DE413164C - Registrierapparat mit Addier- und Druckvorrichtung, besonders fuer Fahrkarten, Frachtbriefe oder Eintrittskarten - Google Patents

Registrierapparat mit Addier- und Druckvorrichtung, besonders fuer Fahrkarten, Frachtbriefe oder Eintrittskarten

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DE413164C
DE413164C DESCH72070D DESC072070D DE413164C DE 413164 C DE413164 C DE 413164C DE SCH72070 D DESCH72070 D DE SCH72070D DE SC072070 D DESC072070 D DE SC072070D DE 413164 C DE413164 C DE 413164C
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Description

Die vorHegendeErfindung hat eine Verbesserung des durch das Hauptpatent 409696 geschützten Registrierapparates für Fahrkarten, Frachtbriefe oder Eintrittskarten zum Gegenstand und bezweckt, Sicherheit gegen Unterschleif zu- schaffen und die Antriebsverbindungen soweit als möglich zwangläufig zu gestalten und dadurch ein schnelleres Arbeiten ohne Gefährdung der Genauigkeit und Zuverlässigkeit zu ermöglichen.
Dies wird dadurch erreicht, daß den Einern und Zehnern sowie den Hundertern und Tausendern je hundert Tasten, welche achsial verschiebbar auf je einem Tastenrad sitzen, zugeordnet sind und die Bewegung der einzelnen Tastenscheiben durch getrennte Zahnradgruppen und getrennte Schaltgesperre auf das nur vorwärts schreibende Summen- und auf das zwangläufig in die Nullstellung zu-
(äo rückgeführte Summandendruckwerk übertragen wird und die Fahr- oder Eintrittskarten unter Gegenreibung selbsttätig eingezogen und ausgeworfen werden.
Ein solcher Registrierapparat mit selbsttätiger Addier- und Druckvorrichtung ist durch die Abb. 1 bis 12 der Zeichnungen in einer Aus f ühr ungs form dargestellt, wobei Abb. ι die Vorderansicht, Abb. 2 einen senkrechten Schnitt nach Linie A-B der Abb. 1 mit Ansicht auf die Druckvorrichtung, Abb. 3 einen wagerechten Schnitt nach Linie C-D und Abb. 4 einen senkrechten Schnitt nach Linie E-F der Abb. 1 darstellen. Die Abb. 5 bis 7" zeigen die verwendeten Sperrklinken; in verschiedenen Stellungen. Die Abb. 8 bis 12 zeigen Sicherheitsvorkehrungen gegen Unterschleife.
Der Apparat ist so auegebildet, daß die in der Tastenscheibe α verschiebbar gelagerten, in Tastennäpfen vorstehenden Tasten mit
einem festen Anschlagpfosten b derart zusammenwirken, daß die jeweils niedergedrückte Taste über die vom Anschlag b bestimmte Ebene nach innen vorspringt und daher eine Drehung der Tastenscheibe α nur so lange gestattet, bis die gedruckte Taste sich am Anschlag b anlegt. Durch Drehen der Tastenscheibe α mittels des in den Tastennapf eingelegten Fingers bis zum Anschlagt ίο werden alle Einrichtungen des Apparates in Wirkung gesetzt und selbsttätig die Vorbereitungen für die nächste Registrierung getroffen.
Durch je eine einzige derartige Drehlbewegung können alle Zahlen von ι bis 99 (1, 2, 3 . . .) und alle Hunderter von 100 bis 9900 (100, 200, 300 . . .), durch zwei Drehbewegungen alle zwischenliegenden Zählen, durch zwei oder mehr Bewegungen auch die Zahlen über 9999 hinaus registriert werden.
