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Durch Lochmarkierungen gesteuerte Schaölonendruckvorrichtung Die vorliegende
Erfindung betrifft eine Schablonendruckvorrichtung, durch die nacheinander mit Markierungen
versehene und die Druckangaben in Schriftzeichen darstellende Druckschablonen, wie
z. B. geprägte Adressenplatten, geführt werden, deren Markierungen mit Lochmarkierungen
verglichen werden. und wobei von dem Vergleich der Abdruck der Druckschablonen auf
Belege abhängt. Djas Wesentliche der Erfindung besteht dabei darin, daß die zu bedruckenden
Belege," z. B. die einzelnen Abschnitte eines fortlaufenden Papierbandes, selbst
die Lochmarkierungen tragen, welche für den Vergleich mit den Markierungen der Druckschablonen
abgefühlt und nacheinander in dieDruckstellung zwecks Abdrucks der Druckschablone
auf den gelochten Beleg selbst geführt werden, und daß je nach dem Ergebnis des
Vergleichs der Vorschub für die Druckschablone und Belege beherrscht und nach jedem
Abdruck auf jeden Fall der nächste Beleg in Druckstellung geführt wird.
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Eine Schablonendruckvorrichtung, in der Druckschablonen in der Gestalt
von Adressenplatten nacheinander durch die Druckstellung geführt werden und der
Abdruck derselben von dem Vergleich an denselben vorgesehener Markierungen mit Lochmarkierungen
abhängig ist, ist an sich bekannt. Die Lochmarkierungen sind dabei in einer in die
Maschine eingesetzten Musterkarte vorgesehen, die die sonst übliche Gruppenauswahleinrichtung
ersetzt und aus den durch die Maschine laufenden Adressenplatten diejenigen auswählt,
deren Markierung der Gruppenlochung der Musterkarte entspricht. Es werden also weder
fortlaufend gelochte Belebe durch die Maschine geführt, noch erfolgt der Abdruck
der Druckschablonen auf den gelochten Beleg selbst, der beim Vergleich mitwirkt.
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Man hat auch schon versucht, sich die Vorteile der Druckschablonen
in der Gestalt von Adressenplatten für die Zwecke des Lochkartenverfahrens nutzbar
zu machen. Man hat vorgeschlagen, ar_ die Tabelliermaschine eine Adressendruckvorrichtung
anzubauen und bei jedem Summendruck oder bei jedem Postendruck eine Adressenplatte
auf der Angabenliste zum Abdruck zu bringen, die gerade in der Druckstellung ist,
worauf die wichste Platte in die Druckstellung kommt. Diese Einrichtung kompliziert
aber den Aufbau der Tabelliermaschine, da praktisch zwei Vorrichtungen nebeneinander
arbeiten, nämlich die Tabelliermaschine und die Adressiervorrichtung, von denen
keine ihre optimale Leistungsfähigkeit entwickeln kann, weil jede auf die andere
Vorrichtung abgestimmt sein muß. Im übrigen ist keine Sicherheit bezüglich
Übereinstimmung
gegeben, weil ein Vergleich zwischen den Druckschablonen und den gelochten Belegen
fehlt, wie er beim Gegenstand der Erfindung durch den Vergleich der Markierungen
an den Druckschablonen und der Lochungen an den Belegen gegeben ist, der seinerseits
den Abdruck und den weiteren Vorschub derDruckschablonen und derBelege bestimmt.
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Die Erfindung kann zum Schablonendruck, insbesondere zur Ausführung
von Adressierarbeiten verschiedener Art Verwendung finden, und deshalb wird hier
nur kurz auf einen typischen Fall hingewiesen. Wenn z. B. Kontoauszüge, Gas- oder
Elektrizitätsrechnungen o. dgl. adressiert werden sollen, kann dies mit einer Maschine
gemäß der Erfindung geschehen. Die mit Kennlochungen versehenen Kontoauszüge, die
in diesem Fall die gelochten Belege darstellen, werden nacheinander in steigender
oder fallender Reihenfolge ihrer Kennzeichnungsnummern-durch die Maschine geführt.
Für jeden Kontoauszug muß eine Druckschablone, z. B. in Gestalt einer geprägten
Adressenplatte, vorgesehen sein, aber es ist nicht notwendig, daß für jede Druckschablone
ein Kontoauszug mit der entsprechenden Kennlochung vorhanden ist. Wenn die Adressenplatten
durch die Maschine in gleicher Weise wie die Kontoauszüge in steigender oder fallender
Reihenfolge gefördert werden, werden die letzteren selbsttätig und zwangsläufig
mit der richtigen Adresse versehen.
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Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Maschine wird der Vorschub
vorzugsweise derart geregelt, daß bei übereinstimmung nach erfolgtem Abdruck einer
Druckschablone auf den zugehörigen Beleg die nächste Druckschablone und auch der
nächste Beleg durch die Maschine in die Druckstellung geführt werden, während bei
Nichtübereinstimmung der gelochte Beleg in der Druckstellung verbleibt und die nächste
Druckschablone in die Druckstellung gegenüber dem verbliebenen Beleg geführt wird.
Es wird dadurch erreicht, daß bei Unterbrechungen in der Kennummernfolge der Belege
der gerade in Druckstellung befindliche nach einem Vergleichsvorgang solange stehenbleibt,
bis die ihm zugeordneteDruckschablone in die Druckstellung gelangt ist.
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Um zu erreichen, daß die Angabe der Druckschablone innerhalb bestimmter
Grenzen in beliebigen Abständen von den Kennlochungen des Beleges bzw. eines Papierbandabschnittes
zum Abdruck gebracht werden kann, ist gemäß der Erfindung die Abfühleinrichtung
für die gelochten Belege gegenüber der Abdruckstelle ' der Maschine einstellbar.
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Um die Lochungen der Belege immer in der richtigen Lage gegenüber
der Abfühleinrichtuzig zum Stillstand zu bringen, ist neben den Kennlochungen ein
sog. Richtloch vorgesehen, und für die Abfühlung desselben weist die Abfühleinrichtung
einen besonderen Fühler auf, der beim Ankommen des Richtlöches den Listenvorschub
stillsetzt, so daß die Kennzeichnungslochungen in der richtigen Lage unter der Abfühleinrichtung
stehenbleiben.
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Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
werden, wie erwähnt, die Abfühlorgane für die Lochungen als elektrische Kontaktbürsten
ausgestaltet, die mit einer in den Tisch der Maschine eingelassenen Kontaktplatte
zusammenwirken, während die Abfühlorgane für die Druckschablonen als Stifte ausgebildet
sind, die an drehbar gelagerten Hebeln sitzen und die ihrerseits Kontakte steuern.
Die von den Bürsten hergestellten Kontakte und die von den mechanischen Stiften
gesteuerten Kontakte wirken ihrerseits auf eine aus Magneten bestehende Vergleichseinrichtung,
von der der Druck und der Vorschub in der eingangs bestimmten Weise abhängig ist.
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Die Druckschablonen können in beliebiger Weise ausgebildet sein. In
dem vorliegenden Fall sind Adressenschablonen in der Gestalt geprägter Adressenplatten
beschrieben, in denen die Kennmarkierungen unmittelbar in Gestalt von Kennlochungen
vorgesehen sind, jedoch können die Kennmarkierungen auch in irgendeiner anderen
Weise und auch mittelbar wirken.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Gestalt einer Adressiermaschine
auf den beiliegenden Zeichnungen veranschaulicht.
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Fig. i a und i b, welche nebeneinander zu legen sind, veranschaulichen
eine Draufsicht auf die Adressiermaschine.
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Fig. 2 a und 2 b, die ebenfalls nebeneinander zu legen sind, veranschaulichen
einen Schnitt durch die in Fig. i a und i b dargestellte Adressiermaschine.
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Fig. 3 ist ein Schnitt nach Linie 3-3 der Fig. i b und veranschaulicht
das Getriebe der Maschine.
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Fig.4 veranschaulicht in vergrößertem Maßstabe die Abfühleinrichtung
für die als Lochkombinationen ausgebildeten Markierungen der Adressenplatten.
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Fig. 5 veranschaulicht den Schlüssel, nach welchem die Ziffern in
den zu adressierenden Listen und in den Adressenplatten durch unterschiedliche Lochkombinationen
dargestellt werden.
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Fig.6 veranschaulicht das Schaltbild der Maschine. .
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Fig. 7 veranschaulicht einen Teil einer fortlaufenden Papierbahn mit
mehreren ausgefüllten Verrechnungsformularen, auf welchen
die Adressen
mit einer Maschine gemäß vorliegender Erfindung nachgetragen worden sind.
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Adressenplatten und zu adressierende Listen Die Adressierung erfolgt
bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel in bekannter Weise derart, daß die Papierbahn
auf die erhaben geprägten Typen einer metallischen Adressierplatte gedrückt wird,
wobei zwischen der Papierbahn und der Adressenplatte ein Farbband hindurchgeführt
wird. Die Erfindung kann natürlich ebensogut in Verbindung mit nach dem chemischen
Verfahren arbeitenden Adressenplatten angewandt werden, wie ja überhaupt die Art
der Angaben-Übertragung von untergeordneter Bedeutung für die Erfindung ist.
