DE618402C - Selbstkassierende Vorrichtung zum Abfertigen von Postsendungen mit unabhaengig voneinander zu bedienender Freistempel- und Einschreibeinrichtung - Google Patents
Selbstkassierende Vorrichtung zum Abfertigen von Postsendungen mit unabhaengig voneinander zu bedienender Freistempel- und EinschreibeinrichtungInfo
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- DE618402C DE618402C DED61855D DED0061855D DE618402C DE 618402 C DE618402 C DE 618402C DE D61855 D DED61855 D DE D61855D DE D0061855 D DED0061855 D DE D0061855D DE 618402 C DE618402 C DE 618402C
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- G07F17/00—Coin-freed apparatus for hiring articles; Coin-freed facilities or services
- G07F17/40—Coin-freed apparatus for hiring articles; Coin-freed facilities or services for devices for accepting orders, advertisements, or the like
Description
Es sind selbstkassierende Vorrichtungen zum Abfertigen von Postsendungen bekannt,
welche entweder nur zum einfachen Freistempeln der Sendung oder als Einschreib-S
einrichtung verwendet werden. Auch sind Stempelmaschinen bekannt, mit welchen beide
Tätigkeiten, also das Abfertigen mit dem Freistempel und mit dem Einschreibevermerk,
unabhängig voneinander ausgeführt und
to außerdem Kontrollbelege ausgegeben werden können, während ein zweiter Beleg in der Maschine
verbleibt.
Die Erfindung bezieht sich auf eine selbstkassierende Vorrichtung der letztgenannten
Art, bei welcher das Neue darin besteht, daß zur Aufnahme der Klischees der verschiedenen
Tarifstaffeln für gewöhnliche Postsachen und für Einschreibsendungen in an sich bekannter
Weise einstellbare Druckwalzen Verwendung
finden, die beide samt den Transportwalzen zum Fortschalten der Belege auf der gleichen
Welle angeordnet sind und von hin und her beweglichen Schaltorganen betätigt werden,
indem durch den Münzeinwurf ausgewählte
Kupplungen das Schaltorgan mit einem Antrieb für die einstellbare Druckwalze bis zur
Wiederauskupplung durch einen geeigneten Anschlag kuppeln, derart, daß beim Hingang
des Schaltorgans die Druckwalze in Arbeitsstellung gebracht und durch geeignete Mittel
der Abdruck vorgenommen wird, während es auf seinem Rückgange die einstellbaren Druckwalzen wieder in die Ruhelage zurückstellt.
In den Ansprüchen sind weitere vorteilhafte Einzelheiten gekennzeichnet. Die Ausbildung
gemäß der Erfindung vereinigt folgende Vorteile:
1. Rotierende Bewegung der sämtlichen beweglichen Teile und deshalb einfachste Abwicklung
und Ableitung von Teilbewegungen;
2. Fortfall von Zwischenmechanismen, wie z. B. von Hebelgestängen, Kurven, Spindeln,
Klinken, Zahnrädern usw., so daß sich infolge der konstruktiven Einfachheit eine übersichtliche Gesamtbauart und eine hohe Betriebs-
Sicherheit ergibt;
3. Einstellung verschiedener Wege mit ein und derselben Wertwalze und trotz unterschiedlicher
Einzelbewegungen Vollzug derselben durch einmalige Drehung der Antriebswelle;
4. Zurückgehen der sämtlichen in Arbeitsstellung befindlichen Walzen in die Ruhelage;
5. Beliebige Vereinigung der verschiedenen Arbeitswalzen mit Belegtransportwalzen auf
einer einzigen durchgehenden Welle.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines solchen Selbstkassierers dargestellt,
und zwar in Fig. 1 in Vorderansicht (mit abgenommener Vorderwand), in Fig. 2
im Schnitt A-B, in Fig. 3 im Schnitt C-D, in Fig. 4 im Schnitt E-F und in Fig. 7 in Ober-
ansicht. Die Fig. 3 a und 5 lassen bauliche
Einzelheiten erkennen, und die Fig. 6 zeigt ■ verschiedene mit dem Selbstkassierer gestempelte
Briefköpfe.
Das Gerät setzt sich zusammen aus, den
Schaltwerken, welche unmittelbar auf die Klischeewalzen arbeiten -und diese zusammen
mit' den Transportwalzen für die Belege drehen. .
