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Stempel- und Kontrollgerät für Wettscheine, Zahlkarten u. dgl. Wettscheine,
wie sie z. B. für .den Fußballtoto oder für andere Wetten üblich sind, werden im
allgemeinen an einer oder mehreren Stellen mit einer Kennziffer und einer laufenden
Nummer versehen, wozu gegebenenfalls noch der Betrag des eingezahl ten Wettbetrages
kommt. Auf demjenigen Teil des. Wettscheines, der dem Wetter ausgehändigt wird,
sind somit alle wichtigen Angaben vermerkt.
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Zum Aufbringen dieser Angaben dienen Stempelapparate der verschiedensten
Art. Am einfachsten ist ein Paginierstempel, mittels .dessen, jedoch außer einer
festen Kennziffer, die z. B. die Annahmestelle kennzeichnet, nur eine laufende Nummer
aufzudrucken ist. Andere Geräte sind nach Art einer Registrierkasse gebaut, wobei
.der zu zahlende Wettbetrag .durch Hebel oder Tasten einzustellen ist und heim Betätigen
des Apparates zusammen mit der laufenden Nummer und der Kennziffer an einer oder
.mehreren Stellen des eingelegten Wettscheines aufgedruckt wird. Zugleich findet
je nach Bedarf eine selbsttätige Zählung der Scheine oder des eingezahlten Betrages
mittels eines eingebauten Zählwerkes statt.
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Die bekannten Apparate weisen jedoch verschiedene Mängel und Nachteile
auf, die hauptsächlich darin bestehen, daß mit dem Stempel allein eine genügende
Sicherheit ,des Wetters noch nicht gewährleistet ist. Wenn z. B. ein Stempelapparat
nach Art einer Registrierkasse Verwendung findet, so ist es nach dem Stempeln notwendig,
den Wettschein wieder aus dem Apparat zu nehmen, die verschiedenen Wettscheinabschnitte
voneinander zu trennen und den von der Wettannahmestelle weiterzuleitenden Abschnitt
für sich aufzubewahren und wegzuschicken. Es hat sich nun gezeigt, daß es immer
wieder vorkommt, daß solche Abschnitte absichtlich oder unabsichtlich verlorengehen
und der Wetter unter Umständen empfindlich geschädigt
wird, weil
bei einem Gewinn die zugehörigen Kontrollabschnitte unauffindbar sind. Ferner ist
das Trennen des Wettscheines umständlich und zeitraubend, was besonders dann sich
nachteilig auswirkt, wenn in kürzester Zeit eine große Anzahl von Wettenden abgefertigt
werden soll.
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Der Gegenstand der Erfindung bezieht sich nun auf ein Stempel- und
Kontrollgerät, bei welchem nicht nur der Wettschein mit einer Kennziffer, einer
laufenden Nummer und. dem Wettbetrag auf den verschiedenen Abschnitten versehen
wird, sondern bei ,dem gleichzeitig auch die Trennung des Wettscheines und die selbsttätige
Förderung .der nicht für .den Wetter bestimmten Abschnitte in einen. Aufbewahrungs-
oder Zettelkasten erfolgt.
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Diese Vorgänge werden mit einer einzigen Kurbel- oder Hebelbewegung
ausgeführt, so daß das Bedienen des Gerätes schnell vor sich geht. Der Abschnitt
für den Wetter kann ,daraufhin dem Gerät entnommen werden, während die übrigen Abischnitte
unzugänglich .der Nummer nach in .den abnehmbaren und auswechselbaren Zettelkasten
gelangt sind und von dort nur von der dazu beauftragten Stelle entnommen werden
können. Ein Verlust von Wettscheinabschnitten ist .dadurch nicht mehr .möglich,
ebenso wie dadurch auch Änderungs- oder Fälschungsversuche sowie Unterschlagungen
unterbunden werden. Im Gegensatz zu einer bekannten Ausführung mit eingebauter Schlagscherewerdenalso
bei demerfindungsgemäßen Gerät die einzelnen Abschnitte selbsttätig weitergeleitet,
der eine Abschnitt nach außen gefördert und der oder die übrigen Abschnitte unverzüglich
in sichere Verwahrung genommen.