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In Fig. ia und ib ist mit io der Vorratsbehälter für die Adressenplatten
bezeichnet, in welchem die Platten i i (v gl. Fig. 2-b) aufeinander aufgeschichtet
liegen, und zwar derart, daß die Reliefseite nach oben liegt und die Platten in
der aus den Zeichnungen ersichtlichen Lage in den Behälter eingelegt sind. Die Platten
werden durch eine noch zu beschreibende Einrichtung von dem Vorratsbehälter io aus
an der Druckstelle vorbei zu demAblegebehälter 12 geführt. DieAdressenplatten sind
außer mit dem Namen und der Adresse noch mit einer Identifikationsnummer versehen,
welche z. B. in dem angenommenen Beispiel die Kontonummer des Adressaten bei einem
Bankunternehmen darstellen soll. Die Kontonummer, welche in der in Fig. i b oben
liegenden Adressenplatte die Drummer 4397 ist, wird nach dem aus Fig. 5 ersichtlichen
Lochkombinationsschlüssel durch unterschiedliche Lochkombinationen dargestellt,
so daß also die Adressenplatte des Jones Walker außer durch seinen Namen auch durch
die eingeprägte Kontonummer 4397 und durch die der Kontonummer entsprechende Lochkombination
eindeutig identifiziert wird. Die Lochkombination bildet daher eine körperliche
Identifikationsmarkierung der Adressenplatte, welch erstere zum Vergleich mit Identifikationsmarkierungen
der zu adressierenden I..isten dient. Die Plätten werden nach einem bestimmten Gesichtspunkte
in vollständiger Reihenfolge nacheinander in den Vorratsbehälter io eingelegt. In
dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel ist die Annahme getroffen, daß das Bankunternehmen
eine Kundenzahl bis zu vier Dezimalstellen (bis zu 9999 Kunden), also auch
bis 9999Konten und demgemäß auch ebenso viele Adressenplatten haben kann. Für den
vorliegenden Fall soll angenommen werden, daß es sich insgesamt urn 6ooo Konten
handele. Werden nun alle Konten zentral abgerechnet, so werden alle Adressenplatten
nacheinander in numerischer Reihenfolge in den Behälter io eingelegt, so daß also
die Adressenplatte mit der Kontonummer i zuunterst liegt und dann nacheinander alle
Adressenplatten fortlaufend bis zur letzten (Nr. 6ooo) durch die Maschine geführt
werden. Wie aus der späteren Beschreibung ohne weiteres hervorgehen wird, ist es
natürlich auch möglich, zwecks Beschleunigung der Adressierung mehrere Maschinen
zu verwenden, und in diesem Falle brauchte dann lediglich die zu bewältigende Arbeit
in verschiedene Gruppen aufgeteilt zu werden, derart, daß also z. B. die eine Maschine
die Bearbeitung der Konten i bis 3000 und eine zweite Maschine die Bearbeitung der
Konten von 3ooo bis 6ooo übernimmt.
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Die Kontoaufstellungen, welche vorzugsweise auf einer fortlaufenden
Papierbahn vorgenommen werden, sind z. B. aus der Fig. 7 ersichtlich, welche einen
Ausschnitt aus einer solchen fortlaufenden Papierbahn veranschaulicht. Für jedes
Konto ist eine bestimmte Liste vorgesehen, auf welcher alle Zahlenangaben, die sich
auf das betreffende Konto beziehen, eingetragen sind; es sind alle Geschäftsvorfälle
einzeln aufgezeichnet, und am Ende dieser Aufzeichnungen ist der jeweils verbleibende
Saldo angegeben. So gibt z. B. die am weitesten links befindliche Spalte jeder Liste
die Kontonummer an, die zweite Spalte bezeichnet den Tag des Geschäftsvorfalles.
In der dritten Spalte ist symbolisch die Art des getätigten Geschäfts charakterisiert;
es bedeutet z. B. 0u = Alter Saldo, Ch = Scheck, Ca = Kassageschäft, Ue = Überweisung
usw. In den mit D und C überschriebenen Spalten wird, j e nachdem, ob es sich um
einen Debet- oder Kreditbetrag handelt, der betreffende Betrag eingetragen. In der
vorletzten Spalte ist dann schließlich der verbleibende Saldo angegeben und in der
letzten Spalte durch das Zeichen D oder C zum Ausdruck gebracht, ob der Saldo ein
Debet- oder Kreditsaldo ist. Zur Erläuterung des obersten Kontoauszuges (Herbert
Howard)' sei bemerkt, daß die erste Eintragung, ein Kreditbetrag von 7219,ooMark,
den alten Saldo (0u) vom 18. Mai (18 o5) des Jahres darstellt. Es ist angenommen,
daß das in Rede stehende Bankunternehmen täglich seine Kontoauszüge aufstellt und
daß die dargestellten Kontoauszüge am 15. Juni (15 o6) aufgestellt wurden. Vom 18.
Mai bis 15. Juni ist auf dem Konto 386o also weiter kein Geschäftsvorfall getätigt
worden, jedoch sind am 15. Juni drei Geschäftsvorfälle getätigt worden, wie aus
dein Kontoauszug ersichtlich ist, und der an diesem Tage verbleibende Kreditsaldo
beträgt 5 910,25 Mark. In ähnlicher
Weise sind die Geschäftsvorfälle
auf `dem Konto des Charles Miller verbucht, nur mit dem Unterschied, daß der alte
Saldo vom 14. Juni (i.4 o6) herrührt und daß gleich am nächsten Tage, am 15. Juni
(i5 o6), eine Reihe weiterer Geschäfte getätigt wurden.
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Außer .den in den eingezeichneten Rubriken bereits eingetragenen Zahlenangaben
hat auch jeder Kontoauszug noch eine Identifikationslochung, durch welche die Kontonummer
dargestellt wird. Wie aus der Fig. 7 ersichtlich ist, liegen natürlich in den verschiedenen
Listen alle Lochspalten gleichen Stellenwertes in senkrechter Richtung untereinander,
wobei die unterschiedlichen Ziffern der verschiedenen Konten durch unterschiedliche
Lochkombinationen nach dem in Fig.5 angegebenen Schlüssel dargestellt werden, genau
so wie die Kontonummern -in den Adressenplatten. Die Bedeutung der Lochkombinationen
ist nun durch ihren Abstand von einem senkrechten und waagerechten Bezugspunkt bzw.
Bezugslinien gegeben; diese sind bei den Adressenplatten durch die Kanten derselben
gegeben. Bei der fortlaufenden Papierbahn fehlt jedoch die horizontale Bezugslinie.
Deswegen wird auf jedem Kontoauszug ein Richtloch 14 angebracht, durch welches die
Bedeutung der die Kontonummer darstellenden Lochkombinationen bestimmt wird, da
das Richtloch in jeweils gleicher Höhe mit der untersten Lochposition der vier zur
Darstellung einer Ziffer dienenden Lochpositionen liegt.
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Es ist weiter oben erwähnt worden, daß die Adressenplatten fortlaufend
nacheinander durch die Maschine geführt werden müssen, ohne daß, natürlich immer
innerhalb des Gesichtspunktes, nach dem die Platten geordnet sind, ein Sprung in
.der Reihenfolge der Adressenplatten auftreten .darf. Diese Bedingung braucht bei
den Kontoaufstellungen nach Fig.7 nicht eingehalten zu sein. Die Kontoaufstellungen
werden ja immer nur an jedem Tag nur für diejenigen Konten vorgenommen, auf welchen
sich irgendwelche Geschäftsvorfälle ereignet haben. Deswegen datiert z. B, von dem
Konto Herbert Howard der letzte Kontoauszug vom 18. Mai (i8 05), woraus hervorgeht,
daß dieses Konto bei den in der Zwischenzeit (.bis 15. Juni, dem Tag der
Aufstellung des gezeichneten Kontoauszuges) täglich erfolgenden Aufstellungen völlig
unberücksichtigt geblieben ist. Wenn man annimmt, daß von den dooo Konten der Bank
an einem Tag vielleicht nur auf ungefähr i5oo Konten Geschäfte getätigt werden,
so wären- im ganzen täglich nur i5öoKontoauszüge zu schreiben. Diese Kontoauszüge
werden dann, wie veranschaulicht, auf einer fortlaufenden Papierbahn mit den entsprechenden
Kontonummern niedergeschrieben, derart. daß die numerische Reihenfolge in den Kontonummern
eingehalten wird, daß jedoch natürlich die Kontonummern nicht fortlaufend aufeinanderfolgen,
sondern Sprünge in der Nummernfolge auftreten, welche von den Konten herrühren,
auf denen keine Geschäfte getätigt wurden. So sind z. B. (vgl. Fig. 7) am 15.
Juni auf dem Konto 386o Geschäftsvorfälle getätigt worden: das Konto mit nächstniedriger
Nummer ist erst das Konto 3856, woraus also hervorgeht, daß auf den Konten 3859
3858 und 3857 am 15. Juni keine Geschäftsvorfälle getätigt wurden. Das nächstniedri.gere
Konto ist 3849, s0 daß also auf den Konten 385o bis 3855 am 15. Juni ebenfalls keine
Bewegung stattfand. Die Reihenfolge der Kontoaufstellung, ob von oben nach unten
oder umgekehrt, ist völlig belanglos und nur .durch die Führungsrichtung der®Listen
der Papierbahn und die Aufeinanderfolge der Platten ,bestimmt. Bedingung ist nur,
daß Platten und Listen der Druckstelle in derselben Reihenfolge, steigend oder fallend,
zugeführt werden. Antriebseinrichtungen der Adressiermaschine An dem Gehäuse der
Maschine ist der Motor 15 (Fig. 3) befestigt, dessen Welle mit einer durchgehenden
Spindel 16 verbunden ist. Von der Spindel wird sowohl der Antrieb für den Plattenvorschub
als auch der Antrieb für den Papiervorschub und für das Druckkissen abgeleitet.