ίο Jedes Schaltwerk besteht, wie bekannt und
besonders aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, aus dem Wählrad 1, dem mit radialen Nuten 2 versehenen
Zahnrad 3, den Wählstiften 4 und dem Auslöser 5 für die letzteren. Das Wählrad
ι ist auf der durchgehenden Antriebswelle 8 aufgekeilt, während das Zahnrad 3
lose auf dieser sich dreht und in das Zahnrad 6 greift, das mit der Klischeewalze 7 starr
verbunden und mit dieser auf einer zweiten ao durchgehenden Welle 9 lose gelagert ist. Die
Wirkungsweise eines solchen Schaltwerkes ist die, daß das. Wählrad 1 durch einen der
Stifte 4 mit dem Zahnrad'3 gekuppelt und vermittels diesem das Zahnrad'6 und* die Walze 7
mit einer bestimmten Antriebsdauer gedreht wird.
Im vorliegenden Falle besitzt das Gerät zwei Sehaltwerke I und II. Das Schaltwerk I,
welches sich in Fig. 1 auf der rechten Seite befindet, dient dazu, die Freistetnpelung der
Sendung mit den gewöhnlichen Tarif werten vorzunehmen. Nach der Zahl der letzteren
richtet sich die Zahl der im WählEad'1 angeordneten
Stifte 4, von denen in diesem Beispiel fünf vorgesehen sind entsprechend den
meist gebräuchlichsten Tarifwerten für den Orts-, für den Inlands- und für· den-Auslandsverkehr; es- können natürlich auch Stifte für
beliebig viele Tarifwerte vorhanden sein. Für jeden. Stift ist ein eigener Münzeinwurf 10
angeordnet, der in an sich bekannter Weise ausgebildet und derart mit seinem. Stift, in
Verbindung gebracht ist, daß dieser beim Einwurf der Münze in eine der vorgelagerten
radialen Nuten 2 des Zahnrades· 3 geschoben wird·und dadurch die Kupplung·, des. Wählsegmentes
ι mit dem Zahnrad 3 herbeiführt. Die Übertragungseinrichtung zwischen Münzeinwurf
10 und Kupplungsstift 4 ist nicht g.ezeichnet raid kann mannigfach gestaltet sein.
Auf dem Umfang der Druckwalze 7 befinden sich, entsprechend der Zahl der Einwurf stellen
10, fünf Klischees 11 in entsprechender Verteilung
(Fig. 2), von- denen- jedes aus- dem eigentlichen, den Tarifwert aufweisenden
Stempel und aus einem Werbeaufdruck zusammengesetzt
ist,, dessen Eigenart später erläutert wird. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist
jedem Klischee ein kleines Farbwerk 12 vorgelagert.
Vor der Klischeewalze 7 befindet sich die Halteeinrichtung für die abzustempelnde Sen-
\ dung 16, welche ungeachtet ihrer Größe und Dicke stets zum Klischee in eine bestimmte
. Lage gebracht und in dieser während der Ab- ; stempelung gehalten werden muß, um den
Aufdruck bei jeder Sendung an ein und derselben Stelle anzubringen. Hierfür wird in
üblicher Weise eine Ecke der Sendung gewählt, und die Halteeinrichtung besteht aus
einem Trichter 15, der vor der Klischeewalze 7 ' angeordnet ist und die zu bedruckende Ecke
der Sendung freiläßt. Die letztere wird in diagonaler Stellung in den Trichter geschoben
und fällt durch ihr Gewicht selbsttätig in die Stempellage, wie in Fig. 1 punktiert -angedeutet.
Die Vorderseite der Sendung, auf welcher sich die Adresse befindet, ist dabei
der Druckwalze 7 zugekehrt, so daß der Aufgebende die Rückseite des Briefes o. dgl. vor
sich hat. In der gleichen Diagonalstellung sind die Klischees 11 auf ihrer Walze 7 auswechselbar
befestigt, so daß die Aufdrucksteile der Sendung 16 in Verbindung mit dem
Trichter 15 genau festgelegt ist, auch wenn die erstere ohne jede Sorgfalt eingeschoben
wird. Durch eine oder mehrere Blattfedern 17 wird die im1 Trichter befindliche Sendung von
der Druckwalze 7 in einem gewissen Abstand gehalten, um eine Berührung der Klischees 11
beim Vorbeigleiten vor der Sendung mit dieser zu: verhindern. Um die Berührung des
einzelnen Klischees n mit den Einfärbrollen 12 der anderen Klischees zu verhüten, besitzen
die Klischees 11 entsprechend abgestufte
Stärken.