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Die Zählung der Beträge erfolgt auf an sich bekannte Weise mittels
eines oder mehreren Zählwerken. Dabei können entweder nur ein Betrag oder auch mehrere
Beträge getrennt voneinander, z. B. bei Abschluß von Zusatzwetten jeder Art, gezählt
und auch gestempelt werden. Zur Kontrolle ist es außerdem möglich, die gleichen
Nummern und aufgestempelten Beträge auch auf einen Kontrollstreifen abzudrucken,
damit eine jederzeitige, auch nachträgliche Kontrolle durchzuführen ist. Dieser
Kontrollstreifen ist zweckmäßiger-weise in einer einschiebbaren Kassette auswechselbar
untergebracht. Auch wird durch entsprechende Verriegelungen dafür gesorgt, daß ,die
Kassette und der Zettelkasten während der Betätigung des Gerätes nicht zu entfernen
sind und daß eine falsche Betätigung,des Gerätes nicht erfolgen kann, und zwar auch
dann, wenn die Kassette mit dein Kontrollstreifen oder der Zettelkasten nicht eingeschoben
ist.
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Weitere Einzelheiten des Stempel- und Kontrollgerätes nach der Erfindung
sind dem in der Zeichnung schematisch tdargestellten Ausführungsbeispiel zu entnehmen.
Hierbei zeigt Abb. i eine Vorderansicht ,des Gerätes, Abb. 2 eine Draufsicht auf
das Gerät, Abb. 3 einen Querschnitt durch das Gerät, Abb. q. eine Seitenansicht
des linken Lagerbockes, Abb. 5 eine Seitenansicht des rechten Lagerbockes, Abb.
6 eine Ansicht der Zettelkastensperre, Abb. 7 eine Seitenansicht der Kassette, Abb.
8 eine Vorderansicht der Kassette, Abb. g einen Längsschnitt durch den Zettelkasten
in anderer Ausführung, Abb. io eine Ansicht der Sperre des Zettelkastens in zwei
verschiedenen Stellungen a und b und in vergrößertem Maßstab, Abb. i i ein schematisches
Beispiel eines Wettscheines -mit den Aufdrucken und Trennungslinien. Das Ausführungsbeispiel
bezieht sich auf einen Wettschein in der Art nach Abib. i i, .der aus drei nebeneinanderliegenden
Abschnitten A, B, C be-
steht und auf der .Vordersaite des Gerätes mit den
ausgefüllten Tipsp..alteri nach oben urigefaltet bis zu einem Anschlag eingeschoben
wird. Die Stempelung wird auf !den. drei Abschnitten des Wettscheines an deren oberem
Rand vorgenommen, und .zwar erfolgt jedes.mal der Aufdruck der Kennziffer der betreffenden
Annahmestelle, z. B. U 87, der laufenden Wettscheinxiummer, z. B. 6843, .des
gezahlten Betrages für die Normalwette, z. B. 3.-, und .des gezahlten Betrages für
eine Zusatzwette beliebiger Art, z. B. Z oder ebenfalls eine Ziffer. Sogleich nach
der Stempelung wird der Wettschein durch Transportrollen nach hinten gefördert und
dabei durch Schneidrollen in seine;Abschnitte A, B, C
an .den Trennlinien
T geteilt. Der Abschnitt A
wird nach dem Trennvorgang auf der Rückseite
des Gerätes entnommen und dem Wettenden als Quittung ausgehändigt, während die beiden
Abschnitte B und C in einen Zettelkasten fallen. Der gleiche Vorgang ist prinzipiell
auch dann vorhanden, wenn z. B. eine Trennung in nur zwei Abschnitte erforderlich
ist oder auch in noch mehr Abschnitte oder -die Stempelung an anderen Stellen des
Wettscheines oder nicht auf allen Abschnitten in gleicher Weise aufzubringen ist.
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Nach A#bb. i bis 3 sind auf .der Grundplatte i der rechte Lagerbock
2 und -der linke Lagerbock 3 befestigt, die durch die Traverse q, fest miteinander
verbunden sind. Der Schlitten 5 mit seinen Führungsrollen 6 erhält seine Führung
durch in den Lagerböcken vorgesehene Führungsnuten 7. Die beiderseitigen Verlängerungen
.8 des Schlittens .5 weisen Gleitsteine 9 auf, die.durch eine Querstrebe io miteinander
verbunden sind. Zu beiden Seiten des Schlittens 5 sind Federbolzen i i angeordnet,
welche Schraubenfedern 12 aufnehmen, .die zwischen .die Traverse q. und .den Schlitten
5 eingespannt sind.