Die Antriebe für das Druckkissen und .den Plattenvorschub sind durch Eintourenkupplungen
mit dem Motor kuppelbar, während der Antrieb für den Papiervorschub durch eine gewöhnliche
Kupplung ein- und ausgerückt wird, die unter der Steuerung der obenerwähnten Richtlöcher
i4 (Fig. 7) -der fortlaufenden Papierbahn steht. Die Platten z i (Fig. a a und z
b) werden in bekannter Weise in einem Kanal 17 vermittels eines Gleitschiebers
18 von rechts nach links vorgeschoben, und zwar wird bei jedem Arbeitsspiel eine
neue Platte nachgeschoben, so daß also alle Platten im Kanal 17 um einen Plattenabstand
weiter rücken und die Platten nacheinander in Druckstellung gelangen. An der Druckstelle,
über welcher sich das Druckkissen i8' befindet, wird die Papierbahn über der darunterliegenden
Adressenplatte hinweggeführt. Die Adressenplatten werden dann auf dem linken Ende
des Führungskanals 17
in den Behälter 12 abgelegt. An der Druckstelle wird
zwischen der Papierbahn und der Adressenplatte ein Farbband i g' hindurchgeführt,
.das in bekannter Weise durch eine nicht weiter dargestellte Schalteinrichtung nach
jedem Druckvorgang weitergeschaltet wird.- Das Druckkissen 18' sitzt an einem
an
dem Arm 20 drehbar gelagerten Halter r9 und wird durch Federn 21 mit Stangen 22
verbunden, so daß es um den Punkt 20 leicht nachgiebig schwenkbar ist. Die Stangen
22 und 20 sitzen fest an einem Arm 23, :der seinerseits mittels der Hülse 25 auf
einem Bolzen 24 drehbar gelagert ist. Der Bolzen 24 ist fest an einer Konsole 25'
des Maschinengestells angebracht. Die Hülse 25 besitzt auf der linken Seite einen
anderen Arm 26, der mit einer Rolle 27 versehen ist, die normaler-«-eise durch eine
Feder 28 gegen eine Nockenscheibe 29 gezogen wird. Die Nockenscheibe 29 sitzt auf
einer Welle 30, und die letztere besitzt an ihrem hinteren Ende ein Kegelrad 31,
welches mit einem Kegelrad 32 in Eingriff steht. Das Kegelrad 32 sitzt am Ende einer
durchgehenden Welle 33, die ihren Antrieb von der Spindel 16 erhält (Fig.2b). Die
Daumenscheibe 29 führt bei Einrückung der Eintourenkupplung für das Druckkissen
eine einmalige Umdrehung aus. Der Daumen der Scheibe 29 ist so angeordnet, daß der
Winkelhebel 26 bis 23 nur während der ersten Vierteldrehung der Kurvenscheibe 29
niedergedrückt wird, so daß also während des ersten Viertels des Arbeitsspiels das
Druckkissen r8 die Liste gegen das Farbband und die Adressenplatte drückt, um einen
Abdruck der Adressenangaben auf die Unterseite der Liste zu bewirken; daraufhin
wird der Hebel 26
bis -23 unter der Wirkung der Feder 28 sofort wieder zurückgezogen
und verbleibt während der restlichen drei Viertel des Arbeitsspiels in Normalstellung.
Der Antrieb der Welle 33 von der Spindel 16 erfolgt durch ein mit dieser in Eingriff
stehendes Schneckenrad 35 (Fig. 2.b), welches fest auf einer Welle 36 sitzt, an
deren anderem Ende eine Kupplungsklaue 37 befestigt ist. Mit dieser Kupplungsklaue
37 kann eine andere Kupplungsklaue 38 in Eingriff gebracht werden, wird jedoch normalerweise
durch einen Stift 39 des Winkelhebels 4o, welcher den Anker des Magneten 41 bildet,
entgegen der Wirkung der Feder -1.2 außer Eingriff mit der Kupplungsklaue 37 gehalten.
Ein federnd gelagerter Hebel 43dient dazu, in eine Nut eines Flansches der Kupplungsklaue
38 einzugreifen, um diese Kupplungsklaue und damit auch die Welle 33 und somit den
Nocken 29 in einer bestimmten Grundstellung festzuhalten. Wenn 'der Magnet 41 erregt
wird, wird der Wink,lhebel 4o entgegen dem Zuge der Feder 45 um seinen Drehpunkt
gedreht, so daß die Nase 39 den Flansch der Kupplungsklaue 38 freigibt und die Klauen
36, 37 durch die Feder 42 in Eingriff miteinander gebracht werden. Die dauernd umlaufende
Kupplungsklaue 37 nimmt dann die Welle 33, auf welcher die Kupplungsklaue zwar auf
einem Keil seitlich verschiebbar, aber nicht verdrelibar gelagert ist, mit. Nach
der sofort erfolgenden Aberregung des Magneten 41 zieht die Feder 45 den Stift 39
wieder nach unten, und wenn der Nockenansatz des Kupplungsklauenflansches nach einer
einmaligen Umdrehung der Welle 33 wieder an dem Stift 39 entlang gleitet, wird die
Klaue 38 entgegen der Wirkung der Feder 42 ausgerückt. Solche und andere Eintourenkupplungen
sind allgemeinbekannt, und es kann natürlich auch irgendeine andere Ausführungsform
gewählt werden, die elektromagnetisch gesteuert wird und ein einwandfreies Arbeiten
gewährleistet.
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Der Plattenvorschub wird auf die folgende Weise vorgenommen: Mit der
Spindel 16 ist ein Schneckenrad 47 in Eingriff, welches auf der in einer Konsole
des 1laschinengestells gelagerten Welle 48 befestigt ist, die am anderen Ende mit
einer Kupplungsklaue 49 versehen ist, welche sich also in Übereinstimmung mit der
Spindel 16 dauernd dreht. Die Klaue 49 ist mit einer Klane 5o kuppelbar, welche
auf der Welle 6o auf einem Keil v erschiebhar, aber nicht v erdrehbar angeordnet
ist, so daß also die Welle 6o mitgedreht wird, wenn sich die Kupplung 49, 50 in
Eingriff befindet. Die Kupplung 49, 5o kann in ähnlicher Weise, wie dies oben bei
:der Kupplung 37, 38 beschrieben worden ist, vermittels des Stiftes 51 eingerückt
werden und führt dann, da sie ebenfalls als Eintourenkupplu,ng ausgebildet ist,
eine einmalige Umdrehung aus, so daß auch die Welle 6o eine einmalige Umdrehung
erhält. Auf dem unteren Ende der Welle 6o sitzt das Kegelrad 52 fest, welches mit
einem Kegelrad 53 (vgl. auch Fig. 3) in Eingriff ist, das .auf der Welle der Kurvenscheibe
54 befestigt ist, welch letztere mit einer Rolle 55 eines bei 56 drehbar gelagerten
.Armes 57 zusammenarbeitet. Der Arm 57 wird normalerweise durch eine starke Feder
58 in der aus Fig. 2b ersichtlichen Lage gehalten, in welcher der an einem Führungsstück
59 sitzende Greifer 18 an der rechten Kante .des Plattenstapels anliegt. Das obere
Ende des Armes 57 ist mit Stiften 61 versehen, welche in Schlitze des Führungsstückes
59 eingreifen. Der Greifer z8 wird außerdem durch Federn 62 normalerweise nach oben
gegen die Adressenplatten gezogen, schnappt jedoch in der äußersten Rechtsstellung
um nicht ganz die Stärke einer Adressenplatte hoch, so daß er beim nächsten Linksgange
die unterste Adressenplatte mitschiebt. Wenn die Eintourenkupp?ung 49, 50 eingerückt
wird, so erfährt die Nockenschei.be 54 eine einmalige Umdrehung. Während des ersten
Viertels dieser Umdrehung wird der Arm 57 nicht bewegt, da der Umfang der Kurvenscheibe
54 im ersten Viertel konzentrisch
verläuft, Während des zweiten
und dritten Viertels wird jedoch die Scheibe 54 den Stift 55 und damit den Arm 57
so weit im Gegenzeigersinne drehen, daß dadurch vermittels der Stifte 61 das Führungsstück
59 und der Greifer i8 ganz nach links geschoben werden, so daß sie die unterste
Adressenplatte i i vorschieben, wodurch auch alle vorhergehenden Platten genau um
die Länge einer Adressenplatte weiter rücken. Der Rückgang des Hebels 57 erfolgt
dann während des letzten Viertels der Umdrehung der Scheibe 54 unter dem Einfluß
der Feder 58, so daß nach einer Umdrehung der Scheibe 54 die Teile wieder in der
aus Fig. 2b ersichtlichen Lage sind.
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Die Einrückung der Eintourenkupplung 49, 5 0 kann durch den
Magneten 41 oder auch durch den Magneten 63 erfolgen. Wie aus der nachfolgenden
Beschreibung noch hervorgeht, wird jeweils nur einer der beiden Magnete erregt.
