DE385683C - Schalterfahrkartendrucker - Google Patents
SchalterfahrkartendruckerInfo
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- DE385683C DE385683C DEZ12347D DEZ0012347D DE385683C DE 385683 C DE385683 C DE 385683C DE Z12347 D DEZ12347 D DE Z12347D DE Z0012347 D DEZ0012347 D DE Z0012347D DE 385683 C DE385683 C DE 385683C
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
AiVi 27. NOVEMBER 1923
AiVi 27. NOVEMBER 1923
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- JV£ 385683 KLASSE 43 a GRUPPE 20
(Z12347 IX}43*)
Adolf Zöllin jun. in Badenweiler i. Baden und Eduard Schreiber in Gundelfingen i. Baden.
Schalterfahrkartendrucker. Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Mai 1921 ab.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, um Eisenbahnfahrkarten, Eintrittskarten
u. dgl. stets erst im Bedarfsfälle am Schalter mit dem jeweils in Frage kommenden Aufdruck
sowohl hinsichtlich der Bestimmungsstation als auch der Klasse, des Fahrpreises
und des Datums bedrucken zu können. Es ist hierbei besonderer Wert darauf gelegt,
daß die Handgriffe, die zur Ausführung der einzelnen Arbeitsvorgänge notwendig sind,
derart verringert werden, daß die vollkommen fertig bedruckte Fahrkarte weniger Zeit zur
Herstellung erfordert, als bisher notwendig war, um die Fahrkarte aus den Stapeln zu
nehmen. Im sind im ganzen nur zwei Handgriffe nötig, ein Fingerdruck, um den jeweils
in Betracht kommenden Druckstempel einzustellen, und dann ein Hebeldruck, um das
Drucken und Abschneiden der Fahrkarte usw. ίο zu bewirken. Um dies zu ermöglichen, sind
nach vorliegender Erfindung die sämtlichen .Stationsstempel einer Klasse auf dem Umfang
einer Trommel angeordnet, die mit einem selbsttätigen Aufzugswerk versehen
ist, das bei jedem auf einen Stationswechsel folgenden Druck von neuem aufgezogen wird.
Die Einstellung der Trommel erfolgt durch Drucktasten in der Weise, daß bei Einschaltung
einer neuen Drucktaste die zuvor eingeschaltete Taste selbsttätig ausgeschaltet wird, wodurch der mit den Stempeln besetzten
Trommel unter dem Einfluß ihrer Aufzugvorrichtung die selbsttätige Einstellung des neuen Druckstempels ermöglicht wird.
Ist auf diese Weise der neue Stempel in den Bereich der Druckvorrichtung gebracht, so
wird durch einfachen Druck auf den Hebel des Druckwerkes unter gleichzeitigem Einfärben
des Stempels der Transport der Papierrolle, der Druck der Fahrkarte und das Abschneiden derselben bewirkt.
Auf den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der beispielsweise zum Drucken von
Eisenbahnfahrkarten bestimmten \orrichtung veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. 1
eine Vorderansicht des gesamten, beispielsweise für vier Wagenklassen bestimmten
Apparates, wobei die Druckeinrichtung bei der dritten Klasse abgenommen ist. Abb. 2
zeigt den Gesamtapparat von der Seite gesehen bei abgenommener Stirnwand, während
Abb. 3 einen Querschnitt nach der in Abb. 2 eingezeichneten Linie A-B widergibt. Abb. 4
zeigt die an der Rückwand des Gehäuses angeordnete Hebeleinrichtung, die zum Aufziehen
der davorliegenden Stationswalzen für die vier Wagenkiassen und der auf derselben
Welle sitzenden Stelhverkswalze dient. Abb. 5 und 6 zeigen in Seiten- und A^orderansicht
die Anordnung der Tastatur für das Stellwerk. Abb. 7 ist eine einzelne Taste des
Stellwerkes stark vergrößert im Längsschnitt und Abb. 8 die Abwicklung der mit den
Rastenlöchern versehenen Walze des Stellwerkes. Abb. 9 ist ein senkrechter Schnitt durch
die Mitte der Druck- und Abschneidevorrichtung, und zwar nach der in Abb. 10 eingezeichneten
Schnittlinie C-D. Abb. 10 ist eine Vorderansicht der Druckeinrichtung bei abgenommener
Deckplatte, Abb. 11 eine Draufsicht auf die unter der Deckplatte angeordnete
xA-bschneidevorrichtung nebst Druckkissen. Abb. 12 ist ein Schnitt durch
die Abschneidevorrichtung nebst Druckkissen nach der in Abb. 11 eingezeichneten
Linie E-F. Abb. 13 läßt eine andere Stellung des Abschneideapparates gleichfalls im
Schnitt ersehen. Abb. 14 ist wiederum ein senkrechter Schnitt durch den Druckapparat
nach der in Abb. 15 eingezeichneten Schnittlinie G-H, wobei der den Apparat betätigende
Druckhebel in der Stellung wiedergegeben ist, in der er sich nach ausgeführtem Druck befindet.
Abb. 15 zeigt eine Rückansicht auf die die Druckvorrichtung aufnehmenden
Kasten. Abb. 16 bis 18 sind Einzelheiten, die für die Steuerung des Karton- bzw. Kontrollstreifens
bestimmt sind. Abb. 16 ist ein Schnitt nach I-K von Abb. 17. Abb. 17 zeigt
einen Schnitt nach der in Abb. 16 eingezeichneten
Linie L-M und Abb. 18 einen solchen nach der in Abb. 17 eingezeichneten Linie
O-P. Abb. 19 ist ein Schnitt durch den Farbbehälter mit Walze, der mit der Klemmvorrichtung
für den Papierstreifen in Verbindung steht. Abb. 20 zeigt diesen Farbbehälter in schaubildlicher Darstellung, und
die Abb. 21 bis 24 beziehen sich auf die Sperrvorichtung für den Druckapparat.
Abb. 21 ist eine Seitenansicht, Abb. 22 eine Vorderansicht. Abb. 23 und 24 sind zwei
Schnitte in größerem Maßstab, wobei erstere Abbildung die Sperrstellung und letztere Abbildung
die ausgelöste Stellung wiedergibt.
