DE385683C - Schalterfahrkartendrucker - Google Patents

Schalterfahrkartendrucker

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DE385683C
DE385683C DEZ12347D DEZ0012347D DE385683C DE 385683 C DE385683 C DE 385683C DE Z12347 D DEZ12347 D DE Z12347D DE Z0012347 D DEZ0012347 D DE Z0012347D DE 385683 C DE385683 C DE 385683C
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Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
AiVi 27. NOVEMBER 1923
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- JV£ 385683 KLASSE 43 a GRUPPE 20
(Z12347 IX}43*)
Adolf Zöllin jun. in Badenweiler i. Baden und Eduard Schreiber in Gundelfingen i. Baden.
Schalterfahrkartendrucker. Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Mai 1921 ab.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, um Eisenbahnfahrkarten, Eintrittskarten u. dgl. stets erst im Bedarfsfälle am Schalter mit dem jeweils in Frage kommenden Aufdruck sowohl hinsichtlich der Bestimmungsstation als auch der Klasse, des Fahrpreises und des Datums bedrucken zu können. Es ist hierbei besonderer Wert darauf gelegt, daß die Handgriffe, die zur Ausführung der einzelnen Arbeitsvorgänge notwendig sind,
derart verringert werden, daß die vollkommen fertig bedruckte Fahrkarte weniger Zeit zur Herstellung erfordert, als bisher notwendig war, um die Fahrkarte aus den Stapeln zu nehmen. Im sind im ganzen nur zwei Handgriffe nötig, ein Fingerdruck, um den jeweils in Betracht kommenden Druckstempel einzustellen, und dann ein Hebeldruck, um das Drucken und Abschneiden der Fahrkarte usw. ίο zu bewirken. Um dies zu ermöglichen, sind nach vorliegender Erfindung die sämtlichen .Stationsstempel einer Klasse auf dem Umfang einer Trommel angeordnet, die mit einem selbsttätigen Aufzugswerk versehen ist, das bei jedem auf einen Stationswechsel folgenden Druck von neuem aufgezogen wird. Die Einstellung der Trommel erfolgt durch Drucktasten in der Weise, daß bei Einschaltung einer neuen Drucktaste die zuvor eingeschaltete Taste selbsttätig ausgeschaltet wird, wodurch der mit den Stempeln besetzten Trommel unter dem Einfluß ihrer Aufzugvorrichtung die selbsttätige Einstellung des neuen Druckstempels ermöglicht wird. Ist auf diese Weise der neue Stempel in den Bereich der Druckvorrichtung gebracht, so wird durch einfachen Druck auf den Hebel des Druckwerkes unter gleichzeitigem Einfärben des Stempels der Transport der Papierrolle, der Druck der Fahrkarte und das Abschneiden derselben bewirkt.
Auf den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der beispielsweise zum Drucken von Eisenbahnfahrkarten bestimmten \orrichtung veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. 1 eine Vorderansicht des gesamten, beispielsweise für vier Wagenklassen bestimmten Apparates, wobei die Druckeinrichtung bei der dritten Klasse abgenommen ist. Abb. 2 zeigt den Gesamtapparat von der Seite gesehen bei abgenommener Stirnwand, während Abb. 3 einen Querschnitt nach der in Abb. 2 eingezeichneten Linie A-B widergibt. Abb. 4 zeigt die an der Rückwand des Gehäuses angeordnete Hebeleinrichtung, die zum Aufziehen der davorliegenden Stationswalzen für die vier Wagenkiassen und der auf derselben Welle sitzenden Stelhverkswalze dient. Abb. 5 und 6 zeigen in Seiten- und A^orderansicht die Anordnung der Tastatur für das Stellwerk. Abb. 7 ist eine einzelne Taste des Stellwerkes stark vergrößert im Längsschnitt und Abb. 8 die Abwicklung der mit den Rastenlöchern versehenen Walze des Stellwerkes. Abb. 9 ist ein senkrechter Schnitt durch die Mitte der Druck- und Abschneidevorrichtung, und zwar nach der in Abb. 10 eingezeichneten Schnittlinie C-D. Abb. 10 ist eine Vorderansicht der Druckeinrichtung bei abgenommener Deckplatte, Abb. 11 eine Draufsicht auf die unter der Deckplatte angeordnete xA-bschneidevorrichtung nebst Druckkissen. Abb. 12 ist ein Schnitt durch die Abschneidevorrichtung nebst Druckkissen nach der in Abb. 11 eingezeichneten Linie E-F. Abb. 13 läßt eine andere Stellung des Abschneideapparates gleichfalls im Schnitt ersehen. Abb. 14 ist wiederum ein senkrechter Schnitt durch den Druckapparat nach der in Abb. 15 eingezeichneten Schnittlinie G-H, wobei der den Apparat betätigende Druckhebel in der Stellung wiedergegeben ist, in der er sich nach ausgeführtem Druck befindet. Abb. 15 zeigt eine Rückansicht auf die die Druckvorrichtung aufnehmenden Kasten. Abb. 16 bis 18 sind Einzelheiten, die für die Steuerung des Karton- bzw. Kontrollstreifens bestimmt sind. Abb. 16 ist ein Schnitt nach I-K von Abb. 17. Abb. 17 zeigt einen Schnitt nach der in Abb. 16 eingezeichneten Linie L-M und Abb. 18 einen solchen nach der in Abb. 17 eingezeichneten Linie O-P. Abb. 19 ist ein Schnitt durch den Farbbehälter mit Walze, der mit der Klemmvorrichtung für den Papierstreifen in Verbindung steht. Abb. 20 zeigt diesen Farbbehälter in schaubildlicher Darstellung, und die Abb. 21 bis 24 beziehen sich auf die Sperrvorichtung für den Druckapparat. Abb. 21 ist eine Seitenansicht, Abb. 22 eine Vorderansicht. Abb. 23 und 24 sind zwei Schnitte in größerem Maßstab, wobei erstere Abbildung die Sperrstellung und letztere Abbildung die ausgelöste Stellung wiedergibt.