Werden alle Beträge auf mindestens 10 Pfennig abgerundet, wie es heute fast ausnahmslos bei Warengeschäften, Theatern usw. und auch bei der Reichsbahn üblich ist, so können die den Tasten der Scheiben in Abb. 1 aufgeschriebenen Zahlen mit einer Bewegung registriert werden, das sind die Beträge von 0,10 bis 9,90 Mark. Die Beträge, die mit zwei Bewegungen zu behandeln sind, kommen hauptsächlich bei Fahrkarten- und Eintrittskartenschaltem selten vor.
Ist z.B. der Betrag von 2,50 Mark zu registrieren, so greift man mit dem Zeigefinger in den zugehörigen Tastennapf der Scheibe a und dreht diese Tastenscheibe (Abb. 1, 3, 4), bis die durch den Eingriff eingedrückte.Taste in der Tiefstlage an dea Anschlagpfosten b (Abb. 4, 7) anschlägt. Kurz bevor der Anschlag erreicht wird, trifft die gedruckte Taste auf die Stange c (Abb. 1, 4, 5, 6, 7), die bis in ihre Endlage, d.i. die genau senkrechte Stellung (Abb. 6), mitgenommen wird.
Die ausgeführte Bewegung der Tastenscheibe α wird nun zwangläufig durch Zähnräder auf ein Summandendruckwerk und über Schaltgesperre auf ein Summendruckwerk ■ übertragen, und zwar im ersteren Fall von , der Scheibe α unmittelbar durch das Zahnrad d auf die mit d fest verbundene Einertypenrolle e (Abb. 2,3), welche die Bewegung im Verhältnis von 10: 1 durch bei son,- '. stigen Zählern allgemein verwendete Schaltzahnräder g (Abb. 2 und 3 und 1) mit halbseitigen Zahnlücken auf 'das benachbarte Rad j (Zehnerrad) / (Abb. 2 und 3) fortpflanzt. Zur I Mitnahme der Summendruckräder wird die ; Bewegung zunächst auf das Rad &', von da j durch die Sperrklinke / über die Räder k, I auf das Einertypenrad m übertragen (Abb. 2, !
3; 4)· ;
Das Einertypenrad nt nimmt durch Schaltrad g unter Übersetzung von 10: 1 auch das Zahnrad η (Zehnertypenrolle)- sowie mit einer Sperrklinke auch noch das typenfreie Rad ο mit, welches seinerseits die Bewegung (jeweife 10: 1) übersetzt an die nächsten Räder p, 9 und 10 (Hunderter-, Tausender- und Zehntausendertypenrad) weiterleitet.
Bei Registrierung von Beträgen über 9,90 Mark wird durch Eingriff in den betreffenden Tastennäpf das Rad 1 (Abb. 3, 4) gedreht, bis in der Tiefstl'age die eingedrückte Taste an die Stange 8 (Abb. 1, 4) trifft und diese auf kurzem Weg bis in die Endläge ' mitnimmt. In der Endlage schlägt die mit der Stange 8 durch eine Achshülse in fester J Verbindung stehende Stange 9' gegen den An-
■ schlagpfosten 10' (Abb. 3, 4). Wie oben wird auch hier 'die Bewegung zwangläufig auf die Summandendruckrollen, und zwar durch die Räder 2, 3 auf das Hundertertypenrad 4,
■ übertragen, welches im Verhältnis von 10:1 durch >ein Schal'trad g die Bewegung an das j Tausendertypenrad 5 weitergibt. An die
Summendruckrollen wird die Bewegung durch : Schaltklinke 6 über Zahnrad 7 geleitet, wobei zunächst das Hundertertypenrad ρ bewegt wird, das unter entsprechender Übersetzung durch Schalträder g das Tausender- und das Zehntausendertypenrad 9 und 10 und die gegebenenfalls weiter vorgesehenen noch höheren Typenräder mitnimmt.
