DE3131230C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Druckwerk geringer Größe gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Ein Druckwerk eines solchen grundsätzlichen Aufbaus ist aus der DE-OS 25 33 203 bekannt. Bei dem bekannten Druck­ werk wird das Papier zur Ausführung des Drucks zwischen dem Typenrad und einem Farbband einerseits sowie einer exzentrisch gelagerten Druckwalze andererseits einer Druckkraft ausgesetzt. In Transportrichtung des Papiers ist zunächst der Papiervorschubmechanismus und danach der Druckmechanismus mit Typenrad und Druckwalze ange­ ordnet. Der Papiervorschubmechanismus schiebt also das Papier zum Druckmechanismus und aus dem Drucker heraus. Dabei besteht die Gefahr, daß die Lage des Papiers zum Druckzeitpunkt nicht eindeutig definiert ist, so daß Schwankungen beim Zeilenabstand auftreten können. Außer­ dem kann das Papier schon beim Vorschub mit dem Farbband in Berührung kommen und Farbflecken erhalten. Schließlich ist eine solche Anordnung auch anfällig für einen Papier­ stau im Bereich des Druckmechanismus.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Druckwerk nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 so auszugestalten, daß ein störungsfreier Papiertransport in Verbindung mit einem sauberen Druck gewährleistet wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeich­ nenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Bei dieser Lösung ist der Papiervorschubmechanismus in Vorschubrichtung des Aufzeichnungspapiers nach dem Druckwalzenmechanismus angeordnet, d. h. der Papier­ vorschubmechanismus zieht das Aufzeichnungspapier an dem Druckmechanismus vorbei. Dadurch wird erreicht, daß das Papier während des Vorschubs und bis zur Aus­ führung des Drucks im Bereich des Druckmechanismus, also zwischen Typenrad und Druckwalzenmechanismus gespannt gehalten wird, wodurch die Gefahr der Bildung von Farbflecken auf dem Papier durch unbeabsichtigten Kontakt mit den Typenrädern ausgeschlossen werden kann. Das Papier nimmt nach dem Vorschub eine definierte Lage ein, wodurch in Verbindung mit der entgegen der Papier­ vorschubrichtung erfolgenden Bewegung des Druckwalzen­ mechanismus Schwankungen im Zeilenabstand ausgeschlossen werden. Bei dem aus der DE-OS 25 33 203 bekannten Druck­ werk erfolgt die Bewegung der Druckwalze zwar in Rich­ tung des Papiervorschubs aber, wie bei der vorliegenden Erfindung, im Sinne einer Spannung des Papiers vom Papier­ vorschubmechanismus weg. Da aber bei dem bekannten Druckwerk die Ausgangslage des Papiers undefiniert ist, kann die Spannung des Papiers während des Drucks die Gefahr schwankender Zeilenabstände nicht beseitigen.

Aus der GB-PS 14 23 619 ist ein Druckwerk bekannt, bei dem sich das zu bedruckende Papier zwischen einem Druck­ walzenmechanismus auf einer Seite und einem Farbband und Typenrädern auf der anderen Seite befindet. Zum Auf­ bringen der erforderlichen Druckkraft wälzt sich eine Druckwalze des Druckwalzenmechanismus auf dem Papier ab. Die Druckwalze ist mit zwei Achszapfen in radialen Schlitzen zweier Seitenflansche eines drehbaren Lager­ teils gelagert. Das Lagerteil führt jeweils vollständige Umdrehungen aus. Die Druckwalze wird von einer Feder abgestützt, so daß sie beim Druckvorgang elastisch in Richtung der Drehachse des Lagerteils zurückweichen kann.

