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Stempelvorrichtung zur Durchführung doppelter Eintragungen in Kontokorrent-und
Sparkontenbücher unter selbsttätiger Herstellung von Kontrollkopien Die Erfindung
bezieht sich auf eine Stempelvorrichtung zur Durchführung von Rechnungsvorgängen
mit doppelter Eintragung unter gleichzeitiger Durchführung von Kontrolleintragungen,
insbesondere für Banken und ähnliche Betriebe.
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Die Stempelvorrichtung nach der Erfindung soll bewirken, daß bei der
Übertragung von Rechnungsvorgängen Fehler vermieden werden, die leicht bei der handschriftlichen
Eintragung der Rechnungsvorgänge vorkommen können, und daß bei ihrer Anwendung eine
Kontrollmöglichkeit auch für den Fall besteht, daß das Kontobuch abhanden gekommen
ist.
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Zu diesem Zweck sind die mit der Stempelvorrichtung zu bedruckenden
Blätter des Kontokorrents oder Sparbuches am Rande mit einem Anhang versehen, der
umgefaltet oder aufgefaltet werden kann, so daß die Abmessungen des Kontobuches
vergrößert oder verkleinert werden können. Der Anhang wird in Abschnitte unterteilt,
die auf ihrer Rückseite mit einer Klebstoffschicht versehen sind und von denen jeder
die Nummern- und Serienzahl des Kontobuches und außerdem eine fortlaufende Nummer
trägt, die der Nummer des Vorganges entspricht, welcher in das Buch eingetragen
wird. Wenn der Anhang mit den Abschnitten umgefaltet ist, deckt er eine Rubrik ab,
welche üblicherweise für die Unterschrift der Person, welche den Buchungsvorgang
ausführt, vorbehalten ist.
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In der Zeichnung zeigt Abb. r ein Kontobuchblatt, Abb. 2 die Stempelvorrichtung
nach der Erfindung in Seitenansicht, Abb.3 eine Vorderansicht der Stempelvorrichtung,
wobei ein Teil des Gehäuses weggelassen ist.
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jedes Blatt des Kontobuches ist so ausgeführt, wie Abb. r zeigt. Die
Felder der Rubrik a dienen zur Eintragung von Anmerkungen; in der Rubrik b wird
hinter der fortlaufenden Nummer des Buchungsvorganges das Datum eingetragen. In
der Rubrik c wird die Art der Eintragung, z. B. »eingezahlt« oder »abgehoben«, und
die in Frage stehende Summe eingetragen. Die Rubrik d dient zur Eintragung der Unterschrift
oder des Zeichens des Angestellten, während mit e Abschnitte bezeichnet sind, die
auf der Rückseite
mit einer Klebstoffschicht versehen sind und
auf ihrer Vorderseite Aufdrucke oder Einprägungen tragen. Bei der Angabe Vorderseite
oder Rückseite ist unterstellt, daß die Abschnitte in der Ebene des Kontoblattes
liegen. Wenn die Abschnitte umgefaltet sind, so daß sie auf dem Kontoblatt aufliegen,
so liegt die mit Klebstoff versehene Seite nach vorn, während die hintere Seite
mit einer Einprägung oder einem Aufdruck versehen ist.
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Die Abschnitte sind so eingerichtet, daß die gleichen Zahlen aufgedruckt
werden können, die in der Rubrik c eingetragen werden, wobei vor der Zahl ein Vermerk
eingetragen wird. der die Art des Buchungsvorganges erkennen läßt, z. B. die Vermerke
»C« und »D«, wobei »C« auf eine Einzahlung und »D« auf eine Abhebung hinweisen.
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Nach Fertigstellung der Eintragung wird der Abschnitt abgetrennt und
auf einem Buchungsblatt befestigt.