Durch die Mitnahme der Stange c bei Scheibe α und der Stangen 8, 9 bei Scheibe 1 ! gegen Ende der Bewegung bis in die End-, läge wird vermittelt, daß beim Anschlag in der Endlage nicht nur die lediglich durch Schal'tklinken mitgenommenen Räder ebenfalls augenblicklich anhalten und nicht unter den Schaltklinken etwa fortgleiten, sondern auch die in den Druckmund eingeführten Ausweise und der Registrierstreifen selbsttätig bedruckt werden und gleichzeitig durch Umschalten einer Sperrklinke beim Registrieren keine Rückwärtsbewegung und beim Rücklauf keine Vorwärtsbewegung eintreten kann, so -daß die Endstellungen restlos erreicht werden müssen und wiederholtes Bedrucken von Fahrkarten mit dem einmal eingestellten Betrag ohne neue Addition ausgeschlossen ist. no
In dem Augenblick, wo die Tastenscheiben α, ι in den Endstellungen anschlagen, suchen sich die durch Schaltklinken mitgenommenen Räder infolge der innewohnenden Wucht noch weiter fortzubewegen. Um 'dies zu verhindern, sind Federbürsten r (Abb. 5, 6, 7 und I, 2) vorgesehen. Die Federbürsten r bestehein aus !entsprechend steifen Plattfedern, die so eingestellt und zugefeilt sindj daß sämtliche Federn beim Eingriff zu Zahnrücken und Zahnlücken verschiedene Stellungen haben. Die Zahnbürsten r stehen
durch die mit ihnen fest verbundenen Hebel q und durch die Stangen s in Verbindung mit den Stangen c und 8 (Abb. i, 2, 4, 5, 6, 7); genau in dem. Augenblick, wo die Stangen c, 8 in die Endstellung !einrücken, kommen die Federbürsten r zum Eingriff und bewirken genau gleichzeitiges Anhalten der Scheiben 7 und k (Abb. 2, 3, 6, 7). Die Zahl der Federn r der Bürsten kann noch erhöht werden, auch können mehrere Bürsten hintereinander verwendet werden. Die Mitnehmer 19 sowie 6 und i haben die gleiche Konstruktion wie dtte Bürsten r.
Die Federbürsten r gewährleisten als Mitnehmer wie als Sperrklinken ein exaktes Arbeiten.
In dem Augenblick, wo die Tastenscheiben U1 ι und damit die Stangen c und 8 in die Endlage rücken, wird durch die mit diesen verbundenen Stangen s Hebeldreieck t um den festen Punkt u (Abb. 1, 2, 3) gedreht. Hierdurch werden die vorher in den Druckmund eingeführten Ausweise durch Heben der Druckplatte ν selbsttätig bedruckt. Gleichzeitig wird die Rolle 7 (Abb. 1, 2) durch die Stange w (Abb. 1, 2) gesenkt und der sich über diese Rolle von Walze χ auf Walze y selbsttätig aufwickelnde Registrierstreifen bedruckt. Die Summandenräder e, f, 4, 5 tragen auf dem Umfang zweimal die Zahlenreihen 1 bis 9, so daß sie auf den Registrierstreifen und auf den Ausweis die gleiche Zahl drukken. Die Additionstypenräder tn,n,p, 9,-10 haben auf ihrem Umiang nur einmal' die Zahlenreihe 1 bis 9 und drucken wegen Abfräsens der Druckplatte nicht auf die eingeschobenen Ausweise, sondern nur auf den Registrierstreifen. Vor den Summandenrollen e, f, 4, 5 stehen vier Räder 11 (Abb. 2, 3).
Drei hiervon tragen den Tagesstempel, einer das Zeichen des diensttuenden Beamten. Diese vier Räder drucken in gleicher Weise auf den Ausweis und auf den Registrierstreifen. Die tägliche Stellang erfolgt durch die Stellschrauben 21 (Abb. 2, 3) von außen.
Der ganze Druck ist farbig und dadurch
ermöglicht, daß die stellbaren Rollen 12 und 13 ein um die Druckrollen geschlungenes, mit Farbe getränktes Stoffband, wie bei den Schreibmaschinen, auf- und abwickeln.
