DE596852C - Vorrichtung zur selbsttaetigen Einstellung der Geldausgabeorgane bei Lohnzahl- und Wechselkassen - Google Patents

Vorrichtung zur selbsttaetigen Einstellung der Geldausgabeorgane bei Lohnzahl- und Wechselkassen

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DE596852C
DE596852C DEC43769D DEC0043769D DE596852C DE 596852 C DE596852 C DE 596852C DE C43769 D DEC43769 D DE C43769D DE C0043769 D DEC0043769 D DE C0043769D DE 596852 C DE596852 C DE 596852C
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Description

Bei den bekannten Geldauszahlkassen der verschiedensten Art erfolgt der Antrieb der Geldausgabeorgane, nachdem die aus Tasten, Stellhebeln o. dgl. bestehende Einstellvorrichtung von Hand auf den auszugebenden Geldbetrag eingestellt worden ist. Es müssen also , für jede einzelne Geldausgabe stets von neuem eine Anzahl Tasten gedrückt oder Hebel ■ eingestellt werden, auch wenn derselbe Betrag wiederholt ausgezahlt werden muß.
Insbesondere bei Lohnzahlkassien, wie sie für die Verwendung in großen Fabrikbetrijeben und in "Warenhäusern, bei Banken, Behörden usw. bestimmt sind, ist hierdurch ein Zeitaufwand des die Kasse Bedienenden bedingt, der ziemlich erheblich ist, da der Kassierer stets den einzustellenden Betrag aus der Lohnliste öder von den Lohntüten ablesen muß.
Erfindungsgemäß wird vor allem die Auszahlung des Arbeitslohnes an die geringbezahlten Angestellten und Arbeiter, welche meistens den gleichen, nach dem Gehaltsoder L'ohntarif errechneten Betrag ausgezahlt erhalten, außerordentlich vereinfacht, indem die Einstellung der Geldausgabeorgane der Kasse mittels Schablonen erfolgt. Für die wiederholte Auszahlung eines und desselben Betrages kann dann >eine ieinzige Schablone Verwendung finden, so daß1, wßnn diese Schablone einmal hergestellt ist, der, ganze Auszahlvorgang bei diesen sich wiederholenden Beträgen sich auf mechanische Funktionen beschränkt, da der Kassierer lediglich die Schablone in die Kasse einzuführen und den Antrieb der Maschine zu betätigen braucht.
Andererseits gestattet die Erfindung, die gesamte Lohnauszahlung zu mechanisieren, wenn die Herstellung der Schablonen gleichzeitig mit dem Beschreiben bzw. Bedrucken der Lohntüten, das ohnehin erfolgen muß, vorgenommen wird. Demgemäß ist es weiterhin Gegenstand der Erfindung, eine Vorrichtung zur Herstellung der Schablonen mit einer zum Bedrucken der Lohntüten dienenden Vorrichtung zu kombinieren.
Als Schablonen können Platten o. dgl. Verwendung finden, wie sie beispielsweise für Fahrkartendruckapparate zur Einstellung eines Fahrpreisdruckwerkes oder eines Addierwerkes benutzt werden, bei denen die Einstellung einer Anzahl nach dem Dezimalsystem eingeteilter Ziffernräder durch ebenso viele Lochreihen o. dgl. erfolgt. Bei der Übertragung dieser Einrichtung auf Geldzahlkassen wird von jeder Lochreihe oder Reihe sonstiger Einstellelemente eine bestimmte Geldschein- oder Hartgeldsorte eingestellt. Außerdem besteht die Möglichkeit, mittels weiterer paralleler Lochreihen o. dgl. Druck-
organe einzustellen, die bei jeder Auszahlung einen Kontrollstreifen bedrucken, sowie ein Zählwerk fortlaufend weiter zu schalten.
