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Prägemaschine mit seitlich verschiebbarem Stempelkasten. Den Gegenstand
der Erfindung bildet eine Maschine zum Prägen von Zeilen, hei welcher sich die zu
prägenden Zeichen in einem verschiebbaren Stempelkasten befinden. Vorteilhaft ist
es, Matrizen und Patrizen als Stempel zu benutzen, wie das bereits vielfach in Vorschlag
gebracht ist. Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Prägen von Buchstaben. Die
Maschine enthält eine Vorrichtung zum Vorziehen eines Streifens des zu prägenden
Materials und prägt in diesen die Buchstaben ein.. Eine Anzahl derartiger Streifen
kann dann auf einer Druckplatte vereinigt werden.
Von den bekannten
Maschinen zum Prägen von Zeilen unter Benutzung eines hin und her bewegten Stempelträgers,
unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand dadurch, daß der Stempelträger in der
Muffe seine Ruhestellung hat und nach jeder Prägung in diese Stellung zurückkehrt.
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Die Hinundherbewegung des, Stempelträgers kann in an sich bekannter
Weise unter Vermittlung von Solenoiden erfolgen, und zwar so, daß bei dem Anschlagen
der Tasten auf der einen Seite das eine Solenod und bei dem Anschlagen der. Tasrten
auf der anderen Seite das andere Solenoid erregt wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf den Zeichnungen dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i eine Aufsicht auf die Maschine, Abb.2 eine Seitenansicht derselben,
Abb. 3 einen Schnitt durch die Mütte der Maschine nach der Linie 3-3 der Abb. i,
Abb. 4 einen Schnitt nach der Linie 4-:1 der Abb. i, Abb. 5 einen Schnitt nach der
Linie 5-5 der Abb. 4 und Abh. 6 einen Schnitt nach der Linie 6-6 der Abb. 5.
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Das. Maschinengestell besteht bei der dargestellten Ausführungsform
zunächst aus einer wagerechten Grundplatte i o, die von Ständern i i getragen wird
und auf der Träger für die verschiedenen' beweglichen Teile der Maschine angeordnet
sind. An der Vorderseite befindet sich über einen Vorsprung 13
der Grundplatte
die Tastatur 2o (Abb. i). Diese besteht aus den üblichen Tasten, deren Hebel 2 i
nach der Rückseite der Maschine hin verlängert sind. Hinter den Tastenhebeln befindet
sich ein verschiebbarer Stempelkasten 3o, der sich aus einer Mittelstellung nach
der einen oder anderen Seite bewegen läßt. In diesem sind die zusammengehörigen
Stempelpaare, die auf ihren g.egeneinandergekehrten Flächen positive und negative
Typenbilder tragen, so gelagert, daß sie sich gegeneinander verschieben lassen.
An der Rückseite der Maschine befinden sich zwei: Solenoide 6o und 61, die eine
als Kern dienende Stange 62 beeinflussen und dadurch den Stempelkasten nach der
einen oder anderen Seite hin verschieben.
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Beim Niederdrücken einer Taste wird mittels einer noch zu beschreibenden.
Vorrichtung das eine oder das andere Solenoid erregt, worauf es die als Kern dienende
Stange anzieht und den Stempelkasten verschiebt. Das gehobene Ende der angeschlagenem
Taste dient, wie bekannt, als. Anschlag für den Stempelkasten und hält diesen in
einer Stellung fest, in der sich der der Taste entsprechende Steinpel in der Arbeitsstellung
befindet. Diese Arbeitsstellung liegt in der Mitte der Maschine.
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Der Stempelkasten wird selbsttätig in dieser Stellung verriegelt und
alsdann durch Hebel 95, 96 das, betreffende Paar von gegenüberstehenden Stempeln.
gegen, den zwischen ihnen befindlichen Prägestreifen vorgeschoben. Die Bewegung
der Hebel95 und 96 erfolgt dnurch zwangläufige Führungen von Kurvenscheiben 93 und
94, deren Welle 9i in Lagern 9a unterhalb der Grundplatte d'rehbar ist. Die Drehung
dieser Welle wird selbsttätig durch eine Kupplung i9 eingeleitet, sobald sich der
Stempelkasten in der Arbeitsstellung befindet.