Die Gesamtvorrichtung zerfällt in folgende Hauptteile:
I. die die Stationsstempel tragende Trommel mit der für sie vorgesehenen selbsttätigen
Auf zugvorrichtung (Abb. 1 bis 4),
II. das Stellwerk für die die Stationsstempel tragende Trommel (Abb. 5 bis 8),
III. den Druck- und Abschneideapparat (Abb. 9 bis 20),
IV. die Sperrvorrichtung für den Druckapparat, durch die verhindert wird, daß bei
einer einmal eingeleiteten Bewegung der Druckvorrichtung dieselbe wieder rückgängig
gemacht werden kann, ohne daß der Druck der Fahrkarte vollendet wurde (Abb. 21 no
bis 24).
I. Stationstrommel 11 mit selbsttätigem Aufzug.
Die in den Darstellungen gewählte Ausführungsform der neuen Druckvorrichtung ist
beispielsweise für vier Wagenklassen bestimmt (s. Abb. 1). Demzufolge sind auch
vier die Stationsstempel tragende Trommeln 72", J2h, J2e und J2a vorgesehen (siehe
Abb. 4). Diese vier mit den Stationsstempeln
besetzten Trommeln 72®, 72s, 72° und 72^
sind auf einer gemeinsamen Welle 71 derart innerhalb des Kastens 70 gelagert, daß sie an
ihrer Peripherie in die in der Vorderwand "befindlichen Ausschnitte 74 zu liegen kommen,
um beim Druck der Fahrkarte sowohl für die Farbwalze als auch für den Papierstreifen
zugängig zu sein. An diesen Ausschnitten 74 der Stirnwand 5 des Kastens 70 sind die das Druckwerk aufnehmenden Einrichtungen
und das mit dem Handhebel 10 ausgerüstete, kastenförmige Doppelgehäuse 3
und 4 abnehmbar angeordnet.
Um die jeweilige Einstellung der Stationstrommeln 72 auf die gewünschte Bestimmungsstation
zu ermöglichen, ist, wie aus Abb. 3 und 4 ersichtlich, zwischen den Stationstrommeln
y2a, 72°, 72°, 720 noch eine
weitere Trommel 73 auf der Welle 71 fest gelagert, die für das später noch zu beschreibende
Stellwerk bestimmt ist. Da das Einstellen der Stationstrommeln jeweils eine mehr oder weniger große Umdrehung der
Stationstrommeln erfordert, ist noch ein selbsttätig wirkender Antrieb für die Welle
71 der Stationstrommeln erforderlich. Dieser Antrieb kann entweder durch Uhrwerk oder
durch ein Aufzugsgewicht bewirkt werden.
Da bei Verwendung eines Uhrwerkes von Zeit zu Zeit immer wieder ein Aufziehen des
Uhrwerkes erfolgen müßte, so ist bei vorliegender Erfindung ein neuartiger Gewichtsaufzug
in Anwendung gekommen, der bei jedem Druck einer Fahrkarte das Hochheben des zum Antrieb der Stationstrommeln erforderlichen
Gewichtshebels selbsttätig bewirkt, und zwar ist die Einrichtung so getroffen, daß ohne Rücksicht auf die Größe der
Teildrehung, welche die Stationstrommeln bei dem jeweiligen Druck einer Fahrkarte
ausführen, stets die volle Wirkung des zum Antrieb der Welle 71 bestimmten Gewichtshebels zur Verfügung steht.
Dies wird durch die in den Abb. 2 bis 4 dargestellte Einrichtung ermöglicht. Diese
besteht aus einem bei 75 drehbar gelagerten Gewichtshebel 76, der mit einem einstellbaren
Gewicht 77 ausgerüstet ist. Dieser Gewichtshebel 76 besitzt in seinem gegabelten Lagerteil
eine federnd beeinflußte Klinke 78, die in eine mit einer Keilnut versehene Scheibe 79
derart eingreift, daß beim Senken des Gewichtshebels 76 das Keilnutenrad 79 in derselben
Drehrichtung mitgenommen wird. Mit dem Keilnutenrad 79 steht in fester Verbindung
ein Zahnrad 80, das mit einem wesentlich kleineren Zahnrad 81 der Welle 71
in Eingriff steht. Die Übersetzung der beiden Zahnräder 80 und 81 ist dabei so gewählt,
daß bei der größtmöglichen Teilbewegung des Zahnrades 80, wie sie durch den Gewichtshebel 76 bewirkt werden kann, das Zahnrad
. 81 unter allen Umständen etwas mehr als eine volle Umdrehung ausführen kann. Dadurch
ist eine absolute Gewähr dafür gegeben, daß bei Einschaltung irgendeines Stationsstempels
die Stationstrommel unbedingt die für
j ihre Einstellung erforderliche Drehung, sei dies nur eine Teildrehung oder auch eine volle
Umdrehung, ausführen kann.
: Die Beeinflussung des Gewichtshebels 76
geschieht durch die mit dem. Druckwerk in Verbindung stehenden Arme 82, die für die
Beeinflussung der später noch näher zu beschreibenden Sperrvorrichtung des Druck-
■ apparates bestimmt sind. Damit die Beeinflussung
des für die Gesamtvorrichtung nur einmal vorhandenen Gewichtshebels 76 von
jedem Druckapparat der vier Klassen aus möglich ist, ist eine besondere Hebelübersetzung
vorgesehen, deren Konstruktion und Wirkungsweise insbesondere aus Abb. 4 ersichtlich
ist.
Ein um eine feste Achse 83 drehbarer Hebei
84 (Abb. 4) steht durch eine Gelenkstange 85 und ein Zwischengelenk 86 mit dem Gewichtshebel
76 so in gelenkiger Verbindung, daß bei einem Anheben des Hebelarmes 84 : vermittels des mit dem Druckapparat für die
j Klasse I in Verbindung stehenden Armes 82 j der Gewichtshebel 76 in die (punktierte)
höchste Stellung bewegt werden kann. Um ' nun auch die Beeinflussung des Gewichtshebeis
76 durch den Arm 82 des Druckwerkes für Klasse II zu ermöglichen, ist ein zweiter,
bei 87 drehbar gelagerter zweiarmiger : Hebel 88 vorgesehen, der durch ein Zwischenglied
91 mit dem kürzeren Hebelende des
■ Hebels 84 in gelenkiger A^erbindung steht.
