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Schubladenkasse Die Erfindung bezieht sich auf eine Schubladenkasse
mit einer der Geldaufbewahrung dienenden Schublade und einer Arretiervorrichtung
für die Sperrung der Schublade. Im besonderen bezieht sich die Erfindung auf eine
Schubladenkasse für die Anwendung in Warenhäusern in solchen Abteilungen, in denen
geringe kostenverursachende Waren vertrieben werden.
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In Warenhäusern ist der Einsatz von Registrierkassen üblich, welche
eine der Geldaufbewahrung dienende Schublade und eine Arretiervorrichtung für die
Versperrung der Schublade besitzen. Mit Hilfe einer Tastatur wird der zu vereinnahmende
Betrag in ein Druckwerk übertragen, das nach Betätigung eines Schalthebels eine
Quittung über den erhaltenen Betrag ausdruckt, wobei zugleich die Arretiervorrichtung
entsperrt und diese geöffnet wird, so daß der vereinnahmte Betrag in die Schublade
eingelegt werden kann. Zugleich wird die Summe sämtlicher registrierten Beträge
in einem Zählwerk gespeichert, so daß am Abend lediglich der Kassenbestand mit der
Summe der registrierten Beträge verglichen zu werden braucht. Organisatorisch setzt
die Schwierigkeit erst dann ein, wenn de:- Kassenbestand nicht mit der registrierten
Summe übereinstimmt. Man hat dann nicht die Kontrolle, ob bei der Registrierung
eines Betrages ein Tippfehler vorgekommen ist, oder ob ein Irrtum beim Geldumtausch
oder sogar eine unlautere Handlung vorgekommen ist. Wenn die jeweilige Verkäuferin
Gegenbelege ausgestellt hat, so ist durch Vergleich der Belege mit den registrierten
Summen der Fehler unter Umständen findbar.
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Es ist leicht einzusehen, daß beim Vertrieb relativ teurer Ware, die
ohnedies nicht in großen Stückzahlen je Zeiteinheit verkauft wird, diese Mängel
der Registrierkasse ohne weiteres in Kauf genommen werden können. Sobald es sich
aber um billige Konsumartikel handelt, bei denen häufig nicht der einzelne Artikel
in einem Verkaufsbuch notiert, sondern lediglich in der Kasse registriert wird,
sobald er verkauft ist, würde die mit der Führung einer Registraturkasse bedingte
organisatorische Arbeit viel zu umfangreich und zu umständlich sein. Es muß bedacht
werden, daß die gleiche Arbeit geleistet werden muß, ob eine Ware beispielsweise
1 DM oder 1000 DM kostet. Somit ist ersichtlich, daß die billige Ware prozentual
mit einer unerträglichen organisatorischen Belastung behaftet ist, die bei teuren
Waren in Kauf genommen werden kann.
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Es liegt somit der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Schubladenkasse
vorzusehen, die eine außerordentlich geringe organisatorische Arbeit bedingt. Zugleich
soll bei dieser erfindungsgemäßen Kasse verhindert werden, daß durch Unachtsamkeit
oder Fahrlässigkeit lrrtümerbzw.Kassenfehler entstehen können.
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Es sind an sich Kassen bekannt, die ein nicht ohne weiteres zugängliches
Sicherheitsfach für die zwangläufige Einlagerung von Belegabschnitten sowie ein
Triebwerk enthalten, welches durch das Einführen des Belegabschnitts in die Belegschute
freigegeben wird. Ferner ist es bekannt, bei Kassen eine elektromagnetisch entriegelbare
Schublade vorzusehen und die Entriegelungseinrichtung von einer Belegverarbeitungsstelle
aus durch den Beleg selbst zu steuern.
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Gemäß der Erfindung wird eine solche in an sich bekannter Weise elektromagnetisch
entriegelbare Schublade verwendet, deren Entriegelung aber durch die Einführung
des Beleges in die Belegschute ausgelöst wird und deren Öffnung bei einer Lage des
Beleges innerhalb der Kasse erfolgt, aus der er nicht mehr zurückziehbar ist.
