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Klaviatur fir Klaviere und ähnliche Instrumente.
Die Einrichtung betrifft eine Einrichtung zur Vergrösserung der Tonstärke von Klavieren. Sie ist sowohl für Pianinos als auch für Flügel, u. zw. für gewöhnliche und selbstspielende Instrumente geeignet.
Das hintere Tastenende ruht bekanntlich bei allen Klavieren auf einer festen und unbeweglichen Grundlage auf. Wenn nämlich diese Grundlage nachgeben würde, so würde das hintere Ende der Taste niedersinken, während ihr vorderes Ende ansteigen würde, und das Niedersenken der Taste, d. h. ihre Bewegung unter dem Druck des Pianistenfingers, würde 10 m M übersteigen, welches Mass allgemein als das Maximum anerkannt ist.
Bei der Einrichtung gemäss der Erfindung dagegen ruht das hintere Ende der Taste auf einer beweglichen Unterlage, die mittels eines Pedals gesenkt und in ihre normale Stellung zurückgebracht werden kann. Aus Fig. 1 der Zeichnung ergibt sich, dass das Niedergehen des hinteren Tastenteiles sich auf alle andern Teile der Mechanik, insbesondere auch auf den Hammer fortpflanzt. Das neue Pedal gestattet daher, den Abstand zwischen dem Hammerkopf und der Saite oder, wie der Fachmann sagt, die Bahn des Hammers wesentlich zu vergrössern. Es ist klar, dass mit einer Vergrösserung der Bahn auch der Anschlag des Hammers vergrössert wird.
Die Vergrösserung der Hammerbahn ist ohne Einfluss auf die Freigabe des Hammers, seine Auffangung und auf den Dämpfer (die beiden zuletzt genannten Teile sind in der Figur nicht dargestellt) ; diese Teile arbeiten in der üblichen Weise. Wie bereits angedeutet, kann das Niedersenken wahlweise vergrössert werden. Das Pedal wird daher während schneller und leichter Läufe kaum verwendet werden, dagegen wird es bei langsamen Passagen, Oktavenläufen und Akkordfolgen, die eine grosse Kraft erfordern, von grossem Werte sein. Das Pedal ist für den Fall, dass man es längere Zeit benötigt, mit einer Arretierung versehen.
Gemäss Fig. 1 ruht die Taste 1 bei 2 auf einem Hebel auf, der um seine Achse 3 schwingen kann.
Wenn das Pedal, dessen Ende bei 4 angedeutet ist, den rechten Hebelarm anstösst, so sinkt der linke Arm und mit ihm die Taste und der ganze Mechanismus einschliesslich des Hammers 5 nieder. Sobald man das Pedal freigibt, führt die Feder 6 den Hebel gegen den Anschlag 7 zurück, wodurch alle Teile der Mechanik wieder ihre normale Ausgangsstellung einnehmen.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, das insbesondere für Flügel geeignet ist. Diese Ausführung gestattet sowohl, die Klaviatur aus dem Instrument herauszuziehen, als auch deren seitliche Verschiebung, welche das Dämpferpedal, d. h. das una-corda-Spielen erfordert. Der Teil 8 bildet die Sohle der Klaviatur. Auf dieser ruht über der ganzen Länge der Klaviatur eine Metalleiste 9 von nocken- oder daumenförmigem Querschnitt auf, deren beide Endzapfen in den beiden Enden der Klaviatur befestigt sind und deren Schwingungen um diese Achsen eine Senkung des Teiles 10 zur Folge hat, der bei 11 angelenkt ist und sämtliche Tasten 12 der Klaviatur trägt.
Die einen Nocken bildende Metalleiste 9 wird durch einen Hebel 18 gesteuert, der beispielsweise bei 14 an einer Stange 15 angelenkt ist, welche durch das neue oder zusätzliche Pedal angetrieben wird.
Schliesslich dient ein festangeordneter Teil 76 auf der Sohle 8 lediglich zur Führung der Tasten 12, wenn
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Die beschriebenen und dargestellten Einrichtungen sind lediglich Ausführungsbeispiele der Erfindung, deren Sinn und Sehutzbereich nicht auf bestimmte konstruktive Einzelheiten beschränkt ist.
Wesentlich für die Erfindung ist nur, dass das hintere Ende der Tasten auf einer beweglichen Unterlage aufruht, die mittels eines zusätzlichen Pedals gesenkt und wieder in ihre Ausgangslage zurückgebracht werden kann, um das Spiel des Hammers und somit die Tonstärke zu vergrössern.