Die Erfindung erstreckt sich auch auf eine besonders zweckmäßige Ausführungsform der Schablone, wobei deren Einstellelemente in einfacher Weise als Zacken aus der dünnen aus Blech hergestellten Schablonenplatte herausgestanzt sind. Hierbei ergibt sich der besondere Vorteil, daß die gleichzeitig mit den Lohntüten hergestellten Schablonen mit diesen zusammen stapelweise aufbewahrt werden können. Dadurch gestaltet sich der Auszahlvorgang außerordentlich einfach, da der Kassierer lediglich Lohntüte und Schablone in die Kasse einzuführen und den mechanischen Antrieb zu betätigen braucht, während die Maschine alles andere selbsttätig ausführt.
In der Zeichnung" ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Aiisführungsform veranschaulicht.
Fig. ι zeigt eine Draufsicht auf eine die Einstellorgane mittels einer Schablone verstellende Vorrichtung, teilweise im Schnitt nach I-I der Fig. 2.
Fig. 2 ist ein senkrechter Schnitt nach II-II der Fig. 1.
Fig. 3 veranschaulicht eine Schablone gemaß der Erfindung in der Ansicht von oben.
Fig. 4 ist ein Querschnitt nach IV-IV der
Fig. 3·
Fig. 5 veranschaulicht in schematischer Darstellung in einer Draufsicht, in welcher Weise die Vorrichtung zum Herstellen der Schablone nach Fig. 3 mit einer Vorrichtung zum Bedrucken der Lohntüte kombiniert werden kann.
Fig. 6 ist ein Längsschnitt nach VI-VI der Fig. 5.
Fig. 7 ist ein Querschnitt nach VII-VII der Fig. S-
Die Vorrichtung nach der Erfindung, die dazu bestimmt ist, die Schablone in die Maschine einzuführen und deren Kennzeichnungsmerkmale auf eine an sich bekannte Einstellvorrichtung zu übertragen, ist zwischen zwei senkrechten Querwänden 1 und 2 in die Maschine eingebaut. An diesen beiden Querwänden sind an ihren Innenseiten waagerecht verlaufende Leisten 3 und 4 angeordnet, auf denen ein Schlitten S verschiebbar ist. Dieser Schlitten ist mit einer Ausnehmung 6 versehen, in die von unten das obere Ende eines Hebels 7 eingreift, der auf einer durch die Wand 1 hindurchgehenden Welle 8 sitzt, die beim Antrieb der Maschine in Drehung versetzt wird. Die Drehbewegung des Hebels 7 wird in der Pfeilrichtung 120 dadurch begrenzt, daß er mit einer Nase 101 an einen festen Anschlag 9 anschlägt.
Der Raum zwischen den beiden Wänden 1 und 2 wird auf einem Teil der Breite der Maschine durch eine oberhalb der Leisten 3 und 4 angeordnete Deckplatte 11 abgedeckt, die zur Führung der Schablone 47 dient, wenn diese von dem Schlitten 5 auf den Leisten 3 und 4 vorgeschoben wird.
Unterhalb der Leisten 3 und 4 sind parallel zu den Wänden 1 und 2 fünf Zahnstangen 12, 13, 14, 15, 16 angeordnet, die in ihrer Längsrichtung, in den Führungsblöcken 102, 103 gleitend, verschoben werden können. Die Zahnstangen 12 bis 16 sind an ihren hinteren Enden mit nach oben vorstehenden Stiften 12° bis 16s versehen, an denen die Kennzeiclmungselemente der noch zu beschreibenden Schablone 47 angreifen.
Die mit ihrer Verzahnung nach unten gerichteten Zahnstangen kämmen mit den Zahnrädern 17, 18, 19, 20, 21, die auf den inneren Enden der Hohlwellen 22, 23, 24, 25, 26 sitzen, welche ineinandergeschoben sind und an ihren freien Enden je ein Rad 27, 28, 29, 30, 31 tragen. Die letztgenannten Räder kammen mit den Vorgelegerädern 32, 33, 34, 35, 36, welche ihrerseits in die Triebräder 42, 43, 44, 45, 46 eingreifen, die mit den Einstellrädern 37, 38, 39, 40, 41 fest verbunden sind. Die Einstellräder verstellen bei ihrer Drehung mit den auf ihrem Umfang" angeordneten Nocken 64 die unter der Wirkung der Federn 104 stehenden Einstellhebel 63 der zu den einzelnen Geldsorten gehörenden, an sich bekannten Einstellvorrichtungen.
