DE75072C - Apparat zum selbstthätigen Aufzeichnen und Wiedergeben von auf Tasteninstrumenten gespielten Musikstücken - Google Patents
Apparat zum selbstthätigen Aufzeichnen und Wiedergeben von auf Tasteninstrumenten gespielten MusikstückenInfo
- Publication number
- DE75072C DE75072C DENDAT75072D DE75072DA DE75072C DE 75072 C DE75072 C DE 75072C DE NDAT75072 D DENDAT75072 D DE NDAT75072D DE 75072D A DE75072D A DE 75072DA DE 75072 C DE75072 C DE 75072C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- roller
- rod
- electromagnets
- rods
- attached
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
- 230000000284 resting Effects 0.000 claims description 7
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 claims description 5
- 230000000994 depressed Effects 0.000 claims description 4
- 230000036633 rest Effects 0.000 claims description 3
- 230000004048 modification Effects 0.000 claims 5
- 238000006011 modification reaction Methods 0.000 claims 5
- 230000005540 biological transmission Effects 0.000 claims 1
- 239000004744 fabric Substances 0.000 claims 1
- BASFCYQUMIYNBI-UHFFFAOYSA-N platinum Chemical compound [Pt] BASFCYQUMIYNBI-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 6
- 239000000463 material Substances 0.000 description 3
- 210000000056 organs Anatomy 0.000 description 3
- 229910052697 platinum Inorganic materials 0.000 description 3
- -1 e.g. Substances 0.000 description 2
- 229910052751 metal Inorganic materials 0.000 description 2
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 2
- 238000004804 winding Methods 0.000 description 2
- 239000011248 coating agent Substances 0.000 description 1
- 238000000576 coating method Methods 0.000 description 1
- 230000005611 electricity Effects 0.000 description 1
- 238000007373 indentation Methods 0.000 description 1
- 230000005236 sound signal Effects 0.000 description 1
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10G—REPRESENTATION OF MUSIC; RECORDING MUSIC IN NOTATION FORM; ACCESSORIES FOR MUSIC OR MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR, e.g. SUPPORTS
- G10G3/00—Recording music in notation form, e.g. recording the mechanical operation of a musical instrument
- G10G3/02—Recording music in notation form, e.g. recording the mechanical operation of a musical instrument using mechanical means only
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Acoustics & Sound (AREA)
- Multimedia (AREA)
- Toys (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE Sl: Musikalische Instrumente.
CARL WILHELM NYSTRÖM in KARLSTAD.
gespielten Musikstücken.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 5. November 1892 ab.
Die Erfindung betrifft einen Apparat, welcher an einem Musikinstrument, z. B. einem Piano,
einer Orgel oder dergleichen angebracht werden kann und mittelst dessen einerseits ein gespieltes
Musikstück aufgezeichnet, andererseits dieses Musikstück entweder auf demselben Instrument,
worauf es gespielt wurde, oder auf einem anderen Klaviaturinstrument mechanisch wiederholt
werden kann. Mittelst des Apparates kann z. B. ein Stück, welches auf einem Piano gespielt
worden ist, entweder auf einem Piano oder auf einer Orgel wiederholt werden.
Das Wesentliche an dem Apparat ist eine rohrende Walze, die mit einem passenden
Material, z.B. Wachs, Stanniol, dickem, weichem Papier oder dergleichen, überzogen ist. Diese
Walze erhält beim Spielen auf einem mit dem Apparat versehenen Instrument mehr oder
weniger lange Vertiefungen, entsprechend dem Werth der Töne, die gespielt werden, in ihren
Ueberzug eingedrückt. Die Walze ist somit nach beendetem Spiel am Umkreise mit Tonzeichen
versehen. Diese Tonzeichen können wie gewöhnliche Noten abcopirt und aufgezeichnet
werden. Der Ueberzug der Walze kann auch aus Metall bestehen, das mit irgend einem Fettstoff überzogen ist, und die Zeichen,
die durch die rotirende Bewegung der Walze zum Vorschein kommen, können später auf
galvanischem Wege durchgeätzt werden. Wenn der Apparat ein gespieltes Stück wiedergeben
soll, wird derjenige Theil entfernt, mittelst welchen die oben erwähnten Eindrücke in die
Walze gemacht worden sind, und ein anderer Theil eingesetzt, mit Hülfe dessen die Tasten
vermittelst der auf der Walze vorhandenen Eindrücke hinuntergedrückt werden, wodurch
das gespielte Stück wiedergegeben wird.