Zur Erzielung eines Druckwerks möglichst geringer Größe ist es vorteilhaft, an Stelle eines wie bei der GB-PS 14 23 619 umlaufenden Druckwalzenmechanismus einen an sich bekannten hin- und herschwingenden Druckwalzenmechanis­ mus zu verwenden. In diesem Zusammenhang besteht gemäß Patentanspruch 2 eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung in der verschiebbaren Lagerung der Druckwalze. Diese verschiebbare Lagerung stellt in der einen Bewegungsrichtung des Druckwalzenmechanismus das Auf­ bringen der erforderlichen Druckkraft sicher und ver­ hindert in der Gegenrichtung, daß die Druckwalze eine Vorschubkraft auf das Papier ausübt und damit eine Fal­ tenbildung bewirkt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des Druck­ werks,

Fig. 2 schematisch eine Querschnittsansicht des Druckwerks und

Fig. 3 eine Querschnittsansicht zur Erläuterung einer den Druckwalzenmechanismus be­ treffenden Weiterbildung der Erfindung.

Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht des Druck­ werks, das insbesondere für die Anwendung bei Ver­ kaufsstellen und elektrischen Registrierkassen geeignet ist. 1 bezeichnet einen Gleichstrommotor, der eine Typen­ radwelle 2 für den Antrieb von Typenrädern über Zahn­ räder und ferner eine Farbwalzenwelle 7 antreibt. 3 ist ein Zahnrad für den Antrieb eines später näher erläuterten Druckwalzenmechanismus. 4 ist ein Zahn­ rad zum Antrieb eines Papiervorschubmechanismus mit Papiervorschubwalzen 410.

Fig. 2 ist eine Querschnittsansicht, die wesentliche Teile des Druckwerks erkennen läßt. 200 ist ein Typen­ radwählmechanismus für Typenräder 220. 300 ist der Druck­ walzenmechanismus, 400 der Papiervorschubmechanismus. 70 ist eine Farbwalze, 8 das Aufzeichnungspapier und 900 ein Typenradsteuermechanismus. Der Papiervorschubmechanismus 400 ist in Vorschubrichtung des Papiers nach dem Druckwalzen­ mechanismus 300 angeordnet. Der Druckwalzenmechanismus 300 bewegt sich zur Ausführung des Drucks unter Ausübung einer Druckkraft entgegengesetzt zur Papiervorschub­ richtung (Pfeil P).

Eine bevorzugte Ausführungsform des Druckwalzenmechanis­ mus 300 ist in Fig. 3 dargestellt. Eine Kurbelwelle 310 ist mittels eines nicht im einzelnen gezeigten Antriebs­ mechanismus um einen Drehwinkel α hin- und herbewegbar. An der Kurbelwelle 310 sind Lagerplatten 321 und 322 befestigt. Beide Lagerplatten 321 und 322 sind mit einem Lagerabschnitt 341 und einem Lagerabschnitt 343 versehen, von denen der Lagerabschnitt 341 einen relativ großen und der Lagerabschnitt 343 einen relativ kleinen Abstand vom Drehmittelpunkt der Kurbelwelle 310 aufweisen. Die Lagerabschnitte 341 und 343 sind mittels eines Schlitzes zu einem im wesentlichen L-förmigen Lagerloch verbunden. Die Lagerplatten 321 und 322 sind so an der Kurbelwelle 310 befestigt, daß ihre Lagerlöcher um einen Winkel R ver­ setzt sind.

Zwischen den Lagerplatten 321 und 322 ist eine Druck­ walze 330 auf einer Welle 331 angeordnet. Die Welle 331 ist drehbar in den beschriebenen Lagerlöchern der Lager­ platten 321 und 322 gelagert.

Die Bezugszahlen 84 und 85 in Fig. 3 bezeichnen Druck­ walzensteuerfedern, die zugleich als Papierführung dienen. An der den Typen 221 der Typenräder 220 entsprechenden Stelle ist in den Druckwalzensteuerfedern ein Loch aus­ gebildet. Beim Druckvorgang drückt die Druckwalze 330 direkt das Papier 8 auf die Typen 221 der Typenräder 220.

Die Federn 84 und 85 bestehen aus elastischem Material. Ihre beiden Enden werden von rahmenfesten Elementen 88 getragen.