Die erfindungsgemäß bevorzugte Ausführungsform einer Schablone besteht aus einer Blechplatte 47, in die eine dem besonderen Verwendungszweck entsprechende Anzahl von Zacken in Reihen 48, 49, 50, 51, 52 zu je 1Oo zehn Zacken 53 bis 62 derart vorgestanzt sind, daß jede quadratische oder rechteckige Zacke von einem U-förmigen Schnitt umgeben, also auf drei Seiten von dem Blech getrennt ist und an der vierten Seite mit dem Blech zusammenhängt. Dabei liegen die sämtlichen Zakken der vorgeprägten Blechplatte ungefähr in der Ebene derselben. Bei dem späteren Kennzeichnungsvorgang der Schablone ist es dann nur erforderlich, die Zacken aus der no Plattenebene ganz herauszudrücken, wie bei 57 angedeutet, wozu ein geringer Kraftaufwand benötigt wird. An sich ist es natürlich auch möglich, die Zacken zugleich auszustanzen und entsprechend dem einzustellenden Betrag herauszudrücken.
Die schematische Darstellung der Fig. 5 bis 7 zeigt ein zum Auflegen der Schablone bestimmtes Bett 64, das mit einer der Größe und Form der Schablone entsprechenden Vertiefung 105 und mit Matrizenlochreihen 67 bis versehen ist (Fig. 7). Das Bett 64 ist an
seinen Seitenkanten mit zwei Führungsleisten ι06, 107 versehen, auf denen ein Schieber. 65 in der Längsrichtung des Bettes verschiebbar ist. In einem Schlitz des Schiebers ist über jede Lochreihe ein unter Federwirkung stehender Stempel 66 verschiebbar, mittels dessen durch einen von Hand oder in anderer Weise auszuübenden Druck die jeweils darunter befindliche Zacke der Schablone nach unten herausgedrückt werden kann. An dem im Schieber 65 gleitenden Stempel 66 ist eine Zahnstange 79 befestigt, die mit den Zahnrädern 80 bis 84, die auf einer. Welle 107 sitzen, welche in den Seitenwandungen eines an das Bett 64 angebauten Druckapparates gelagert ist, in Eingriff gebracht werden kann. Über den Zahnrädern 80 bis 84 sind Zahnstangen 85 bis 89 angeordnet, welche, in waagerechter Richtung in den Führungsblökken 108, 109 gleitend, einerseits mit den Zahnrädern 80 bis 84 kämmen und anderer- -■ seits in die mit den Druckrädern 90 bis 94 fest verbundenen, auf der Welle 11 ο sitzenden Zahnräder 111 bis 115 eingreif en. Oberhalb der Druckräder 90 bis 94 und einem dazwischen geführten Farbband 97, das sich von einer Rolle 116 abwickelt und auf eine Rolle 117 aufwickelt, wird die Lohntüte 100 eingelegt, die zwischen einem unteren Führungsblech 96 und einem oberen Führungsblech 95 in ihrer Längsrichtung verschoben werden kann. An derjenigen Stelle, an der die Druckräder 90 bis 94 sich der Lohntüte nähern, befindet sich oberhalb der letzteren ein mittels eines Handhebels 99 zu bewegendes, beispielsweise als Exzenter ausgebildetes Druckorgan 98, mittels dessen die Lohntüte an die gerade darunter befindlichen Drucktypen der Druckräder herangeführt werden kann.
Die Herstellung der Schablonen und das Bedrucken der Lohntüte erfolgt in einfacher Weise dadurch, daß nach Einstellung des Stempels 66 und des zugehörigen Druckrades 90 bis 94 durch die Zahnstange-79 der Stempel 66 und der Druckhebel 99 niedergedrückt werden.