Vor der Druckstelle ist ein Druckwerk vorgesehen) welches aus einem Gummistempel 18
besteht, der waagerecht verschiebbar und federnd in einem Schlitten 19 sitzt, welch
letzterer wieder waagerecht in seitlichen Laschen des Ständers 20 geführt wird (Fig. 2
und 5). An den beiden Enden besitzt der Schlitten 19 Anschläge 21, welche in der Bahn
von Mitnehmern 22 sich befinden, die am unteren· Ende des Wählrades 1 befestigt sind.
Ein Läutwerk 23, 24 mächt den Bedienenden
auf die ordnungsgemäß erfolgte Abstempelung aufmerksam.
Die einfache Abstempelung einer Sendung no
16 geht in der Weise vor sich, daß der Absender erstere in den. Trichter 15 steckt und
dann die Münze (oder deren mehrere) in den zugehörigen Einwurf 10 wirft, wodurch der
zugehörige Stift 4 das Wählrad 1 mit dem
Zahnrad 3 kuppelt. Hierauf drückt der Absender auf den Knopf 25 (Fig. 1 rechts oben)
und schaltet, dadurch den Motor 26 ein (Fig- 2), oder es wird die Kurbel 61 zur einmaligen
Drehung freigegeben. Diese wird vermittels eines Zahnradgetriebes 69, 70, 27, 29,
und 28 auf das auf der Hauptwelle 8 auf-
gekeilte Wählsegment ι- übertragen, welches
beim Hochgehen mit seinen 'Mitnehmern 22 auf die Anschläge 21 des den Stempel 18 enthaltenden
Schlittens. 19 trifft. Durch die federnde Lagerung des Stempels kann dieser
mit elastischem und doch genügend starkem Druck die Postsache 16 unter gleichzeitigem
Zurückdrücken der Blattfeder 17 gegen, das zugehörige Klischee der Druckwalze 7 gepreßt
werden. Die Antriebsdauer der Klischeewalze 7 wird von dem durch den Münzeinwurf
eingekuppelten Stift 4 bestimmt, der in dem Augenblick durch den Auslöser 5 wieder ausgekuppelt
wird, wenn das dem Münzeinwurf entsprechende Klischee sich- in Druckstellung,
also gegenüber dem Anpreßstempel 18, befindet. Das Wähl rad 1 dreht sich dann allein
bis zum Vollzug des Druckvorganges weiter, während das Schaltwerk beim Aufdrucken
durch eine Sperrvorrichtung 31, 32 festgehalten wird. Ist die Sendung mit dem Wertstempel versehen, so dreht sich das frei gewordene
Wähl rad 1 infolge seines einseitigen Übergewichtes in die in Fig. 2 gezeichnete
Anfangsstellung zurück und nimmt durch den an seiner Nabe befestigten und in die Nute
34 des Zahnrades 3 greifenden Mitnehmer 33 die Klischeewalze 7 mit, bis diese in die
Anfangsstellung zurückgedreht ist. In der Ruhelage befindet sich dann kein Klischee dem
Druckwerk gegenüber, um einen Mißbrauch der Vorrichtung unmöglich zu machen. Bei
jeder Stempelung dreht sich also das Wählsegment ι zuerst im Sinne des Uhrzeigers und
dann wieder in entgegengesetzter Richtung, wie in Fig. 2 durch den Doppelpfeil angedeutet.
Durch das am Ende der Zurückbewegung des Wählsegmentes 1 ertönende Signal
weiß der Bedienende, daß er den fertig gestempelten Brief o. dgl. aus dem Trichter 15
nehmen und in den Briefkasten werfen kann. Zur gleichmäßigen Betätigung des Druckwerkes
7 sind zu beiden Seiten desselben Wählsegmente 1 auf der Welle 8 angeordnet
(in Fig. ι nur zum Teil angedeutet).
Durch Zähler 35, welche vom Zahnrad 3 aus angetrieben und hinter dem Ständer 20 eingebaut
sind (Fig. 1 und 2), kann die Zahl der gestempelten Sendungen sowie die Summe der
eingeworfenen Beträge registriert und von außen abgelesen werden.