Auf diese Weise ist die Möglichkeit der Be-
einflussung des Gewichtshebels 76 bei Betätigung des Druckapparates für die Klasse I
und II gegeben. Damit aber auch bei einer Betätigung des Druckapparates der Klasse III
'■ und IV die Beeinflussung des Gewichtshebels : 76 möglich ist, ist die gleiche Hebelanordnung
in umgekehrtem Sinne im Bereich der Arme 82 für die Klasse III und IV vorgese- [ hen. Für den Arm 82 der Klasse III dient
der bei 89 drehbar gelagerte Hebel 90, der , durch ein Zwischenglied 91^ mit dem bei 92
drehbar gelagerten Hebel 93 in Verbindung steht. Die Verbindung der beiden Hebelsysteme
84 und 88 mit 90 und 93 wird dadurch erreicht, daß die Enden der beiden Hebel 88 und 90 mittels Schlitzführung 95
und Stift 94 in zwangläufiger Verbindung stehen. Auf diese Weise ist es nun möglich,
mit jedem Arm 82 der vier Klassen den Gewichtshebel 76 im gleichen Sinn zu beeinflüssen.
II. Stellwerk für die Stationsstempel.
Zur Einstellung der die Stationsstempel tragenden Trommeln 72°, 72*, yzc und 72''
dient die auf der Welle 71 gleichfalls fest gelagerte Stellwerkswalze 73. Diese ist auf
ihrem Umfang in der aus der Abwicklung (Abb. 8) ersichtlichen Weise mit Schaltlöchern
96 versehen. Diese Schaltlöcher sind derart über die Mantelfläche der Stellwerkstrommel
73 verteilt, daß beim Eingriff der entsprechenden Drucktaste 99 stets der durch die Taste bezeichnete Stationsstempel eingestellt
wird. Bei dem dargestellten Beispiel ist jede Trommel 72°, 72*, 72°' und "J2d für die
Aufnahme von je 100 Stationsstempeln eingerichtet. Dementsprechend sind auch 100
Löcher auf der Stellwerkstrommel 73 vorgesehen, und entsprechend der Anzahl der Stationsstempel
müssen natürlich auch ebenso viele Drucktasten 99 vorgesehen sein (siehe Abb. 1). Diese tragen auf ihrer Oberfläche
(ähnlich wie bei Schreibmaschinen die Buchstaben) die jeweils zutreffende Bezeichnung
der Station. j Neuartig ist hierbei wiederum die beson- j dere Ausbildung der Drucktasten, die in Ver- j
bindung mit einer Hilfsvorrichtung gestattet, daß beim Einschalten einer Taste die zuvor j
eingeschaltet gewesene Taste selbsttätig frei- | gegeben wird. Die besondere Ausbildung
der Drucktaste läßt sich aus der Schnittabbildung 7 ersehen, während die Abb. 5 und 6 j
die die Taste ergänzenden Hilfseinrichtungen zeigen. Jede Taste besteht aus einem in einer j
Hülse 97 unter federndem Einfluß stehenden , Bolzen 98, der an seinem einen Ende mit dem ■
Tastenknopf 99 und an dem anderen Ende | mit einem Konus 100 versehen ist. In diesem
Bolzen 98 ist der eigentliche Schaltstift 101 verschiebbar gelagert und steht derart unter
dem Einfluß einer Schraubenfeder 102, daß er das Bestreben hat, ständig aus dem Konus
100 hervorzutreten.
Die Hilfsvorrichtung besteht aus einem beiderseits der Trommel 73 auf der Welle 71
drehbar gelagerten Teilmantel 103, dessen tiefste Stellung durch einen Anschlag iO3ff
begrenzt wird. Dieser Teilmantel 103 ist mit viereckigen Ausschnitten 104 für den Konus
100 der Tasten versehen. Diese Durchbrechungen 104 sind derart versetzt auf dem
Teilmantel 103 angeordnet, daß jede Drucktaste bzw. deren Konus 100 nur mit der für
sie bestimmten Durchbrechung 104 in Eingriff gelangen kann. Dabei sind letztere groß
genug gewählt, um beim Einschalten einer neuen Drucktaste dem Teilmantel 103 genügend
Spielraum zu gewähren, daß die zuvor eingeschaltet gewesene Taste, die bisher ; 1 durch die Absetzung hinter ihrem Konus 100
durch den Mantel 103 zurückgehalten wurde,
. unter dem Einfluß ihrer Feder sicher zurückschnellen kann. Der Vorgang zum Einschalten einer neuen
: Drucktaste ist hierbei folgender:
: Die erstmals eingeschaltete Drucktaste wird, wie aus Abb. 5 ersichtlich, dadurch in
der Kuppelstellung festgehalten, daß sich der Rand der Durchlochung 104 hinter die Ab-
! setzung des Konus 100 legt, was dadurch be-
; wirkt wird, daß der Teilmantel 103 zufolge
seines Eigengewichtes stets das Bestreben hat, in der eingezeichneten Pfeilrichtung nach
unten zu fallen.
Wird nun eine andere Taste eingeschaltet, so wird durch den Konus dieser Taste der
Mantel 103 so weit angehoben, daß der Konus 100 der zuvor eingeschalteten Taste freigegeben
wird und dadurch die Taste zurückschnellen kann. Die neu eingeschaltete Taste wird sofort, nachdem ihre Einschaltung erfolgt
ist, mit ihrem Schaltstift 101 lose auf der Mantelfläche der Stellwerkstrommel aufruhen,
und zwar so lange, bis bei der unter der Einwirkung des Gewichtshebels 76 sofort
nach dem Ausschalten der ersten Taste einsetzenden Drehbewegung der Stellwerkswalze
73 der Schaltstift 101 in das ihm zugehörende go Loch 96 einschnappen kann. Damit ist dann
die richtige Einstellung der neu gewünschten Station erreicht und die Stationsstempelwalze
zugleich gegen willkürliche Drehung gesichert.
