DE42539C - Apparat zum Aufzeichnen d^r auf Tasteninstrumenten gespielten Musikstücke - Google Patents

Apparat zum Aufzeichnen d^r auf Tasteninstrumenten gespielten Musikstücke

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DE42539C
DE42539C DENDAT42539D DE42539DA DE42539C DE 42539 C DE42539 C DE 42539C DE NDAT42539 D DENDAT42539 D DE NDAT42539D DE 42539D A DE42539D A DE 42539DA DE 42539 C DE42539 C DE 42539C
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Germany
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sheet
pens
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grooving roller
pen
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT42539D
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Original Assignee
J. CARPENTIER in Paris, 20 Rue Delambre
Publication of DE42539C publication Critical patent/DE42539C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10GREPRESENTATION OF MUSIC; RECORDING MUSIC IN NOTATION FORM; ACCESSORIES FOR MUSIC OR MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR, e.g. SUPPORTS
    • G10G3/00Recording music in notation form, e.g. recording the mechanical operation of a musical instrument
    • G10G3/04Recording music in notation form, e.g. recording the mechanical operation of a musical instrument using electrical means

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Apparat, Melograph genannt, ist zum Aufzeichnen der auf Tasteninstrumenten gespielten Musikstücke verwendbar. Die Linien oder Noten, welche der Apparat liefert, sind mit Farbe oder Tinte auf endlosen Papierstreifen gezeichnet.
Als Schreibstifte sind einfache Stahlstangen a angewandt, Fig. 3 und 4, welche oben zugespitzt und senkrecht unterhalb des Schreibblattes b beinahe in Berührung mit demselben angeordnet sind. Ueber dem Blatt b ist in einem sehr geringen Abstande von der Linie, in welcher die Spitzen der Stifte α liegen, eine Walze A untergebracht, deren Oberfläche durch eine besondere Einrichtung beständig mit Farbe befeuchtet wird.
Sobald ein Stift α gehoben wird, drückt er das Blatt b gegen die mit Farbe versehene Walze A, wobei die Farbe, welche der Walze nur an den Stellen zugeführt wird, wo eine Berührung mit den Stiften stattfinden kann, sich auf dem Papier absetzt und einen Strich erzeugt, der um so länger ist, je länger das Blatt angedrückt bleibt.
Um saubere und deutliche Striche vermittelst des Apparates zu erzeugen, sind auf der Oberfläche der Walze nur die parallelen Ringe d, Fig. 3, welche mit den Stiften in Berührung kommen könnten, aufgespart, dagegen die Zwischenräume c zwischen zwei benachbarten Ringen furchenartig vertieft. Die Walze zeigt alsdann die Gestalt einer Reihe von dünnen Scheiben d.
Aufserdem ist ein dünner Stählkamm e mit seiner flachen Seite so über dem Papierstreifen b angeordnet, dafs die Scheiben d durch die Zahnlücken dieses Kammes hindurchtreten müssen, um in die Nähe des Papierstreifens zu gelangen.
Jede Scheibe d ist auf diese Weise von den beiden benachbarten durch feste Scheidewände getrennt, so dafs, wenn der einer Scheibe entsprechende bezw. zu derselben gehörige Schreibstift gehoben wird, derselbe das Papier gegen die Scheibe drückt, wobei das Durchbiegen dieser Stelle des Papieres die benachbarten Stellen nicht in Mitleidenschaft zieht, wie dies aus Fig. 3 ersichtlich ist.
Die Wirkung jedes Schreibstiftes wird auf diese Art begrenzt. Damit jedoch das Resultat dieser Wirkung ein farbiger oder sichtbarer Strich sei, mufs die Scheibe d sich drehen, um auf der Oberfläche des Papieres einen beständig frischen Absatz von Farbe, welche sie anderweitig erhält, zurückzulassen.
Um diese Bedingung zu erfüllen, erhält die Welle, welche die Schreibwalze trägt, von einem aufserhalb des Apparates befindlichen Motor eine continuirliche und gleichförmige Drehbewegung. Diese Drehbewegung der Schreibwalze wird bei dem Apparat dazu benutzt, um die Vorschiebung des Papierstreifens zu erlangen. Zu diesem Zwecke trägt die Walze A an ihren beiden Enden zwei Reibungsoder Leitrollen el e1 von gleichem Durchmesser wie die Scheiben d, Fig. 2. Diese Reibungsrollen sind sehr fein gezahnt und der Abstand der äufseren Stirnflächen der beiden Rollen entspricht der Breite des Papierstreifens b. Zwei andere, ebenfalls gezahnte Reibungsrollen ff, welche von einander unabhängig