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Der zu prägende Streifen besteht, wie üblich, aus ziemlich weichem
Metall, der in Form eines. Bandes auf einer Rolle io8 aufgewickelt ist und durch
Vorzugvalzen i oo und i o i von dieser abgewickelt und hochkant gestellt quer durch
die Maschine gezogen wird. Die Vorzugwalzen geben ;gleichzeitig dem Band eine rinnenförmige
Gestalt, worauf das Einprägen der Buchstaben erfolgt. Diese Anordnung bildet jedoch
keinen Teil der Erfindung. Der geprägte Streifen. wird beim Niederdrücken einer
besonderen Taste von einer Vorrichtung abgeschnitten, und schließlich durch die
Walzen i o2 und i o3 in seine endgültige Form gebracht.
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Die Tastatur ist vorzugsweise für Umschaltung eingerichtet, und jeder
Stempel enthält daher mehrere Buchstaben. Die Buchstaben, die einer bestimmtem Taste
entsprechen, befinden. .sich übereinander auf dem Stempel, und ein Niederdrücken
der Umschalttaste hebt oder senkt den Stempelkasten so, daß die betreffende Art
von Buchstaben in die Arbeitsstellung gelangt. Die Umschaltung ist an sich allgemein
bekannt und bildet keinen Gegenstand der Erfindung.
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Der Stempelkasten 3o (Abb. 2) besteht aus einem Gußstück, daß mit
den erforderlichen Ausnehmungen versehen ist und sich nach oben in zwei Teile gabelt,
während es an der Unterseite gegabelte Schenkel besitzt. Nach oben isst der Stempelkasten
durch eine Platte 31 abgedeckt (Abb.5). Die beiden oberen Teile des. Stempe@kastens
enthalten Gleitbahnen für die Stempelblöcke 4o und 41 (Abb. 5). Von den Stempelblöcken,
die nach ihrer ZusammEngehörigkeit einander gegenüber angeordnet sind, enthält der
eine vorspringende und der andere vertiefte Buchstabenbilder. Die vorspringenden.
Buchstaben treten in die bei AP angedeutete, durch Umbiegen der Räan.-der des. Streifens
.gebildete Rinne ein und prägen in dieselbe die Buchstaben ein. Die von dem Stempelkasten
nach -unten vorspringenden gegabelten Schenkel 32 und 33 sowie
ein
in der Mitte angeordneter gegabelter Schenkel greifen um eine Tragstange 35 herum
(Abb.4 und 5). Der Stempelkasten läuft auf dieser mit Rollen 36 und 37
(Abb.4),
die oben auf der Stange liegen, und eine Rolle 38, die sich gegen die untere Seite
der Stange legt, verhindert jedes. Abheben von der Waage. Die Rollen 36 und
37 sind in den Schenkeln 32 bzw. 33 gelagert, während die Rolle 38 in einem mittleren
Schenkel 34 gelagert ist. Oberhalb der Stange 35 befinden sich an dem Stempelkasten
Rollen 45 und 46 (Abb. i und 5), die an der vorderen bzw. hinteren. senkrechten
Fläche von Schienen 47 und 48 des, Maschinengest--lls laufen. Diese Stangen erstrecken
sich über die Breiterrichtung der Maschine und sind auf der Grundplatte i o mit
Stützen 49 befestigt (Abb. i und 3). Auf der Deckplatte 31
des Stempelkastens
sind an plattenförmigen Haltern 52 und 53 (Abb. 5) kammartige Federn 54 und 55 angebracht,
deren Zähne in Ausschnitte 57 der Stempel eingreifen (Ab:b.4, 5). Der Aus;s.chlag
der federnden Zähne wird nach der Außenseite hin durch geschlitzte. Platten 5o und
51, die auf der Deckplatte31 befestigt sind, begrenzt (Abb.5).