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An .der Unterseite des Schlittens, 5 sind die Druckwerke 13 und die
Farbbandhalter 14 für das Farbband 9o angeordnet. Die Weiterschaltung der Druckwerke
13 nach jedesmaligem Stempeln erfolgt durch Druckstifte 15 mit Federbolzen 16 und
Druckfedern 17, die in der Traverse q. befestigt sind und den Schlitten 5 durchsetzen.
Die -Zahlenscheiben eines jeden Druckwerkes sitzen bekanntlich auf einer gemeinschaftlichen
Welle, auf der außerdem die Kennziffern der betreffenden
Annahmestelle
zwar einstellbar, aber unverrückbar sitzen. Außerdem sind darauf die Zahlenscheibe
D für den D-Mark-Betrag und die Zahlenscheibe Z für den Kurzwettenbetrag aufgesteckt,
die beide je mit einem Zahnkranz versehen und unabhängig voneinander durch Zahnradübertragung
zu betätigen sind. Diese Zahnradübertragungen mittels der Zahnräder 2o@,bis 23 führen
zu den Einstellhebeln 18 für die D-Scheibe und ig für die Z-Scheibe. Der Einstellhebel
18 sitzt auf .der Welle 24, während der Einstellhebel ig mit .der Hohlwelle 25 verbunden
ist. Beide Wellen sind an dem Schlitten 5 gelagert.
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Die durch die Handkurbel io2 angetriebene und in den Lagerböcken 2
und 3 gelagerte Hauptwelle 26 nimmt auf .der Antriebsseite (Abb. i und 5)
das Zahnrad 27 auf, das über das Zwischenrad 28 mit dem Zahnrad 2g im Eingriff steht.
Dieses Zahnrad sitzt auf der Nebenwelle 30 und kämmt außerdem mit dem Zahnrad
31, das auf der Messerwelle 32 sitzt und diese antreibt. Auf der Hauptwelle 26 befinden
sich links und rechts zwei Kurvenscheiben 33, auf denen die Gleitsteine g gleiten.
Ferner sind darauf die Kurvenscheiben 34 befestigt, die über ,die Kupplungshebel
35 die Zähler 36 für die Zahlenscheiben D und Z während der Stempelung auskuppeln.
Im übrigen sind diese Zähler auf ihren Zählerplatten 37 an der Traverse 4 so angebracht,
daß (in der Ausgangslage der Handkurbel io2) deren Zähnantrieb.3g über Zwischenräder
38 mit den Zahnrädern 22 und damit mit dem Einstellhebel 18 bzw. mit dem Einstellhebel
ig in Verbindung stehen.
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Die beiden Hebel i8 und ig werden durch Rückholefedern 45 stets in
die Nullstellung gebracht. Damit nun .deren jeweilige Einstellung erhalten bleibt,
sind die Zahnräder 20 mit Rasterrädchen 40 verbunden, und die in die letzteren eingreifenden
gefederten Sperrklinken 41 verhindern ein ungewolltes Zurückgehen in die Nullstellung.
Damit jeweils der richtige eingestellte Betrag sowohl in den Druckwerken als auch
in den Zählern erscheint, sind @die Hebel 18 und ig jeweils -mit ihren zugehörigen
Zahnrädern 20 und Rasterrädchen 40 miteinander verstiftet, so,daß jede Rast einem
eingestellten Betrag entspricht. Die Übertragung auf die einzelnen Druck,#verke
erfolgt durch die Welle 24 und die Hohlwelle 25, welche an .den Stellen, wo die
Zahnradübersetzungen abgehen, unterbrochen und durch Bügel 44 überbrückt sind. Durch
Anheben der nach außen führenden Sperrklinken 41 gehen die Hebel 18 :bzw. ig in
ihre Ausgangsstellung zurück, so daß ein versehentlich zu hoch eingestellter Betrag
berichtigt werden kann.