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Wie Abb. a und 3 erkennen lassen, ist die Stempelvorrichtung nach
der Erfindung mit einer Ausnehmung A von genügender Größe und Tiefe versehen, in
welche das Blatt des Sparkontobuches oder Kontokorrentbuches eingelegt wird. Parallel
zu dieser Ausnehmung, und zwar nahe an der unteren Begrenzung derselben, in welcher
ein Fenster vorgesehen ist, befindet sich eine Typentrommel B, die aus Ringen zusammengesetzt
ist. Der links liegende Ring Y, der beispielsweise aus gehärtetem Kautschuk oder
ähnlichem Material besteht, ist fest angeordnet, während die anderen Ringe, die
aus Metall bestehen, beweglich angeordnet sind. Jeder der beweglichen Ringe ist
aus zwei verschiedenen Teilen zusammengesetzt. Einer dieser Teile ist mit den gewünschten
Buchstaben oder Zeichen versehen, während der andere Teil auf seinem Umfang gezahnt
ist.
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In einem Spalt oberhalb der Ausnehmung A und in der Ebene der Achse
der Typentrommel ist ein Stempel C vorgesehen, der auf einem bei R schwenkbar gelagerten
Hebe1D befestigt ist. Der Hebe1D ist mit einer Feder E versehen, die den Hebel nach
unten drückt, derart, daß während des Betriebes der Stempel gegen die Schreibwalze
stößt.
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Im Innern der Vorrichtung ist ein anhebbarer Stempel C' vorgesehen,
der auf einem Hebel D' befestigt ist. Der Hebel D' ist bei
R'
drehbar gelagert und mit einer Feder E' versehen, die den Stempel während
des Betriebes gegen die Typentrommel stößt, und zwar an eine Stelle, die diametral
dem Stempel C gegenüberliegt.
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Eine Welle F, die mittels einer außenliegenden Kurbel S gedreht -wird,
ist gegenüber dem Hebel D mit einem spiralförmigen Nocken G versehen, welcher in
der Normalstellung den Stempel C in angehobener Lage festhält, derart, daß das Kontoblatt
eingelegt werden kann, und welcher bei seiner Verdrehung den Hebel D gegen die Wirkung
der Feder E weiter anhebt.
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Beim Drehen der erwähnten Handkurbel S wird durch eine ähnliche Anordnung
unter Zuhilfenahme eines Gbersetzungsgetriebes die F oder E' gespannt, indem der
Stempel C' von der Schreibwalze entfernt wird. Bei fortgesetzter.Drehung der Kurbel
geben die beiden Nocken G und G' im gleichen Augenblick die beiden Hebel D und D'
frei, so daß die Stempel C und C kräftig gegen die Typentrommel stoßen.
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In dem Oberteil der Vorrichtung ist ein zweifarbiges . Schreibband
H .mit selbsttätiger Umschaltvorrichtung, die durch die Achse F bewirkt wird, vorgesehen.
Das Band wird zwischen dem Stempel C und dem Kontoblatt, ähnlich wie das Schreibband
einer Schreibmaschine, geführt.
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In ähnlicher Weise ist in dem unteren Teil der Vorrichtung auf dem
unteren Teil des beweglichen Stempels C ein zweites zweifarbiges Schreibband
H' vorgesehen, welches ebenfalls selbsttätig umgeschaltet und unter Vermittlung
geeigneter Zwischenorgane von der Achse F aus gesteuert wird. Dieses zweite Band
wird zwischen dem Stempel C und einem Papierstreifen geführt, welcher von
einer unteren Trommel abläuft, zwischen dem SchreibbandH' und der Typentrommel verläuft
und sich selbsttätig unter Steuerung durch die Achse F auf einer oberen Trommel
aufwickelt.
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Durch den Aufschlag der beiden StempelC und C auf der Typentrommel
und dank der Anordnung der beiden Farbbänder wird auf dem oberen Kontoblatt und
auf dem unteren Papierstreifen die Eintragung gemacht, die auf der Typentrommel
eingestellt wurde, z. B. »eingezahlt« und »abgehoben«.
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Gegenüber dem festen Teil Y der Typentrommel ist der obere Stempel
C mit einem Datumstempell versehen, der jeden Tag eingestellt wird, -während der
untere Stempel einen selbsttätigen Nummernstempel L trägt, welcher mittels eines
geeigneten Mechanismus bei jeder Vorwärtsbewegung des Papierbandes, d. h. bei jeder
Umdrehung der Handkurbel S, eingestellt wird. Das Datum und die Nummer werden demzufolge
aufgedruckt, und zwar das Datum auf das Kontoblatt und die Nummer auf den Papierstreifen.