III. Druck- und Abschneidevorrichtung.
Die Druck- und Abschneidevorrichtung ist in den Abb. 9 bis 18 veranschaulicht. Der
Druckapparat besteht, wie insbesondere aus den Abb. 9, 10, 14 und 15 ersichtlich ist, aus
zwei um den Bolzen 2 drehbar gelagerten Rahmen 3 und 4, von denen der erstere an der
Stirnwand 5 des die Trommeln mit den Stationsstempeln aufnehmenden Gehäuses 70 der
Vorrichtung abnehmbar angeordnet ist, während der letztere mit einem den vorderen Abschluß
bewirkenden Deckel 6 versehen ist, an dem einerseits das das Anpressen der Papierstreifen
auf die Stationsstempel bewirkende Widerlager 7 der Druckvorrichtung und anderseits die Abschneidevorrichtung 8 angeordnet
ist. Diese Abschneidevorrichtung für den Fahrkartenstreifen besteht aus einem am Deckel 6 des beweglichen Rahmens 4 angeordneten,
federnd beeinflußten Messerschlitten, der entgegen seiner Federwirkung durch einen am Rahmen 3 sitzenden Stift 16
mittels des Hebels 15 dann vorgeschoben wird, wenn der Rahmen 4 durch Niederdrükken
des Handhebels 10 in Deckung mit· dem
Rahmen 3 gelangt. Bei diesem Vorschieben erfolgt das Abschneiden des gegen ein Widerlager
der Schneidvorrichtung sich anlegenden Fahrkartenstreifens 27. Außerdem ist im unteren Teil des rahmenförmigen Kastens 4
in den beiden Seitenwänden desselben ein doppelt ausgebildeter Handhebel 10 um die
beiden Lagerzapfen 9 drehbar gelagert und steht mit Hilfe einer Nase 11 unter dem Einfluß
einer Feder 12, wodurch er stets gezwungen wird, die in Abb. 9 dargestellte Stellung
einzunehmen. Außer der Nase 11 besitzen aber beide Schenkel 10 noch je einen weiteren
Fortsatz 13, der in seinem oberen Teil eine Kurve bildet, die sich bei einer Bewegung
des Handhebels ro auf den außerhalb des Rahmens 3 befindlichen Laufrollen 14 abwickelt.
Auf diese Weise wird es möglich, bei einer Bewegung des Handhebels 10 in der
in Abb. 9 eingezeichneten Pfeilrichtung den Rahmen 4 um die Achse 2 so weit zu bewegen,
daß er in die den inneren Rahmen 3 vollständig umgreifende Stellung (Abb. 14)
gelangt. Mit dieser Bewegung wird bezweckt, einerseits den Andruck des Papierstreifens
vermittels des Widerlagers 7 auf den jeweils eingestellten Stationsstempel der Trommel 72s bis 720 bewirken zu können,
und anderseits wird kurz vor vollendeter Bewegung auch sofort die Abschneidevorrichtung
8 dadurch betätigt, daß der das Messer beeinflussende Hebel 15 durch die beiden auf
der Innenseite am Rahmen 3 angeordneten Anschlagstifte 16 derart beeinflußt wird, daß
der Messerschlitten gehoben wird. Mit der Beeinflussung des Rahmens 4 durch den Handhebel 10 müssen aber außerdem noch
folgende Funktionen bewirkt werden:
i. das Einfärben des Stationsstempels und
2. die Weiterleitung des zum Drucken bestimmten Kartonstreifens 27 für die Fahrkarten
und des Kontrollstreifens 27*. Dies
geschieht vermittels zweier Kniegelenke, die zwischen den beiden Rahmen 3 und 4 zu beiden
Seiten angeordnet sind. Diese Kniegelenke setzen sich zusammen aus je einem bei 17 innerhalb des Rahmens 3 drehbar gelagerten
Hebelarm 18 und einem bei 19 auf der Innenseite des Rahmens 4 drehbar gelagerten
Hebel 20 (s. Abb. 9 und 10). Diese beiden Hebelarme 18 und 20 sind bei
21 gelenkig miteinander verbunden. Die Hebelarme 18 stehen durch Gelenkstangen 22
mit einem Schlitten 23 in beweglicher Verbindung, für den innerhalb des Rahmens 3 zu
beiden Seiten eine Führungsleiste 24 vorgesehen ist, die zwischen den beiden Schienen
55 gleitet.. Der Schlitten 23 besteht, wie insbesondere aus Abb. 16, 17 und 18 ersichtlich,
aus zwei federnd miteinander in Verbindung stehenden Hälften, die einen Zwischenraum
28 frei lassen, um den durch die Schlitze 26 und 25 zugeführten beiden Papierstreif en 27
und 27® den Durchtritt zu gestatten. Durch
den Einfluß einer Feder 29 werden die beiden Hälften des Schlittens 23 für gewöhnlich
aufeinandergepreßt, so daß die dazwischen befindlichen Papierstreifen 27 und 27® festgehalten
werden (s. Abb. 16). Da dieses Festhalten jedoch nur beim Tiefgang des
Schlittens 23, d.h. wenn die Papierstreifen 27 und 27°· für den Druck der neuen Fahrkarte
nachgeschoben werden sollen, erfolgen darf, so ist noch eine Einrichtung vorgesehen,
die den Papierstreifen 27 und den Kontrollstreifen 27« vor dem Hochgang des Schlittens
23 freigibt. Dies wird dadurch erreicht, daß der unter dem Einfluß der Feder 29 stehende
Bolzen 30, kurz bevor der Schlitten den tiefsten Stand erreicht hat, durch einen Nocken
31 derart zurückgedrückt wird, daß eine Erweiterung des Schlitzes 28 erfolgt. Damit
nun die Verbreiterung des Schlitzes während des ganzen Hochganges anhält und somit die
beiden Papierstreifen nicht wieder mit hochgenommen werden, ist die in Abb. 17 dargestellte
Klemmvorrichtung 32, 33 vorgesehen, die den Bolzen 30 und damit die Klemmschiene
3205 des Schlittens 23 so lange in der zurückgezogenen Stellung festhält, bis der
Schlitten in seine höchste Stellung gelangt ist. Hier erfolgt die Auslösung dadurch, daß
der vorstehende Stift 33 (s. Abb. 18 und 14) gegen die zugleich als Anschlag dienende
Achse 2 anstößt (Abb. 9). Nun kann unter dem Einfluß der Feder 29 das erneute Festklemmen
der Papierstreif en 27 und 27* zwischen
den beiden Hälften des Schlittens 23 erfolgen. Damit aber anderseits während des Hochganges des Schlittens die Papier- ioo