Wird der Magnet 63 erregt, so zieht er seinen Anker 64 entgegen der Wirkung der
Feder 65 an, und der mit diesem Anker durch eine Stift- und Schlitzverbindung zusammenhängende
Stift 51 wird nach links gezogen, so daß die Eintourenkuppiung 49, 50 eingerückt
wird und ein Plattenvorschubarbeitsspiel in der vorher beschriebenen Weise stattfindet.
Wird jedoch der Magnet 41 erregt, so wird nicht nur in der oben beschriebenen Weise
die Eintourenkupplung 38, 37 eingerückt, sondern auch die Eintourenkupplung 49,
5o. Der vom Magneten 41 gesteuerte Hebel 40 ist nämlich mit einem Arm 65 ausgerüstet,
der unter eine Nase des Armes 64 greift. Wenn daher der Magnet 41 erregt wird, so
dreht sich der Arni 65 nach links und drückt daher auch den Anker 64. und damit
den Stift 51 entgegen der Wirkung der Feder 55 nach links, ohne daß der Magnet 63
erregt wird. Während also bei Erregung des Magneten 63 nur die Eintourenkupplung
49, 50 eingerückt wird und nur .ein Plattenvorschubarbeitsspiel ausgelöst
wird, wird bei Erregung des Magneten 41 sowohl die Eintourenlupplung 37, 38 für
das Druckkissen als auch die Eintourenkupplung 49, 50 für den Plattenvorschub
eingerückt; die Einrückung der Kupplungen erfolgt natürlich gleichzeitig, und die
beiden Arbeitsspiele vollziehen sich synchron und dauern gleich lange. Während des
ersten Viertels des Arbeitsspiels wird das Druckkissen rasch nach unten gedrückt
und der Abdruck bewirkt, und während der letzten drei Viertel des Arbeitsspiels
verharrt das Druckkissen in Ruhelage. Während des ersten Viertels des Arbeitsspiels,
währenddessen der Druck erfolgt, bleibt die Plattenvorschubeinrichtung 18, 59 in
Ruhe, so daß also noch kein Plattenvorschub stattfindet; erst während des zweiten
und dritten Viertels erfolgt der Vorschub der Platten um eine Plattenlänge, und
während des vierten Viertels geht der Schieber 18, 59 wieder in seine Normallage
zurück. Um die Einstellung der Adressenplatten in der Druckstellung in einer jeweils
ganz genau bestimmten Lage zu sichern, können natürlich noch weitere an und für
sich bekannte Hilfsmittel, wie z. B. Anschläge usw., benutzt werden.
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Die zu adressierenden Listen «-erden mit der mit den Verrechnungsangaben
(Fig.7) bedruckten Seite nach unten zwischen dem Druckkissen 18 und dem Tisch igo
der Adressiermaschine hindurchgeführt. Der Transport der Liste erfolgt durch ein
Zugrollenpaar 7 o und ein Bremsrollenpaar 71, welche beide mit Handrädern
72 bzw. 73' versehen sind, um das eine Ende der Liste in die Adressiermaschine einzuführen,
bevor die Maschine in Betrieb gesetzt wird. Die obere Rolle des Rollenpaares 7o
ist in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise federnd gelagert, so daß die Papierbahn
von den Rollen fest erfaßt wird. Der Antrieb für die Rollen 7o wird ebenfalls von
der Spindel 16 abgeleitet, und zwar auf die folgende Weise: An dem rechten Ende
der Spindel 16 (Fig. i b und 3) ist ein Schneckenrad 73 mit der Spindel in Eingriff;
das Rad 73 sitzt fest auf einer Welle, an deren anderem Ende eine Kupplungsklaue
74 entlang eines Keiles verschiebbar, aber nicht drehbar gelagert ist. Die Klaue
74 kann mit einer Klaue 75 in Eingriff gebracht -,werden, welch letztere die Zugrollen
7o durch Zahnräder 76, 77 antreiben kann. Die Kupplung 74, 75 wird von einem Elektromagneten
78 beherrscht, welcher den bei 79 drehbar gelagerten Kupplungsbebel überwacht, der
eine in eine Nut der Kupplungsklaue 74 eingreifende Gabel 8o und den Anker Bi des
?4agneten;8 enthält. Die Kupplung 74, 75 wird normalerweise unter dem Einfluß einer
Feder 8-2 (Fig. 1 b) entkuppelt gehalten. Wenn jedoch der Magnet 78 erregt wird,
so wird der Hebel 81, . 79, 8o im Gegenzeigersinne geschwenkt, so daß die Kupplung
74, 75 in Eingriff kommt und die Transportrollen 7o von der Spindel 16 angetrieben
werden und das Papier von unten nach oben, gemäß Darstellung nach Fig. ia und i
b, durch die Maschine gezogen wird. Dieser Vorschub hält so lange an, als der Magnet
78 erregt bleibt. Sobald derselbe aberregt wird, erfolgt unter dem Einfluß der Feder
82 die Auskupplung de-r Klauen 75, 74, so daß also die Rollen 70 sofort
stehenbleiben und auch die Papierbahn, welche dann zwischen den Rollenpaaren 7 o
und 71 straff gespannt liegt, angehalten wird. Mit dem Anker 8.1 des Magneten 78
ist auch ein Arm 83 verbunden, welcher einen Kontakt 84
steuert,
auf den später an Hand des Schaltbildes noch näher eingegangen wird.
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Die vorliegend beschriebene Papiertransporteinrichtung kann natürlich
auch durch irgendeine mechanische Einrichtung ersetzt werden, und falls es sich
wie in dem, be. schriebenen Ausführungsbeispiel immer um Papiervorschübe von gleicher
Länge handelt, kann auch der Papiervorschub mittels einer Eintourenkupplung beherrscht
werden. Dies ist besonders auch dann möglich, wenn die zu bedruckenden Blätter nicht
in Form einer fortlaufenden Papierbahn, sondern in Form an Blättern oder Karten,
welche die Identifikationslochung tragen, zugeführt werden. Wenn die Adressen auf
Karten aufgedruckt werden sollen, so wäre zu diesem Zweck nur ein ähnlicher Gleitschieber
für den Kartenvorratsstapel vorzusehen, wie vorliegend für die Adressenplatten benutzt,
und dieser Gleitschieber könnte von einer Eintourenkupplung beherrscht werden, die
von dem Magneten 78 gesteuert wird.
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Vergleichseinrichtung für Listenlochung und Adressenplattenlochung
Wie bereits eingangs erwähnt «-orden ist, werden die Identifikationslochungen der
zu adressierenden Listen und der Adressenplatten in der Druckstellung verglichen,
und wenn die Identifikationslochung einer in Druckstellung befindlichen Liste mit
der Identifikationslochung der in Druckstellung befindlichen Adressenplatte übereinstimmt,
so erfolgt ein Abdruck der betreffenden Adresse auf die Liste. Besteht jedoch keine
Übereinstimmung, so werden nacheinander neueAdressenplatten vorgeschoben, wobei
jedesmal die Identifikationslochung der in Druckstellung stehenbleibenden Liste
mit der Identifikationslochung der jeweils nächsten Adressenplatte verglichen wird,
bis eine Übereinstimmung entdeckt wird, woraufhin der Abdruck erfolgt und sich dann
dieselben Vorgänge wie vorher wiederholen.
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Zum Zwecke der Abfühlung der Listenlochungen ist eine Vorrichtung
vorgesehen, welche nun näher beschrieben werden soll.
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Die Abfühleinrichtung besteht aus Abfühlbürsten 9o (Fig. i a, 2 a),
die in vier Reihen von je vier Bürsten angeordnet sind; jede Reihe entspricht dabei
einer Zahlenstelle, uind die vier Bürsten jeder Stelle dienen zur Abfühlung der
vier Lochpositionen, in welchen ein Ziffernzeichen durch Lochkombinationen dargestellt
wird. Die Bürsten 9o sind in einem Isolationsblock 9i leicht geneigt angeordnet,
welch letzterer längs einer Schiene 93 einstellbar ist und durch eine Stellschraube
92 in der jeweiligen Einstellage gesichert werden kann. Durch diese Verstellbarkeit
wird erreicht, -daß die Adresse in innerhalb bestimmter Grenzen veränderlichen Abständen
von der Listenlochung auf die Liste gedruckt werden kann. Die Bürsten 9o arbeiten
mit einer Kontaktplatte 94 zusammen, welche isoliert in den Tisch der Adressiermaschine
eingelassen ist. Außer den Abfühlbürsten 9o für die Identifikationslochungen ist
auch noch eine besondere Abfühlbürste 95 für das früher erwähnte Richtloch 1d. (Fig.