Die Gesamtvorrichtung zerfällt in folgende Hauptteile:
I. die die Stationsstempel tragende Trommel mit der für sie vorgesehenen selbsttätigen Auf zugvorrichtung (Abb. 1 bis 4),
II. das Stellwerk für die die Stationsstempel tragende Trommel (Abb. 5 bis 8),
III. den Druck- und Abschneideapparat (Abb. 9 bis 20),
IV. die Sperrvorrichtung für den Druckapparat, durch die verhindert wird, daß bei einer einmal eingeleiteten Bewegung der Druckvorrichtung dieselbe wieder rückgängig gemacht werden kann, ohne daß der Druck der Fahrkarte vollendet wurde (Abb. 21 no bis 24).
I. Stationstrommel 11 mit selbsttätigem Aufzug.
Die in den Darstellungen gewählte Ausführungsform der neuen Druckvorrichtung ist beispielsweise für vier Wagenklassen bestimmt (s. Abb. 1). Demzufolge sind auch vier die Stationsstempel tragende Trommeln 72", J2h, J2e und J2a vorgesehen (siehe Abb. 4). Diese vier mit den Stationsstempeln
besetzten Trommeln 72®, 72s, 72° und 72^ sind auf einer gemeinsamen Welle 71 derart innerhalb des Kastens 70 gelagert, daß sie an ihrer Peripherie in die in der Vorderwand "befindlichen Ausschnitte 74 zu liegen kommen, um beim Druck der Fahrkarte sowohl für die Farbwalze als auch für den Papierstreifen zugängig zu sein. An diesen Ausschnitten 74 der Stirnwand 5 des Kastens 70 sind die das Druckwerk aufnehmenden Einrichtungen und das mit dem Handhebel 10 ausgerüstete, kastenförmige Doppelgehäuse 3 und 4 abnehmbar angeordnet.
Um die jeweilige Einstellung der Stationstrommeln 72 auf die gewünschte Bestimmungsstation zu ermöglichen, ist, wie aus Abb. 3 und 4 ersichtlich, zwischen den Stationstrommeln y2a, 72°, 72°, 720 noch eine weitere Trommel 73 auf der Welle 71 fest gelagert, die für das später noch zu beschreibende Stellwerk bestimmt ist. Da das Einstellen der Stationstrommeln jeweils eine mehr oder weniger große Umdrehung der Stationstrommeln erfordert, ist noch ein selbsttätig wirkender Antrieb für die Welle 71 der Stationstrommeln erforderlich. Dieser Antrieb kann entweder durch Uhrwerk oder durch ein Aufzugsgewicht bewirkt werden.
Da bei Verwendung eines Uhrwerkes von Zeit zu Zeit immer wieder ein Aufziehen des Uhrwerkes erfolgen müßte, so ist bei vorliegender Erfindung ein neuartiger Gewichtsaufzug in Anwendung gekommen, der bei jedem Druck einer Fahrkarte das Hochheben des zum Antrieb der Stationstrommeln erforderlichen Gewichtshebels selbsttätig bewirkt, und zwar ist die Einrichtung so getroffen, daß ohne Rücksicht auf die Größe der Teildrehung, welche die Stationstrommeln bei dem jeweiligen Druck einer Fahrkarte ausführen, stets die volle Wirkung des zum Antrieb der Welle 71 bestimmten Gewichtshebels zur Verfügung steht.
Dies wird durch die in den Abb. 2 bis 4 dargestellte Einrichtung ermöglicht. Diese besteht aus einem bei 75 drehbar gelagerten Gewichtshebel 76, der mit einem einstellbaren Gewicht 77 ausgerüstet ist. Dieser Gewichtshebel 76 besitzt in seinem gegabelten Lagerteil eine federnd beeinflußte Klinke 78, die in eine mit einer Keilnut versehene Scheibe 79 derart eingreift, daß beim Senken des Gewichtshebels 76 das Keilnutenrad 79 in derselben Drehrichtung mitgenommen wird. Mit dem Keilnutenrad 79 steht in fester Verbindung ein Zahnrad 80, das mit einem wesentlich kleineren Zahnrad 81 der Welle 71 in Eingriff steht. Die Übersetzung der beiden Zahnräder 80 und 81 ist dabei so gewählt, daß bei der größtmöglichen Teilbewegung des Zahnrades 80, wie sie durch den Gewichtshebel 76 bewirkt werden kann, das Zahnrad
. 81 unter allen Umständen etwas mehr als eine volle Umdrehung ausführen kann. Dadurch ist eine absolute Gewähr dafür gegeben, daß bei Einschaltung irgendeines Stationsstempels die Stationstrommel unbedingt die für
j ihre Einstellung erforderliche Drehung, sei dies nur eine Teildrehung oder auch eine volle Umdrehung, ausführen kann.
: Die Beeinflussung des Gewichtshebels 76 geschieht durch die mit dem. Druckwerk in Verbindung stehenden Arme 82, die für die Beeinflussung der später noch näher zu beschreibenden Sperrvorrichtung des Druck-
■ apparates bestimmt sind. Damit die Beeinflussung des für die Gesamtvorrichtung nur einmal vorhandenen Gewichtshebels 76 von jedem Druckapparat der vier Klassen aus möglich ist, ist eine besondere Hebelübersetzung vorgesehen, deren Konstruktion und Wirkungsweise insbesondere aus Abb. 4 ersichtlich ist.