streifen 27 und 27° auf alle Fälle in der Stellung verharren, in die sie von dem Schlitten
23 beim Tiefgang gebracht wurden, ist noch eine weitere Festhaltevorrichtung vorgesehen,
die den Papierstreifen nach erfolgtem Tiefgang des Schlittens sofort erfaßt und auch
während des Bedrückens und Abschneidens hält. Diese Festhaltevorrichtung besteht,
wie aus Abb. 9, 10, 14 und 19 ersichtlich, aus
einem mit federnden Zungen 34 versehenen 1x0 Querstück 35, das vermittels zweier Arme 36
an der Welle 37 beweglich aufgehängt ist. Die Arme 36 stehen unter dem Einfluß von
Andrückfedern 38, unter deren Einfluß der unterhalb der federnden Zungen 34 über eine
Unterlage 39 geführte Papierstreifen an dieser Stelle so lange festgehalten wird, bis eine
Auslösung dieser Andrückvorrichtung 34 bis 38 erfolgt. Da an dieser Stelle die Papierstreifen
27 und 27° nur während des Hochganges des Schlittens 23 festgehalten werden
dürfen, beim Tiefgang desselben jedoch un-
beeinflußt bleiben müssen, ist noch eine Auslösevorrichtung für diese Klemmvorrichtung
vorgesehen. Diese besteht aus einer Blattfeder 40 (Abb. 10 und 14), die unter eine
vorspringende Nase 41 des Ouerstückes 35 greift und damit das Ouerstück 35 mit den
federnden Zungen 34 in abgehobener Stellung hält. Damit aber nach vollendetem Tiefgang des Schlittens 23 die Andrückvorrichtung
34 und 35 für die Papierstreifen wieder zur Wirkung gelangen kann, ist an der einen Gelenkstange 22 (s. Abb. 14) ein
Auslöseknopf 42 vorgesehen, der kurz vor Erreichung der tiefsten Stellung des Schlittens
die Blattfeder 40 so weit zur Seite und damit flachdrückt, daß die Xase 41 des Ouerstückes
35 durch diese Feder nicht mehr zurückgehalten werden kann. Es kann somit das Festklemmen des Papierstreifens 27 und
des Kontrollstreifens 27s auf der Unterlage
39 erfolgen.
Um auch in diesem Falle wieder rechtzeitig eine Auslösung kurz vor vollendetem
Hochgang des Schlittens zu erreichen, ist folgende Auslösung vorgesehen.
An der zweiten Gelenkstange 22<! sitzt
ein Auslösestift 43 (in Abb. 10 mit unterbrochenen Linien dargestellt), der bestimmt
ist, unter die rechtsseitige Nase 44 des Ouer-Stückes 35 zu greifen, und zwar geschieht dies
kurz vor Erreichung der höchsten Stellung. Gleichzeitig mit dem Abheben des Ouerstückes
35 und der damit bewirkten Freigabe der Papierstreifen ist zugleich der Blattfeder
40 wieder die Möglichkeit gegeben, unter die Nase 41 des Ouerstückes 35 zu greifen, wodurch
dann die Andrückvorrichtung 35 wieder so lange ausgeschaltet bleibt, bis die erneute
Auslösung beim Tiefgang durch den Knopf 42 erfolgt.
Der Druck der Fahrkarte ist in zwei Stufen zerlegt, und zwar erfolgt jeweils beim
Fertigdrucken der gewünschten Fahrkarte schon gleichzeitig der \~ordruck für die
nächstfolgende Fahrkarte. Beim Vordruck wird einerseits der stets gleichbleibende Text,
\vie Abgangsstation, Klasse und auch die laufende Nummer und das Datum gedruckt.
Dies bildet die erste Stufe. Beim Fertigdrucken der Fahrkarte (zweite Stufe) wird
dieselbe noch mit dem Aufdruck der Bestimmungsstation und des Fahrpreises versehen.
Gleichzeitig damit erfolgt auch das Bedrukken des Kontrolls'treifens in zwei Stufen.
Bei diesem kann jedoch die Abgangsstation in Wegfall kommen, da ja über diese durch
den an der Ausgabestelle verbleibenden Strei- 1 fen kein Zweifel herrscht. In Übereinstim- .
mung mit der Fahrkarte wird stets auch auf dem Kontrollstreifen bei der ersten Stufe .
die laufende Nummer und bei der zweiten 1 Stufe die Bestimmungsstation sowie der
Fahrpreis aufgedruckt. Durch die Zerlegung des Druckes in zwei Stufen sind auch zwei
Druckwerke erforderlich. Das Druckwerk für die zweite Stufe bilden die Stempel auf
den Trommeln 720, 72'', y2e, y2a, für die das
zum Andrücken der Papierstreifen 27 und 27" bestimmte Druckpolster 56 auf der Innenseite
des Kastendeckels 6 angeordnet ist, während für den Druck der ersten Stufe ein besonderer, mit zwei Numerierwerken 40
für die beiden Papierstreifen 27 und 27" ausgerüsteter
Druckstempel 47 vorgesehen ist, der mit den Führungsleisten 24 des Schlittens 23 derart gekuppelt ist, daß er gezwungen ist,
bei dessen Auf- und Abwärtsbewegung diese Bewegung mitzumachen. Außerdem ist er noch an der zwischen den beiden parallelen
Schienen 55 zwangläufig geführten Drehachse 48 pendelnd gelagert, um unter dem Einfluß
der Kurvenführungen 49 bei der Auf- und Abwärtsbewegung zugleich auch eine Bewegung
in horizontaler Richtung ausführen zu können. Letzteres ist erforderlich, um einerseits
das Einfärben zu ermöglichen und anderseits den Stempel in die zum Bedrucken der Streifen 27 und 27er erforderliche Druckstellung
zu bringen. Für diesen die Numerierwerke 46, den Text, die Abgangsstation, Datum und Klasse tragenden Stempel
47 ist das Farbwerk 50 mit seiner Farbrolle 51 vorgesehen. Der zur Aufnahme des Farbkissens
bestimmte Behälter 50 ist vermittels Lagerzapfen 52 (Abb. 19 und 20) an der
Unterlage 39 für die Anpreßvorrichtung 35 gleichfalls pendelnd aufgehängt und steht
unter dem Einfluß einer kleinen Spiralfeder 54 (Abb. 19). Diese bewegliche Anordnung
des Farbkissens ist erforderlich, um dem Druckstempel 47, der bekanntlich unter dem
Einfluß der Kurvenführung 49 bei vollständigem Tiefgang zugleich in horizontaler
Richtung nach rechts bewegt wird, beim Zurückgang in die Hochstellung den Weg freizumachen.