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Die Verschiebung des Stempelkastens erfolgt, wie oben bereits angegeben,
durch Solenoide 6o und 61, die mit Bügeln 64 auf der Grundplatte befestigt sind
(Abb. i). Wie aus der Zeichnung ersichtlich, besteht die Verbindung der als Solenoidkern
dienenden Stange mit dem Stempelkasten aus einem Hebel 62,
der am hinteren
Ende der Maschine durch eine Säule 63 schwingbar befestigt und an seinem vorderen
Ende mit dem StempeBkasten verbunden ist. Dieser Hebel ist mit denn Solenoidkern
durch einen Lenker 65 verbunden (Abb. i). Das, vordere Ende des Hebels 62 ist gegabelt
und greift um eine Rolle 66 (Abb. 4), die an einem Vorsprung 39 des Schenkels 32
des Stempelkastens mittels eines Stiftes in senkrechter Lage befestigt st. Mittels
dieser Vorrichtung wird beider Erregung eines Magneten der Stempelkasten nach der
betreffenden Richtung hin. gezogen.
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Bei dem Anschlagen einer beliebigen Taste wird jedesmal ein Stromkreis
zu einem der Solenoide geschlossen und durch dessen Erregung der Stempelkasten nach
dieser Richtung hin verschoben. Die eine Hälfte der Tasten erregt das eine und die
andere Hälfte der Tasten das andere Solenoid. Zu diesem Zweck sind zwei Hebel 221
(Abb. 1, 2) vorgesehen, vo$ denen jeder an seinem Ende eine kurze Stange 222 trägt,
die sich über die eine Hälfte der Tasten erstreckt (Abb. i).
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Durch eine an dem vorderen Ende eines jeden der Hebel angebrachte
Stellschraube 224 kann ein Schalter 165 geschlossen werden, der für gewöhnlich durch
eine Feder 223 geöffnet gehalten wird (Abib.2). Jeder der Schalter befindet sich
in einem elektrischen Stromkreis., der von einer Stromquelle zu dem betreffenden
Solenoid führt. Wenn also beispielsweise eine Taste auf der rechten Seite der Tastatur
angeschlagen wird, wird dadurch der auf der rechten Seite befindliche Hebel 221
gehoben und das. Solenoid 61 erregt, das den Stempelkasten so lange nach rechts
zieht, bis, er von dem angehobenen Ende der betreffender Taste angehalten wird.
Durch Anschlagen einer Taste auf der linken. Seite der Tastatur wird der Stempelkasten
in entgegengesetzter Richtung verschoben.
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Die hinteren Enden der Tastenhebel 21 dienen also als Anschläge für
den Stempelkasten und auch zum Einleiten der Erregung der Solenoide. Diese hinteren
Hebelenden werden, wie aus Abb. 4 und 5 ersichtlich, in senkrechten Schlitzen von
festen Stangen 70 geführt, die mittels eines Gußstückes 71 auf der Grundplatte
befestigt sind. Beim Niederdrücken einer Taste wird das hintere Ende des Tastenhebels
gehoben, wie bei 2 ia in Abb.4 angedeutet isst. In der angehobenen Stellung kommt
der Hebel in nachstehend beschriebener Weise mit einer an dein Stempelkasten angebrachten
Falle in Eingriff.
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Es. sind zwei derartige Fallen vorhanden, je eine für jede Seite der
Tastatur, und zwar sind dieselben in einem Träger 8o angeordnet, der sich seitlich
mit dem Stempelkasten zusammen verschiebt. Jede Falle enthält einen federnd gelagerten
Anschlag 72 (Ab#b. 4, 6) und einen senkrecht verschiebbaren Riegel 74, dessen untere
Fläche 7 5 abgeschrägt ist. Die Riegel befinden sich in senkrechten Aussspaxungen
zwischen den Endwänden des Trägers. und Scheidewänden 79 desselben. Der Abstand
zwischen den einander zugekehrten Flächen des Anschlags und dies Riegels ist etwas
größer als die Breite eines Tastenhebels, Wenn das hintere Ende eines Tastenhebels
in der bei 21a in Abb. 4 angedeuteten Weise gehoben wird, wird gleichzeitig durch
das. Anschlagen dieser Taste das Solenoidauf der betreffenden Seite der Maschine
erregt und der Stempelkasten gegen das gehobene Hebelende gezogen. Die Abschrägung
75 der betreffenden Falle gleitet dabei über den Hebel hinweg, und der Stempelkasten
wird durch Auftreffen gegen den federnd gelagerten Anschlag 72 angehalten. Der Anschlag
72 besteht aus einem nach unten gerichteten Nocken an einer Stange 76, die in. dem.