unterhalb des Papierstreifens gegenüber den Rollen e1 e1 angebracht sind und durch den Einflufs von Federn gg, Fig. i, von unten nach oben gedrückt werden, pressen den Papierstreifen gegen die Rollen e1 e1. Der an seinen beiden Rändern auf einer Breite von einigen Millimetern zwischen diese Getriebe el elff eingeklemmte Streifen empfängt auf diese Art eine gleichmäfsige Vorwärtsbewegung, welche für die richtige Aufzeichnung unerläfslich ist. Das Bewegen des Papierstreifens könnte übrigens auch durch irgend ein anderes Mittel bewerkstelligt werden.
Die Vorrichtung zum Auftragen von Farbe auf die Scheiben d ist wie folgt eingerichtet. Oben auf der Walze A ist parallel zu der Achse derselben eine andere, ganz aus schwammartigem Stoff, Tuch oder Filz bestehende Walze B gelagert, auf welche man von Zeit zu Zeit eine aus in Alkohol gelöstem Anilin hergestellte Farbe mit Hülfe eines Pinsels aufträgt. Diese Walze B bildet den Farbstoffbehälter; sie wird durch Federn, welche auf die Enden ihrer Achse wirken, oder auch, wie auf der Zeichnung dargestellt, durch das Gewicht der Lager, in welchen ihre Zapfen sich drehen, an die Schreibwalze A angedrückt und empfängt durch blofse Reibung von der letzteren eine continuirliche Drehbewegung. Aufserdem erhält die Farbwalze B von einem besonderen Mechanismus, welcher aus einer Curvenscheibe h, Fig. 2, einem mit derselben ein Stück bildenden Zahnrad i und einem in das letztere eingreifenden, auf dem Ende der Welle der Walze A sitzenden Trieb j besteht, eine horizontal hin- und hergehende Bewegung. Infolge dieser Bewegung wird die gesammte Oberfläche der Farbwalze ausgenutzt und letztere nicht der Gefahr ausgesetzt, rillenartig vertieft zu werden, was stattfinden würde, wenn die Scheiben d der Walze A sich beständig gegen dieselben Stellen der Walze B anlegen würden.
Da es in gewissen Fällen vortheilhaft ist, das Ablesen der Aufzeichnungen durch mechanische Mittel möglich zu machen, so kann man die die Noten bildenden Striche vorspringend oder erhaben machen, indem man dieselben nachträglich herausprefst, z. B. dadurch, dafs man das Papierblatt auf ein genuthetes Brett legt und das Papier an den betreffenden Stellen mit Hülfe irgend eines spitzen Werkzeuges oder eines Bleistiftes eindrückt.
Man kann auch direct durch den Apparat Papierstreifen mit erhaben geprefsten Notenr zeichen herstellen. Zu diesem Zwecke werden die. Stifte oder Stempel a, sowie dies aus Fig. 5 und 6 ersichtlich ist, unter einer Walze A angeordnet, deren Umfang mit senkrecht zur Achse stehenden Nuthen q versehen ist. Diese Nuthen, sowie die Stifte können eine beliebige Gestalt haben; jedoch müssen die Stifte und die Nuthen übereinstimmend gebildet sein, so zwar, dafs sie genau in einander passen, Fig. 7. Bei jedem Heben eines Stiftes wird das Papierblatt in die entsprechende Nuth gedrückt und auf einer Länge erhaben geprefst, welche proportional der Zeit ist, während welcher der Stift gehoben bleibt.
Diese Art des Aufzeichnens durch Erhabenpressen ist, wie schon erwähnt, besonders dazu bestimmt, das Ablesen der Notenzeichen durch eine geeignete Maschine zu ermöglichen; aufserdem bildet ein solches Notenblatt das Mittel, das Stück, welches es darstellt, mit Hülfe einer passenden Vorrichtung nach Bedarf zu wiederholen.
Die Notenblätter, welche auf diese Weise auf dem Apparat mit oder ohne nachherige Erhabenpressung oder durch directe Erhabenpressung erhalten wurden, können benutzt werden, um die Notenzeichen in Blättern hervorzubringen, welche für mechanische Musikwerke bestimmt sind.
Um die Bewegung der Tasten auf die Schreibstifte zu übertragen, ist unter jeder Taste, Fig. 8, ein Contact angeordnet und für jeden Schreibstift ein Elektromagnet k. Der Contact jeder Taste ist durch einen Draht mit dem zugehörigen Elektromagneten und mit einer galvanischen Batterie verbunden, Fig. 8.
Die dargestellte Contactvorrichtung verdient deshalb eine besondere Erwähnung, weil sie unter einer beliebigen Klaviatur angebracht werden kann, ohne dafs es nöthig wäre, an dem Instrument die geringste Aenderung vornehmen zu müssen.
Jeder der Elektromagneten k ist in dem Apparat so angeordnet, dafs, wenn ein Strom durch den Magneten hindurchgesendet wird, sein Anker / angezogen und durch die Nase, in welche der Anker ausläuft, der zugehörige Stift α gehoben wird. Es ist besonders hervorzuheben, dafs durch diese Anordnung die Anzahl der Gelenkverbindungen verringert und jeder schädliche Spielraum zwischen den Theilen des Mechanismus vermieden ist.