In den Zeichnungen zeigen die Fig. 1 bis 4 den Apparat mit der Einrichtung zum, Aufzeichnen
der Töne und die Fig. 5 bis 7 denselben mit der Einrichtung zum Wiedergeben der aufgezeichneten Töne eingerichtet.
Der Apparat besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse a, in welchem eine Walze b
angebracht ist, die,. wie gesagt, mit einem Material, wie z. B. Metall, Wachs, Stanniol,
Papier oder dergleichen, bekleidet ist und mit Hülfe eines Uhrwerks, eines kleinen Elektromotors
oder einer anderen passenden Treibvorrichtung in Umdrehung versetzt werden kann. Die Walze ist entweder ebenso lang
wie die Klaviatur eines Pianos oder einer Orgel, in welchem Falle das Gehäuse auf den sogenannten
Schemeln angebracht wird, oder die Walze erhält nur eine für einige Octaven passende Länge, wobei das Gehäuse vermittelst
besonderer Verlängerungsstangen auf den Schemeln des Instruments ruht.
Soll nun ein Musikstück auf die Walze b aufgezeichnet werden, so wird in das Gehäuse a
auf die Leisten cc, Fig. 1, eine Vorrichtung e,
F"ig. ι bis 4, hineingeschoben, welche aus einer
Anzahl drehbarer Einfallhaken d besteht, die vermittelst eines Hebelsystems f g mit einer
verticalen Stange h verbunden sind. Diese Vor-
richtung wird in solcher Weise angebracht, dafs die Stange h auf den Tasten χ des Instruments
ruhen und die Einfallhaken an der Walze b anliegen. Wird nun ein Ton auf
dem Instrument angeschlagen und somit eine Taste hinuntergedrückt, so wird die auf dieser
Taste ruhende Stange h gesenkt und der entsprechende Einfallhaken d in die Höhe gezogen,
womit ein Eindruck oder Zeichen in die Bekleidung der rohrenden Walze b gemacht wird,
wie Fig. 4 veranschaulicht. In dieser Weise wird ein Eindruck oder Zeichen für jeden Ton
gemacht, welcher auf dem Instrument angeschlagen wird. Die Länge der Eindrücke hängt
von dem Werth des Tones und der Geschwindigkeit, womit die Walze rotirt, ab. Nach beendetem Spiel ist somit die Walze am
Umkreise mit Eindrücken oder Zeichen versehen, und diese Eindrücke können nachher
abcopirt und in gewöhnliche Noten übersetzt werden, wodurch man eine gespielte Phantasie
oder dergleichen, ganz so wie sie gespielt worden ist, festgehalten hat.
Soll der Apparat ein gespieltes Stück, das auf die Walze b aufgezeichnet worden, wiedergeben,
so wird der oben beschriebene Apparat e aus dem Gehäuse α herausgenommen und eine
andere Vorrichtung k, Fig. 5 bis 7, auf den Leisten cc hineingeschoben. Diese Vorrichtungk
besteht aus einer Anzahl Einfallhaken /, welche gegen die Walze b anliegen. Beim Rotiren
der Walze gehen dieselben in einen Eindruck an der Walze hinein und beeinflussen hierbei
auf den Tasten χ ruhende Arme m m, so dafs entsprechende Tasten heruntergedrückt und
somit die Töne angeschlagen werden, welche auf der Walze b in der Form längerer und
kürzerer Eindrücke aufgezeichnet sind. Dieses Anschlagen wird in folgender Weise bewirkt:
Die Einfallhaken I sind drehbar in einer Leiste η
befestigt und am hinteren Ende mit einem Platincontact versehen, welcher, wenn eine
Spitze in .einen Eindruck an der Walze b hineingeht, mit einem anderen Platincontact 0
in Berührung kommt, welcher mit dem einen Ende von der Bewickelung eines Elektromagneten
ρ verbunden ist. Der andere Contact und das andere Ende der Bewickelung ■ des
Elektromagneten sind mit einer Elektricitätsquelle verbunden. Der Anker r des Elektromagneten
ρ ist vermittelst einer schmalen Stange oder eines Drahtes s mit einer drehbaren
Stange t verbunden, die am unteren Ende eine Rolle u trägt. Zwischen der Rolle u und einer
rotirenden Walze ν befindet sich ein Streifeny
aus grobem oder rauhem Kautschuk, Zeug oder dergleichen, welcher Streifen j/- am einen