Die auf diese Weise hergestellte Schablone, die zweckmäßig bis zu ihrer Verwendung bei der Auszahlung mit der Lohntüte vereinigt bleibt, wirkt in der Lohnzahlkasse in folgender Weise:
Die Schablone 47 wird in den zwischen den beiden Querwänden gebildeten Raum hinter den Schlitten S eingelegt, so daß die aus ihr herausgedrückten Zacken nach unten vorstehen. Dabei kommt die Schablone auf die Führungsleisten 3 und 4 hinter den Schlitten 5 zu liegen. Wird nun durch den Antrieb der Welle 8 und des Hebels 7 der Schlitten 5 vorbewegt, so wird die Schablone 47' mitgenommen, wobei deren nach unten vorstehende Zacken sich gegen die Stifte i2fl bis i6a der Zahnstangen 12 bis 16 legen und diese je nach der Stelle, an der sich die einzelnen Zacken befinden, um einen größeren oder geringeren Betrag mitnehmen. Auch wenn die Schablone aus einem verhältnismäßig dünnen Blech besteht, genügt bei der beschriebenen, bevorzugten Ausführungsform das an den Stirnflächen der Zacken sehr beträchtliche Widerstandsmoment der Zacken, um die zum Verschieben der Zahnstangen erforderliche Kraft zu übertragen. Von den Zahnstangen werden dann die Räder 17 bis 21 angetrieben, von denen die Drehbewegung durch die Hohlwellen 22 bis 26 auf die Vorgelegeräder 27 bis 31, 32 bis 36, 42 bis 46 und die eigentlichen Einstellräder 37 bis 41 übertragen wird, die dann die Hebel 63 der an sich bekannten Einstellvorrichtungen verstellen.
Die Herstellung der Schablonen in der in den Fig. 5 bis 7 dargestellten Vorrichtung kann auch gleichzeitig mit dem Bedrucken eines Kontrollstreifens einer Lohnliste o. dgl. erfolgen, wenn eine solche an Stelle des Lohnbeutels 100 zwischen die beiden Bleche 95 und 96 eingeführt wird. Andererseits können außer den Einstellhebeln 63 von den Rädern 37 bis 41 Druck- oder Zählwerke geschaltet werden, welche die bewirkten Auszahlungen registrieren. Dabei können eine oder mehrere Zackenreihen der Schablone 47 zu dem besonderen Zweck der Schaltung der Druck- und Zählvorrichtungen vorgesehen werden.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Die Anwendung von Schablonen nach Art der bei Fahrkartendruckapparaten
u. dgl. zur Einstellung der Druckwerk- und Addierwerkräder benutzten Druckplatten für die Einstellung der Geldausgabevorrichtungen bei Lohnzahl-, Wechsel- und Restrückgabekassen.
2. Vorrichtung zur Anwendung der Schablonen gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen die Schablone (47) in der Maschine verschiebenden Schlitten (5), der von einem auf der Antriebswelle (8) sitzenden Hebel (7) vorbewegt wird, sowie einem Satz parallel nebeneinander angeordneter, in ihrer Längsrichtung verschiebbarer und mit Ansätzen (12° bis i6a) versehener Zahnstangen (12 bis 16), welche mit den zu den Einstellorganen der einzelnen Geldausgabevorrichtungen der Maschine gehörenden Zahnrädern (17 bis 21) kämmen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnräder
(i7 bis 21) auf den Enden ineinandergesteckter Hohlwellen (22 bis 26) angeordnet sind.
4. Schablone für eine Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, gekennzeichnet durch aus der Schablonenebene herausgedrückte und mit ihren Stirnkanten wirksame Zacken (53 bis 62).
5. Vorrichtung zur Herstellung der Schablonen nach Anspruch 4, gekennzeichnet to durch Einstellorgane, mittels deren der zum Herausdrücken der Zacken (53 bis 62) dienende Stempel (66) und die zum Bedrucken der Lohntüten o. dgl. dienenden Druckräder (90 bis 94) in Abhängigkeit voneinander eingestellt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEC43769D 1929-09-28 1929-09-28 Vorrichtung zur selbsttaetigen Einstellung der Geldausgabeorgane bei Lohnzahl- und Wechselkassen Expired DE596852C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3011857A (en) * 1961-12-05 Bud ettal

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US3011857A (en) * 1961-12-05 Bud ettal

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