DE516815C - Klavier oder Fluegel mit einer durch ein Pedal bewegbaren Vorrichtung zur Veraenderung des Tastenhubes - Google Patents

Klavier oder Fluegel mit einer durch ein Pedal bewegbaren Vorrichtung zur Veraenderung des Tastenhubes

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DE516815C
DE516815C DEM109516D DEM0109516D DE516815C DE 516815 C DE516815 C DE 516815C DE M109516 D DEM109516 D DE M109516D DE M0109516 D DEM0109516 D DE M0109516D DE 516815 C DE516815 C DE 516815C
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Description

  • Klavier oder Flügel -mit einer durch ein Pedal bewegbaren Vorrichtung zur Veränderung des Tastenhubes Die Erfindung betrifft eine Einrichtwlg zur Vergrößerung der Tonstärke von Klavieren durch Veränderung des Tastenhubes. Sie ist sowohl für Klaviere wie auch für Flügel, und zwar fürgewöhnliche und für selbstspielende Instrumente, geeignet. Es sind bereits viele Mittel zur Erhöhung der Tonstärke versucht worden. Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, die Bahn, die die Hämmer bis zum Anschlag an die Saiten zurückzulegen haben, zu verlängern, um dadurch die lebendige Kraft der Hämmer und damit die Stärke des Anschlages zu vergrößern. Das wird durch ein Pedal erreicht, das beim Niederdrücken eine auf die Rückseite der Tasten einwirkende Vorrichtung zur Veränderung des Tastenhubes bewegt. Es ist bereits bekannt, zwecks Dämpfung der Tonstärke die Hammerbahn zu verkürzen und die Rückseite der Tasten der veränderten Lage der Hämmer entsprechend zu heben. um den Tastenhebel mit den Auslösern stets in Eingriff zu halten. Der Erfindung gemäß wird zwecks Verlängerung der Hammerbahn die Rückseite der Tasten unter die übliche Anfangsstellung verlegt, um den Abstand zwischen Hammer und Saiten zu vergrößern, wodurch ein stärkerer Anschlag erzielt wird.
  • Durch die Vorrichtung nach der Erfindung wird zwar beim Treten des betreffenden Pedals der Tastenhub vergrößert, doch hat sich gezeigt, daß beim Fortissimospiel ein größerer Tiefgang der Tasten in keiner Weise stört, sondern im Gegenteil den Klavierspieler in die Lage setzt, eine besondere Dynamik zu entfalten, welche die Tonstärke und den Wohlklang des Vortrages erhöht.
  • Die Vergrößerung der Hammerbahn ist ohne Einfluß auf die Freigabe und das Auffangen des Hammers und auf den Dämpfer (die beiden zuletzt genannten Teile sind in der Abbildung nicht dargestellt) ; diese Teile arbeiten in der üblichen Weise. Wie bereits angedeutet, kann das Niedersenken wahlweise vergrößert werden. Das Pedal gemäß der Erfindung wird daher während schneller und leichter Läufe kaum verwendet werden, dagegen wird es bei langsamen Passagen, Oktavenläufen und Akkordfolgen, die eine große Kraft erfordern, von großem Werte sein. Das Pedal ist für den Fall, daß man es längere Zeit benötigt, mit einer Feststellvorrichtung versehen.
  • Gemäß Abb. i ruht die Taste i bei 2 auf einem Hebel auf, der um seine Achse 3 schwingen kann. Wenn das Pedal, dessen Ende bei .1 angedeutet ist, den rechten Hebelarm anstößt, so sinkt der linke Arm und mit ihm die Taste und der ganze Mechanismus einschließlich des Hammers 5 nieder. Sobald man das Pedal freigibt, führt die Feder 6 den Hebel gegen den Anschlag 7 zurück, wodurch alle Teile der Mechanik wieder ihre normale Ausgangsstellung einnehmen.
  • Abb.2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, das insbesondere für Flügel geeignet ist. Diese Ausführung gestattet, sowohl die Klaviatur aus dem Instrument herauszuziehen als auch deren seitliche Verschiebung, welche das Dämpferpedal, d. h. das Una-corda-Spielen, erfordert. Der Tei18 bildet die Sohle der Klaviatur. Auf dieser ruht über der ganzen Länge der Klaviatur eine Metalleiste 9 von nocken- oder daumenförmigem Querschnitt auf, deren beide Endzapfen in den beiden Enden der Klaviatur befestigt sind und deren Schwingungen um diese Achsen eine Senkung des Teiles io, der bei i i angelenkt is, und sämtliche Tasten i, der Klaviatur trägt, zur Folge hat.
  • Die einen Nocken bildende Metalleiste 9 wird durch einen Hebel 13 gesteuert, der beispielsweise bei 14 an einer Stange 15 angelenkt ist, welche durch das neue oder zusätzliche Pedal angetrieben wird. Schließlich dient ein fest angeordneter Teil 16 auf der Sohle 8 lediglich zur Führung der Tasten 12, wenn man die Klaviatur wieder in das. Instrument einsetzt, nachdem man sie zuvor herausgezogen hatte.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Klavier oder Flügel mit einer durch ein Pedal bewegbaren Vorrichtung zur Veränderung des Tastenhubes, die auf die Rückseite der Tasten einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung derart ausgebildet ist, daß sie die Rückseite der Taste unter die übliche Anfangsstellung verlegt, zu dem Zweck, den Abstand zwischen Hammer und Saite zu vergrö ßern, um so" einen stärkeren Anschlag zu erzielen.
DEM109516D 1928-05-19 1929-04-04 Klavier oder Fluegel mit einer durch ein Pedal bewegbaren Vorrichtung zur Veraenderung des Tastenhubes Expired DE516815C (de)

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