Ein um eine feste Achse 83 drehbarer Hebei 84 (Abb. 4) steht durch eine Gelenkstange 85 und ein Zwischengelenk 86 mit dem Gewichtshebel 76 so in gelenkiger Verbindung, daß bei einem Anheben des Hebelarmes 84 : vermittels des mit dem Druckapparat für die j Klasse I in Verbindung stehenden Armes 82 j der Gewichtshebel 76 in die (punktierte) höchste Stellung bewegt werden kann. Um ' nun auch die Beeinflussung des Gewichtshebeis 76 durch den Arm 82 des Druckwerkes für Klasse II zu ermöglichen, ist ein zweiter, bei 87 drehbar gelagerter zweiarmiger : Hebel 88 vorgesehen, der durch ein Zwischenglied 91 mit dem kürzeren Hebelende des
■ Hebels 84 in gelenkiger A^erbindung steht. Auf diese Weise ist die Möglichkeit der Be-
einflussung des Gewichtshebels 76 bei Betätigung des Druckapparates für die Klasse I und II gegeben. Damit aber auch bei einer Betätigung des Druckapparates der Klasse III '■ und IV die Beeinflussung des Gewichtshebels : 76 möglich ist, ist die gleiche Hebelanordnung in umgekehrtem Sinne im Bereich der Arme 82 für die Klasse III und IV vorgese- [ hen. Für den Arm 82 der Klasse III dient der bei 89 drehbar gelagerte Hebel 90, der , durch ein Zwischenglied 91^ mit dem bei 92 drehbar gelagerten Hebel 93 in Verbindung steht. Die Verbindung der beiden Hebelsysteme 84 und 88 mit 90 und 93 wird dadurch erreicht, daß die Enden der beiden Hebel 88 und 90 mittels Schlitzführung 95 und Stift 94 in zwangläufiger Verbindung stehen. Auf diese Weise ist es nun möglich, mit jedem Arm 82 der vier Klassen den Gewichtshebel 76 im gleichen Sinn zu beeinflüssen.
II. Stellwerk für die Stationsstempel.
Zur Einstellung der die Stationsstempel tragenden Trommeln 72°, 72*, yzc und 72'' dient die auf der Welle 71 gleichfalls fest gelagerte Stellwerkswalze 73. Diese ist auf ihrem Umfang in der aus der Abwicklung (Abb. 8) ersichtlichen Weise mit Schaltlöchern 96 versehen. Diese Schaltlöcher sind derart über die Mantelfläche der Stellwerkstrommel 73 verteilt, daß beim Eingriff der entsprechenden Drucktaste 99 stets der durch die Taste bezeichnete Stationsstempel eingestellt wird. Bei dem dargestellten Beispiel ist jede Trommel 72°, 72*, 72°' und "J2d für die Aufnahme von je 100 Stationsstempeln eingerichtet. Dementsprechend sind auch 100 Löcher auf der Stellwerkstrommel 73 vorgesehen, und entsprechend der Anzahl der Stationsstempel müssen natürlich auch ebenso viele Drucktasten 99 vorgesehen sein (siehe Abb. 1). Diese tragen auf ihrer Oberfläche (ähnlich wie bei Schreibmaschinen die Buchstaben) die jeweils zutreffende Bezeichnung der Station. j Neuartig ist hierbei wiederum die beson- j dere Ausbildung der Drucktasten, die in Ver- j bindung mit einer Hilfsvorrichtung gestattet, daß beim Einschalten einer Taste die zuvor j eingeschaltet gewesene Taste selbsttätig frei- | gegeben wird. Die besondere Ausbildung der Drucktaste läßt sich aus der Schnittabbildung 7 ersehen, während die Abb. 5 und 6 j die die Taste ergänzenden Hilfseinrichtungen zeigen. Jede Taste besteht aus einem in einer j Hülse 97 unter federndem Einfluß stehenden , Bolzen 98, der an seinem einen Ende mit dem ■ Tastenknopf 99 und an dem anderen Ende | mit einem Konus 100 versehen ist. In diesem Bolzen 98 ist der eigentliche Schaltstift 101 verschiebbar gelagert und steht derart unter dem Einfluß einer Schraubenfeder 102, daß er das Bestreben hat, ständig aus dem Konus 100 hervorzutreten.
Die Hilfsvorrichtung besteht aus einem beiderseits der Trommel 73 auf der Welle 71 drehbar gelagerten Teilmantel 103, dessen tiefste Stellung durch einen Anschlag iO3ff begrenzt wird. Dieser Teilmantel 103 ist mit viereckigen Ausschnitten 104 für den Konus 100 der Tasten versehen. Diese Durchbrechungen 104 sind derart versetzt auf dem Teilmantel 103 angeordnet, daß jede Drucktaste bzw. deren Konus 100 nur mit der für sie bestimmten Durchbrechung 104 in Eingriff gelangen kann. Dabei sind letztere groß genug gewählt, um beim Einschalten einer neuen Drucktaste dem Teilmantel 103 genügend Spielraum zu gewähren, daß die zuvor eingeschaltet gewesene Taste, die bisher ; 1 durch die Absetzung hinter ihrem Konus 100 durch den Mantel 103 zurückgehalten wurde,
. unter dem Einfluß ihrer Feder sicher zurückschnellen kann. Der Vorgang zum Einschalten einer neuen
: Drucktaste ist hierbei folgender:
: Die erstmals eingeschaltete Drucktaste wird, wie aus Abb. 5 ersichtlich, dadurch in der Kuppelstellung festgehalten, daß sich der Rand der Durchlochung 104 hinter die Ab- ! setzung des Konus 100 legt, was dadurch be-
; wirkt wird, daß der Teilmantel 103 zufolge seines Eigengewichtes stets das Bestreben hat, in der eingezeichneten Pfeilrichtung nach unten zu fallen.
Wird nun eine andere Taste eingeschaltet, so wird durch den Konus dieser Taste der Mantel 103 so weit angehoben, daß der Konus 100 der zuvor eingeschalteten Taste freigegeben wird und dadurch die Taste zurückschnellen kann. Die neu eingeschaltete Taste wird sofort, nachdem ihre Einschaltung erfolgt ist, mit ihrem Schaltstift 101 lose auf der Mantelfläche der Stellwerkstrommel aufruhen, und zwar so lange, bis bei der unter der Einwirkung des Gewichtshebels 76 sofort nach dem Ausschalten der ersten Taste einsetzenden Drehbewegung der Stellwerkswalze 73 der Schaltstift 101 in das ihm zugehörende go Loch 96 einschnappen kann. Damit ist dann die richtige Einstellung der neu gewünschten Station erreicht und die Stationsstempelwalze zugleich gegen willkürliche Drehung gesichert.