Der Seibetkassierer besitzt ein weiteres Schaltwerk II zur Abfertigung von Einschreibsendungen
und zur Ausgabe der gestempelten Belegscheine. Die Ausbildung des Schaltwerkes II ist die gleiche wie diejenige
des Schaltwerkes I, nur mit dem Unterschied, daß außer der Klischeewalze yb noch eine
Transportwalze y" vorhanden ist. Beide WaI-zen
stehen in fester Verbindung miteinander und werden vom. Zahnrad 6 aus gedreht.
Über die Transportwalze Ja' laufen zwei
\ Bänder 36, 36" z. B. nebeneinander, welche , von zwei Vorratsrollen abgezogen werden
' (Fig. 3) und f ottlauf end in Belegscheine ein-' geteilt und mit gleichen Nummern bedruckt
·; sind. Infolge der gleichbleibenden Abschnitt-"
längen genügt ein einziger Kupplungsstift 4, : welcher wieder von der bei 10 eingeworfenen
; Münze in eine der Nuten 2 des Zahnrades 3
\ eingerückt wird. Die Einwurfstelle ist mit der Aufschrift »Einschreiben« versehen, und
; die Belege 36, 36« erhalten während des Transportes je einen Stempel als amtliche
; Bestätigung über den einbezahlten Betrag. Zu diesem Zweck ist über der Transportwalze 7a
eine mit den Klischees 37 ausgerüstete Druckrolle 38 mit einem darüberliegenden Farbwerk
39 angeordnet. Der Antrieb der Rolle 38 j erfolgt z. B. durch Reibung von der Walze 7a
aus, und der zum leichten Andrücken der ■ Belegscheine gegen die Mitnehmerwalze 7"
• dienende Führungsbogen 40 ist an der Anliegestelle der Rolle 38 ausgespart. Der Umfang
der letzteren richtet sich nach der Länge der Belege 36, damit die Stempelklischees 37
genau an der angezeichneten Stelle abrollen. Die beiden Papierbänder werden infolge geeigneter
Ausbildung des Ständers 20 abge- : hoben, und das eine Band 36 wird vermittels der Rinne 41 aus der Maschine nach' außen an
den Absender abgegeben (Fig. 3), während das andere rechte Band 36» in der Maschine
verbleibt (Fig. 3°).
Der Abheber 20 für die Papierbänder dient ferner als Träger für eine Trennvorrichtung,
welche durch die an den benachbarten Wählsegmenten ι sitzenden Anschläge 42 betätigt
wird und welche Vorrichtung beliebig ausgebildet sein kann.
Wie aus Fig. r und 4 hervorgeht, enthält die Walze jb das Klischee 50 mit dem Einschreibezeichen
»R« und ein selbsttätiges Ziffernwerk, welches bei Ausübung eines entsprechend
starken Druckes in bekannter Weise das Vorspringen der Ziffern und demnach
das- fortlaufende Numerieren der Sendungen 16 bewirkt. Die Einschreibbelege 36, 36° sind
von vornherein mit den entsprechenden Nummern bedruckt. Vor der Klischeewalze yb ist,
wie bei der Walze 7, eine Druckvorrichtung 51 gelagert, Schnitt E-F (Fig. 4). Auch ist zwischen
dem Druckstempel 51, dessen Lagerung wieder mittels Schlitten 19 an dem Gestell 20
erfolgt, und der Walze 7& ein zweiter Trichter
i'5e für die Sendungen 16 angeordnet, ebenso
für letztere eine Abstandfeder 17.