7) jeder Liste vorgesehen. Wie aus der späteren Erläuterung noch hervorgeht, wird
die Liste durch die Zugrollen 70 so lange zwischen den Bürsten 9o, 95 und
der Kontaktplatte 9.I hinweggezogen, bis ein Richtloch unter die Bürste 95 (Fig.
i a) trifft. In diesem Augenblick wird der Listenvorschub unterbrochen, so daß die
Liste in dieser Lage stehenbleibt, in der also das Richtloch unter der Bürste 95
liegt. Es ist nun aus Fig.7 ersichtlich, daß dann alle übrigen Lochpositionen der
Liste, welche nun umgekehrt in der Maschine liegt, gerade unter den Abfühlbürsten
9o für die Identifikationslochungen liegen. Die Anordnung der Löcher auf der Liste
und der Abfühibürsten stimmt natürlich genau überein, so daß alle Abfühlbürsten
gleichzeitig alle Lochpositionen einer Liste abfühlen. Da in Fig. i a, i b der Bürstenschlitten
9i in gleicher Höhe mit dem Druckkissen eingestellt ist, wurde auch in dem in Fig.7
veranschaulichten Beispiel die Adresse gerade rechts von der Identifikationslochung
gedruckt. Es kann nun häufig erwünscht sein, daß die Adresse etwas oberhalb oder
unterhalb der Lochung gedruckt werden soll. In diesem Falle ist es dann. nur notwendig,
den Bürstenschlitten 9i in seiner Lage derart zu verstellen, daß er entsprechend
weit über oder unter die Mittellinie des Druckkissens zu liegen kommt. Wenn er nach
Fig. i a höher geschoben wird, so wird die Adresse tiefer gedruckt, und umgekehrt.
Unabhängig von dieser Einstellung werden aber, jeweils wenn ein Richtloch unter
die Bürste 95 kommt, durch die Bürsten 9o gleichzeitig alle Lochpositionen der Liste
abgefühlt, um festzustellen, welche Kontonummer gelocht ist. Gleichzeitig damit
muß nun auch die Identifikationslochung der in Druckstellung befindlichen Adressenplatte
abgefühlt werden. Dies wird auf die folgende Weise vorgenommen: In dem Tisch der
Adressiermaschine ist ein kleiner Ausschnitt vorgesehen, der von der Deckplatte
eines Gehäuses ioo (Fig. d.) ausgefüllt wird, über welche sich die Adressenplatten
ii bewegen. In der Platte ioo sind vier Reihen nebeneinander liegender Stifte ioi
angeordnet, von denen jede Reihe vier Stifte zur Abfüblung der vier Lochpositionen
einer
Zahlenstelle enthält. In Fig.4 ist in vergrößertem Maßstabe ein Schnitt durch diese
Abfühleinrichtung dargestellt, welcher die Abfühlstiftanordnung für eine Stelle
veranschaulicht. Je nach der Anzahl der erforderlichen Zahlenstellen, im vorliegenden
Beispiel vier, ist diese Einrichtung entsprechend oft nebeneinander angebracht,
wie teilweise aus der aufgebrochenen Darstellung nach Fig.2a ersichtlich ist, welche
die Abfühleinrichtung in einer zu Fig. 4. senkrechten Ansicht zeigt. Die Abfühlstifte
sind natürlich so angeordnet, daß sie jeweils genau auf die festgelegten Lochpositionen
der Adressenplatte treffen. Die Stifte ioi sind durch Stift-und Schlitzverbindungen
mit Hebeln io2 verbunden, die ihrerseits bei 103 in Schlitzen des an die
Maschine angesetzten Gehäuses too drehbar gelagert sind. In dem Gehäuse ioo ist
ein auf und ab beweglicher Schieberrahmen io4. vorgesehen, der mit quer verlaufen
den Stangen io5 ausgerüstet ist, durch welche die Arme io2 normalerweise nach unten
außerhalb der Führungsbahn der Platten i i gehalten werden. Der Rahmen io4. wird
durch Federn io6, welche die den Hebeln ioz zugeordneten Federn 112 überwinden,
normalerweise in der unteren Lage gehalten. Jedei der Hebel io2 arbeitet an seinem
äußeren Ende mit einem Kontakt 107 zusammen, derart, daß bei der Abfühlung der Adressenplatte
dieser Kontakt geschlossen wird, wenn sich an der abgefühlten Lochposition der Platte
ein Loch befindet. Zur Abfühlung der in der Drucklage befindlichen Platte wird das
Solenoid iog erregt, welches seinen Kern i 1o nach oben zieht; damit wird auch der
Arm i i i und der Rahmen io4. entgegen der Wirkung der Federn io6 nach oben geschoben.
Da nun die Hebel io2 durch die Ouerstangen io5 nicht mehr nach unten gezogen werden,
können die Federn 112 der Hebel io2 die letzteren den Stangen 105 sofort nachziehen,
so daß also die Stifte ioi sich gegen die Adressenplatte hin bewegen und die Lochpositionen
abfühlen. Befindet sich an der abgefühlten Stelle kein Loch, so wird der Stift.
i o i aufgehaltein, und der Hebel 102 wird nur ganz wenig aus seiner Lage gedreht,
so daß sein zugeordneter Kontakt 107 nicht geschlossen werden kann. Befindet
sich jedoch in der Adressenplatte an der betreffenden Stelle ein Loch, so tritt
der Stift ioi durch dieses Loch, und der Hebel io2 wird urfiter dem Einfluß seiner
Fedhr iiz noch weiter gedreht, so daß er seinen zugeordneten Kontakt io7 schließt.
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Es ist aus dem Vorhergehenden ersichtlich, daß an jeder Stelle, an
welcher die Liste ein Loch aufweist, eine leitende Verbindung zwischen der entsprechenden
Abfühlbürste 9o und der Kontaktplatte 9:4 hergestellt wird, und daß an jeder Stelle,
an welcher die Adressenplatte ein Loch aufweist, der zugeordnete Kontakt 107 geschlossen
wird. Die Abfühlbürsten 9o und Kontakte 107, welche identische Lochpositionen, d.
h. Lochpositionen der glichen Zahlenstelle und gleicher Positionsbezeichnung, abfühlen,
arbeiten derart zusammen, daß die Abfühlbürste 9o die eine Wicklung eines Magneten
und der Kontakt 1o;, welcher die identische- Lochposition der Adressenplatte abfühlt,
die andere Wicklung eines mit zwei Wicklungen versehenen Magneten steuern, welche
sich bei Erregung in ihren magnetischen Wirkungen aufheben. Es ist also für jede
Lochposition ein Magnet, d. h. für jede- Zablenstelle ein Satz von vier Magneten
vorgesehen. Wie erwähnt, heben sich die beiden Wicklungen der Magnete bei Erregung
auf, so daß also bei Lochung in der Adressenplatte und Lochung im Kontoauszug an
der gleichen Lochposition keine Erregung des betrettenden :Magneten stattfindet;
wenn an beiden Stellen keine Lochung vorhanden ist, also auch übereinstimmung, so
kann natürlich ebenfalls keine Erregung des Magneten stattfinden. Besteht jedoch
eine Unstimmigkeit insofern, als eine Position der Adressenplatte gelocht ist und
die gleiche Position der Liste nicht, oder umgekehrt, so wird eine Erregung nur
der einen Wicklung des Magneten eintreten, welche anzeigt, daß keine Übereinstimmung
zwischen Listenlochung und Adressenplattenlochung besteht. Diese Prüfung auf Übereinstimmung
wird für alle Lochpositionen vorgenommen, und wenn sie für alle Lochpositionen in
positivem Sinne ausfällt, d. h. daß die Identifikationslochung der Liste mit der
Identifikationslochung der Adressenplatte übereinstimmt, so erfolgt ein Abdruck,
während im anderen Falle eine neue Adressenplatte vorgeschoben wird und die Liste
in Druckstellung stehenbleibt.
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Die Anordnung der mit 120 bezeichneten Vergleichsmagnete ist aus Fig.
3 ersichtlich, in welcher die vier für eine Zahlenstelle vorgesehenen Vergleichsmagnete
sichtbar sind; für vierstellige Zahlen wären also vier solcher Magnetsätze hintereinanderliegend
angeordnet. Die Vergleichsmagnete 120 steuern eine bei 121 drehbar' gelagerte Ankerplatte
122, welche normalerweise durch eine Feder 123 in der aus der Fig. 3 ersichtlichen
Lage gehalten wird, in welcher die Platte 120 einen Kontakt 124 geschlossen hält.
Wenn sich nun in irgendeinem oder mehreren Magneten bei der Abfühlung der Identifilcationsloehtingen
die Wicklungen nicht aufheben, sondern ein oder mehrere Magnete einseitig erregt
werden, so wird die Ankerplatte 122 von den
Magneten angezogen
und um den Punkt 121 iin Gegenzeigersinne gedreht, so daß der Kontakt 124 geöffnet
und der Kontakt 125 geschlossen wird. Die Kontakte 124 und 125 steuern, wie später
an Hand des Schaltbildes noch beschrieben wird, die Auslösung des Kupplungsmagneten
für den Druckmechanismus oder für den Plattenvorschub. Verschiedene Kontakteinrichtungen
Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, sind an dem Maschinengehäuse zwei Kontakte 126 und
127 angeordnet, welche von Schiebern 126' bzw. 127' gesteuert werden, die
gleitbar an einem Rahmen 128 sitzen. Die Schieber 126' bzw. 127' können durch ihre
oberen Nasen in Eingriff mit den Gängen der Spindel 16 gebracht werden, wenn der
bei i 2 j (vgl. Fig. i b) drehbar gelagerte Rahmen 128 von dem Magneten i3o geschwenkt
wird. Wenn die Schieber 126' bzw. 127' in Eingriff mit den Gängen der sich
dauernd drehenden Spindel 16 gelangen, werden sie entgegen der Wirkung der ihnen
zugeordneten Federn nach rechts verschoben, so daß die Kontakte 126 und 127 geschlossen
werden. Die Anordnung ist derart getroffen, daß zuerst der Kontakt 126 und erst
nach einigen weiteren Umdrehungen der Spindel 16 der Kontakt 127 geschlossen wird;
cla die Schieber 126' bzw. 127' dann in einen toten Gang der Spindel kommen, bleiben
diese Kontakte so lange geschlossen, als der Rahmen 128 durch den erregten
Magneten 130 die Schieber 126', 127' in Eingriff mit der Spindel hält. Wenn der
Magnet 13o aberregt wird, wird der Rahmen unter dein Einfluß einer nicht dargestellten
Feder wieder nach unten in die in Fig. 3 gezeichnete Lage gezogen, so daß rlie Schieber
126' und 127' unter dein Einfluß ihrer Federn sofort in ihre Ausgangslage zurückgezogen
werden und die Kontakte 126 und 127 sich öffnen.