Träger verschiebbar und gegen den Stempelkasten abgefedert ist, wodurch der Stoß
beim Anhalten gemildert wird. Die Stange 76 trägt an ihrem Ende eine Mutter 77 und
isst von einer Druckfeder 7 8 umgeben, die bei dem Anschlagen
des
Nockens gegen das gehobene Ende des Tastenhebels zwischen dem Stempelkasten und
der Mutter zusammengedrückt wird.
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Der Träger 8o, in dem die beschriebenen Fallen angeordnet sind, geht
in seitlicher Richtung mit dem Stempelkasten hin und her. Er ist, wie aus Abb. 4
und 5 ersichtlich, so ausgestaltet, daß er eine gehärtete Platte 39a an dem mittleren
Schenkel 34 des, Stempelkastens umfaßt. Der Träger läuft auf Rollen 81 und 82 in
einer Nut einer festen Schiene 83 (Abb.4, 5), die mit ihren Enden im den Wangen
49 des , Maschinengestells gelagert ist. An dem Träger befinden. sich. ferner noch
zwei gegeneinander versetzte Rollen 85 und 86 (Abb. 4), die oben und unten an der
Hinterseite der Schiene 83 anliegen und dadurch den Träger in Eingriff mit dem Stempelkasten.
halten. Der Träger geht seitlich mit dem Stempelkasten hin und her, und durch das
Anhalten des Trägers wird der Stempelkasten in der vorher beschriebenen Weise festgestellt.
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Das Hauptantriebsrad 9o (Abb. i und 2), das von einer nicht mit dargestellten
Kraftquelle angetrieben wird, sitzt lose auf seiner Welle 91 und wird mit dieser
durch eine Kupplung i9 jedesmal für eine Umdrehung gekuppelt. Hierdurch werden 'die
Kurvenscheiben 93 und 94 in Umdrehung versetzt und von diesen. die Hebel 95 und
96 so geschwenkt, daß sie das in Arbeitsstellung gebrachte Paar von erhabenen: und
vertieftem. Stempeln gegeneinanderdrücken. An, den Hebeln 95 und 96 befindliche
Stellschrauben 97, die amen Hub der Hebel begrenzen, treffen auf Kolben 98 (Abt.
5), die in feststehenden Büchsen io5 und -io6 gelagertsind und durch Federn 99 (Abt.
5) in Ruhestellung gehalten werden. Die Büchse io5 ist auf der Schiene 83 und die
Büchse i o6 auf einer in den Wangen 49 des Maschinengestells gelagerten Querschiene
107 befestigt (Abt. 2).
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Wie ersichtlich, hat das Anschlagen einer Taste zuerst zur Folge,
daß sich: die entsprechenden erhabenen und vertieften Stempel, die sich auf gegenüberliegenden
Seiten des zu prägenden Streifens befinden, in die Arbeitsstellung einstellen, und
darauf, dä.ß unter Einwirkung der Kurvenscheiben die beiden Stempel gegeneinandergetrieben
werden und das Prägen des Streifens bewirken,. Der Antrieb der Kolben 98 wird in
der dargestellten Vorrichtung durch die Falle 74 in denn Augenblick eingeleitet,
in dem die Stempel in Arbeitsstellung kommen. Wenn die Falle 74 gehoben wird, stößt
sie mit ihrem oberen Ende gegen einen wagerechten. Bügel i i o, der an Vorsprüngen
i i i der Schiene 83 schwingbar gelagert ist (Abt. 1, 5). Der Bügel ist durch einen
Lenker i 13 mit einem Winkelhebel I 14 verbunden (Abb. 2), dessen nach unten
gehender Arm mittels einer Ausxü:ekstange 115 auf die oben bereits. -erwähnte, eine
Umdrehung bewirkende Kupplung i9 einwirkt. Diese Kupplung kann beliebig ausgeführt
sein, nur ist es erforderlich, daß sie lediglich für eine Umdrehung wirkt.
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Eine geeignete Form einer solchen. Kupplung ist in Abb.3 dargestellt.