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Hierdurch wird vor allem der Vorteil erreicht, daß einerseits die
in der Kasse verbleibenden Belege sicher aufbewahrt werden und andererseits die
Kassenschublade immer erst dann geöffnet werden kann, wenn der Beleg schon so weit
in das Kassengehäuse eingeschoben ist, daß man ihn nicht mehr in unvorschriftsmäßiger
Weise zurückholen kann. Sämtliche abzurechnenden Belege sind daher so aufbewahrt,
daß sie einem unerwünschten Zugriff entzogen bleiben. Der Arbeitsvorgang ist bei
der Kasse nach der Erfindung sehr schnell durchführbar, was für die obenerwähnte
Verwendung der Kasse in Kaufhäusern u. dgl. besonders vorteilhaft ist.
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Wie ersichtlich, ist die erfindungsgemäße Kasse keine Registrierkasse,
die in einem Zählwerk einen einzutastenden Verkaufsbetrag registriert und darüber
eine Quittung ausstellt. Sie enthält in ihrem Gehäuse keine Vorrichtung, mit deren
Hilfe es gelingen könnte,
die Kasse zu öffnen. Das einzige Mittel
zur Öffnung der Kasse besteht in der Einführung eines Beleges in eine schutenartig
ausgebildete Führungsvorrichtung, von der aus sämtliche weiteren Vorgänge automatisch
gesteuert werden. Als Beleg kann vornehmlich ausgestaltetes Etikett dienen, das
an der zu verkaufenden Ware angebracht ist und das nach Verkauf der Ware in die
Kasse eingeführt wird. Auf diesem Beleg ist der Preis eingezeichnet; so daß über
den Beleg hinweg eine Kontrolle des Kassenbestandes vorgenommen werden kann. Am
vorteilhaftesten und einfachsten ist die Kassenkontrolle dann, wenn die Kasse für
die Registrierung von Waren mit dem gleichen Preis verwendet wird. Dann ergibt die
Anzahl der eingelegten Belege, multipliziert mit dem Belegwert, den Kassenbestand.
Sofern Waren mit unterschiedlichen Preisen zu registrieren sind, wobei die verschiedenen
Preisklassen nicht zu zahlreich sind, können erfindungsgemäß Belege unterschiedlicher
Farbe, Form oder unterschiedlichen Aufdruckes für jede Preisklasse verwendet werden,
um den Vergleich der verkauften Ware mit dem Kassenbestand vorzunehmen. Wird hingegen
die erfindungsgemäße Kasse für sehr zahlreiche Preisklassen verwendet, so bleibt
die Möglichkeit, die Werte der einzelnen Belege in einer Buchungsmaschine festzustellen.
Hierbei erweist es sich als besonders vorteilhaft, die einzelnen Belege, beispielsweise
nach dem Hollerithsystem, zu kennzeichnen, so daß in einer Hollerithmaschine innerhalb
kürzester Zeit der Gesamtwert der eingelegten Belege festgestellt werden kann.
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Durch diese Maßnahmen können zunächst keine Registrierungsfehler durch
den Verkäufer bei Anwendung der erfindungsgemäßen Kasse entstehen. Da die Kasse
mit anderen Mitteln als mit einem Beleg nicht geöffnet werden kann, ist insoweit
ein Mißbrauch der Kasse weitgehend ausgeschaltet, der bei Registrierkassen nicht
vermieden werden kann. Im besonderen ist es bei der erfindungsgemäßen Kasse unmöglich,
einen unrichtigen Betrag wie bei einer Registrierkasse zu tippen und einen anderen
Geldbetrag der Kasse zu entnehmen.
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Wie eingangs erwähnt, empfiehlt es sich, zur Aufnahme des einzulegenden
Beleges eine Schute vorzusehen. An dem dem Kasseninnenraum zugekehrten Auslauf der
Schute ist im Sinne der Erfindung vornehmlich die Transportvorrichtung für die Bewegung
des Beleges in den Behälter vornehmlich in Form eines Walzenpaares angeordnet. Hierbei
ist es wichtig, daß das Walzenpaar so tief angeordnet ist, daß der Beleg nicht wieder
zurückgezogen werden kann, sobald die Walzen den Beleg ergriffen haben.