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Zur Beherrschung der Arbeitsgänge dienen ferner zwei Kontakte 131
und 132 (Fig.2a und Fig. 6), von denen der erstere von einem Nocken 131' und der
letztere von einem Nocken 132' gesteuert wird, deren Gestalt aus Fig. 6 ersichtlich
ist. Die :Nocken 131' und 132' sitzen auf der Welle 33 (Fig. 2 a) ; wenn sich das
Druckkissen in Grundstellung befindet, wie in Fig. 2 a, so ist der Kontakt 132 geschlossen.
Wenn sich die Welle zu einer einmaligen Umdrehung dreht, so wird nach dem ersten
Viertel dieser Umdrehung, nachdem also in der oben beschriebenen "'eise der Druck
bereits vollzogen worden ist, der Kontakt 131 von dem Nocken 131' geschlossen und
bleibt genügend lange geschlossen, daß Sie Kupplung für den Papiervorschub eingerückt
werden kann und das Loch 14 (Fig.7) unter der Abfühlbürste 95 (Fig. i) hinwegzieht,
so daß auf noch zu beschreibende Weise der Papiervorschub dann weiter aufrechterhalten
wird, auch wenn der Kontakt i3i sich wieder geöffnet hat.
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Ein rechtwinklig abgekröpfter Kontakt 134 (Fig. 3 und 6), der in der
Grundstellung der Plattenvorschubeinrichtung geschlossen ist, wird von dem Nocken
i34.' gesteuert, welch letzterer auf der Welle der Nockenschei.be 54 sitzt. Dieser
Kontakt 134. ist also jeweils nur geschlossen, wenn sich die Druckeinrichtung in
Grundstellung befindet, während er über den ganzen Verlauf des Arbeitsspieles hinweg
geöffnet ist. Das Sol.enoid io9 (Fig.4) steuert einen Kontakt 135, welcher geschlossen
wird, wenn das Solenoid seinen Kern ganz angezogen hat, wenn also die Abfühlung
der Lochungen der Adressenplatte durch die Stifte ioi bereits vorgenommen wird.
Der Kontakt 135 wird natürlich auch mit der Aberregung des Solenoids iog wieder
geöffnet.
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In dem Tisch igo der Adressiermaschine ist ein sogenannter Kontakthebel
136 (Fig. i b und 6) vorgesehen, welcher drehbar gelagert ist und normalerweise
leicht federnd über den Tisch der Maschine herausragt. Dem Hebel ist ein normalerweise
offener Kontakt 137 zugeordnet; wenn jedoch die Papierbahn fest zwischen den Rollenpaaren
70 und 71 gestrafft liegt, wird der Hebel 136 etwas nach unten gedrückt und
schließt dadurch den Kontakt 137, welcher die elektrischen Einrichtungen der Maschine
mit der Stromquelle verbindet, so daß also dieMaschine nur betriebsfähig ist, wenn
überhaupt Papier eingeführt ist.
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Schaltbild Die Stromquelle 138 kann durch den Hauptschalter an die
beiden Hauptleitungen 139 und i4o der Maschine angeschlossen werden, an welchen
der Motor 15 direkt liegt. Die Leitung 139 führt zu dem Kontakt 137 für die Papierbahn.
Von dein Kontakt 137 aus führt über den Stoppkontakt 141 eine Leitung 142, die indem
Kontakt 127 endigt, der seinerseits durch die Leitung 14.3 mit der mittleren Blattfeder
des umschaltbaren Kontaktes 124, 125 verbunden ist. Von der rechten Seite des Kontaktes
124. aus führt eine Leitung 144 zum Kupplungsmagneten 41 für die Druckeinrichtung,
welcher dann seinerseits an die Hauptleitung i4o angeschlossen ist. Der normalerweise
offene Kontakt 125 ist durch eine Leitung 145 mit dem Kupplungsmagneten 63 für Plattenvorschub
verbunden, welcher dann seinerseits ebenfalls an die Leitung 14o angeschlossen ist.
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Die Abfühl- und Vergleichseinrichtung ist wie folgt in- den Stromkreis
eingeschaltet:
Wie aus dem Schaltbild ersichtlich ist, besteht
jeder Magnet i2o aus zwei Wicklungen; in dem Kreis der einen Wicklung jedes.Magneten
liegt -die Kontaktstelle zu der zugeordneten Bürste 9o mit der Kontaktplatte 94,
während der Kreis der anderenWicklung von dem Kontakt 107 gesteuert wird (vgl. auch
Fig. 4). Die Platte 94 ist durch eine Leitung 148 mit der Leitung 142 verbunden,
und die Bürsten 9o stehen durch Leitungen 149 mit der Eingangsseite ihrer zugeordneten
Wicklungen in Verbindung. Die Ausgänge dieser Wicklungen sind durch gemeinsame Leitungen
i5o zusammengefaßt, von denen die oberen beiden Leitungen i5o an eine gemeinsame
Leitung 151 und die unteren beiden Leitungen 15o an eine gemeinsame Leitung 152
angeschlossen sind. Die Leitungen 151 und 152- sind zu einer gemeinsamen Leitung
153 vereinigt, welche zu dem Kontakt 126 führt, der dann weiterhin über eine Leitung
154 mit der unteren Hauptleitung i4o verbunden ist. Die von den Adressenplatten
gesteuerten Magnetwicklungen der beiden oberen Magnetsätze sind durch Leitungen
156 und 157 direkt an die obere Leitung 142 angeschlossen, während die entsprechenden
Eingänge der beiden unteren Sätze durch eine Leitung 158 mit der Leitung 14.2 in
Verbindung stehen. Die Ausgänge dieser Wicklungen, in denen die Kontakte 1o7 liegen,
sind in der aus Fig. 6 ersichtlichen Weise durch gemeinsame Leitungen an die Leitungen
151 und 152 angeschlossen, die in die Leitung 153 zusammenlaufen. Es ist also ersichtlich,
daß von dem Pluspol (Leitung 142) aus über die Leitung 148, Kontaktplatte 94, Bürsten
9o die von den Listenlochungen gesteuerten Magnetwicklungen über die Leitung 153,
Kontakt 126 und Leitung 154 mit dem Minuspol (Leitung i4o) der Stromquelle in Verbindung
stehen; andererseits sind die von den Adressenlochungen gesteuerten Wicklungen der
Magnete i2o mit ihren Eingangsseiten durch die Leitungen 156, 157 und 158 an den
Pluspo1142 angeschlossen, während ihre Ausgangsleitungen, in denen die Kontakte
107 liegen, ebenfalls an die Leitung 153 angeschlossen sind, welche in der erläuterten
Weise zur negativen Seite (14ö) der Stromquelle führt. Die Vergleichsmagnete 120
werden also sowohl von den Listenlochungen als auch von den Lochungen der Adressenplatte
gesteuert, derart, daß diese Lochungen die Schließung der Kontaktstellen 9o, 94
bzw. 107
beherrschen. Wenn diese Kontakte geschlossen sind, so kann aber noch
kein Stromkreis zustande kommen, denn die Vervollständigung des Stromkreises wird
:durch den in der gemeinsamen Rückleitung aller Magnete liegenden Kontakt 126 beherrscht;
erst wenn sowohl durch die Lochungen der Liste und Adressenplatte die Stromkreise
der Magnete vorbereitet sind und durch die Schließung des Kontaktes 126 der Vergleichsstromkreis
endgültig vervollständigt wird, können die Wicklungen der Magnete 120 erregt werden.
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An die Leitung 142 ist der Magnet i3o angeschlossen, welcher durch
eine Leitung 162 über den Kontakt 135 mit der Leitung 140 in Verbindung steht,
so daß also der Magnet 130 erregt wird, wenn infolge der Erregung des Solenoids
log der Kontakt 135 geschlossen wird.