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Die beweglichen Ringe der Typentrommel B, die beispielsweise in zwei
Gruppen von je acht Ringen unterteilt sind, sind, wie oben gesagt, aus zwei Teilen
zusammengesetzt. Der erste Teil der Ringe der ersten Gruppe enthält bei dem ersten
Ring die Angabe »eingezahlt
« und »abgehoben«, und zwar beigegenseitiger
Versetzung um 45°, während alle anderen Ringe (sieben) die Zahlen o bis 9 aufweisen
unter Einhaltung einer Teilung von etwa 9°. Die genannten Angaben und Zahlen wiederholen
sich nach i 8o' in der gleichen Weise und mit gleichem gegenseitigem Abstand.
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Auf den Ringen der zweiten Gruppe sind nur die Buchstaben »C« und
»D« (Credit und Debet) und die Zahlen in der gleichen Reihenfolge und mit gleichem
Abstand wie bei der ersten Gruppe vorgesehen. Die Ziffern sind aber nur einmal angeordnet.
Der zweite Teil der Ringe wird durch ein Zahnrad gebildet, welches auf dem zugehörigen
Ring befestigt ist.
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Auf der rechten Seite der Vorrichtung, und zwar auf der Achse der
Typentrommel, sind acht Zahnräder M frei drehbar angeordnet, von denen jedes mit
einem StellhebelN versehen ist. Die Hebel N werden in Schlitzen O des Gehäuses geführt.
Neben dem links liegenden Schlitz sind die Angaben »eingezahlt<< und »abgehoben«
vermerkt, während an den anderen Schlitzen die Zahlen o bis 9 in der gleichen Reihenfolge
und einem solchen Abstand eingetragen sind, der der Einteilung auf den Ringen der
Typentrommel entspricht.
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Acht AchsenP, von denen beispielsweise vier auf der Vorderseite und
vier auf der Rückseite der Trommel liegen, sind mit je drei Zahnrädern versehen,
deren Zahnzahl in einem geeigneten Verhältnis zu der Zahnzahl der Räder steht, welche
durch die Stellhebel betätigt werden, und ebenfalls im geeigneten Verhältnis zu
der Zahnzahl der Räder der Typentrommel. Diese Zahnräder dienen dazu, die Verstellung
der Stellhebel auf die beiden sich entsprechenden Ringe der beiden Gruppen zu übertragen,
derart, daß die gleiche Zahl bei beiden Gruppen oberhalb der Typentrommel und auch
um i 8o° dagegen versetzt erscheint, welche mittels des Stellhebels eingestellt
wurde. Infolgedessen wird mittels der Schreibbänder und durch den Aufschlag der
Stempel C, C infolge Drehung der Handkurbel S die eingestellte Zahl hinter dem Datum
und der gewünschten Bezeichnung aufgedruckt. Außerdem wird die gleiche Zahl hinter
den Buchstaben »C« oder »D-< auf die Abschnitte (zweite Ringgruppe aufgedruckt.
während gleichzeitig auf dem unteren Papierstreifen hinter der fortlaufenden Nummer
des Buchungsvorganges die Zahl eingetragen wird, die in den beiden anderen Eintragungen
erscheint.
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Selbstverständlich könnte die fortlaufende Nummer unter Anwendung
geeigneter Mittel auch bei den beiden anderen Eintragungen aufgedruckt werden. Ebenfalls
könnte die Eintragung, abgesehen von dem Kontrollstreifen, auf zwei besonderen Papierstreifen
wiedergegeben werden; hierbei sind dann die Typenringe der zweiten Gruppe mit dem
doppelten Typensatz versehen.
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Mit Hilfe eines Anschlages, der durch den ersten Hebel Q, welcher
zur Einstellung der Angabe über die Art des Buchungsvorgangs dient, gesteuert wird,
wird die Bewegung der Handkurbel S verhindert, wenn der Hebel sich in der Ruhelage
befindet. Andererseits verschiebt der Hebel selbst je nach seiner Einstellung -
»eingezahlt« oder »abgehoben« -das Schreibband, so daß die Eintragung in der einen
oder anderen Farbe erscheint. Auf diese Weise erscheinen verschiedene Buchungsvorgänge
in verschiedener Farbe.