 51937 C DE51937 C DE 51937C
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Application number
DENDAT51937D
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J. SCHMID in Eger, Böhmen
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10BORGANS, HARMONIUMS OR SIMILAR WIND MUSICAL INSTRUMENTS WITH ASSOCIATED BLOWING APPARATUS
    • G10B3/00Details or accessories
    • G10B3/10Actions, e.g. key actions, couplers or stops

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Electrophonic Musical Instruments (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Registrireinrichtung (Mutationseinrichtung) für Orgeln aller Art, und besteht im wesentlichen darin, dafs jedes Register einer Orgel zwei Registerzüge erhält,' während bei den gewöhnlichen Orgeln jedes Register nur einen Registerzug besitzt. Man hat daher sämmtliche Register auf einer Seite und dieselben Register in ganz gleicher Weise und Anordnung auch auf der anderen Seite der Klaviatur vor sich. Es sind auch zwei Mutationstritte angebracht, wovon der linke Tritt (Mutation ad sinistram genannt) die auf der linken Seite gezogenen Register, der rechte Tritt [Mutation ad dexteram genannt) aber die auf der rechten Seite gezogenen Register zum Tönen bringt. Diese Tritte sind Wechseltritte, wovon einer den anderen durch eine später beschriebene Vorrichtung auslöst. Ferner ist bei dieser Erfindung noch wesentlich, dafs noch weitere fünf Combinationstritte (für piano und forte) angebracht werden können, welche sich ebenfalls in gleicher Weise wie die Mutationstritte und durch dieselben auslösen, welche aber ganz unabhängig von den gezogenen Registern sind, d. h. jedesmal die mit ihnen verbundenen Register zum Ertönen bringen, gleichviel, ob die Register angezogen oder abgestofsen sind.
, In den beiliegenden Zeichnungen stellt Fig. 1 eine Seitenansicht (theilweise im Schnitt) des Spielpultes für zwei Manuale und ein Pedal vor.
_Fig. 2 zeigt die vordere Ansicht desselben (ebenfalls theilweise im Schnitt).
Fig. 3 ist ein Rahmen, in dessen Cancellen sich kleine Rollen r befinden, welche sich um gemeinschaftliche Achsen al aus Draht bewegen. Die Seitenansicht dieses Rahmens ist in Fig. ι ersichtlich.
Fig. 4 zeigt einen Mutationstritt aus Holz, von der Seite gesehen, im Schnitt. Der Schlitz s dient zur Aufnahme des Sperrhakens h. Die Zugdrähte d sind in konische Oeffnungen / eingehängt, Fig. 1 und 2.
Fig. 5 zeigt einen Mutationstritt, von oben gesehen, y ist der Schlitz, durch welchen sich die Abstracten bewegen können.
Ein beweglicher Wippenkasten a, Fig. 1 und 2, enthält so viele Wippen, als auf derselben Seite Registerzüge sind, und ist um eine Achse e drehbar. Er ist mit dem Tritt g durch den Zugdraht d verbunden und kann mittelst einer Schraube bei f regulirt werden.
Dieser Wippenkasten (Korb genannt) ist in Fig. ι in seiner höchsten Stellung gezeichnet, in welcher er aufser Wirkung gesetzt ist. Er kann daher keine Registerabstracten anziehen, selbst wenn die Registerzüge (C und D, Fig. 1) angezogen sind. Wird bei diesem Stande des Wippenkastens der Registerzug B, Fig. 1, abgestofsen (hineingeschoben), so geht der Registerzugdraht q leer durch die Registerstange i durch.
Wird nun der Mutationstritt g niedergetreten, so wird der Wippenkasten in die in Fig. ι punktirt gezeichnete Lage herabgedreht. Da nun hierdurch die Wippe k im Wippenkasten α bei / sinkt, so mufs ihr entgegengesetztes Ende, wenn, der Registerzug angezogen wird, wie bei C und D zu sehen ist, die Registerabstracte m anziehen.
Jeder herabgetretene Tritt wird mittelst seines Sperrhakens h so lange festgehalten, bis ein
anderer Tritt niedergetreten wird, welcher mittelst seines Druckes auf die gemeinschaftliche drehbare Welle ρ den Sperrhaken h von dem vorhergehenden Tritt abzieht und den Tritt frei in die Höhe gehen läfst.
Letzteres wird dadurch vermittelt, dafs Wippenkasten a, Fig. ι, und die Collectivwellen t am entgegengesetzten Ende beschwert werden.
An der Sperrhakenwelle p, Fig. i, sind alle sieben Sperrhaken befestigt, und wird die Welle mittelst einer Schraubenfeder ο derart gespannt, dafs die Haken immer das Bestreben haben, in die Tritte einzufallen.
Zur Verhinderung von Geräusch werden oben in den Führungsschlitzen Filzpolster u, Fig. ι und 2, angebracht und alle beweglichen Theile gefüttert.
Man sieht aus Fig. 2, dafs zwei Mutationstritte (veränderungsfähige Tritte) I und II und fünf Combinationstritte 1, 2, 3, 4 und 5 vorhanden sind, wovon einer den anderen, wie oben beschrieben, auslöst.
Die Lage dieser Tritte ist folgende:
die linke Mutation befindet sich über dem Pedal Dis,
der erste Combinationstritt über der Pedaltaste Gis,
der zweite Combinationstritt über der Pedaltaste H,
der dritte Combinationstritt über der Pedaltaste Cis,
der vierte Combinationstritt über der Pedaltaste e,
der fünfte Combinationstritt über der Pedaltaste Fis,
der rechte Mutationstritt endlich befindet sich zwischen h und e.
Die Vortheile der Erfindung sind nach Angabe des Erfinders folgende:
Der Organist kann sich vor Beginn des Spieles z. B. auf der linken Seite Flötenregister, auf der rechten Seite aber streichende Register vorbereiten. Die fünf Combinationstritte bringen jederzeit die verschiedenen Stärkegrade.
So hat man auf den ersten Tritt piano, auf den zweiten Tritt rne^o forte, auf den dritten Tritt forte, auf den vierten Tritt fortissimo und auf den fünften Tritt tutti.
Nun kann der Organist bald * Flöte, bald Geige u. dergl. 1 zu Gehör bringen, ohne die Hände von den Tasten zu entfernen.
Auch kann derselbe, während er die auf einer Seite gezogenen Register spielt, während des Spielens andere Klangmischungen vorbereiten und in gewünschtem Momente zum Erklingen bringen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Vorrichtung zum selbstthätigen Ein- und Auslösen der Tritte bei einer Orgel mit zwei Registerzügen (je einem zur rechten, einem zur linken Hand am Spielpulte) und zwei Mutationstritten, bestehend aus den Sperrhaken h, welche auf der Drehwelle ρ befestigt sind und durch Schraubenfedern 0 nach vorwärts (in die Arretirstellung) gedrückt werden, wo ein jeder Sperrhaken beim Niederdrücken des zugehörigen Trittes g durch einen Schlitz s; desselben geht und der Tritt so in seiner gesperrten (niedergedrückten) Stellung erhalten wird, während beim Niederdrücken eines anderen Trittes die Welle ρ gedreht und der früher gesperrte Tritt ausgelöst wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT51937D Vorrichtung an Registerzügen für Orgeln zum selbstthätigen Ein- und Auslösen der Tritte Expired - Lifetime DE51937C (de)

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