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Die Löschung der eingestellten Beträge, d. h. das Zurückgehen .der
Hebel 18 und ig in die Nullstellung nach dem Stempeln., ;wird durch den Schaltnocken
42 hervorgerufen, der auf der Hauptwelle 26 sitzt. Bei entsprechender Stellung der
Hauptwelle 26 hebt der Schaltnocken 42 die in einem an der Traverse 4 :befestigten
Halter 46 gelagerten Auslösehebel43 an, welche bei ihrer Bewegung die Sperrklinken
41 ausrasten, so. daß die Hebel 18 und ig in ihre Nullstellung zurückgehen. Dieses
Zurückgehen erfolgt, solange die Zähler 36 entkuppelt sind. Dadurch werden die jeweils
eingestellten Beträge addiert, während nach jeder Stempelung die Einstellhebel 18
und f g wieder in ihre Ausgangsstellung zurückgehen und in dieser Stellung dann
die Zählwerke wieder zur nächsten Einstellung gekuppelt sind.
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An denjenigen Stellen, an welchen die Abschnitte des Wettscheines
voneinander getrennt werden sollen, sitzen auf der Messerwelle 32 Schneidrollen
So, und ,zwar zusammen mit Transportrollen 47 und Zahnrädern 48. Diese Teile werden
durch Sechskantmuttern 4g festgezogen, so .daß sie ,dadurch jederzeit nachgestellt
werden können. Ein weiteres Transportrollenpaar mit Zahnrädern 51, das vor .den
Schneidrollen 50 liegt und den Wettschein einzieht, ist durch ein Zwischenrad 52
im Eingriff mit dem Zahnrad 48 und an dem an der Traverse 4 befestigten Halter 53
angebracht. Diese Anordnung eist an jeder Schneldrolle So vorgesehen.
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Die Gegenrollen 54 zu den Schneidrollen 50 und den Transportrollen
51 sind an der Unterseite der Grundplatte i befestigt, und zwar sind sie in Armen
55 durch Andrückfedern 59 federnd gelagert. Im übrigen sitzen die-
Arme 55 starr auf einer auf der Unterseite .der Grundplatte i gelagerten Welle 56,
die rechts außen mit dem Hebel 57 verbunden ist und durch eine auf der Nebenwelle
3o angebrachte Kurvenscheibe 58 dann betätigt wird, wenn ein Transport ,des Wettscheines
erfolgen soll. Außerdem sind noch abgefederte Anschläge 6o vorgesehen, damit der
Wettschein nicht zu weit eingeschoben wenden kann. Diese Anschläge gehen über die
Hebel 62 .durch die ebenfalls auf der Nebenwelle 30 sitzende Kurvenscheibe
61 während der Umdrehung der Handkurbel 102 nach unten zurück, so .daß der Wettschein
beim Transport nach hinten nicht behindert wird.
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Der Zettelkasten 72 zur Aufnahme der Wettscheinabschnitte B und C
wird von der Rückseite her in Führungsleisten 71 eingeschoben. Damit nun der Zettelkasten
während der Betätigung des Geerätes nicht entfernt werden ,kann, ist eine Kastensperre
vorgesehen. Diese besteht gemäß Abb.6 aus dem auf .der Nebenwelle 3o sitzenden Nocken
63, dem ebenfalls darauf angebrachten Rasterrad 64, dem mit einer Sperrklinke versehenen
zweiarmigen Hebel 6.5, dem Federbolzen 66, der damit verbundenen Platte 68 mit Führungsstiften
69
und 70 und dem Lagerbock 67. Bei angehobenen Führungsstiften wir.dder
Zettelkasten eingeschoben. Beim Drehen .der Handkurbel io2 greift der Führungsstift
69 in einen Führungswinkel 73 des Zettelkastens 72 ein, so daß .der letztere
während der Betätigung des Gerätes nicht zu entfernen ist. Sollte ein Drehen der
Handkurbel io2 erfolgen, ohne .daß ein Zettelkasten eingeschoben ist, schleift die
Sperrklinke des Hebels 65 über den Nocken 63 und rastet in das Rasterrad 64 ein,
wodurch ein Weiterdrehen der Nebenwelle 3o und damit eine Bedienung .des ganzen
Gerätes verhindert wird. Wenn dagegen ein Zettelkasten. 72 eingeschoben ist,
kann
die Sperrklinke .des Hebels 6-5 wegen .des auf dem Zettelkasten 72 aufliegenden
Führungsstiftes 70 nicht in das Rasterrad 64 einrasten.
