-
Schalter-Fahrkartendruckmaschine Die Erfindung betrifft eine Schalter-Fahrkartendruckmaschine
mit außerhalb der Maschine liegenden Druckplatten, die jedoch nur einen Bruchteil
des Textes tragen, während alle Druckergänzungen in der Maschine durch selbsttätige
Einstellung vorgenommen werden.
-
Die Druckplatten sind derart vereinfacht, daß für jede Zielstation
und Zugart nur eine Druckplatte für alle vier Wagenklassen benötigt wird. Durch
Einführung der Druckplatte in den Druckapparat und beim Herunterdrücken einer der
vier Tasten I. bis IV. Klasse wird selbsttätig die Zugart und die Klassenart der
zu bedruckenden Karte ausgewählt und eingestellt sowie die Klassenbezeichnung und
die Münzart (z. B. 3. K1. - @.... ) eingestellt, der Druckapparat in Gang gesetzt
und diesem die Karte zugeführt. Nach Vollendung des Druckes bleibt der Druckapparat
selbsttätig stehen, und die Druckplatte springt griffbereit aus der Maschine bzw.
aus dem Druckapparat.
-
Die Vereinfachung der Druckplatten hat den Vorteil, daß der Druckplattenschrank
gegenüber den bisherigen ähnlichen Systemen, welche für jede Klasse eine Druckplatte
erfordern, wesentlich kleiner und übersichtlicher wird, auch das Auffinden der Druckplatten
erleichtert und die Leistungsfähigkeit des Druckapparates erhöht wird.
-
Die Kartensorten, deren Anzahl beliebig sein kann, werden entweder
für geschnittene Karten oder für Streifen, also Rollen, eingerichtet.
-
Die Maschine druckt in bekannter Weise alle vereinnahmten Fahrkartenbeträge
auf einen Kontrollstreifen mit der dazugehörigen Kontrollnummer und addiert außerdem
in ebenfalls bekannter Art diese Beträge auf einem Totaladdierwerk, wodurch die
Abrechnung beim Dienstwechsel erleichtert wird.
-
Selbstverständlich sind alle zur Kontrolle erforderlichen Einrichtungen
für den Schalterbeamten unzugänglich, nur allein das Auffüllen der Karten in die
Kartenschächte liegt in dem Bereich der Zugänglichkeit.
-
Es ist auch eine Einrichtung vorgesehen, um dem Käufer einer Fahrkarte
den dafür zu zahlenden Preis am Schalterfenster sichtbar zu machen.
-
Die Maschine, die alle an eine Schalter-Fahrkartendruckmaschine gestellten
Vorschriften und Bedingungen erfüllt, stellt gegenüber den bekannten Maschinen hinsichtlich
der Kassensicherheit und ihrer schnellen und sicheren Bedienung einen wesentlichen
Fortschritt dar.
-
Auf den Zeichnungen ist die Maschine in einemAusführungsbeispiel dargestellt.
Es zeigen Abb. I eine Seitenansicht des oberen Teiles der Maschine in ihrer Anfangsstellung
im Schnitt durch den Druckapparat mit der eingeführten Druckplatte und den vier
Tasten I. bis IV. Klasse, Abb. 2 und 3 je eine Seitenansicht im Schnitt durch den
Druckapparat mit dem unteren Teil der Maschine in Abb. 3, in welchem eine Einrichtung
zum Vorschieben der Karte aus den Kartenschächten angebracht ist, Abb. 4 eine Ansicht
entsprechend Abb. _, bei welcher nur der untere Teil der vier -Tasten dargestellt
ist und die erkennen läßt, .wie nach Einführen der Druckplatte durch deren Nase
die
verschiedenen Klassenarten und die Zugart in Verbindung mit Abb. 3 eingestellt werden,
Abb. 5 eine Aufsicht auf Abb. 4, Abb. 6 eine Aufsicht insbesondere auf die Kulisse
mit den daran angebrachten Stufen, um beim Verschieben der Kulisse nach Herunterdrücken
einer Taste die Klassenbezeichnung und die Münzart einstellen zu können, und Abb.
7 eine Seitenansicht entsprechend Abb. 3, wonach die Karten von einem aufgerollten
Streifen abgeschnitten und dem Druckapparat zugeführt werden.
-
Die Maschine besteht im wesentlichen aus dem auf ihrem Oberteil sitzenden
und hiervon abnehmbaren Druckapparat mit dem darunter angeordneten Antriebsmotor,
ferner aus dem auf dem Oberteil der Maschine sitzenden Einstellwerk mit den Tasten
I. bis IV. Klasse, den zugehörigen Kartenschiebern und den darunterliegenden Kartenschächten.
-
Die Druckplatten und deren Einführung in den Druckapparat Die Druckplatten
bestehen aus je einer kreisförmig gebogenen Platte I, die eine bestimmte Zielstation
trägt und an ihrer unteren Fläche in bekannter Weise mit Stiften 2 versehen ist
(Abb. I und 2). Jede Druckplatte I ist an ihrer unteren Kante mit einer Nase 3 versehen.