In der Ruhestellung der Walze yb ist es notwendig,
daß sich das Einschreibklischee 50 außerhalb dem Bereich des Druckstempels S1
befindet, um eine unbefugte Benutzung des Automaten zu vermeiden. Damit das Klischee
die Druckstellung erreicht, muß die Klischeewalze yb um mehr als eine Umdrehung gedreht
werden. Zu diesem Zweck befinden sich (Fig. ι linke Hälfte und Fig. 4) an einer
Stirnwand des Zahnrades 3 beim Schaltwerk II, gleichmäßig auf den Umfang verteilt, seitliche Stifte 52, deren Lage zu derjenigen
des Stiftes 4 in einem bestimmten Verhältnis steht und in deren Bahn eine
Klinke 53 liegt, welche z. B. am Ständer 20 drehbar gelagert ist. Der zum Schaltwerk II
gehörende Auslöser 5 ist so weit zurückgesetzt (Fig. 4), daß das eingekuppelte Zahnrad 3 die
' Klischeewalze 7* um mehr als eine Drehung
dreht und erst dann zum Stillstand bringt. Ist z. B. eine Zehnerteilung angewendet, so
erfolgt die Anordnung des Auslösers 5 derart,
daß die Walze Jh einen Weg von 11 Teilen
zurücklegt und sich dann in Druckstellung befindet. Die Stifte 52 heben bei Drehung des
Zahnrades 3 die Klinke 53 hoch, welche dann wieder auf den benachbarten, mittlerweile in
die Bahn gekommenen Stift fällt. Ist der Druckvorgang beendet, so kehrt das Wähl-■
25 rad ι in die Ruhelage zurück, kommt dabei auf die Klinke 53 zu liegen, welche sieh auf
den hinter ihr befindlichen Stift abstützt (Fig. 4), also· als Sperrung dient und dadurch
die Drehung der Walze yb auf 10 Teile vermindert,
so daß das Klischee wieder in die Ruhestellung kommt. Die Sperrscheibe 32 besitzt
entsprechend der Ruhe- und Druckstellung der Walze yh nur zwei Aussparungen
für die Klinke 31. Für das Klischee 50 ist wieder eine Einfärbevorrichtung 54 vorgesehen.
Ist die Sendung als »Eingeschrieben« aufzugeben, so wird sie zunächst vermittels des
Schaltwerkes I freigestempelt und dann in den zweiten Trichter 15° gesteckt. Der Absender
wirft die für das Einschreiben bestimmte Münze in den Einwurf 10 und setzt
den Motor 26 (oder die Kurbel 61) wieder in Bewegung. Das gekuppelte Schaltwerk II
dreht die Walzen ya und yb und bringt dadurch
das Klischee 50 unter gleichzeitigem Vorschub der Bänder 36,36° um eine Beleglänge in
Druckstellung. Hierauf erfolgt, wieder gleichzeitig, durch die Anschläge 58 das. Abdrucken
des Einschreibklischees und vermittels der Anschläge 42 das Durchtrennen des linken
Belegbandes, dessen Nummer mit derjenigen des Aufdruckes übereinstimmt. Sobald der
Stempel 51 zurückgeht, springt auf dem KIischee 50 die nächste Nummer vor, welche die
gleiche ist wie diejenige auf dem nächsten Beleg. Der Trichter 150 ist zum Trichter 15
derart versetzt, daß der Einschreibstempel unmittelbar neben dem Tarifwertstempel zu
liegen kommt (Fig. 1 und 6). Der fertig gestempelte Einschreibbrief liegt so tief in
seinem.Trichter 15°, daß er vom Absender
nicht mehr erfaßt und mitgenommen werden kann, sondern aus dem Trichter selbsttätig in
einen z. B. unter dem Selbstkassierer befindliehen Sammelbehälter fällt. Zu diesem Zweck
kann der Trichter mit einer beweglichen, vom Wählsegment aus gesteuerten Seitenwand
' versehen sein.
Wie schon erwähnt, wird das zweite Belegband 36s bei der vom Absender betätigten
. Schaltung nicht durchgetrennt, weil der betreffende Stempel 43 zurückgesetzt ist. Die
Trennung dieses Kontrollbandes kann nur durch den Postbeamten erfolgen, welcher die
Einschreibsendungen, zur Weiterbeförderung abholt und zu diesem Zweck das Kontrollband
durch Druck auf den Knopf 49 abtrennt und dieses mit den Einschreibsendungen zum
Vergleich und zur weiteren Eintragung für etwaige spätere Beanstandungen mitnimmt.
Der Verlust einer Sendung oder unlautere Handhabungen sind dadurch sofort festzustellen.