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Zur Beherrschung des Papiervorschubs ist ,die Bürste 95, welche mit
der Kontaktplatte 94 zusammenarbeitet, durch eine Leitung 163 mit einem Relais 1(i4.
verbunden, das über die Leitung 165 an die Leitung 14.o angeschlossen ist. Der Anker
166 des Relais 164 kann im unerregten Zustande des Relais eine Verbindung zwischen
der Leitung 165 und der Leitung 167 herstellen, welche zu dem Kontakt 84 führt;
wenn das Relais 164 jedoch erregt ist, schließt sein Anker den Kontakt 168, wodurch
die Leitung 169 mit der zum Kontakt 134 :führenden Leitung 170 verbunden wird. Von
dem Kontakt 134 aus führt eine Leitung 171 zu dem Kontakt 132 und von diesem eine
Leitung 172 zu dem Solenoid 1o9, welches dann an die negative Seite 14.o der Stromquelle
angeschlossen ist. Von der Leitung 169 aus zweigt eine Leitung 173 zu dem Kupplungsmagneten
78 für den Papiervorschub ab, welcher dann an eine Leitung 174 angeschlossen ist,
die über den von der Anlaßtaste 175' gesteuerten Kontakt 175 zu der negativen Leitung
140 führt. An die Leitung 174 ist einerseits der Kontakt 84 und andererseits über
eine Leitung 176 der Kontakt 131 angeschlossen, dessen andere Seite über eine Leitung
177 mit der Leitung 14o in Verbindung steht. Arbeitsweise der Maschine Wenn die
Maschine nicht in Betrieb ist, befinden sich alle Teile in der aus den Zeichnungen
ersichtlichen Lage, und es bestehen dann auch die aus dem Schaltbild ersichtlichen
elektrischen Verbindungen. Die Adressenplatten werden in den Behälter ro (Fig. ib)
eingelegt, so daß die Reliefseite nach oben ist; die Platte mit der niedrigsten
Kontonummer liegt zuunterst, während die Platten mit den in fortlaufender numerischer
Reihenfolge steigenden Nummern folgen. Die Bedienungsperson führt das vordere unbeschriebeneEnde
einer fortlaufenden Papierbahn zwischen die Rollen 7o und 71 mittels der früher
beschriebenen Handräder derart ein, daß die bereits beschriebene Seite der Listen
nach unten liegt. Die Papierbahn muß mit demjenigen
Ende eingeführt
werden, welches die niedrigste Kontonummer aufweist, so daß dann nacheinander die
Listen mit steigenden Kontonummern durch die Maschine geführt werden. Wenn umgekehrt
verfahren werden soll, so müssen natürlich auch die Adressenplatten in umgekehrter
Reihenfolge zugeführt werden. Wenn die Papierbahn straff gespannt auf dem Tisch
igo der Adressiermaschine liegt, so wird durch den Kontakthebel 136 (vgl.
Fig.6) der Kontakt 137 geschlossen, wodurch die elektrischen Einrichtungen der Maschine
in Verbindung mit der Stromquelle gebracht werden. Es wird noch bemerkt, daß bei
dieser Einführlage des Papiers natürlich alle Bürsten 9o und auch die Bürste 95
von der Kontaktplatte 94 isoliert sind, da ja das vordere Ende so weit leer sein
soll, daß sich in der Eingangslage noch keine Löcher unter den Bürsten befinden.
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Um die Maschine in Betrieb zu setzen, drückt die Bedienungsperson
die Anlaßtaste 175' (Fig. 6), wodurch der Kontakt 175 geschlossen wird.. Dadurch
erhält der Kupplungsmagnet 78 für den Listenvorschub von den Leitungen 169, 173
aus Strom, welcher dann über die Leitung 174 und Kontakt 175 zur negativen Leitung
i4o fließt. Der Magnet i78 wird also erregt und rückt auf die früher beschriebene
Weise die Kupplung 74, 75 ein, so daß die Transportrollen 79 in Betrieb gesetzt
werden und das Papier nach oben (Fig. i a, ib) ziehen.. Durch die Erregung des Magneten
78 wird der Kontakt 84 geschlossen, so daß also dieser Magnet sich einen Haltestromkreis
über den Kontakt 8q., Leitung 167, Anker 166 des Relais 164 und Leitung 165 herstellt,
so daß nach kurzzeitiger Betätigung .die Anlaßtaste 175' wieder losgelassen werden
und der Kontakt 175 sich wieder öffnen kann. Der Papiervorschub bleibt nun bis auf
weiteres in Betrieb, und die Liste wird durch die Transportrollen 7o so lange vorgezogen,
bis ein Richtloch 14 (Fig. 7) unter die Bürste 95 (Fig. ia, 2a) kommt. In diesem
Augenblick wird ein Stromstoß von der Leitung 142 (Fig. 6) über Leitung 148, Kontaktplatte
94, Bürste 95, Leitung 163, Relais 164 und Leitung 165 zur negativen Leitung 140
fließen, welcher das Relais 164 erregt. Dadurch wird der Anker 166 nach links gezogen,
so daß der über die Leitung 167 und Anker 166 bestehende Haltestromkreis des Kupplungsmagneten
78 sofort unterbrochen wird, wodurch auch die Kupplungsklauen 7q., 75 ausgerückt
und der Papiervorschub unterbrochen werden. Die fortlaufende Papierbahn bleibt also
stehen, so daß sich das Richtloch 14 unter der Bürste 95 und alle vorherbestimmten
Lochpositionen der nun gerade in Druckstellung befindlichen Liste unter den Abfühlbürsten
9o für die Listenlochung befinden. Infolge der Erregung des Relais 164 wurde aber
nun :der Kontakt 168 geschlossen, und da auch die Kontakte 134 und 132 infolge
der Grundstellung der zugeordneten Einrichtungen geschlossen sind, so wird ein Strom
über Leitung 169, Kontakt 168, Leitung 170, Kontakt 134, Leitung 171, Kontakt 132,
Leitung i72 durch das Solenoid zog zur Leitung 140 fließen. Das Solenoid zog wird
erregt werden und seinen Kern hochziehen, so daß also auf die früher beschriebene
Weise die Abfühlung der Adressenplatten durch die Stifte ioi (Fig.2a und 4) erfolgen
kann. Durch die Erregung des Solenoids zog wird bei bereits eingetretener Abfühlung
.der Adressenplattenbahn der Kontakt 135 geschlossen, so daß der Magnet
130
über die Leitung 162 erregt wird. Dadurch wird der Rahmen 128 nach oben
gezogen, so daß die früher beschriebenen Finger in Eingriff mit der Spindel 16 kommen
und nach rechts geschoben werden. Bald darauf wird der Kontakt 126 geschlossen und
etwas später der Kontakt 127. Wie erwähnt worden ist, wird durch den Kontakt 126
der Stromkreis der Vergleichsmagnete vervollständigt. Da sich nun im Anfang der
Adressierarbeit noch keine Adressenplatte in Druckstellung befindet, so wird auf
jeden Fall keine Übereinstimmung mit der Lochung der in Druckstellung befindlichen
Liste bestehen, und demzu folge werden ein oder mehrere der Magnete i 2o wirksam
in dem Augenblick, in dem der Kontakt 126 geschlossen wird. Durch diese Magnete
120 wird die Ankerplatte 122 im Gegenzeigersinne gedreht, so daß der Kontakt 124
geöffnet und der Kontakt 125 geschlossen wird. Die Zeiten sind so bemessen, daß
die Umschaltung der Kontakte 12q. und 125 bereits vollzogen ist, wenn der Kontakt
127 von seinem zugeordneten Schieber geschlossen wird. In dem angenommenen Fall,
daß sich also noch keine Adressenplatte in Druckstellung befindet, wird bei der
Schließung des Kontaktes 127 ein Strom von der Leitung 142 über Kontakt 127, Leitung
143, Kontakt 125, Leitung 145 und Kupplungsmagnet 63 zur negativen Leitung i4o fließen,
so daß durch die Erregung des Kupplungsmagneten 63 die Eintourenkupplung 49, 50
eingerückt wird und ein Plattenvorschubarbeitsspiel beginnt. In dem Augenblick,
in dem die Eintourenkupplung 49, 5o eingerückt wird, wird auch infolge des sich
aus seiner Ruhelage drehenden Nockens i34' der Kontakt 134 geöffnet, so daß der
Stromkreis des Abfühlmagneten i o9 geöffnet wird, was -wiederum die Öffnung des
Kontaktes 135 zur Folge hat. Dadurch wird auch der Magnet 13o aberregt, und der
Rahmen 128 kehrt in seine
Ruhelage zurück, so daß sich auch die
Kontakte i26 und i27 sofort wieder öffnen; die Magnete 120 werden aberregt, und
anstatt des Kontaktes 125 wird wieder der Kontakt 124 geschlossen. Es wird aber
im Stromkreis des Solenoids außer dem Kontakt 134 kein weiterer Kontakt geöffnet;
der Kontakt 168 wird vorn dem Relais 164 noch geschlossen gehalten, da sich ja das
Richtloch 14 (Fig. 7) immer noch unter der Bürste 95 befindet. Andererseits wird
auch der Kontakt 132 noch geschlossen gehalten, da die Eintourenkupplung 37, 38
für die Druckeinrichtung nicht eingerückt worden ist. Wenn nun eine Platte vorgeschoben
worden ist, so wird nach einmaliger Umdrehung der Kurvenscheibe 54 der Kontakt 134
wieder von dem Nocken 134' geschlossen, und daraufhin wird wieder das Solenoid 1o9
erregt. Dies hat zur Folge, daß wiederum in der beschriebenen Weise der Stromkreis
des Magneten 130 geschlossen wird und daß .dadurch die Schließung des Kontaktes
126 zwecks Einschaltung der elektrischen Vergleichseinrichtung bewirkt -wird. Befindet
sich dann immer noch keine Druckplatte in Druckstellung, so wird -vieler der Magnet
63 erregt, und es wird ein neues Plattenvorschubarbeitsspiel eingeleitet und das
Solenoid logdurch Öffnen des Kontaktes 134 aberregt. Diese Vorgänge vollziehen sich
so lange, bis die erste Druckplatte in Druckstellung angelangt ist. Es ist ohne
weiteres ersichtlich, daß auch für den Fall, daß diese Druckplatte nicht mit der
Lochung der immer noch in Druckstellung befindlichen ersten Liste übereinstimmt,
wiederum eine neue Platte vorgeschoben wird. Wenn man nun annimmt, daß z. B. nach
einer Reihe von Plattenv orschubarbeitsspielen eine Platte in Druckstellung gelangt
ist, deren Identifikationslochung mit der Identifikationslochung der noch in Druckstellung
stehenden Liste übereinstimmt, so wird sich folgender Vorgang abspielen: Am Ende
des vorhergehenden Plattenvorschubarbeitsspiels wurde der Kontakt 134 geschlossen,
-wodurch das Solenoid fog erregt wird. Dadurch wird der Kontakt 135 geschlossen
und der Magnet 13o erregt, dessen Erregung die Schließung der Kontakte 126 und 127
in zeitlicher Aufeinanderfolge bewirkt. Wenn nun die Lochungen der Liste und der
Adressenplatte übereinstimmen, so werden sich die beiden Wicklungen der diesen Positionen
zugeordneten Magnete aufheben, während an allen übrigen nichtgelochten Positionen
überhaupt keine Erregung der Magnete eintritt, d. h. es wird überhaupt keiner der
Magnete 12o erregt, und die Ankerplatte 122 wird in der aus den Fig. 3 und 6 ersichtlichen
Lage verbleiben, so daß also der Kontakt 124 geschlossen bleibt. Wenn dann der Kontakt
i27 geschlossen wird, so wird ein Strom von der Leitung 142 über den Kontakt 127,
Kontakt 124, Leitung 14,4 und Kupplungsmagnet 41 zur negativen Leitung 14o fließen;
durch die Erregung des Magneten 41 wird die Eintourenkuppiung 37, 38 für die Druckeinrichtung
eingerückt. Auf die früher beschriebene mechanische Weise wird aber gleichzeitig
damit auch die Eintourenkupplung 49, 50 für die Plattenvorschubeinrichtung
eingerückt. Während des ersten Viertels des Arbeitsspiels erfolgt in der eingangs
beschriebenen Weise der Abdruck der in Druckstellung befindlichen Adressenplatte
auf die in Druckstellung befindliche Liste, und während des zweiten und dritten
Viertels des Arbeitsspiels wird dann eine neue Platte in Druckstellung vorgeschoben.