Zu diesem Zweck ist der Farbbehälter 50 seitlich mit einem Zapfen 57 (Abb. 20) versehen, der beim Tiefgang auf
der Gleitschiene 55 aufliegt und damit die Farbrolle 51 zurückdrückt, daß der Weg für no
den Druckstempel 47 zum Hochgang frei wird.
Zum Einfärben der in der Trommel sitzenden Stempel ist eine zweite Einfärbevorrichtung
58 vorgesehen mit Farbrolle 59, die mit Hilfe federnder Verbindungsstangen 60 mit
den Führungsleisten 24, die die übrige Einrichtung auf und ab bewegen, in Verbindung
steht. Um nun die Farbrolle 59 nur für einen kurzen Moment während des Tiefgangs
mit dem jeweils eingestellten Bestimmungsstation sstempel zwecks Einfärbung in Ver-
88568a
bindung zu bringen, sind für diese Farbrolle die Kurvenführungen 61 innerhalb des
inneren Rahmens 3 vorgesehen, und zwar verlaufen diese Kurven so, daß kurz vor VoIlemdung
des Tiefganges die Farbrolle 59 gegen den eingestellten Bestimmungsstationsstempel
gepreßt wird und unter Abrollen das Einfärben bewirkt. Im nächsten Moment ist das Einfärben bewirkt, und wird bei dem
to weiteren Tiefgang die Farbrolle wieder abgehoben,
um die Bahn für das Druckkissen 56 freizugeben.
62 und 63 sind lediglich federnd angeordnete Schutzbleche, die zwischen sich nur einen
so breiten Spalt frei lassen, als notwendig ist, um die Papierstreifen mit den Stempeln in
der Trommel in Berührung bringen zu können.
Die Betätigung der Numerier werke 46 geschieht mit Hilfe der an dem Widerlager 7
sitzenden, federnd beeinflußten Schaltbolzen 64, und zwar sind, wie aus Abb. 11 ersichtlich,
deren zwei vorgesehen, der eine für das Numerierwerk für den Fahrkartenstreifen
und der andere für dasjenige des Kontrollstreifens.
Erwähnt sei noch, daß die in dem dargestellten Beispiel freiliegenden Papierrollen
und -streifen in der Praxis selbstredend unter Verschluß stehen müssen, um jede mißbräuchliche
Änderung insbesondere der Kontrollstreifen auszuschließen.
IV. Sperrvorrichtung für den
Druckapparat.
Um zu verhindern, daß eine einmal ein- . geleitete Bewegung des Handhebels 10 der
Druckvorrichtung wieder rückgängig gemacht wird, ohne daß der Druck einer Fahrkarte vollendet
wird, ist noch eine besondere Sperrvorrichtung vorgesehen. Diese Sperrvorrichtung
ist in den Abb. 21 bis 24 dargestellt, und zwar zeigen die Abb. 21 und 22 dieselbe von zwei !
verschiedenen Seiten gesehen in Ansicht, ' während die Abb. 23 und 24 in etwa doppelter
Größe die Sperrvorrichtung im Längs- ,
schnitt, erstere in der Sperrstellung und letztere die Auslösestellung, wiedergeben. Diese j
Sperrvorrichtung besteht in der Hauptsache ; aus einem an der Decke des Kastens 70 gelenkig
aufgehängten Stab 105, der einem Ge- ! häuse 106 als Führung dient. Dieses Gehäuse ,
kann durch die beiden Hebelarme 82, 82, die j mit dem zu bewegenden Rahmen 4 der Druck- '
vorrichtung starr verbunden sind, auf und ab bewegt werden. Die Aufwärtsbewegung
ist jederzeit möglich, die Abwärtsbewegung dagegen nur dann, wenn die Aufwärtsbewegung
und damit der Druck der Fahrkarte zu-
€0 vor vollendet worden ist. Zu diesem Zweck ist in einem Ausschnitt der Stange 105 eine
unter dem Einfluß einer Feder 107 stehende
Sperrnase 108 drehbar gelagert. Diese Sperrklinke 108 legt sich derart spreizend gegen
die Innenwandung des Gehäuses 106, daß eine achsiale Verschiebung des Gehäuses auf
der Stange 105 nach unten nicht möglich ist. Um jedoch nach vollendetem Druck die
Abwärtsbewegung des Gehäuses zu ermöglichen, ist eine besondere Verriegelung für
die Sperrklinke 108 vorgesehen, bestehend aus einem unter dem Einfluß einer Feder 109
stehenden Ring 110, der dann hinter eine Nase in der Sperrklinke 108 greift, wenn
nach Erreichung der höchsten Stellung des Gehäuses 106 die Sperrklinke 108 durch Aufschlag
auf den Querstift 112 etwas mit nach oben bewegt wird (s. Stellung Abb. 2Δ.).
Damit wird die Sperrklinke 108 ausgeschaltet. Die Wiedereinschaltung der Sperrklinke
108, um sie neuerdings als Sperrorgan wirken zu lassen, wird herbeigeführt durch eine
am Gehäuse 106 sitzende, als Anschlag für den Ring 110 dienende Stellschraube 113.
Durch diesen kurzen Anschlag wird vor Erreichung der tiefsten Stellung des Gehäuses
der Verriegelungsring 110 entgegen der Wirkung der Feder 109 nach unten gedrückt
und dadurch die Sperrklinke 108 freigegeben.