III. Druck- und Abschneidevorrichtung.
Die Druck- und Abschneidevorrichtung ist in den Abb. 9 bis 18 veranschaulicht. Der Druckapparat besteht, wie insbesondere aus den Abb. 9, 10, 14 und 15 ersichtlich ist, aus zwei um den Bolzen 2 drehbar gelagerten Rahmen 3 und 4, von denen der erstere an der Stirnwand 5 des die Trommeln mit den Stationsstempeln aufnehmenden Gehäuses 70 der Vorrichtung abnehmbar angeordnet ist, während der letztere mit einem den vorderen Abschluß bewirkenden Deckel 6 versehen ist, an dem einerseits das das Anpressen der Papierstreifen auf die Stationsstempel bewirkende Widerlager 7 der Druckvorrichtung und anderseits die Abschneidevorrichtung 8 angeordnet ist. Diese Abschneidevorrichtung für den Fahrkartenstreifen besteht aus einem am Deckel 6 des beweglichen Rahmens 4 angeordneten, federnd beeinflußten Messerschlitten, der entgegen seiner Federwirkung durch einen am Rahmen 3 sitzenden Stift 16 mittels des Hebels 15 dann vorgeschoben wird, wenn der Rahmen 4 durch Niederdrükken des Handhebels 10 in Deckung mit· dem
Rahmen 3 gelangt. Bei diesem Vorschieben erfolgt das Abschneiden des gegen ein Widerlager der Schneidvorrichtung sich anlegenden Fahrkartenstreifens 27. Außerdem ist im unteren Teil des rahmenförmigen Kastens 4 in den beiden Seitenwänden desselben ein doppelt ausgebildeter Handhebel 10 um die beiden Lagerzapfen 9 drehbar gelagert und steht mit Hilfe einer Nase 11 unter dem Einfluß einer Feder 12, wodurch er stets gezwungen wird, die in Abb. 9 dargestellte Stellung einzunehmen. Außer der Nase 11 besitzen aber beide Schenkel 10 noch je einen weiteren Fortsatz 13, der in seinem oberen Teil eine Kurve bildet, die sich bei einer Bewegung des Handhebels ro auf den außerhalb des Rahmens 3 befindlichen Laufrollen 14 abwickelt. Auf diese Weise wird es möglich, bei einer Bewegung des Handhebels 10 in der in Abb. 9 eingezeichneten Pfeilrichtung den Rahmen 4 um die Achse 2 so weit zu bewegen, daß er in die den inneren Rahmen 3 vollständig umgreifende Stellung (Abb. 14) gelangt. Mit dieser Bewegung wird bezweckt, einerseits den Andruck des Papierstreifens vermittels des Widerlagers 7 auf den jeweils eingestellten Stationsstempel der Trommel 72s bis 720 bewirken zu können, und anderseits wird kurz vor vollendeter Bewegung auch sofort die Abschneidevorrichtung 8 dadurch betätigt, daß der das Messer beeinflussende Hebel 15 durch die beiden auf der Innenseite am Rahmen 3 angeordneten Anschlagstifte 16 derart beeinflußt wird, daß der Messerschlitten gehoben wird. Mit der Beeinflussung des Rahmens 4 durch den Handhebel 10 müssen aber außerdem noch folgende Funktionen bewirkt werden:
i. das Einfärben des Stationsstempels und
2. die Weiterleitung des zum Drucken bestimmten Kartonstreifens 27 für die Fahrkarten und des Kontrollstreifens 27*. Dies geschieht vermittels zweier Kniegelenke, die zwischen den beiden Rahmen 3 und 4 zu beiden Seiten angeordnet sind. Diese Kniegelenke setzen sich zusammen aus je einem bei 17 innerhalb des Rahmens 3 drehbar gelagerten Hebelarm 18 und einem bei 19 auf der Innenseite des Rahmens 4 drehbar gelagerten Hebel 20 (s. Abb. 9 und 10). Diese beiden Hebelarme 18 und 20 sind bei 21 gelenkig miteinander verbunden. Die Hebelarme 18 stehen durch Gelenkstangen 22 mit einem Schlitten 23 in beweglicher Verbindung, für den innerhalb des Rahmens 3 zu beiden Seiten eine Führungsleiste 24 vorgesehen ist, die zwischen den beiden Schienen 55 gleitet.. Der Schlitten 23 besteht, wie insbesondere aus Abb. 16, 17 und 18 ersichtlich, aus zwei federnd miteinander in Verbindung stehenden Hälften, die einen Zwischenraum 28 frei lassen, um den durch die Schlitze 26 und 25 zugeführten beiden Papierstreif en 27 und 27® den Durchtritt zu gestatten. Durch den Einfluß einer Feder 29 werden die beiden Hälften des Schlittens 23 für gewöhnlich aufeinandergepreßt, so daß die dazwischen befindlichen Papierstreifen 27 und 27® festgehalten werden (s. Abb. 16). Da dieses Festhalten jedoch nur beim Tiefgang des Schlittens 23, d.h. wenn die Papierstreifen 27 und 27°· für den Druck der neuen Fahrkarte nachgeschoben werden sollen, erfolgen darf, so ist noch eine Einrichtung vorgesehen, die den Papierstreifen 27 und den Kontrollstreifen 27« vor dem Hochgang des Schlittens 23 freigibt. Dies wird dadurch erreicht, daß der unter dem Einfluß der Feder 29 stehende Bolzen 30, kurz bevor der Schlitten den tiefsten Stand erreicht hat, durch einen Nocken 31 derart zurückgedrückt wird, daß eine Erweiterung des Schlitzes 28 erfolgt. Damit nun die Verbreiterung des Schlitzes während des ganzen Hochganges anhält und somit die beiden Papierstreifen nicht wieder mit hochgenommen werden, ist die in Abb. 17 dargestellte Klemmvorrichtung 32, 33 vorgesehen, die den Bolzen 30 und damit die Klemmschiene 3205 des Schlittens 23 so lange in der zurückgezogenen Stellung festhält, bis der Schlitten in seine höchste Stellung gelangt ist. Hier erfolgt die Auslösung dadurch, daß der vorstehende Stift 33 (s. Abb. 18 und 14) gegen die zugleich als Anschlag dienende Achse 2 anstößt (Abb. 9). Nun kann unter dem Einfluß der Feder 29 das erneute Festklemmen der Papierstreif en 27 und 27* zwischen den beiden Hälften des Schlittens 23 erfolgen. Damit aber anderseits während des Hochganges des Schlittens die Papier- ioo streifen 27 und 27° auf alle Fälle in der Stellung verharren, in die sie von dem Schlitten 23 beim Tiefgang gebracht wurden, ist noch eine weitere Festhaltevorrichtung vorgesehen, die den Papierstreifen nach erfolgtem Tiefgang des Schlittens sofort erfaßt und auch während des Bedrückens und Abschneidens hält. Diese Festhaltevorrichtung besteht, wie aus Abb. 9, 10, 14 und 19 ersichtlich, aus einem mit federnden Zungen 34 versehenen 1x0 Querstück 35, das vermittels zweier Arme 36 an der Welle 37 beweglich aufgehängt ist. Die Arme 36 stehen unter dem Einfluß von Andrückfedern 38, unter deren Einfluß der unterhalb der federnden Zungen 34 über eine Unterlage 39 geführte Papierstreifen an dieser Stelle so lange festgehalten wird, bis eine Auslösung dieser Andrückvorrichtung 34 bis 38 erfolgt. Da an dieser Stelle die Papierstreifen 27 und 27° nur während des Hochganges des Schlittens 23 festgehalten werden dürfen, beim Tiefgang desselben jedoch un-