Ende des oben erwähnten drehbaren Armes m befestigt ist, dessen anderes Ende gegen die
Taste χ anliegt. Wenn nun ein Einfallhaken beim Rotiren der Walze b in einen Eindruck
an der Walze hineingeht, so kommt dessen hinteres Ende mit dem Contact ο in Berührung,
wodurch der elektrische Strom geschlossen wird. Der Anker r wird nun vom Elektromagneten
ρ angezogen und die Stange t drückt mit ihrer Rolle den Streifen y gegen die in
der Richtung des Pfeils Fig. 6 rotirende Walze ν an. Dieselbe ist an den Stellen, wo die Streifen
sich befinden, entweder mit demselben rauhen Material wie das des Streifens bekleidet, oder
auch in anderer Weise auf dem Umkreise rauh gemacht, so dafs der Streifen-, wenn derselbe
von der Rolle gegen die Walze ν gedrückt wird, von der Reibung zwischen dem Streifen
und der Walze nach oben gezogen wird. Hierdurch wird das hintere Ende des Armes m
hinuntergedrückt und die betreffende Taste angeschlagen, so dafs der Ton ertönt, welcher
dem' betreffenden Eindruck der Walze b entspricht. Wenn der Einfallhaken Z aus dem
Eindruck der Walze b heraustritt, wird die Berührung zwischen den beiden oben erwähnten
Platincontacten unterbrochen, der Elektromagnet läfst seinen Anker los, die Stange t
geht zurück und der Arm m nimmt seine ursprüngliche Stellung ein.
Man kann auch, wenn erwünscht, stärkere und schwächere Töne in verschiedenen Abstufungen
(forte und piano) sowohl auf die Walze b während des Spielens aufgezeichnet
als auch vom Apparat auf dem Instrument wiedergegeben erhalten. Zu diesem Zweck versieht man den Mechanismus 0 mit zwei
besonderen Einfallhaken, die mit den Forte- und Piano-Pedalen verbunden werden. Diese
Einfallhaken werden am zweckmäfsigsten so angebracht, dafs jeder an einem Ende der
Walze b wirkt und beim Niederdrücken eines der Pedale während des Spielens einen Eindruck
in die Bekleidung der Walze b macht. Dementsprechend erhält der Mechanismus k
gleichfalls ein Paar besondere Einfallhaken, die jeder eines der Pedale — wie die anderen
Einfallhaken die Tasten — beeinflussen, wenn die Haken in einen Eindruck der Walze b
hineingehen, so dafs die gespielten Abstufungen von forte und piano wiedergegeben werden.
Auf den Zeichnungen sind einige Detailanordnungen ersichtlich, die — obgleich unwesentlich
— doch hier beschrieben werden sollen. Die Walze b ist in einem Rahmen b1
gelagert, welcher vermittelst einer Schraube b'2 stellbar ist, so dafs die Walze etwas gehoben
und gesenkt werden kann, um-eine richtige Lage im Verhältnifs zu den Einfallhaken zu
bekommen. Die Walze kann aufserdem in ihren Lagern verschoben werden. An einem Ende ihrer Achse sind zwei Muffen έ>4 bl angebracht,
welche mit Schraubengängen versehen
Claims (3)
1. Ein Apparat zum selbsttätigen Aufzeichnen
und Wiedergeben eines gespielten Musikstückes, bestehend aus einem unmittelbar über den Tasten eines beliebigen Klaviers
anzubringenden, in zwei Theile (a und e) getheilten Gestelles, bei welchem der eine
eine rotirende, mit einem geeigneten Stoff bekleidete Walze (b) einschliefst, während
in den anderen Theil zum automatischen Aufzeichnen eines Musikstückes ein Hebelsystem
eingeschoben wird, das in bekannter Weise beim Anschlagen der Tasten entsprechende
Eindrücke in der Walze (b) verursacht, wogegen zum automatischen Wiedergeben des gespielten Musikstückes
an Stelle dieses alsdann herauszunehmenden Hebelsystems ein anderes angebracht wird,
welches eine Anzahl gegen die Walze anliegender Haken besitzt, die beim Eintreten
in die vom oben erwähnten Hebelsystem gebildeten Eindrücke der Walze einen
elektrischen Strom schliefsen, wodurch der Anker des Elektromagneten die entsprechende
Taste bethätigt und der betreffende Ton wiedergegeben wird.