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Neben dem Zettelkasten 72 ist ebenfalls auf der Rückseite des Gerätes
die Kassette 74 mit dem Kontrollstreifen 75 angeordnet. Dieser Streifen führt von
der Ablaufrolle 76 (Abb. 7 und 8) über die Stempelplatte 77 zu der Transportrolle
78 und weiter zu der Aufwickelrolle 8o. . Durch eine An-.drückrolle 79 oberhalb
der Transportrolle 78 wird .der Kontrollstreifen 75 gespannt gehalten. Die Ablaufrolle
76 und die Aufwickelrolle 8o werden in Schlitze 81 bzw. 82 in der Kassettenwandung
eingeführt und. rastern in ihrer Lage in seitlich angebrachte Federn 83 ein. In
der Transportrolle 78 ist eine Rutschkupplung 85 eingebaut, die auf das lose gelagerte
Zahnrad 84 wirkt, welches mit den Zahnrädern 86 und 87 im Eingriff steht und :dadurch
die Aufwickelrolle 8o antreibt. Die Rutschkupplung 85 verhindert ein. Abreißen des
Kontrollstreifens 75 bei zu starkem Zug. Die Kassette 74 wird als Ganzes in Führungsleisten
der Grundplatte i eingeschoben. Ein Auswechseln des Kontrollstrenfens 75 ist nach
Anheben der Federn 83 jederzeit durch Entfernen der Rollen 76 und 8o leicht möglich.
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Die Stempelung erfolgt über das Farbband 9o auf die Wettscheinabschnitte.
Die Enden .des Farbban,desgo sind auf Farbbandspulen89 aufgewickelt, die auf die
Wellen der Zahnräder 9i und 92 aufgesteckt und mit Mitnehmerstiften versehen sind.
Durch die Kipphebelschaltung 93 mit Zwischenrad 94 steht entweder das Zahnrad 9i
oder .das- Zahnrad 92 im Eingriff mit dem Zwischenrad 94. Das letztere ist ferner
mit dem Rasterrad 95 über das Zahnrad 96 dauernd verbunden.. Wenn nun z. B. das
Farbband go von der linken Spule 89 abgelaufen ist, wird es stramm angezogen und
drückt dadurch ,die Kipphebelstange 97 nach rechts, so daß nunmehr das Zwischenrad
94 der Kipphebelschaltüng 93 in Eingriff mit dem Zahnrad 92 kommt. Die linke
Spule 89 wickelt nunmehr das Farbband- 9o von der rechten Farbbandspule 89 wieder
ab. Diese Umschaltung erfolgt selbsttätig nach jedesmaligem .Ablaufen des
Farbbandes 9o auf einer der Farbbandspulen 89.
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Nach jedesmaligem Stempeln ist sowohl das Farbband 9o als auch der
Kontrollstreifen 75 weiterzuschalteri. Diese Schaltung erfolgt gemeinsam von der
Doppelkurve 98 aus, die auf der Nebenwelle 3o außerhaJb des linken Lagerbockes 3
sitzt. Die Übertragung geschieht über den Hebel 99, der mit einem Gestänge mit Klinke
versehen ,ist und zu den Rasterrädern 88 und 95 führt. Das Rastenrad 88 sitzt auf
der Welle der Transportrolle 78 der Kassette 74 und bewirkt :dadurch .die Fortsch.altung
des Kontrollstreifens 75. Das Kastenrad 95 ruft .dagegen die Fortschaltung des Farbbandes
9o hervor. Im übrigen ist .das Farbband so geführt, d aß es, von der rechten Farbbandrolle
89 ausgehend, über jeweils erforderliche Umlenk- und Führungsrollen seitlich nach
oben über die Grundplatte i abgeht, dann unterhalb der Druckwerke 13 verläuft, wo
es durch die Farbbandhalter 14 gehalten wird, und seitlich links wieder nach unten
zurückgeht. Von dort aus wird es über die Stempelplatte 77 der Kassette 74 geführt
und, verläuft dann zur linken Farbbandsp.ule 89.