In Fig. 6 sind einige Beispiele für fertig gestempelte Sendungen veranschaulicht. Wie
aus diesen ersichtlich, sind die verschiedenen Tarifwerte mit verschiedenen Werbeaufdrukken
je zu einem Ganzen vereinigt, was durch Zusatzklischees neben den Tarifwertstempeln
leicht zu erreichen ist. Der Werbeaufdruck richtet sich textlich und bildlich nach dem
jeweiligen Geltungsbereich des Taxwertes. Bleibt.z. B. die Sendung in der Stadt, so besteht
der Hinweis aus einem Text oder Bild, das nur für den Städter Interesse hat, während
andere Aufdrucke gemäß der erweiterten Versandzane nationalen oder internationalen
Charakter besitzen. Da die unterschiedlichen Werbedrucke gleichzeitig mit verschiedenen ioo
Farben ausgeführt werden können, ergibt sich außer der dauernden Werbewirkung eines solchen
Aufdruckes noch der weitere Vorteil, daß die Sendung in auffallend sichtbarer Weise ihrer Art und ihres Tarifwertes nach
gekennzeichnet ist. Wird z. B. der Tarifwert mit seinem Werbeaufdruck in grüner Farbe
aufgebracht, so sind z. B. Einschreibsendungen durch diese Farbgebung von weitem als
solche zu erkennen, was für den Beamten wie für das Publikum eine große Erleichterung in
der gesamten Abfertigung bedeutet. Die besondere Auswahl des Inhaltes des Werbeaufdruckes
und seine besondere Farbgebung sind nicht Gegenstand der Erfindung.
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Selbstkassierende Vorrichtung zum Abfertigen von Postsendungen mit unabhängig voneinander zu bedienender Freistempel- und Einschreibeinrichtung, beider beim Fertigmachen einer Einschreibsendung ein Beleg an den Absender ausgegeben wird, während ein Kontrollbeleg in der Vorrichtung verbleibt, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme der Klischees (ii, 50) der verschiedenen Tarifstaffeln für gewöhnliche Postsachen und für Einschreibsendungen in an sich bekannter Weise einstellbare Druckwalzen(7. 7b) Verwendung finden, die beide samt den Transportwalzett (7°) zum Fortschalten der Belege (36, 36«) auf der gleichen Welle (9) angeordnet sind und von hin und her beweglichen Schaltorganen (1) betätigt werden, indem durch den Münzeinwurf (10) ausgewählte Kupplungen (4) das Schaltorgan (1) mit einem Antrieb (3) für die einstellbare Druckwalze (7 bzw. 7*) bis zur Wiederauskupplung durch einen geeigneten Anschlag (5) kuppeln, derart, daß beim Hingang des Schaltorgans (1) die Druckwalze (7 bzw. Jb) in Arbeitsstellung gebracht und durch geeignete Mittel (18-22) der Abdruck vorgenommen wird, während es auf seinem Rückgange die einstellbaren Druckwalzen (7 bzw. 76) wieder in ihre Ruhelage zurückführt.
- 2. Frankierdruckautomat nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die für die Einschreibsendungen bestimmte Klischeewalze (7*) mit der Transportwalze (7a) für die Belegbänder (36, 30a) etwa vermittels einer auf der Welle (9) gelagerten Hohlwelle derart gekuppelt ist, daß mit Hilfe eines einzigen Schaltwerkes das Einschreibklischee (50) eingestellt und gleichzeitig mit dem Aufdruck desselben durch geeignete Mittel der dazugehörige, •inzwischen geschaltete Belegschein (36) durchtrennt und ausgegeben wird.
- 3. Frankierdruckautomat nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei an sich bekannter Anordnung von Anschlägen, um die Postsendung in die richtige Drucklage zu bringen, die Anschlage (15 bzw. 15°) für gewöhnliche und eingeschriebene Sendungen derart gegeneinander versetzt sind, daß der Einschreibstempel unmittelbar neben dem Taxwertstempel zu liegen kommt.
- 4. Frankierdruckautomat nach Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß neben den verschiedenen Wertklischees (11) der für die Wertstempelung bestimmten Druckwalze (7) in an sich bekannter Weise besondere Klischees für Werbeaufdrucke angeordnet sind;
- 5. Frankierdruckautomat nach Anspruch ι bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Druckwerk und den Klischeewalzen Mittel (z. B. Federn 17) vorgesehen sind, welche das Berühren der Briefschaften mit den Klischees nur während des Druckvorganges gestatten und im übrigen die Sendungen nach dem Druck sofort abheben.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH618402X | 1930-09-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE618402C true DE618402C (de) | 1935-09-09 |
Family
ID=4523919
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED61855D Expired DE618402C (de) | 1930-09-09 | 1931-09-08 | Selbstkassierende Vorrichtung zum Abfertigen von Postsendungen mit unabhaengig voneinander zu bedienender Freistempel- und Einschreibeinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE618402C (de) |
-
1931
- 1931-09-08 DE DED61855D patent/DE618402C/de not_active Expired
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