beeinflußt bleiben müssen, ist noch eine Auslösevorrichtung für diese Klemmvorrichtung vorgesehen. Diese besteht aus einer Blattfeder 40 (Abb. 10 und 14), die unter eine vorspringende Nase 41 des Ouerstückes 35 greift und damit das Ouerstück 35 mit den federnden Zungen 34 in abgehobener Stellung hält. Damit aber nach vollendetem Tiefgang des Schlittens 23 die Andrückvorrichtung 34 und 35 für die Papierstreifen wieder zur Wirkung gelangen kann, ist an der einen Gelenkstange 22 (s. Abb. 14) ein Auslöseknopf 42 vorgesehen, der kurz vor Erreichung der tiefsten Stellung des Schlittens die Blattfeder 40 so weit zur Seite und damit flachdrückt, daß die Xase 41 des Ouerstückes 35 durch diese Feder nicht mehr zurückgehalten werden kann. Es kann somit das Festklemmen des Papierstreifens 27 und des Kontrollstreifens 27s auf der Unterlage 39 erfolgen.
Um auch in diesem Falle wieder rechtzeitig eine Auslösung kurz vor vollendetem Hochgang des Schlittens zu erreichen, ist folgende Auslösung vorgesehen.
An der zweiten Gelenkstange 22<! sitzt ein Auslösestift 43 (in Abb. 10 mit unterbrochenen Linien dargestellt), der bestimmt ist, unter die rechtsseitige Nase 44 des Ouer-Stückes 35 zu greifen, und zwar geschieht dies kurz vor Erreichung der höchsten Stellung. Gleichzeitig mit dem Abheben des Ouerstückes 35 und der damit bewirkten Freigabe der Papierstreifen ist zugleich der Blattfeder 40 wieder die Möglichkeit gegeben, unter die Nase 41 des Ouerstückes 35 zu greifen, wodurch dann die Andrückvorrichtung 35 wieder so lange ausgeschaltet bleibt, bis die erneute Auslösung beim Tiefgang durch den Knopf 42 erfolgt.
Der Druck der Fahrkarte ist in zwei Stufen zerlegt, und zwar erfolgt jeweils beim Fertigdrucken der gewünschten Fahrkarte schon gleichzeitig der \~ordruck für die nächstfolgende Fahrkarte. Beim Vordruck wird einerseits der stets gleichbleibende Text, \vie Abgangsstation, Klasse und auch die laufende Nummer und das Datum gedruckt. Dies bildet die erste Stufe. Beim Fertigdrucken der Fahrkarte (zweite Stufe) wird dieselbe noch mit dem Aufdruck der Bestimmungsstation und des Fahrpreises versehen. Gleichzeitig damit erfolgt auch das Bedrukken des Kontrolls'treifens in zwei Stufen. Bei diesem kann jedoch die Abgangsstation in Wegfall kommen, da ja über diese durch den an der Ausgabestelle verbleibenden Strei- 1 fen kein Zweifel herrscht. In Übereinstim- . mung mit der Fahrkarte wird stets auch auf dem Kontrollstreifen bei der ersten Stufe . die laufende Nummer und bei der zweiten 1 Stufe die Bestimmungsstation sowie der Fahrpreis aufgedruckt. Durch die Zerlegung des Druckes in zwei Stufen sind auch zwei Druckwerke erforderlich. Das Druckwerk für die zweite Stufe bilden die Stempel auf den Trommeln 720, 72'', y2e, y2a, für die das zum Andrücken der Papierstreifen 27 und 27" bestimmte Druckpolster 56 auf der Innenseite des Kastendeckels 6 angeordnet ist, während für den Druck der ersten Stufe ein besonderer, mit zwei Numerierwerken 40 für die beiden Papierstreifen 27 und 27" ausgerüsteter Druckstempel 47 vorgesehen ist, der mit den Führungsleisten 24 des Schlittens 23 derart gekuppelt ist, daß er gezwungen ist, bei dessen Auf- und Abwärtsbewegung diese Bewegung mitzumachen. Außerdem ist er noch an der zwischen den beiden parallelen Schienen 55 zwangläufig geführten Drehachse 48 pendelnd gelagert, um unter dem Einfluß der Kurvenführungen 49 bei der Auf- und Abwärtsbewegung zugleich auch eine Bewegung in horizontaler Richtung ausführen zu können. Letzteres ist erforderlich, um einerseits das Einfärben zu ermöglichen und anderseits den Stempel in die zum Bedrucken der Streifen 27 und 27er erforderliche Druckstellung zu bringen. Für diesen die Numerierwerke 46, den Text, die Abgangsstation, Datum und Klasse tragenden Stempel 47 ist das Farbwerk 50 mit seiner Farbrolle 51 vorgesehen. Der zur Aufnahme des Farbkissens bestimmte Behälter 50 ist vermittels Lagerzapfen 52 (Abb. 19 und 20) an der Unterlage 39 für die Anpreßvorrichtung 35 gleichfalls pendelnd aufgehängt und steht unter dem Einfluß einer kleinen Spiralfeder 54 (Abb. 19). Diese bewegliche Anordnung des Farbkissens ist erforderlich, um dem Druckstempel 47, der bekanntlich unter dem Einfluß der Kurvenführung 49 bei vollständigem Tiefgang zugleich in horizontaler Richtung nach rechts bewegt wird, beim Zurückgang in die Hochstellung den Weg freizumachen. Zu diesem Zweck ist der Farbbehälter 50 seitlich mit einem Zapfen 57 (Abb. 20) versehen, der beim Tiefgang auf der Gleitschiene 55 aufliegt und damit die Farbrolle 51 zurückdrückt, daß der Weg für no den Druckstempel 47 zum Hochgang frei wird.