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Der Zettelkasten 72 ist auf der Oberseite geschlossen und mit einem
Einführungsschlitz ioo zum Einführen der Wettscheine versehen. Damit ein genügend
weites Einführen zuverlässig erfolgt, ragen, die Schneidrollen 50 mit den
Gegenrollen 54 in Aussparungen bis in .den Zettelkasten hinein. Im Innern ist der
Zettelkasten 72 :durch eine Zwischenwand iog in zwei Abteile unterteilt, wobei in
den einen die Abschnitte B und in den anderen die Abschnitte C fallen. Die Wettscheine
werden also nicht nur in die einzelnen Abschnitte geteilt, sondern gleichzeitig
auch voneinander getrennt aufgestapelt. Im übrigen kann der Zettelkasten bei Bedarf
auch ohne eine solche Zwischenwand ausgeführt werden oder aus. getrennten Kästen
bestechen.
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Zwischen dem Zettelkasten 72 und der Kassette 74 ist eine Sperre ioi
eingebaut. Diese wirkt so, daß der Zettelkasten nicht eingeschoben werden kann,
wenn die Kassette nicht eingeschoben ist. Es muß also zuerst die Kassette an Ort
und Stelle gebracht werden, worauf dann das Einschieben des Zettelkastens erfolgt.
Damit nun nach dem Einbringendes Zettelkastens die Kassette nicht wieder entfernt
werden dann, .ist seitlich an der Rückseite des Zettelkastens ein Anschlag iio angebracht,
welcher ein Entfernen der Kassette verhindert. Infolge der weiter oben beschriebenen
eingebauten Kastensperre kann somit ohne Zettelkasten und Kassette nicht gestempelt
werden, ebenso wie auch diese beiden Teile während .des Stempelns nicht entnommen
werden können. Dadurch ist es möglich, zu verhandern, daß Wettscheinabschn.itte
nicht vorschriftsmäßig in den Zettelkasten gelangen.
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Die Betätigung des. Apparates erfolgt durch die Handkurbel zog, und
zwar durch eine einmalige volle Umdrehung. Damit nun eirie Überdrehung nicht vorkommt,
ist am rechten Lagerbock 2 ein federnder Anschlagstift 103 angeordnet, der bei Beginn
der Umdrehung z. B. mit dem Daumen eingedrückt und nach Vorbeigehen der Handkurbel
io2 losgelassen. wird. Um zu verhindern, daß die Handkurbel rot in falscher Drehrichtung
gedreht werden kann, ist eine Rücklaufsperre vorgesehen. Zu diesem Zweck weist das
auf der Hauptwelle 26 sitzende Zahnrad 27 eine bogenförmige Nut io5 auf, in welche
ein am Lagerbock 2 federnd angebrachter Sperrstift 104 greift. Erfolgt die Drehung
der Handkurbel im Uhreeigersinn, gleitet der Sperrstift 104 über den Auslauf der
Nut io.5, während bei der verkehrten Drehrichtung entgegengesetzt,dem Uhrzeiger
der Sperrstift am Ende der Nut anschlägt und ein Weiterdrehen verhindert.
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Auf der Vorderseite der Grundplatte i wird der Wettschein innerhalb
winkelförmig angeordneten Anschlagleisten io6 angelegt. Diese Leisten können bei
Bedarf in Langlöchern der Grundplatte durch Sehrauben verstellbar befestigt werden,
so daß
eine genaue Einstellung entsprechend der Größe des Wettscheines
.durchzuführen ist. Die gewetteten Beträge werden durch die Einstellhebel 18 und,
ig eingestellt, wobei eine Korrektur vordern Stempeln möglich ist. Daraufhin wird
die Handkurbel io2 einmal gedreht. Während der Umdrehung wird der Schlitten 5 ausgelöst
und drückt infolge der Schraubenfedern 12 die Druckwerke 13 schlagartig nach unten
auf .den Wettschein. Während. des Weiterdrehens wird der Schlitten 5 wieder angehoben,
der Wettschein wird nach hinten transportiert und in seine Abschnitte getrennt,
so daß bei Beendigung der Umdrehung der A-Abschnitt auf der Rückseite der Grundplatte
erscheint und dort entnommen werden kann, während die übrigen Abschnitte in den
Zettelkasten gelangen.