Claims (1)

  1. Pa te nt-An sp rüche:
    ι . Ein Apparat zum Aufzeichnen von auf Tasteninstrumenten gespielten Musikstücken, bei welchem folgende Einrichtungen in Verbindung mit einander vorhanden sind:
    a) Schreibstifte, welche aus einfachen, oben keilartig zulaufenden Stahlstangen a, Fig. ι bis 4, bestehen und senkrecht unter dem die Zeichen aufnehmenden Blatt b so angeordnet sind, dafs sie das Blatt nahezu berühren ;
    b) eine rotirende genuthete Walze A, Fig. ι bis 4, welche quer über den Schreibstiften α und dem die Zeichen
    aufnehmenden Blatte b derart gelagert ist, dafs die einzelnen Scheiben oder vorstehenden Ringe d der Nuthenwalze A in der Ebene der zugehörigen Schreibstifte α liegen, wobei die Walze.A in beständiger und gleichmäfsiger Weise mit Farbe versehen wird, so dafs die Schreibstifte a, wenn sie gehoben werden, Striche auf denjenigen Theilen des Blattes b markiren, welche durch die gehobenen Schreibstifte an die Nuthenwalze A angedrückt sind;
    c) ein unter der Nuthenwalze A waagrecht angeordneter Kamm e, Fig. i, 3 und 4, dessen Zähne so weit in die Nuthen c der Nuthenwalze A hineinragen, dafs die Scheiben oder Ringe d der Nuthenwalze in die Zahnlücken des Kammes e hineinreichen und die Zähne des Kammes c Scheidewände zwischen den einzelnen Ringen d bilden, welche Scheidewände verhüten, dafs das Blatt b noch an anderen Theilen ausgebaucht wird, als an den von den gehobenen Schreibstiften beeinflufsten Stellen;
    d) für jeden Schreibstift λ ein mit Anker / versehener Elektromagnet k, Fig. 1, 2 und 8, welcher mit je einem der unter der Klaviatur des Pianos oder der Orgel angeordneten Contacte, Fig. 8, und mit einer galvanischen Batterie in der Weise verbunden ist, dafs durch Niederdrücken einer Taste der zugehörige Schreibstift durch den Anker des betreffenden Elektromagneten gehoben wird.
    Die Abänderung des unter Anspruch 1. gekennzeichneten Apparates in der Weise, dafs die Notenzeichen in dem Blatte b durch Eindringen der Schreibstifte α in die entsprechend gestalteten Nuthen der Nuthenwalze A erhaben eingeprefst werden, Fig. 5, und 7.
    Hierzu j Blatt Zeichnungen.
DENDAT42539D Apparat zum Aufzeichnen d^r auf Tasteninstrumenten gespielten Musikstücke Expired - Lifetime DE42539C (de)

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