Da sich bei der Einrückung der beiden Eintourenkupplungen die Kontakte 134 und 132
geöffnet haben, wurden natürlich die Magnete log und 130 sofort aberregt.
Nachdem durch den Drucknocken 29 der Abdruck bewirkt worden ist, trifft der Nocken
131' auf den Kontakt 131, wodurch ein Nebenschlußkreis zu dem Anlaßkontakt 175 lfergestellt
und sofort noch während desselben Arbeitsspiels der Kupplungsmagnet 78 für den Papiervorschub
erregt wird. Dieser Magnet stellt sich dann,, wenn sich der Kontakt 131, nachdem
er von dem Nocken 131' verlassen worden ist, wieder öffnet, über den Kontakt 84,
Leitung 167 und Relaisanker 16C) und Leitung 165 seinen eigenen Haltestromkreis
her; es muß hier bemerkt werden, daß der Kontakt 131 so lange geschlossen bleibt,
bis der inzwischen eingerückte Papiertransport das Richtloch 14 bereits unter der
Bürste 95 fortgezogen hat und daß infolge des dadurch aberregten Relais 164 auch
wieder eine Verbindung zwischen der Leitung 167 und Leitung 165 durch den Anker
166 hergestellt worden ist, bevor sich der Kontakt 131 öffnet. Es ist also ersichtlich,
daß sofort nach dem ersten Viertel des Arbeitsspiels, nachdem also der Druck bewerkstelligt
worden ist, der Papiervorschub einsetzt, während noch der Plattenvorschub in Gang
ist. Durch den Papiervorschub wird nun eine neue Liste vorgeführt, und sobald das
Richtloch 14 der neuen Liste unter die Bürste 95 kommt, wird -wieder das Relais
164 erregt, so daß der Haltestromkreis des Kupplungsmagneten 78 für den Papiervorschub
unterbrochen wird und die Liste -wieder in der Druckstellung zum Stillstand gelangt.
Damit wird aber auch gleichzeitig der Kontakt 168 geschlossen; unabhängig davon,
ob nun das Arbeitsspiel der Druck- und Plattenvorschubeinrichtung oder das Arbeitsspiel
der Papierv orschubeinrichtung früher beendigt ist, wird
erst,
wenn tatsächlich beide Arten von Arbeitsgängen durchgeführt und alle Teile wieder
in Grund- und Bereitschaftsstellung sind, das Solenoid iog wieder erregt, da dessen
Stromkreis sowohl den Kontakt 168 als auch die Kontakte 134 und 132 enthält. Durch
die Erregung des Solenoids iog wird wieder ein neues Vergleichsspiel eingeleitet,
und je nach dem Ergebnis dieses Vergleiches bleibt entweder der Kontakt 12,4 geschlossen
oder es wird der Kontakt 125 geschlossen. Wenn der Kontakt 124 geschlossen bleibt,
so wird bei der Schließung des Kontaktes 127 nur die Plattenvorschubeinrichtung
elektromagnetisch eingekuppelt, und es wird eine neue Adressenplatte in Druckstellung
vorgeschoben, während die Liste stehentleibt, da sich ja die Welle 33 der Druckeinrichtung
nicht dreht und demzufolge auch der Kontakt 131 nicht geschlossen wird. Stimmen
jedoch die Identifikationslochungen überein, so wird die Leitung 143 auf den Kontakt
125 umgeschaltet, und es wird der Kupplungsmagnet 41 erregt, welcher sowohl den
Plattenvorschub als auch die Druckeinrichtung einkuppelt; in Abhängigkeit von der
letzteren wird dann nach vollzogenem Druck wieder die Papiervorschubeinrichtung
eingekuppelt und eine neue Liste in Druckstellung geführt. Es ist ohne weiteres
ersichtlich, daß sich alle diese Vorgänge nacheinander in ununterbrochener Reihenfolge
wiederholen, so daß jeweils die richtige Adresse auf alle nacheinander zugeführten
Listen aufgedruckt wird.
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Auf den Plattenstapel können oben einige Leerplatten aufgelegt werden,
um den Abdruck der letzten Platten des Stapels zu sichern. Wenn der letzte Listenabschnitt
bedruckt worden ist, wird das Papierbandende unter den Bürsten go, 95 hinweggezogen
und wieder ein Vergleichsvorgang eingeleitet. Gleichgültig, ob nun noch Adressenplatten
oder schon Leerplatten kommen, wird der Vergleich immer Nichtübereinstimmung ergeben,
und es «erden daher nur Platten nacheinander weiter gefördert. Sobald die Bedienungsperson
merkt, daß Leerplatten im Behälter 12 ankommen, wird sie die Maschine stillsetzen.
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Wenn sich zu Beginn einer neuen Arbeit Leerplatten in der Führungsbahn
befinden und der ungelockte Anfang der Papierbahn unter den Bürsten, so wird infolge,
des Vergleichs, der Übereinstimmung ergibt, sowohl der Papierbahnvorschub als auch
der Plattenvorschub stattfinden. Bei den darauffolgenden Vergleichen wird die erste
Lochung in der Abfühlstellung bleiben, und es werden nacheinander so lange Platten
nachgeschoben, bis die zugeordnete Platte in der Druckstellung angekommen ist. Wenn
es erwünscht ist, die Maschine während des Betriebes stillzusetzen, so wird durch
Drücken der Stopptaste 141" (Fig. 6) der Kontakt 141 geöffnet, wodurch alle elektrischen
Verbindungen mit der Stromduelle unterbrochen werden und die Maschine, abgesehen
von dem Motor, stehenbleibt. Die Stopptaste 141' wird dann durch eine drehbar gelagerte
Platte i8o in ihrer Tiefstellung gesperrt, so daß die Maschine nicht selbsttätig
weiterläuft. Erst bei Betätigung der Anlaßtaste 175' wird durch einen von dieser
Taste gesteuerten Schieber die Platte i8o etwas im Gegenzeigersinne gedreht, so
daß die Stopptaste 141' wieder freigegeben wird und sich der Stoppkontakt 141 schließt,
so daß alle Teile wieder in ihrer Normallage sind und die Maschine nach Betätigung
der Anlaßtaste 175' selbsttätig weiterläuft.
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Die Erfindung kann natürlich ebensogut für Aufstellungen, wie z. B.
Lohnlistenaufstellungen, benutzt werden, bei denen die Verrechnungsangaben nicht
eine ganze Liste, sondern nur eine Zeile ausmachen; in diesem Falle würden dann
die einzelnen Namen bzw. Adressen zeilenweise untereinander neben die Posten gedruckt
werden können.
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Die Anwendung der Erfindung ist natürlich keineswegs auf die beschriebenen
Fälle und das veranschaulichte Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern sie kann
mannigfache Abänderungen erfahren, sofern nicht von der erläuterten Arbeitsweise
abgewichen wird.