Claims (12)
1. Vorrichtung, um Eisenbahnfahr karten, Eintrittskarten u. dgl. erst im Bedarf
sf alle mit dem jeweils in Frage kornmenden, ständig wechselnden Aufdruck
zu versehen, gekennzeichnet durch eine oder mehrere die Stationsstempel tragende
und dem Einfluß einer selbsttätigen Aufziehvorrichtung unterworfene Druckwalzen (72er bis 72*), die mit Hilfe eines
durch Drucktasten (99) zu beeinflussenden Stellwerkes (73) derart einzustellen sind, daß der jeweils gewünschte Stationsstempel
in den Bereich des den Karton- und den Kontrollstreifen (27, 27°)
aufnehmenden Druck- und Abschneideapparates gelangt, so daß dann durch Umlegen eines Handhebels (10) des in der
Hauptsache aus zwei gelenkig mitein- no ander verbundenen Hälften (3 und 4) bestehenden
Druck- und Abschneideapparates zuerst der Transport, dann der Fertigdruck beider Streifen und hierauf unter
gleichzeitiger Beeinflussung der Aufziehvorrichtung das Abschneiden der Fahrkarte
erfolgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch
gekennzeichnet, daß für jede Wagenklasse auf gemeinsamer Welle (71)
eine besondere Stationstrommel (72° bis γ2<1) vorgesehen ist, deren Einstellung
durch die angeschlagene Taste (99) mit ! Hilfe einer gleichfalls auf der Achse (71) ■
sitzenden Stellwerkstrommel (73) geschieht, und zwar in der Weise, daß nach Freigabe der zuvor angeschlagenen, die
Stellwerkstrommel (73) gegen Drehung j sichernden Taste die Trommel sich nunmehr
unter dem Einfluß des Gewichtsauf- ! zuges (76 bis 81) so weit dreht, bis der
Stellstift (ioi) der Taste (99) in die zu- : gehörige Rast (96) der Stellwerkstrommel
eintritt, wodurch die erneute Verriegelung der Trommel erfolgt, während der Wiederaufzug des Gewichtshebels (76)
bei dem darauffolgenden Niederdrücken j des Handhebels (10) zum Zweck des
druckens der Fahrkarte durch den He- j beiarm (82) unter Vermittlung eines j Ubertragungsgestänges (84 bis 86) er- j
folgt. '
3. \rorrichtung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die selbsttätige Umdrehung der Trommeln (72" bis
J2d) nach jedem Druck einer Fahrkarte j
mit Hilfe eines durch Gewicht (77) o. dgl. j belasteten Hebels (76) erfolgt, der beim j
Niedergang mit Hilfe einer federnd beeinflußten Klinke (78), die in ein mit j einer Keilnut versehenes Rad (79) ein- !
greift, ein Zahnrad (80) mitnimmt, wel- j ches in ein zweites auf der Welle (71) !
aufgekeiltes kleineres Zahnrad (81) ein- j greift, das zufolge der gewählten Über- i
setzung trotz der nur einen Teilkreis beschreibenden Bewegung des Gewichts- j hebeis doch eine mehr als einmalige Um- I
drehung der Stationstrommeln (72° bis j 72'') sowie der Stellwerkstrommel (73) 1
bewirkt, während das erneute Hochheben des Gewichtshebels (76) mit Hilfe eines
Hebelgestänges (84, 85, 86) durch einen Arm (82), der mit dem beweglichen Teil j
(4) des Druck- und Abschneideapparates ! in starrer Verbindung steht, bei jedem
Antrieb des Druck- und Abschneideappa- j rates durch den Handhebel (10) bewirkt
wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, j
dadurch gekennzeichnet, daß bei gleich- | zeitiger Anwendung mehrerer Stations- j
stempeltrommeln (720 bis 72"*) für die
verschiedenen Klassen der nur einmal vorhandene Gewichtshebel (76) von jedem der in Anwendung kommenden Druck-
und Abschneideapparate durch deren He- | beiarme (82) beeinflußt werden kann, und j
zwar mit Hilfe von drei weiteren zwei- ; armigen Hebeln (88, 90 und 93), die bei
(87, 89 und 92) drehbar gelagert sind und durch Gelenkarme (91 und 91°) sowie
eine Gabelführung (95 und 94) mit dem | zweiarmigen Hebel (84) für die erste Stationstrommel (72°) derart in Verbindung
stehen, daß der Gewichtshebel (76) durch jede der vier Hebelarme (82) in gleichem Sinne hebend beeinflußt werden
kann.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermöglichung
der gleichzeitigen Freigabe der zuvor angeschlagenen und verriegelten Taste beim Anschlag einer neuen Taste
als Verriegelungsorgan ein auf der Stellwerkswalze (71) lose gelagerter, sich über
die ganze Breite der Tastatur erstreckender Teilmantel (103) vorgesehen ist, der
entsprechend der versetzten Anordnung der Tasten (11) gleichfalls mit in senkrechter
Reihe versetzt angeordneten Schlitzen (104) versehen ist, so daß er
von jeder der in bekannter Weise mit schrägem Zahn oder Konus ausgestatteten Tasten zum Zweck der Freigabe der vorher
eingeschalteten Taste einer beliebigen Reihe derart beeinflußt werden kann, daß er durch Anheben entgegen seinem Eigengewicht
die vorher angeschlagene und verriegelte Taste freigibt, damit sich die Stellwerkstrommel C73) so weit drehen
kann, bis der Stift (101) der angeschlagenen
Taste in das ihm entsprechende Schaltloch (96) eingreift.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jede Drucktaste
sich aus einem mit Konus (100) versehenen, unter federndem Einfluß
stehenden Bolzen (98) und einem innerhalb des letzteren geführten, gleichfalls federnd beeinflußten Kupplungsstift (101)
zusammensetzt, welch letzterer die unter dem Einfluß des Gewichtshebels (76) erfolgende
Teildrehung der Trommel (73) entsprechend der Stellung des der eingeschalteten Drucktaste zugehörigen Stationsstempels
durch Einschnappen in das in seinem Bereich liegende Schaltloch (96) begrenzt, während der durch einen
der Schlitze (104) hindurchtretende Konus (100) in Verbindung mit dem Teilmantel
(103) das Festhalten der Drucktaste in der eingeschalteten Stellung in bekannter
Weise bewirkt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, gekennzeichnet durch einen Druck- und