Zum Einfärben der in der Trommel sitzenden Stempel ist eine zweite Einfärbevorrichtung 58 vorgesehen mit Farbrolle 59, die mit Hilfe federnder Verbindungsstangen 60 mit den Führungsleisten 24, die die übrige Einrichtung auf und ab bewegen, in Verbindung steht. Um nun die Farbrolle 59 nur für einen kurzen Moment während des Tiefgangs mit dem jeweils eingestellten Bestimmungsstation sstempel zwecks Einfärbung in Ver-
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bindung zu bringen, sind für diese Farbrolle die Kurvenführungen 61 innerhalb des inneren Rahmens 3 vorgesehen, und zwar verlaufen diese Kurven so, daß kurz vor VoIlemdung des Tiefganges die Farbrolle 59 gegen den eingestellten Bestimmungsstationsstempel gepreßt wird und unter Abrollen das Einfärben bewirkt. Im nächsten Moment ist das Einfärben bewirkt, und wird bei dem
to weiteren Tiefgang die Farbrolle wieder abgehoben, um die Bahn für das Druckkissen 56 freizugeben.
62 und 63 sind lediglich federnd angeordnete Schutzbleche, die zwischen sich nur einen so breiten Spalt frei lassen, als notwendig ist, um die Papierstreifen mit den Stempeln in der Trommel in Berührung bringen zu können.
Die Betätigung der Numerier werke 46 geschieht mit Hilfe der an dem Widerlager 7 sitzenden, federnd beeinflußten Schaltbolzen 64, und zwar sind, wie aus Abb. 11 ersichtlich, deren zwei vorgesehen, der eine für das Numerierwerk für den Fahrkartenstreifen und der andere für dasjenige des Kontrollstreifens.
Erwähnt sei noch, daß die in dem dargestellten Beispiel freiliegenden Papierrollen und -streifen in der Praxis selbstredend unter Verschluß stehen müssen, um jede mißbräuchliche Änderung insbesondere der Kontrollstreifen auszuschließen.
IV. Sperrvorrichtung für den Druckapparat.
Um zu verhindern, daß eine einmal ein- . geleitete Bewegung des Handhebels 10 der Druckvorrichtung wieder rückgängig gemacht wird, ohne daß der Druck einer Fahrkarte vollendet wird, ist noch eine besondere Sperrvorrichtung vorgesehen. Diese Sperrvorrichtung ist in den Abb. 21 bis 24 dargestellt, und zwar zeigen die Abb. 21 und 22 dieselbe von zwei ! verschiedenen Seiten gesehen in Ansicht, ' während die Abb. 23 und 24 in etwa doppelter Größe die Sperrvorrichtung im Längs- , schnitt, erstere in der Sperrstellung und letztere die Auslösestellung, wiedergeben. Diese j Sperrvorrichtung besteht in der Hauptsache ; aus einem an der Decke des Kastens 70 gelenkig aufgehängten Stab 105, der einem Ge- ! häuse 106 als Führung dient. Dieses Gehäuse , kann durch die beiden Hebelarme 82, 82, die j mit dem zu bewegenden Rahmen 4 der Druck- ' vorrichtung starr verbunden sind, auf und ab bewegt werden. Die Aufwärtsbewegung ist jederzeit möglich, die Abwärtsbewegung dagegen nur dann, wenn die Aufwärtsbewegung und damit der Druck der Fahrkarte zu-
€0 vor vollendet worden ist. Zu diesem Zweck ist in einem Ausschnitt der Stange 105 eine unter dem Einfluß einer Feder 107 stehende Sperrnase 108 drehbar gelagert. Diese Sperrklinke 108 legt sich derart spreizend gegen die Innenwandung des Gehäuses 106, daß eine achsiale Verschiebung des Gehäuses auf der Stange 105 nach unten nicht möglich ist. Um jedoch nach vollendetem Druck die Abwärtsbewegung des Gehäuses zu ermöglichen, ist eine besondere Verriegelung für die Sperrklinke 108 vorgesehen, bestehend aus einem unter dem Einfluß einer Feder 109 stehenden Ring 110, der dann hinter eine Nase in der Sperrklinke 108 greift, wenn nach Erreichung der höchsten Stellung des Gehäuses 106 die Sperrklinke 108 durch Aufschlag auf den Querstift 112 etwas mit nach oben bewegt wird (s. Stellung Abb. 2Δ.). Damit wird die Sperrklinke 108 ausgeschaltet. Die Wiedereinschaltung der Sperrklinke 108, um sie neuerdings als Sperrorgan wirken zu lassen, wird herbeigeführt durch eine am Gehäuse 106 sitzende, als Anschlag für den Ring 110 dienende Stellschraube 113. Durch diesen kurzen Anschlag wird vor Erreichung der tiefsten Stellung des Gehäuses der Verriegelungsring 110 entgegen der Wirkung der Feder 109 nach unten gedrückt und dadurch die Sperrklinke 108 freigegeben.