Diese Nasen sind entsprechend den verschiedenen Zugarten verschieden gestaltet.
Die Druckplatten I, die in dem Druckplattenschrank aufbewahrt werden, werden von
Hand in den als Rotationskörper ausgebildeten Druckapparat 4, der auf der Achse
5 sitzt, eingeführt. Dadurch, daß der Druckapparat 4 als Rotationskörper ausgebildet
ist, kommen die bedruckten Karten nicht flach, sondern etwas gebogen aus der Maschine,
was den Vorteil hat, daß die Karten leicht von dem Beamten oder Käufer vom Tisch
abgenommen werden können. In dem Druckapparat 4 ist ein um den Drehpunkt 6 und unter
der Einwirkung der Feder 7 stehender Halter 8 gelagert (Abb.3), in dessen gabelförmigen
Teil 9 die Druckplatte I eingeführt und dann heruntergedrückt wird. In dieser Stellung
wird die Druckplatte I durch eine geeignete, nicht dargestellte Vorrichtung während
des Druckvorganges festgehalten. Nach Beendigung des Druckes wird diese Vorrichtung
freigegeben, so daß die Druckplatte zwecks Auswechselns griffbereit ausgelöst wird
bzw. aus dem Druckapparat herausspringt und aus dem Halter 8, 9 herausgenommen werden
kann. Das Einstellen der Zugart und der verschiedenen Klassenarten Wenn die Druckplatte
I in den Druckapparat 4 eingeführt und heruntergedrückt wird, drückt ihre Nase 3
eine im Druckapparat gelagerte Zahnstange Io nach unten (Abb. 3 und 4). Mit der
Zahnstange Io steht das auf der Drehachse 5 des Druckapparates sitzende Zahnsegment
II in Eingriff, so daß durch dieses bei der Abwärtsbewegung der Zahnstange Io das
im Druckapparat gelagerte und die Zugarten tragende Typenrad I2 eine Drehung erfährt
und somit die betreffende Zugart eingestellt wird. Gleichzeitig wird bei der Abwärtsbewegung
der Zahnstange Io ein im Druckapparat 4 gelagerter Winkelhebel I3 gedreht, der auf
ein im Druckapparat liegendes und aus diesem herausragendes Zwischenglied I4 einwirkt
(Abb. 4 und 5). Durch dieses Zwischenglied I4 wird eine Schubstange I5 zum Einstellen
der verschiedenen Zugartkartensorten, auf der vier Platten I6 sitzen, in ihrer Längsachse
verschoben. Die Platten I6 stehen unter der Einwirkung einer Feder, welche die Platten
immer gegen das untere Ende der Tasten I bis IV drückt. Jede Platte I6 ist auf ihrer
unteren Seite mit einem Stift I7 versehen, der beim Verschieben der Schubstange
I5 über einem bestimmten Kartenhebel liegt. Jeder Kartenhebel besteht aus einem
langen und einem kurzen Hebel I8 und I9, die miteinander verbunden und auf einer
gemeinsamen Achse 2o drehbar gelagert sind (Abb. 3, 4, 5). Beim Herunterdrücken
einer der vier Tasten I bis IV wird durch den an der Platte I6 angebrachten Stift
I7 der darunterliegende Kartenhebel I8, I9 heruntergedrückt und somit durch den
Kartenschieber 2I eine Karte aus dem Kartenbehälter 22 vorgeschoben und dem Druckapparat4
durch eine geeignete Vorrichtung zum Bedrucken zugeführt (Abb. 3). Jeder Kartenschieber
2I ist an seinem einen Ende mit einem federnd gelagerten Stift 23 versehen, welchen
der kurze Hebel I9 de betreffenden Kartenhebels durch die gedrückte Taste mit einer
schwingbaren Querschiene 24 in Eingriff bringt, so daß der Kartenschieber 2I mit
der Karte vorgeschoben wird. Die Schiene 24ist mit ihren beiden Enden in zwei Hebeln
25 gelagert, die auf einer im unteren Teil der Maschine liegenden Achse 26 sitzen
Durch eine Nockenscheibe 27, die auf den ebenfalls auf der Achse 26 sitzenden Hebel
28 einwirkt, wird der Schiene 24 eine schwingende Bewegung erteilt, sobald eine
Taste heruntergedrückt wird.
-
Der Antrieb des Druckapparates 4 erfolgt beim Niederdrücken einer
Taste dadurch, daß durch diese die Kupplung für den Antriebsmotor, der sich unterhalb
des Druckapparates befindet, eingerückt wird. Nachdem sich der Druckapparat einmal
zum Bedrucken einer Fahrkarte gedreht hat, kehrt die niedergedrückte Taste in ihre
Anfangsstellung zurück, wodurch die Kupplung ausgerückt und der Motor stillgesetzt
wird.