2. Eine Ausführungsform des unter 1. gekennzeichneten
Apparates, bei welcher die Anker der Elektromagnete mit dem Hebelsystem derart verbunden sind, dafs ein vom Anker
ausgehender Arm bei der Anziehung des Ankers auf einen drehbaren und mit einer Rolle versehenen Arm wirkt und mittelst
letzterer einen beim einen Ende eines drehbaren Winkelarmes befestigten Streifen gegen
eine rotirende Walze drückt, so dafs derselbe angezogen und der mit seinem anderen
Ende auf der Taste ruhende Winkelarm zum Anschlagen der Taste niedergedrückt wird.
3. Eine Abänderung der unter 1. gekennzeichneten Anordnung zum Aufzeichnen des
Musikstückes, darin bestehend, dafs die zwischen den beiden ä'ufsersten Enden des
Hebelsystems befindlichen Hebel durch Elektromagnete ersetzt sind, welche den
gegen die Walze anliegenden Hebel dadurch beeinflussen, dafs bei der Bewegung der auf der Taste ruhenden Spindel nach
unten ein Contact gebildet wird.
Eine Abänderung der unter 2. angegebenen Einrichtung,, bei welcher die Anker der
Elektromagnete an den drehbaren, mit Rolle versehenen Stangen befestigt sind, so dafs
die Elektromagnete diese Stangen direct beeinflussen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE75072C true DE75072C (de) |
Family
ID=348069
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT75072D Expired - Lifetime DE75072C (de) | Apparat zum selbstthätigen Aufzeichnen und Wiedergeben von auf Tasteninstrumenten gespielten Musikstücken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE75072C (de) |
-
0
- DE DENDAT75072D patent/DE75072C/de not_active Expired - Lifetime
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE75072C (de) | Apparat zum selbstthätigen Aufzeichnen und Wiedergeben von auf Tasteninstrumenten gespielten Musikstücken | |
DE216202C (de) | ||
DE4034196C2 (de) | ||
DE546389C (de) | Vorrichtung zur Bedienung von Tasteninstrumenten | |
AT44547B (de) | Vorrichtung zur selbsttätigen Aufzeichnung und Wiedergabe eines auf Tasteninstrumenten gespielten Musikstückes. | |
DE224788C (de) | ||
DE13928C (de) | Apparat zur Notirung der auf Tasten-Musikinstrumenten gespielten Töne mit Anwendung des Elektromagnetismus | |
DE882641C (de) | Vorrichtung zur Betaetigung eines Tasteninstrumentes | |
DE570379C (de) | Notenschreibmaschine | |
DE262348C (de) | ||
DE279166C (de) | ||
DE35339C (de) | Vorrichtung zum selbsttätigen Aufzeichnen gespielter Musikstücke | |
DE42885C (de) | Apparat zum Aufzeichnen und Wiederholen der auf Tasteninstrumenten gespielten Musikstücke | |
DE72466C (de) | Mittelst einer Vorrichtung zum selbstthätigen Aufzeichnen von auf Tasteninstrumenten gespielten Musikstücken hergestellte Notenbänder und Notenwalzen | |
DE379060C (de) | Vorrichtung zum Aufzeichnen gespielter Musikstuecke | |
DE234395C (de) | ||
DE210659C (de) | ||
DE42539C (de) | Apparat zum Aufzeichnen d^r auf Tasteninstrumenten gespielten Musikstücke | |
DE701484C (de) | Verfahren zum Aufzeichnen der auf einem Tasteninstrument gespielten Toene in Notenschrift | |
DE590528C (de) | Bassmechanik fuer chromatische Handharmoniken | |
AT22952B (de) | Einrichtung zur selbsttätigen und nach Rhythmus und Tonhöhe lesbaren Aufzeichnung des Spieles auf Klaviaturen. | |
DE51937C (de) | Vorrichtung an Registerzügen für Orgeln zum selbstthätigen Ein- und Auslösen der Tritte | |
DE76948C (de) | Vorrichtung zum Aufzeichnen von auf Tasteninstrumenten gespielten Musikstücken | |
DE265944C (de) | ||
AT54004B (de) | Maschine zum Aufzeichnen von auf einem Tasteninstrument gespielten Musikstücken. |