Claims (12)

Patent-Ansprüche :
1. Vorrichtung, um Eisenbahnfahr karten, Eintrittskarten u. dgl. erst im Bedarf sf alle mit dem jeweils in Frage kornmenden, ständig wechselnden Aufdruck zu versehen, gekennzeichnet durch eine oder mehrere die Stationsstempel tragende und dem Einfluß einer selbsttätigen Aufziehvorrichtung unterworfene Druckwalzen (72er bis 72*), die mit Hilfe eines durch Drucktasten (99) zu beeinflussenden Stellwerkes (73) derart einzustellen sind, daß der jeweils gewünschte Stationsstempel in den Bereich des den Karton- und den Kontrollstreifen (27, 27°) aufnehmenden Druck- und Abschneideapparates gelangt, so daß dann durch Umlegen eines Handhebels (10) des in der Hauptsache aus zwei gelenkig mitein- no ander verbundenen Hälften (3 und 4) bestehenden Druck- und Abschneideapparates zuerst der Transport, dann der Fertigdruck beider Streifen und hierauf unter gleichzeitiger Beeinflussung der Aufziehvorrichtung das Abschneiden der Fahrkarte erfolgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Wagenklasse auf gemeinsamer Welle (71) eine besondere Stationstrommel (72° bis γ2<1) vorgesehen ist, deren Einstellung
durch die angeschlagene Taste (99) mit ! Hilfe einer gleichfalls auf der Achse (71) sitzenden Stellwerkstrommel (73) geschieht, und zwar in der Weise, daß nach Freigabe der zuvor angeschlagenen, die Stellwerkstrommel (73) gegen Drehung j sichernden Taste die Trommel sich nunmehr unter dem Einfluß des Gewichtsauf- ! zuges (76 bis 81) so weit dreht, bis der Stellstift (ioi) der Taste (99) in die zu- : gehörige Rast (96) der Stellwerkstrommel eintritt, wodurch die erneute Verriegelung der Trommel erfolgt, während der Wiederaufzug des Gewichtshebels (76) bei dem darauffolgenden Niederdrücken j des Handhebels (10) zum Zweck des druckens der Fahrkarte durch den He- j beiarm (82) unter Vermittlung eines j Ubertragungsgestänges (84 bis 86) er- j folgt. '
3. \rorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die selbsttätige Umdrehung der Trommeln (72" bis J2d) nach jedem Druck einer Fahrkarte j mit Hilfe eines durch Gewicht (77) o. dgl. j belasteten Hebels (76) erfolgt, der beim j Niedergang mit Hilfe einer federnd beeinflußten Klinke (78), die in ein mit j einer Keilnut versehenes Rad (79) ein- ! greift, ein Zahnrad (80) mitnimmt, wel- j ches in ein zweites auf der Welle (71) ! aufgekeiltes kleineres Zahnrad (81) ein- j greift, das zufolge der gewählten Über- i setzung trotz der nur einen Teilkreis beschreibenden Bewegung des Gewichts- j hebeis doch eine mehr als einmalige Um- I drehung der Stationstrommeln (72° bis j 72'') sowie der Stellwerkstrommel (73) 1 bewirkt, während das erneute Hochheben des Gewichtshebels (76) mit Hilfe eines Hebelgestänges (84, 85, 86) durch einen Arm (82), der mit dem beweglichen Teil j (4) des Druck- und Abschneideapparates ! in starrer Verbindung steht, bei jedem Antrieb des Druck- und Abschneideappa- j rates durch den Handhebel (10) bewirkt wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, j dadurch gekennzeichnet, daß bei gleich- | zeitiger Anwendung mehrerer Stations- j stempeltrommeln (720 bis 72"*) für die verschiedenen Klassen der nur einmal vorhandene Gewichtshebel (76) von jedem der in Anwendung kommenden Druck- und Abschneideapparate durch deren He- | beiarme (82) beeinflußt werden kann, und j zwar mit Hilfe von drei weiteren zwei- ; armigen Hebeln (88, 90 und 93), die bei (87, 89 und 92) drehbar gelagert sind und durch Gelenkarme (91 und 91°) sowie eine Gabelführung (95 und 94) mit dem | zweiarmigen Hebel (84) für die erste Stationstrommel (72°) derart in Verbindung stehen, daß der Gewichtshebel (76) durch jede der vier Hebelarme (82) in gleichem Sinne hebend beeinflußt werden kann.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermöglichung der gleichzeitigen Freigabe der zuvor angeschlagenen und verriegelten Taste beim Anschlag einer neuen Taste als Verriegelungsorgan ein auf der Stellwerkswalze (71) lose gelagerter, sich über die ganze Breite der Tastatur erstreckender Teilmantel (103) vorgesehen ist, der entsprechend der versetzten Anordnung der Tasten (11) gleichfalls mit in senkrechter Reihe versetzt angeordneten Schlitzen (104) versehen ist, so daß er von jeder der in bekannter Weise mit schrägem Zahn oder Konus ausgestatteten Tasten zum Zweck der Freigabe der vorher eingeschalteten Taste einer beliebigen Reihe derart beeinflußt werden kann, daß er durch Anheben entgegen seinem Eigengewicht die vorher angeschlagene und verriegelte Taste freigibt, damit sich die Stellwerkstrommel C73) so weit drehen kann, bis der Stift (101) der angeschlagenen Taste in das ihm entsprechende Schaltloch (96) eingreift.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jede Drucktaste sich aus einem mit Konus (100) versehenen, unter federndem Einfluß stehenden Bolzen (98) und einem innerhalb des letzteren geführten, gleichfalls federnd beeinflußten Kupplungsstift (101) zusammensetzt, welch letzterer die unter dem Einfluß des Gewichtshebels (76) erfolgende Teildrehung der Trommel (73) entsprechend der Stellung des der eingeschalteten Drucktaste zugehörigen Stationsstempels durch Einschnappen in das in seinem Bereich liegende Schaltloch (96) begrenzt, während der durch einen der Schlitze (104) hindurchtretende Konus (100) in Verbindung mit dem Teilmantel (103) das Festhalten der Drucktaste in der eingeschalteten Stellung in bekannter Weise bewirkt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, gekennzeichnet durch einen Druck- und Abschneideapparat, dessen bei (2) gelenkig miteinander verbundene Rahmen (3 und 4) durch den bei (9) drehbar gelagerten, unter dem Einfluß einer Feder (12) stehenden Handhebel (10) vermittels eines Kurvenansatzes (13) und einer Anschlagrolle (14) derart zueinander bewegt werden können, daß der an seinem Deckel