Abschneideapparat, dessen bei (2) gelenkig miteinander verbundene Rahmen (3 und 4) durch den bei (9) drehbar gelagerten,
unter dem Einfluß einer Feder (12) stehenden Handhebel (10) vermittels
eines Kurvenansatzes (13) und einer Anschlagrolle (14) derart zueinander bewegt
werden können, daß der an seinem Deckel
(6)' die Druckpolster (45 und 56) tragende Rahmen (4) das Andrücken der
papierstreifen (27 und 2701) und vermittels
der Abschneidevorrichtung (8) zugleich das Abschneiden der Fahrkarte bewirkt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 7, gekennzeichnet durch zu beiden Seiten
vorgesehene Hebelgelenke (17 bis 21), die durch Zugstangen (22) mit einem
zwischen Führungsleisten (55) geführten Schlitten (23) in solcher Verbindung stehen, daß der Schlitten bei einem Ein-
oder Ausschwingen des Rahmens (4) in den Rahmen (3) auf und ab bewegt wird, wobei er das Einfärben der für den
Druck der Fahrkarte bestimmten Stempel dadurch veranlaßt, daß einerseits der für
den Vordruck bestimmte Stempel (46) mit Hilfe einer Schlittenführung (49) an
der Einfärbevorrichtung (51) vorbeigeführt und in die Druckstellung gebracht
wird und anderseits die Einfärbevorrichtung (59) durch eine zweite Schlittenführung
(61) über den Schriftsatz des eingestellten Stationsstempels der Trommel
(72) hinweggeführt wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, 7 und 8, gekennzeichnet durch eine Mitnehmereinrichtung
für den Papierstreifen (27) und den Kontrollstreifen (27°), bestehend
aus einem mit federnden Zungen (34) versehenen Querstück (35), das vermittels zweier Arme (36) unter dem Einfluß
von Andrückfedern (38) steht, unter deren Einfluß die unterhalb der federnden Zungen (34) über eine federnd beeinflußte
Unterlage (39) geführten Papierstreifen an dieser Stelle so lange festgehalten werden, bis die Auslösung der
Andrückvorrichtung (34 bis 38) erfolgt.
10. Auslösevorrichtung für die unter 9 gekennzeichnete Mitnehmervorrichtung
für den Papier- und Kontrollstreifen, gekennzeichnet durch eine Blattfeder (40), die unter eine vorspringende Nase
(41) des Querstückes (35) greift und dieses mit den federnden Zungen (34) während
der Abwärtsbewegung des Schlittens
(23) in abgehobener Stellung hält, während für die Auslösung nach vollendeter
Abwärtsbewegung des Schlittens (23) an einer der beiden Gelenkstangen (22) ein
Auslöseknopf (42) vorgesehen ist, der kurz vor Erreichung der tiefsten Stellung
des Schlittens (23) die Blattfeder (40) so weit zur Seite drückt, daß die
Nase (41) des Querstückes (35) durch die Blattfeder nicht mehr zurückgehalten werden
kann, während eine rechtzeitige Auslösung kurz vor vollendetem Hochgang des Schlittens durch einen an der zweiten
Gelenkstange (22°) sitzenden Auslösestift (43) erreicht wird, der im letzten Moment
des Hochganges unter die rechtsseitige Nase (44) des Querstückes (35) greift, wodurch die Andrückvorrichtung so lange
ausgeschaltet bleibt, bis die erneute Auslösung beim Tiefgang durch den Knopf (42) erfolgt.
11. \7brrichtung nach Anspruch 1 bis 10,
gekennzeichnet durch eine Abschneidevorrichtung für den Fahrkartenstreifen, bestehend
aus einem am Deckel (6) des beweglichen Rahmens (4) angeordneten Messerschlitten, der durch einen am Rahmen
(3) sitzenden Stift (16) mittels des Hebels (15) vorgeschoben wird, wenn der
Rahmen (4) durch Niederdrücken des Handhebels (10) in Deckung mit dem
Rahmen (3) gelangt.
12. Sperrvorrichtung für den unter 7 und 8 gekennzeichneten Druckapparat,
welche die Vollendung einer einmal eingeleiteten Abwärtsbewegung des Handhebeis (10) der Druckvorrichtung erzwingt,
gekennzeichnet durch einen an der Decke des Kastens (70) gelenkig aufgehängten Stab (105), der einem mit
Hilfe von Hebelarmen (82) in zwangläufiger Verbindung mit dem Rahmen (4) stehenden Gehäuse (106) als Führung
dient und mit einer federbeeinflußten Sperrklinke (108) ausgerüstet ist, die
sich gegen die Innenwandung des Gehäuses (106) derart anlegt, daß eine
achsiale Abwärtsverschiebung des Gehäuses (106) auf der Stange (105) so lange
unmöglich ist, bis nach Erreichung der höchsten Stellung des Gehäuses durch einen Anschlag (112) die Auslösung der
Sperrklinke (108) und gleichzeitig durch einen federnd beeinflußten Verriegelungsring (110) die Feststellung der Klinke erfolgt,
die so lange andauert, bis kurz vor vollendeter Abwärtsbewegung des Gehäuses
(106) ein Anschlag (113) den' Verriegelungsring (110) wieder auslöst.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEZ12347D DE385683C (de) | 1921-05-15 | 1921-05-15 | Schalterfahrkartendrucker |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEZ12347D DE385683C (de) | 1921-05-15 | 1921-05-15 | Schalterfahrkartendrucker |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE385683C true DE385683C (de) | 1923-11-27 |
Family
ID=7622447
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEZ12347D Expired DE385683C (de) | 1921-05-15 | 1921-05-15 | Schalterfahrkartendrucker |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE385683C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1177388B (de) * | 1958-07-16 | 1964-09-03 | Bell Punch Company Ltd., London | Maschine zum Drucken und Ausgeben von Fahrkarten u. dgl. |
-
1921
- 1921-05-15 DE DEZ12347D patent/DE385683C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1177388B (de) * | 1958-07-16 | 1964-09-03 | Bell Punch Company Ltd., London | Maschine zum Drucken und Ausgeben von Fahrkarten u. dgl. |
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