-
Die unter Federwirkung 36 stehenden Sektoren 35"39 werden zur
Vorbewegung gegen die
Druckplattenansätze 2 bzw. gegen die Kulissenstufen
38 dadurch freigegeben, daß in dem Druckapparat unterhalb der Sektoren 35, 39 ein
von einer Kurve beeinflußter Anschlaghebel angeordnet ist, der die Sektoren vor
Beginn des Druckes in ihrer Anfangsstellung hält, um sie beim Drehen des Druckapparates
freizugeben und sie nach Beendigung des Druckes wieder in ihre Anfangslage zurückzubewegen.
Die Einrichtung zum Einstellen des Preises, der Klassenbezeichnung und der Münzart
Das Einstellen des Preises, der auf die Karte beispielsweise für eine bestimmte
Zielstation (oder auf eine Bahnsteigkarte o. dgl.) aufgedruckt werden soll, erfolgt
durch eine in dem Druckapparat 4 angebrachte Kulisse 29 (Abb. I, 2 und 6). Diese
Kulisse ist in dem Druckapparat parallel zu dessen Drehachse 5 auf zwei Führungen
30 verschiebbar gelagert und besteht aus zwei kreisförmigen Platten 3I, die beide
mit Schlitzen 32 (Abb. 6) versehen sind. In diesen Schlitzen der Platten 3I sind
Stifte 33 lose gelagert, deren Lappen 34 (Abb. I und 2) ständig mit den gabelförmigen
Enden der auf der Drehachse 5 sitzenden Zahnsegmente 35 in Eingriff stehen. Diese
Zahnsegmente 35 stehen unter der Einwirkung von Federn 36 und mit den Preistypenrädern
37 in Eingriff. Um die Klassenbezeichnung und die Münzart (z. B. M als Zeichen für
Mark) auf die Karte aufdrucken zu können, ist die Kulisse 29 seitlich mit vier Stufen
38 versehen (Abb. 6). Mit Hilfe des auf der Drehachse 5 des Druckapparates 4 sitzenden
Zahnsegments 39 (Abb. 6 und 7) und eines mit letzterem in Eingriff stehenden Typenrades
40, das auf der gleichen Achse wie die Preistypenräder 37 sitzt, wird die Klassenbezeichnung
und die Münzart auf die Karte aufgedruckt, also z. B. 3. K1. M..., während gleichzeitig
der Preis mit den Typenrädern 37 aufgedruckt wird.
-
Die Zahnsegmente 35 können auch mit Kontakten 4I (Abb. 2) versehen
sein, um den betreffenden Preis dem Käufer am Schalterfenster in geeigneter Weise
sichtbar zu machen.
-
Die Kulisse 29 mit den Stiften 33 wird zwecks Einstellens des Preises,
der Klassenbezeichnung und der Münzart beim Herunterdrücken einer der vier Tasten
I. bis IV. Klasse durch Vorschieben einer dieser Taste zugehörigen und auf einen
Hebel 42 einwirkenden Stange 43 verschoben (Abb. I). Der Hebel 42 drückt dabei auf
ein Zwischenglied und dieses auf einen an der Kulisse 29 angebrachten Stift 44.
-
Das Vorschieben einer der Stangen 43 beim Herunterdrücken einer Taste
I. bis IV. Klasse erfolgt durch die schrägen Flächen zweier Anschläge 45 und 46,
von denen der eine an der Taste und der andere an der Stange 43 angebracht ist.
-
Ein Verschieben der Kulisse 29 bzw. einer Stange 43 erfolgt beim Herunterdrücken
der Taste für die IV. Klasse nicht, so daß beim Herunterdrücken dieser Taste unter
Einführung einer Druckplatte auch andere Karten (z. B. Bahnsteigkarten usw.) bedruckt
und ausgegeben werden können.
-
Die Karten können auch von einem aufgerollten Streifen 47 (Abb. 7)
abgeschnitten und dem Druckapparat durch einen Schlitten 48 zugeführt werden. Zu
diesem Zweck wird der Streifen 47 zwischen zwei Zuführungsrollen 49 geführt und
durch den Kartenschieber 2I, der an seiner unteren Fläche gezahnt ist, vorgeschoben.
Von dem Streifen 47 wird dann jedesmal durch ein feststehendes und ein bewegliches
Messer 50, 5I die Karte abgeschnitten. Das Messer 5I ist in einer Stange 52 befestigt,
die mittels eines doppelarmigen Hebels 53 durch die Nockenscheibe 54 auf und ab
bewegt wird.
-
Die abgeschnittene Karte gelangt durch den Schlitten 48 auf die Drucktrommel
55, die bei einer Umdrehung des Druckapparates 4 z. B. viermal umläuft.