Während der Vorwärtsbewegung der Tastenscheiben α, ι behalten die mit den Hebeln 14 in fester Verbindung stehenden, unter den Scheiben a, 2 liegenden Klinken 15 (Abb. 4, 5, 6, 7 und 1) die in den Abb. 1 und 5 dargestellte Lage. Sie haben die Aufgabe, jede rückläufige Bewegung zu verhindern und zu erzwingen, daß die Bewegung restlos bis zum Anschlag ausgeführt wird. In dem Augenblick nun, wo die Stange c oder 8 mit der zugehörigen Tastenscheibe in der Endlage eintrifft, werden die Hebel 14 durch die Stifte
16 (Abb. 4, 5, 6, 7) von der Lage 14 in die Lage 14" (Abb. 5) gebracht. Die Bewegung der Tastenscheibe ist also schon vollendet, die Ankerklinken 14 und 15 sind überkippt, aber noch nicht an der neuen Einklinkung, angelangt, sondern erst unterwegs. In dieser Verzögerung liegt die Gewähr, daß die Tastenscheibe an der Erreichung ihrer Endstellung
: durch die Ankerklinke-nicht gehindert wird.
■ In Abb. 6 ist angenommen, der kleinste Be-
j trag von 10 Pfennig sei registriert, die Endstellung erreicht und Ankerhebel 14, 15 eingeklinkt. In dieser Stellung hat die Anker-
j klinke die Aufgabe, ·
1. zu verhindern, daß ohne neue Addition wiederholt der eingestellte Betrag auf Ausweise gedruckt wird (was übrigens auch aus dem Registrierstreifen festgestellt werden ; könnte), und
2. zu erzwingen, daß die Ruhelage der Scheibe gänzlich wieder erreicht wird. In
dem Augenblick, wo hierbei der Anschlagstift
17 der Scheibe seine Ruhestellung 17' \ (Abb. 6, 4, 7) einnimmt, hat der Hebel die
: Lage 14' (Abb. 6) erreicht. Er ist also im Augenblick der Ankunft des Tastenrades in der Nullstellung überkippt, hat aber die endgültige Sperrstellung 14 (Abb. 5) noch go nicht erreicht. Auch hier liegt in der Zeit-
; folge der Bewegungen volle Gewähr für Erreichung der Endstellung und für exaktes Arbeiten.
Die rückläufige Bewegung der Tastenscheiben a, 1 wird selbsttätig durch die Spiralfeder 18 (Abb. i, 3, 4) erreicht, mit dem Zurückgehen der Tastenräder wird zwangläufig
: auch das Summandendruckwerk e, /, 4, 5 in
ι die Nullstellung zurückgebracht. Das Addit ions werk m, ti, p, 9, 10 bleibt infolge der
; Sperrklinken 19 (Abb. 1) in der erreichten Stellung stehen. Es kann nur Vorwärtsbewegungen machen. In der Nullstellung angelangt, schlagen die Tastenräder mit den Stiften 17 bzw. mit der Stange- 8, 9 an Anschlag- pfosten an (Abb. 4, 7). Rückbewegungen über die Nullstellung hinaus sind ausgeschlossen. Der Druckmund geht zur leichteren Einführung von Frachtbriefen, Kassenzetteln, Ge- no päckscheinen, Blankokarten usf. auf die ganze Breite des Apparates durch und liat lediglich zur Führung bei der Registrierung von festen Fahrkarten eine umklappbare Scheidewand.
Bei Unterschleifen wird der Schalterbeamte bestrebt sein, sein mit den Stellschrauben 21 (Abb. 3) zustellendes Zeichen entweder ganz wegzulassen oder durch das eines anderen Beamten zu ersetzen. Es wurde bereits oben erwähnt, daß auf dem Registrierstreifen stets genau dasselbe erscheint, was auf die Fahrkarte gedruckt wird, und daß auf dem Re^
gistrierstreifen bei der Übergabe genau 'festgestellt wird, wo ein Beamter angefangen und wo er aufgehört hat. Fehlt nun im Registrierstreifen ein Zeichen oder erscheint auf einmal -das Zeichen eines anderen Beamten, so ist die Verstellung des Zeichens erwiesen.