Wenn der Typenwählvorgang beendet ist und die ausgewählten Typen 221 aller Typenräder 220 zur Achse der Kurbelwelle 310 ausgerichtet und die Typenräder 220 zum Stillstand gekommen sind, wird die Kurbelwelle 310 aus ihrer Ruhe­ lage im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt. Bei dieser Be­ wegung der Kurbelwelle 310 und der mit ihr verbundenen Lagerplatten 321 und 322 tritt die Welle 331 der Druck­ walze 330 in den Lagerabschnitt 341 ein, so daß sich der jeweilige radial äußerste Punkt der Druckwalze 330 auf der durch einen Pfeil gekennzeichneten strichpunktierten Linie 334 bewegt. Bei dieser Bewegung nähern sich die Federn 84 und 85 sowie das Papier 8, das zwischen ihnen gehalten wird, den Drucktypen 221 der Typenräder 220, so daß schließlich das Papier gegen die Typen gedrückt wird.

Bei der Rückbewegung von Kurbelwelle 310, Lagerplatten 321 und 322 und Druckwalze 330 nach Abschluß des Druckvorgangs, üben die Federn 84 und 85 auf die Druckwalze 330 eine - in der Zeichnung gesehen - nach oben gerichtete Kraft aus. Deshalb bewegt sich die Welle 331 der Druckwalze 330 vom Lagerabschnitt 341 der Lagerplatten 321 und 322 zum Lagerabschnitt 343. Bei dieser Rückführung der Kurbel­ welle 310 im Uhrzeigersinn bewegt sich die Druckwalze 330 mit ihrer Achse horizontal in der Zeichnung, wie dies durch die strichpunktierte Linie 332 dargestellt ist. Die Druckwalze wird dabei von der Feder 84 unterstützt.

Bei der Rückbewegung des Druckwalzenmechanismus in die Ruhestellung nach einem Druckvorgang ist die Druckwalze 330 bei der beschriebenen Ausführungsform von dem Aufzeichnungspapier 8 abgehoben und kann daher auf dieses in keiner Weise ein­ wirken.

Claims (2)

1. Druckwerk geringer Größe, umfassend
Typenräder (220), an deren Umfangsfläche Typen (221) in Form von Buchstaben, Zeichen und Symbolen angeordnet sind,
einen Wählmechanismus (200) zur Auswahl einer jeweiligen Type der Typenräder (220),
einen Druckwalzenmechanismus (300) mit einer Druckwalze (330), die zum Druck über ein mit der bzw. den ausgewähl­ ten Typen zu bedruckendes Aufzeichnungspapier (8) hinweg bewegbar ist und dieses dabei gegen die während des Druckes feststehenden Typenräder (220) drückt,
und einen Papiervorschubmechanismus (400), durch den das zu bedruckende Aufzeichnungspapier (8) zum Druck­ walzenmechanismus (300) transportiert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der Papiervorschubmechanismus (400) in Vorschubrichtung des Aufzeichnungspapiers (8) nach dem Druckwal­ zenmechanismus (300) angeordnet ist und daß der Druck­ walzenmechanismus zur Ausführung des Drucks durch eine Be­ wegungseinrichtung (310) in eine der Vorschubrichtung des Aufzeichnungspapiers (8) entgegengesetzte Richtung schwenk­ bar ist.

2. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Druckwalze (330) in zwei an einer hin- und herschwingenden Kurbelwelle (310) befestigten Lagerplatten (321, 322) drehbar und relativ zu den Lager­ platten (321, 322) zwischen einer ersten der Kurbelwellenachse ferne­ ren Stellung und einer zweiten der Kurbelwellenachse nähe­ ren Stellung verschiebbar gelagert ist und daß die Druck­ walze (330) einer in Richtung auf die Kurbelwellenachse wirkenden Vorspannung ausgesetzt ist derart, daß die Druck­ walze (330) in bezug auf die Lagerplatten (321, 322) die erste Stellung einnimmt, wenn sie gegen die Vorschubrich­ tung des Aufzeichnungspapiers (8) verschwenkt wird und die zweite Stellung einnimmt, wenn sie in Vorschubrich­ tung des Aufzeichnungspapiers (8) zurückgeschwenkt wird.