(6)' die Druckpolster (45 und 56) tragende Rahmen (4) das Andrücken der papierstreifen (27 und 2701) und vermittels der Abschneidevorrichtung (8) zugleich das Abschneiden der Fahrkarte bewirkt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 7, gekennzeichnet durch zu beiden Seiten vorgesehene Hebelgelenke (17 bis 21), die durch Zugstangen (22) mit einem zwischen Führungsleisten (55) geführten Schlitten (23) in solcher Verbindung stehen, daß der Schlitten bei einem Ein- oder Ausschwingen des Rahmens (4) in den Rahmen (3) auf und ab bewegt wird, wobei er das Einfärben der für den Druck der Fahrkarte bestimmten Stempel dadurch veranlaßt, daß einerseits der für den Vordruck bestimmte Stempel (46) mit Hilfe einer Schlittenführung (49) an der Einfärbevorrichtung (51) vorbeigeführt und in die Druckstellung gebracht wird und anderseits die Einfärbevorrichtung (59) durch eine zweite Schlittenführung (61) über den Schriftsatz des eingestellten Stationsstempels der Trommel (72) hinweggeführt wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, 7 und 8, gekennzeichnet durch eine Mitnehmereinrichtung für den Papierstreifen (27) und den Kontrollstreifen (27°), bestehend aus einem mit federnden Zungen (34) versehenen Querstück (35), das vermittels zweier Arme (36) unter dem Einfluß von Andrückfedern (38) steht, unter deren Einfluß die unterhalb der federnden Zungen (34) über eine federnd beeinflußte Unterlage (39) geführten Papierstreifen an dieser Stelle so lange festgehalten werden, bis die Auslösung der Andrückvorrichtung (34 bis 38) erfolgt.
10. Auslösevorrichtung für die unter 9 gekennzeichnete Mitnehmervorrichtung für den Papier- und Kontrollstreifen, gekennzeichnet durch eine Blattfeder (40), die unter eine vorspringende Nase (41) des Querstückes (35) greift und dieses mit den federnden Zungen (34) während der Abwärtsbewegung des Schlittens
(23) in abgehobener Stellung hält, während für die Auslösung nach vollendeter Abwärtsbewegung des Schlittens (23) an einer der beiden Gelenkstangen (22) ein Auslöseknopf (42) vorgesehen ist, der kurz vor Erreichung der tiefsten Stellung des Schlittens (23) die Blattfeder (40) so weit zur Seite drückt, daß die Nase (41) des Querstückes (35) durch die Blattfeder nicht mehr zurückgehalten werden kann, während eine rechtzeitige Auslösung kurz vor vollendetem Hochgang des Schlittens durch einen an der zweiten Gelenkstange (22°) sitzenden Auslösestift (43) erreicht wird, der im letzten Moment des Hochganges unter die rechtsseitige Nase (44) des Querstückes (35) greift, wodurch die Andrückvorrichtung so lange ausgeschaltet bleibt, bis die erneute Auslösung beim Tiefgang durch den Knopf (42) erfolgt.
11. \7brrichtung nach Anspruch 1 bis 10, gekennzeichnet durch eine Abschneidevorrichtung für den Fahrkartenstreifen, bestehend aus einem am Deckel (6) des beweglichen Rahmens (4) angeordneten Messerschlitten, der durch einen am Rahmen (3) sitzenden Stift (16) mittels des Hebels (15) vorgeschoben wird, wenn der Rahmen (4) durch Niederdrücken des Handhebels (10) in Deckung mit dem Rahmen (3) gelangt.
12. Sperrvorrichtung für den unter 7 und 8 gekennzeichneten Druckapparat, welche die Vollendung einer einmal eingeleiteten Abwärtsbewegung des Handhebeis (10) der Druckvorrichtung erzwingt, gekennzeichnet durch einen an der Decke des Kastens (70) gelenkig aufgehängten Stab (105), der einem mit Hilfe von Hebelarmen (82) in zwangläufiger Verbindung mit dem Rahmen (4) stehenden Gehäuse (106) als Führung dient und mit einer federbeeinflußten Sperrklinke (108) ausgerüstet ist, die sich gegen die Innenwandung des Gehäuses (106) derart anlegt, daß eine achsiale Abwärtsverschiebung des Gehäuses (106) auf der Stange (105) so lange unmöglich ist, bis nach Erreichung der höchsten Stellung des Gehäuses durch einen Anschlag (112) die Auslösung der Sperrklinke (108) und gleichzeitig durch einen federnd beeinflußten Verriegelungsring (110) die Feststellung der Klinke erfolgt, die so lange andauert, bis kurz vor vollendeter Abwärtsbewegung des Gehäuses (106) ein Anschlag (113) den' Verriegelungsring (110) wieder auslöst.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1177388B (de) * 1958-07-16 1964-09-03 Bell Punch Company Ltd., London Maschine zum Drucken und Ausgeben von Fahrkarten u. dgl.

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