Ein noch weitergehender Zwang, daß jeder Beamte nur mit seinem Zeichen arbeiten kann, ist in Abb. io (Blatt 3) dargestellt. Jedem Beamten ist ein Stäbchen 27 mit seinem Zeichen zugeteilt, das er selbst zu verwahren hat. Versucht er etwa, das Stäbchen 27 herauszunehmen und ohne diese Stäbchen zu arbeiten, so stellt sich die niedergedrückte Feder 28 auf und sperrt in der Lage 28' den ganzen Apparat. Ein Registrieren ohne Erkennungszeichen ist somit ausgeschlossen. Das Erkennungszeichen erscheint stets im Tiefdruck auf der Rückseite der Fahrkarte. Die Unterschieifversuche selbst werden von Seiten des Schalterbeamten darin bestehen, daß er versucht, ohne Addition wiederholt zu drucken, die Fahrkarten zu umhüllen oder mit Beilagen einzuschieben, um hernach gefälschte Fahrkarten herzustellen. Die Maßnahme zur Verhinderung wiederholten Drückens ohne Addition wurde bereits oben erörtert. Zur Verhinderung der übrigen Unters chleife sind Zusatzeinrichtungen zum selbsttätigen Einziehen der Fahrkarten, Sperren des Druckmundes, Aufreißen und Verschieben etwaiger Umhüllungen oder Beilagen sowie zum selbsttätigen Wiederaufsperren und Auswerfen der Fahrkarten vorgesehen, welche bei Fahrkarten- und Eintrittskartenmaschinen noch besonders anzubauen sind.
Die Fahrkarte wird zunächst eingeschoben. Durch die Feder 26 wird die Einschiebelage fixiert. Bei Beginn des Registrierens dreht sich auf der Sumrnandendruckrollenwelle das Einzahnrad 29 (Abb. 10) mit, dieses überträgt seine Bewegung auf den Sektor 22, dieser schließt den Schieber 31 (Abb. 9, 10), versucht weiterhin bei Beginn der Bewegung mit dem Stift 25 eine etwaige Umhüllung der gegen die Feder 26 gestützten Fahrkarte auf- ! zureißen, preßt schließlich die Fahrkarte ' gegen das an der Bewegung durch die Feder j 24 gehemmte Rad 23 und schiebt so die , Fahrkarte unter die Druckrollen; Feder 26 ; ' weicht dabei aus. Da der Sektor 22 mit '. rauhem, das Rad 23 mit weniger rauhem : Gummi bereift ist, so ahmen Sektor 22 und Rad 23 die Fingierbewegung eines Papiergeldzählers nach; etwaige Beilagen oder Umhüllungen werden gegen die Fahrkarte verschoben und der gleichzeitige Druck von Fahrkarte und Beilagen oder Umhüllungen verhindert. Nach dem Bedrucken laufen, wie weiter oben ausgeführt, die Summandendruckrollen und damit das Einzahnrad 29 zwang- , läufig in die Nullstellung zurück. Durch den Zahneingriff 29 und den Zug der Feder 30 (Abb. 9) bewegt sich auch der Sektor 22 und im Zusammenhang 'damit auch das Rad 23 : in die Ruhestellung zurück. Der Schieber 31 , wird geöffnet und die Fahrkarte unter Mitwirkung der Feder 26 herausgeschleudert.