Diese besteht aus einem scheibenförmigen, auf die Welle 9i aufgekeilten Kupplungsteil
i3o und einer Anzahl von Rollen 131, die in tangentialen Ausschnitten
132 dieses Kupplungsteiles liegen und mit einem ringförmigen Flansch eines
Kupplungsteiles 133 in Eingtriff kommen können, der auf 'dem Antriebsrad 9o befestigt
ist. Federn. 13 5 suchen die Rollen 131 mit den beiden Kupplungs: teilen i 3 o und
133 in Eingriff zu bringen. Für gewöhnlich werden die Rollen durch Stifte 136 außer
Eingriff gehalten, die an einer Scheibe i38, die sich über eine kurze Strecke frei
drehen kann, sitzen. Eine Feder 142, die mit einem Ende an dem Kupplungs,teil13o
und mit ihrem anderen. Ende an der Scheibe befestigt ist, hält diese für gewöhnlich
in einer Stellung, in der sie die Rollen 1311 ffreigibt, #so daß die Federn 13 5
dieselben in Arbeitsstellung bringen können. An der Scheibe 138 befindet sich jedoch
ein vorspringender Arm 143, der sich gegen die Stange I15 legt und dadurch die Scheibe
I38 so festhält, daß die Feder 142 gespannt ist und die Stifte 136 die Rollen 131
in der in. Abb. 3 gezeichneten Ruhestellung halten. Die Feder 142 ist nicht so stank,
daß sie dabei die Welle drehen könnte. Wird die Kupplung freigegeben, so verbindet
sie das Hauptantriebsrad 9o mit der Welle 91, die mittels ihrer doppelten Kurvenscheiben
93 und 94 an den Rollen i 17 (Abt. 2) an dem unteren Ende der Arme 95 und 96 angreift
und diese vor und zurück schwenkt.
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Am Ende @ der Drehbewegung der Welle 91 läßt die Kupplung von selbst
los, so daß die Drehung aufhört. Sobald die Tastenhebel in ihre Ruhestellung zurückkehren.,
bringen Federn 6, die die feste Stange 7 zu beiden Seiten dies, Stempelkastens umgeben,
diesen wieder in die Mittelstellung, in der er für den nächsten Arbeitsgang in Bereitschaft
ist. Die Stange i 15, die für gewöhnlich. die Kupplung iri Tätigkeit hält, wird
in dieser Arbeitsstellung durch eine Feder 120 (Abb. -i) gehalten, die an der Stange
angreift und sie nach hinten zieht. Wird eine der Fallen 74 dadurch gehoben, daß
sie auf das gehobene hintere Ende eines. Tastenhebels trifft, so wird dadurch die
Stange I 15 nach vorn. gezogen, so daß sie die Kupplung freigibt. Da unmittelbar
darauf, wie vorher beschrieben,
die Falle wieder nach unten fällt
und die Feder 12o die Stange i i 5 in ihre normale Stellung zurückzieht, in der
sie wieder auf den Arm i 43 trifft und dadurch die Kupplung auslöst, wird diese
am Ende einer einzigen Umdrehung stets wieder ausgerückt.
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Die Tasten 2o der Tastatur sind, wie aus den Zeichnungen ersichtlich,
fest auf den nach oben umgebogenen Enden der flachen Tastenhebel 2 i angebracht.
Diese Hebel sind um eine Querstange 15 5 (Abb. 2) schwingbar, deren Enden,
in Lagern i 56 (Abb. i) an denn Block 71 (Abb. 4) gelagert sind. Die Enden der Tastenhebel
laufen vor der Drehachse in zwei Gruppen zusammen (Abb. i) und gehen über die Achse
hinaus, wo sie in kammförmigen Schlitzen der Stange 70 geführt sind (Abb. 4, 5).
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Es ist erforderlich, daß eine Taste nach dem Herunterdrücken mechanisch
in dieser Stellung so lange festgehalten wird, bis der gesamte, durch ihr Herunterdrücken
!eingeleitete Arbeitskreislauf vollendet ist, so daß sofort nach dem Anschlagen.
einer Taste der Finger wieder von ihr entfernt werden kamt. Zu diesem Zwecke sitzen
auf dem hinteren Ende eines jeden Tastenhebels Ansätze 145 (Abb. 2 und 5). jeder
der Ansätze trägt eine abgeschrägte Nase 146 und unter dieser einen Ausschnitt 147.
In geeigneter Entfernung über den Zähnen befindet sich eine schwingbare Querschiene
148, die auf jeder Seite der Tastatur eine nach unten gehende Platte 149 trägt.