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Das Farbband go verläuft oberhalb ,des Wettscheines und außerdem auch
unter dem Wettschein über der Kassette 74. Auf .diese Weise wird gleichzeitig auch
der Kontrollstreifen 75 bedruckt. Bei Beendigung der Kurbelumdrehung sind außerdem
auch ,die Einstellhebel 18 und ig wieder in ihre Ausgangsstellung zurückgegangen.
Die Weiterschaltung der Scheinnummer erfolgt selbsttätig beim jedesmaligen Hochgehen
des Schlittens 5. Nach A.bschluß sämtlicher Wetten werden an den Zählwerken 36 die
vereinnahmten Beträge abgelesen, der Zettelkasten mit seinem Inhalt an die zuständige
Stelle geschickt und der Kontrollstreifen aus der Kassette entnommen.
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Das Gerät ist seitlich von dem Gehäuse 107 umgeben, während es oben
,durch die Haube io8 abgedeckt wird. Die Haube reicht vorn nicht bis auf die Grundplatte
i .und ist so gestaltet, daß der Wettschein bequem aufzulegen ist. Auch auf der
Rückseite geht links die Haube bis nicht ganz auf die Grundplatte, damit der A-Abschnitt
austreten kann. Im Bedarfsfall ist es ohne weiteres möglich, auf der Vorderseite
unterhalb der Grundplatte eine Schublade vorzusehen, die ähnlich wie bei Registrierkassen
auch mit einer Sperre und mit einem Schloß versehen sein kann und zur Aufbewahrung
der Geldbeträge dient (nicht gezeichnet. In der Haube io8 sind Schlitze zum Austreten
der Einstellhebel 18 und ig angebracht, ferner auch Öffnungen für die Sperrklinken
41, welche von außen angehoben werden können, falls eine Korrektur der Einstellhebel
vor dem Stempeln erforderlich ist. Die Zählwerke 36 sind durch Fenster in -der Haube
von außen sichtbar. Die Handkurbel 102 ist abnehmbar, .damit bei Nichtgebrauch des
Gerätes eine Betätigung verhindert ist.
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In dem Ausführungsbeispiel ist der Zettelkasten 72 mit Einführungsschlitz
ioo versehen. Wenn nun versehentlich ein Wettschein mit hochgebogenen Ecken eingeführt
wird, besteht die Gefahr, daß er nicht durch diesen Schlitz eintreten kann. Um dies
zu vermeiden, ist gemäß Abb. g und io der Zettelkasten 72 mit einem aufklappbaren
Deckel i i i ausgeführt. Der Scharnierbolzen 112 befindet sich ,auf der Rückseite
des Zettelkastens. Wenn nun der letztere eingeschoben wird, wird er ,durch eine
an der Traverse 4 an geeigneter Stelle angebrachte Führungsnase 113 selbsttätig
angehoben, wodurch der Zettelkasten zum Eintritt der Wettscheinabschnitte vollkommen
offen wird. Beim Entfernen des Zettelkastens bewirkt die Deckelfeder 114 ein Zuklappen
des Deckels i i i.
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Nach diesem Zuklappen .des Deckels muß nun ein Wiederöffnern verhindert
werden. Zu diesem Zweck besitzt der Deckel i i i des Zettelkastens 72 (vgl. Ablb.
ioa) im Innern seiner kurzen Vorderwand eine Deckelnase i 15, die hinter eine Sperrklinke
116 greift. Diese Klinke,ist an einem an der Vorderwand des. Zettelkastens 72 angebrachten
Lagerböckchen 117 um .die Achse 121 schwenkbar gelagert und wird durch die oberhalb
diesem Böckchen angeordnete Sperrfeder 118 in der Sperrstellunggehalten.