Da die Fahrkarten erst im Apparat GeIdwert erhalten sollen, so müssen 'die Fahrkarten im Apparat einen Aufdruck erhalten, ι der schwer zu fälschen ist/ Zu diesem Zweck wird Datum und Preis mit farbigem Tiefdruck auf die Vorderseite und ein geschütztes Zeichen, wie etwa der Reichsadler, oder eine geschützte Firmenbezeichnung, wie etwa »D. Reichsbahn G, Fahrk.-Ausg.«, in trockenem Tiefdruck auf die Rückseite aufgeprägt. Außerdem sitzen auch am Rande des Sektors 22 noch Tiefdrucktypen, welche quer über den Vordruck der Fahrkarten die Firma oder den Stationsnamen aufdrucken.
Gegen, unbefugtes Registrieren zur böswilligen Belastung des Schalterbeamten kann der Apparat durch einen Stift, der in der Zeichnung nicht dargestellt ist, festgelegt werden.
Die Bedienungsperson führt mit der einen Hand den Ausweis in den Druckmund, greift mit dem Zeigefinger in den Napf der entsprechenden Zifferntaste und bewegt, den Finger darin haltend, die Tastenscheibe; bis zum Anschlag. Damit ist die Registrierung vollendet. Die von selbst in die Ruhelage zurückgehende Registrierscheibe kann losgelassen und die selbsttätig mit Datum und registriertem Preis bedruckte Karte, Blankokarte, Frachtbrief usw. aus dem Druckmund herausgezogen werden. Bei Anordnung nach Abb. 8 bis 10 wird die Karte von selbst herausgeschleudert. Hat der Schalterbeamtenach ein und derselben Station eine Anzahl gleicher Karten auszugeben, so führt er mit der linken Hand Karte um Karte in den Druckmund, während er den Finger der rechten Hand im. Tasteinnapf beläßt und zwischen dem Tastenanschlag in der Endstellung und dem Anschlag in der Nullstellung hin und her fährt. Der Apparat kann auch symmetrisch umgebaut werden, so daß die Einführung der Fahrkarten mit der rechten Hand erfolgen kann. Da 'das Einführen der Fahrkarten und das Bewegen, der Tastenscheiben gleichzeitig vor sich geht, das Auffinden der entsprechenden Taste bei Übung und entsprechender farbiger Behandlung des Ziffernblattes und der Tasten keine nennenswerte Zeit erfordert, so geht, von. der Abrechnung1 abgesehen, die Abfertigung ebenso rasch vor sich wie 'bei der bisherigen Benutzung des Tagesstempels, erheblich rascher dagegen als bei den Druckmaschinen, wo eine Quer-, eine
Längs- und eine Hebelbewegung zu machen is,t, die richtige Fahrkarte aus einer langen Liste ausgesucht und mit der Hand aufgenommen wer dien muß.
Neben dler reinen Bedienung beim Registrieren hat 'die Bedienungsperson noch, ab und zu an den Flügelsichrauhen 12 und 13 (Abb. 1) das Farbband nachzustellen und den Registrierstreifen χ rechtzeitig zu erneuern, was beim letzten Rest -durch Erscheinen eines eingewickelten roten Bandes angemahnt wird. Weiterhin hat der Beamte täglich bzw. bei Dknstübernahme an den Stellschrauben 21 (Abb. 2, 3) das Datum und das ihm zugiewiesen© Zeichen zu stellen.
Bei der Übergabe von einem Beamten zum anderen wird der Übergabebetrag am Fenster 20 (Abb. 1) an der Rolle y, die mit einer Flügels.chraube nachgezogen werden kann,
ao abgelesen und auf einem Übergabezettel bestätigt. Nach Umstellen des zugeteilten Zeichens kann der neue Beamte sofort weiterarbeiten, ohne Sturz der nicht mehr geldwerten Vorratskarten. Bei Übernahme der Tageseinnahmen durch den Kassenverwalter oder Geschäftsinhaber schließt dieser die Stirnwand A, C (Abb. 1) auf, nimmt den Registrierstreifen heraus, klemmt 'das verbleibende neue Ende auf die Achse wieder auf, kippt alsdann die um die Achse 13 drehbaren Rollen g (Abb. 1, 2) heraus, bringt mit einem Habchen die Typenräder des Summendruckwerks in die Nullstellung und verstehließt hierauf wieder den Apparat. Der Apparat arbeitet exakt und gestattet eine große Schnelligkeit in der Abfertigung, insbesondere an Fahrkartenschaltern. Im übrigen ist der Apparat einfach und stark gebaut und billig in der Anschaffung und bietet, wie erwähnt, gegen Untersthleif eine Sicherheit, die mindestens ebenso groß ist wie bei den b ekannten Fahrkartendruckmaschinen.