Das Ende der Platte ist bei 150 zu einem Haken umgebogen, der in den Aus,
schnitt 147 einfallen. kann. Die Stange 148 trägt ferner einen nach oben gehenden
Arm 151 (Abb.2). Mit diesem arbeitet eine an dem oberen Ende des. vorderen Prägearms
95 bei 153 angelenkte Klinke 152 zusammen, die durch eine Feder 157, die an ihr
und an dem Stift des. Armes 95 'befestigt ist, nach unten gezogen wird:. Die Klinke
hat eine abgeschrägte Nase 158, die mit einer Schulter über den Arm 151 einfallen
kann. Die Klinke gibt den Arm 151 wieder frei, wenn, sie mit einem an ihr angebrachten
Vorsprung i 6o über eine Platte 161 hinweggeht, die seitlich an der Büchse i o 5
befestigt ist. Die Platte 149 (Abb.5) wird durch eine Feder 163 nach vorn gedrückt.
Wird das. Ende des Tastenhebels gehoben, so wird der Haken i5o über den Zahn 146
gehoben und fällt in den Ausschnitt 147 ein, wodurch die Taste an einem Zurückgehen
in ihre Ruhestellung verhindert wird.
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Wenn nach dem Prägen der Hebel 95 wieder in seine Ruhestellung zurückgeht,
zieht die hakenförmige Nase 158 der Klinke den Arm 151 nach vorn, dreht dadurch
die Welle 148 und zieht den Flansch 15o aus dem Ausschnitt 147 heraus, so daß das
hintere Ende des. Tastenhebels wieder in seine Ruhestellung zurückfallen kann. Damit
sowohl die Tasten wie auch der den Schalter bewegende Hebel mit Sicherheit in ihre
Ruhestellung zurückgehen, ist an der Welle 148 ein nach unten ragender Arm 165 (Abb.
5) fest angebracht, der beim Freigeben des. Tastenhebels auf die kurze Stange 222
des Schalterhebels drückt. Diese drückt alsdann wiederum auf den Tastenheibel.
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Die `dargestellte Tastatur hat doppelte Umrschaltung, d. h. jede Taste
entspricht drei Buchstaben, je nachdem die Umschaltetaste nicht verwendet wird oder
eine Verschiebung der Stempel um einen oder zwei Abstände aus ihrer Ruhestellung
stattfindet. Auf diese Weise wird die Anzahl der erforderlichen Tasten entsprechend
vermindert. Der obere Vorsprung 171 trägt einen kleinen Buchstaben und entspricht
sozusagen der Normalstellung der Tastatur. Der mittlere Vorsprung 172 trägt den
entsprechenden großen Buchstaben und entspricht der einfachen Umschaltung. Die unteren
Vorsprünge 173 tragen die Ziffern und Interpunktionen, die entsprechenden vertieften
Stempel sind in gleicher Weise in den gegenüberliegenden Flächen des MatrizenblOcks
41 angeordnet.
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Um von diesen drei Buchstaben den gewünschten Buchstaben des Stempels
in die Arbeitsstellung zu bringen, wird der gesamte Stempelkasten selbsttätig entsprechend
der Einstellung der Umschalttaste um einen oder zwei Schritte gehoben. Diese Anordnung
ist jedoch nicht beschrieben, da sie nicht zur Erfindung gehört.
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Die hierzu dienende Vorrichtung ist nicht Gegenstand der Erfindung
und wird daher nicht näher beschrieben.
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Das Metallband A1 wird als flacher Streifen von einem seitlich an
der Maschine angeordneten Haspel io8 durch Vorzugswalzen ioo, ioi abgezogen, die
es gleichzeitig zu einer Rinne A' biegen, und wird dann von der Maschine geprägt.
Nach dem Prägen werden die einzelnen Zeilen von dem Streifen abgetrennt und durch
Walzen, io2, 103 ausgeworfen, wobei gleichzeitig ihre aufgebogenen Ränder
nach innen gebogen werden. Diese Vorrichtungen bilden keinen Teil der Erfindung.
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Während des. Vorschubs wird das Metallband A' durch Rippen 5 der feststehenden
Schiene 47 und die Schiene 48 geführt. In der Mitte befindet sich an der Stelle,
an der die erhobenen und vertieften S.tengel ihre Tätigkeit ausüben, in den Schienen
47, 48 ein Ausschnitt g (Ab,b. 3, 5), durch den hindurch das Prägen des Bandes erfolgt.