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In leerem Zustand wird der Zettelkasten mit heruntergeklappter Sperrklinke
i 16 ,angeliefert, wie Abb. iob zeigt. Auch in dieser Stellung wird die Klinke 116
.durch die Sperrfeder 118 gehalten. Währenddes Einschiebens des Zettelkastens in
:das Gerät in Richtung des geraden Pfeiles tritt nun ein Stift iig, der an dem Gerät
fest angebracht ist, durch :eine Öffnung i2o in der Vorderwand des Zettelkastens
hindurch und legt .die Sperrklinke 116 in Richtung :des gebogenen Pfeiles nach oben
um. Bei ,dieser Bewegung gelangt sie über die Kipplage der Achse 121 hinaus und
schnappt infolge des Zuges der Sperrfeder i 18 in die obere Sperrstellung. Da aber
beim Einschieben gleichzeitig auch der Deckel i i i angehoben wurde (vgl. Abb. g),
geht die Klinke 116 ins Leere. Erst beim Entfernen des Zettelkastens klappt der
Deckel i i i durch .die Feder 114 zu, und die Deckelnase i 15 schnappt in die Sperrklinke
116 ein. Ein: Wiederöffnen des Deckels kann nun nicht mehr vorgenommen werden.
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Da die Schneid-rollen 5o mit .den Gegenrollen 54 innerhalb des Zettelkastens
liegen, können die Abschnitte frei in den Zettelkasten fallen und liegen übereinander
in :demselben. Zum Entnehmen der Abschnitte kann eine Wand des Zettelkastens abnehmbar
ausgeführt sein, ebenso wie dies bei der weiter oben beschriebenen: Ausführung des
Zettelkastens mit dem Boden :der Fall ist. Ebensogut ist aber auch der Scharnierbolzen
112 heraussteckbar auszuführen, wodurch dann der Deckel i i i abzunehmen ist. Ein
unvorschriftsmäßiges Öffnen des Zettelkastens wird entweder durch Anbringen eines
Schlosses oder durch entsprechendes Plombieren verhindert.
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Der Gegenstand der Erfindung ist nicht nur für Wettscheine jeder Art
mit zwei oder mehr Abschnitten, ob gefaltet oder ungefaltet, zu verwenden, sondern
ebenso- ut auch für beliebige andere Zwecke, bei denen ein Zahlschein oder eine
Zahlkarte oder ein Scheck oder eine Quittung u. dgl. mit laufenden Nummern, den
in Frage kommenden Beträgen und einer Trennung in verschiedene Abschnitte unter
gleichzeitiger sicherer Aufbewahrung eines Teiles derselben zu erfolgen hat. Das
Bedrucken kann an beliebiger Stelle, auch auf der Rückseite, erfolgen, wozu es lediglich
erforderlich
ist, den Schein entsprechend einzulegen und zu führen und die Druckwerke an den
gewünschten Stellen ,anzubringen. Außerdem läßt sich ohne weiteres auch ,das Datum
aufdrucken. Das Gerät nach der Erfindung ist somit z. B. bei der Post zur Abstempelung
und Quittierung von Zahlkarten einzusetzen, ebenso wie auch in Bankbetrieben, Buchhaltungen
usw.
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Die Betätigung der einzelnen Stempelwerke mittels an sich bekannter'Mittel
erfolgt je nach deren Ausführung. So läßt sich z. B. .der Betrag ähnlich wie bei
Registrierkassen auch für mehrstellige Zahlen durch Hebel oder Tasten einstellen.
Zählwerke können je nach Bedarf eingebaut werden. An Stelle eines Farbbandes kann
auch eine beliebige andere Einfärbung, wie es z. B. bei Farbdruck> werken oder bei
Paginierstempeln der Fall ist, treten.
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Das Stempel- und Kontrollgerät nach der Erfindung ist somit vielseitig
verwendbar und gibt .dem Wettenden oder Einzahlenden die Gewähr einer ordnungsgemäßen
Quittierung .und Registrierung, verbunden mit einem sicheren Aufbewahren der nicht
in seine Hand gelangenden Abschnitte. Ein besonderer Vorzug ist außerdem die rasche
Abfertigung,, denn die Einstellung und die Umdrehung der Handkurbel gehen sehr schnell
vor sich. Im übrigen kann die Bedienung auch mittels eines Hebels erfolgen, der
z. B. beim Abwärtsdrücken den Stempelvorgang auslöst und beim Aufwärtsdrücken die
Weiterförderung und Trennung hervorruft. Durch die entsprechenden Sperren können
außerdem keine Bedienungsfehler vorkommen. Auch die Abrechnung geht rasch und einfach
vor sich. Betrugsversuche oder Fälschungen sind unterbunden. Das Gerät vereinfacht
somit die Abfertigung wesentlich und gibt gleichzeitig größtmögliche Sicherheit.