Der Apparat kann auch als billige selbstdruckende Additionsmaschine verwendet werden, ebenso wie anderseits bei einfachen Verhältnissen die Additionsvorrichtung entfallen und nur die Bedrückung der Ausweise und des Registrierstreifens mit den Einzelbeträgen beibehalten werden kann. Im letzteren Fall würde sich der Apparat noch ganz wesentlich vereinfachen.

Claims (6)

  1. Pat ent-Ansprüche:
    ι . Registrierapparat, besonders für Fahrkarten, Frachtbriefe oder Eintrittskarten, mit mehreren Tastenrädern sowie einem durch letztere eingestellten Addier- und Typendrütkwerk nach Patent 409696, dadurch gekennzeichnet, daß den Einem und Zehnern einerseits sowie den Hundertern und Tausendern anderseits je hundert achsial verschiebbar auf 'einem Tastenrad (α* ι) sitzende Tasten zugeordnet sind und die Drehung der einzelnen Tastensclieiben durch getrennte Zahnradgruppen und getrennte Schaltgesperre auf ein Summendruckwerk (m, η, p, 9, 10) und auf das zwangläufig in die Nullstellung zurückgeführte Summandendruckwerk (e, /, 4, s) übertragen wird.
  2. 2. Registrierapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet3 daß durch Ankerklinken (14, 15) vorzeitige Rückwärtsbewegungen der Tastenscheiben verhindert, die Endlagen erzwungen werden und wiederholtes Drucken ohne Addieren ausgeschlossen wird.
  3. 3. Registrierapparat nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch von den Tastenscheiben (a, 1) bei deren Drehung in die durch die niedergedrückte Taste bestimmte Endlage bewegte Stangen (c, 8, s, w) und Winkelhebel (/) zum Antrieb des Druckwerks.
  4. 4. Registrierapparat nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch den Ersatz von Sperr- und Schaltklinken durch Federbürsten.
  5. 5. Registrierapparat nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verhütung von Untersdhleifen mit den Summandendruckrollen durch ein Einzahnrad (29) ein die Fahrkarten mitnehmender Sektor (22) auf Antrieb verbunden ist, der gegenüber einem in der Drehung gehemmten Gegenrad (23) derart beweglich ist, daß letzteres und der Sektor (22) gegeneinander Relativbewegungen ausführen, so daß etwaige der Fahrkarte beigegebene Beilagen gegen 'die Fahrkarte und untereinander verschoben werden und dadurch das gleichzeitige Bedrucken beider verhindert wird.
  6. 6. Registrierapparat nach Anspruch 1
    bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein von der Fahrkarteneinführungsöffnung aus über eine Ringnut der Gegenrolle (23) eingelegtes Kennmerkstäbchen (27) in der Gebrauchslage eine sonst das Druckwerk und damit den ganzen Apparat sperrende Feder (28) niederdrückt und beim Registrieren auf der Fahrkarte einen die Bedienungsperson kennzeichnenden Abdruck hervorbringt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DESCH72070D 1924-11-16 1924-11-16 Registrierapparat mit Addier- und Druckvorrichtung, besonders fuer Fahrkarten, Frachtbriefe oder Eintrittskarten Expired DE413164C (de)

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