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Die Axbeitswe;s,e der Vorrichtung ist fol-
"ende.
Nachdem der Metallstreifen aufgerollt auf die Rolle gebracht worden ist, wird derselbe
durch Drehen eines Handrades vorgezogen, wobei seine Ränder umgebogen werden. Dieses
Vorschieben des Streifens an seiner Führungsrippe entlang erfolgt bis über die Mitte
der Maschine hinaus, wo das Prägen erfolgt.
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Nunmehr werden die gewünschten Tasten nacheinander angeschlagen rund
zum Übergang von ikleinen Buchstaben zu großen Buchstaben oder Ziffern bzw. Interpunktionen
die Umschalttasten verwendet. Beim Anschlagen einer Buchstabentaste wird zunächst
das hintere Ende des Tastenhebels in eine Stellung gebracht, in der es den Stempelkasten
so anhalten kann, daß der entsprechende Stempel in der Mitte steht, worauf dann
sofort das Solenoid erregt wird, das den Stempelkasten nach der ',betreffenden Seite--hinzieht.
Indem der Stempelkasten in seine Arbeitsstellung kommt, gleitet die Falle 7 ¢ an
-dem Träger 8 i über den gehobenen Tastenhebel und fällt an dessen anderer Seite
wieder herunter, wodurch sie den - Stempelkasten in seiner Arbeitsstelltuig verriegelt..-
Der Stoß wird -dabei .durch - die Federn aufgefangen. Durch das. Heben der Fälle
wird die 'Stante I15, die die Kupplung gesperrt hält; zurückgezogen und dadurch
die Antrielb:swelle mit dem dauernd: umlaufenden. Antriebsrad 9o gekuppelt, Hierdurch
werden '--die- Prägekölben 98 ge;geneinanderbewegt, wodurch sich die beiden zusammengehörenden,
in Arbeitsstellung befindlichen - Stempel gegenexnanderbewegen und die Prägung des.
- Streifens bewirken. Die Prägehebel 95, 96 und die Kolben 98 gehen alsdann wieder
in ihre Ruhestellung zurück, und die Kupplung wind am Ende der Umdrehung der Arbeitswelle
wieder gelöst. -Bei dem Anschlagen einer 'äste wird das hintere Ende des Tastenhebels
in gehobener Stellung durch die Klinke 149 - verriegelt, die bei dem Rückgang des
Prägehebels 95 wieder ausgelöst wird. Hierauf geht der Tastenhebel wieder zwangläufig
in seine Ruhestellung zurück. Durch den Rückgang des,, Tastenhebels wird der Stempelkasten
wieder freigegeben, worauf ihn die den Solenoiden entgegenwirkenden Federn 6 wieder
in die Mittelstellung bringen.
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Bei jedem Niederdrücken einer Buchsitabcm.-taste wird somit der entsprechende
Buchstabe in den rinnenföranigen Streifen geprägt. Nach jedem derarügen Arbeitsgang
dreht sich die Vorsch übvorrichtung, und die Vorzugwalzen i oo, i o i s.--hieb:en
den Streifen um die Breite eines Bwchstab.ens vor. Die Arb;eits:-weis,e ist stets
dieselbe, ohne Rüdrsicht auf die Benutzung der Umschalttaste; die ein Heben des
Stempelkastens um einen oder zwei Schritte bewirkt.
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Der heschriebene Vorgang wird so lange wiederholt, bis. eine Zeile
in den. Streifen eingeprägt ist, und alsdann die ,Ab3-ehneidevorrichtung in Tätigkeit
gesetzt.
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Der fertiggeprägte und abgeschnittene Streifen kann in der Maschine
verbleiben, wobei er dann durch die nachfolgenden geprägten Zeilen herausgeschoben
wird. Er kann aber auch durch eine nicht m:vt dargestellte Vorrichtung heraus,geschoben
werden. Bei dem Herausschieben tritt der Streifen zwischen die -Walzen 102, 103,
die- seine Ränder nach innen biegen, worauf- dann der Streifen zum Aufschieben-
auf die entsprechenden Vo_rspränge des Typenhalters fertig ist,