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Das Walzenpaar kann im Sinne der Erfindung in an sich bekannter Weise
von einem Motor angetrieben werden, der mit Hilfe eines vom eingeführten Beleg gesteuerten
Schalters an- und abstellbar ist. Auf- diese Weise wird vermieden, den Motor laufen
zu lassen, wenn er nicht benötigt wird. Im besonderen empfiehlt es sich, eine von
beiden Walzen abschwenkbar zu lagern und federnd gegen die ortsfest gelagerte Walze
anzudrücken, wobei die schwenkbare Walze mit einem Schalter verbunden werden kann,
der einen Magnet zur Aufhebung der Schubladenarretierung bei geringfügig abgeschwenkter
Walze schaltet. Mit einer derartigen Konstruktion wird somit erreicht, daß erst
dann die Kassenschublade geöffnet werden kann, wenn der einzulegende Steuerbeleg
nicht mehr aus der Kasse herausgezogen werden kann. Im Sinne der Erfindung empfiehlt
es sich weiterhin, die Schute im wesentlichen aus zwei mit geringem Abstand voneinander
angeordneten und einzeln für sich geführten und federnd gegeneinander gestellten
Wänden auszubilden, von denen eine weniger federnd belastete Wand mit einem Schalter
für die Betätigung des Walzenmotors verbindbar ist und von denen die andere Wand
federnd nachgibt, wenn mehr als ein Belag zu gleicher Zeit in die Schute eingeführt
wird.
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Eine wesentliche Bedeutung besitzt die Ausbildung des Behälters, der
in der Kasse eingeordnet ist und der der Aufnehme der eingelegten Belege dient.
Dieser Behälter muß, wie eingangs erwähnt, geöffnet sein, wenn er sich innerhalb
der Kasse befindet. Sobald aber der Behälter herausgenommen wird, um beispielsweise
die eingelegten Belege der Revisionsabteilung zur überprüfung zu geben, muß der
Behälter automatisch geschlossen sein, und er darf auch nicht von den Verkäufern
oder dem Überbringer der Kasse mit Hilfsmitteln geöffnet werden. Der Behälter muß
von außen vielmehr den Eindruck erhalten, als sei er nur durch Zerstörung zu öffnen.
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Ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel zur Ausbildung eines Behälters
in diesem Sinne besteht darin, daß der Behälter eine verriegelbare Klappe besitzt,
dessen von außen unzugängliche Riegel im Innern des Behälters angeordnet und sich
hintergreifend aneinandergedrückt sind, von denen ein Riegel durch Einwirkung einer
so großen Kraft querbeweglich ist, die kleiner als die zwischen den Riegeln wirksame
Reibungskraft ist, dergestalt, daß die Klappe geöffnet werden kann, sobald die Reibungskraft
vermindert oder durch äußere Druckeinwirkung auf die Klappe aufgehoben wird. Im
besonderen empfiehlt es sich, die Klappe drehbar im Behälter anzulenken und federnd
im Sinne der Öffnungsbewegung zu belasten, wobei der Belastungsdruck der Feder die
Ursache für die Reibungskraft zwischen den Riegeln ist. Der ortsfeste Riegel soll
vornehmlich an der Klappe und der querbewegliche Riegel federnd an der Behälterinnenwand
oder zwischen Behälterdoppelwänden angebracht sein.
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Zur öffnung des Behälters für den erfindungsgemäßen Zweck eignet sich
im besonderen eine Maßnahme, bei der die Kraft zur Erzeugung der Riegelquerbewegung
durch mindestens einen an der Behälteraußenwand vorzusehenden Magneten gegeben ist.
Die Magneten können in Ein- oder Mehrzahl ortsfest im Kassengehäuse angeordnet sein
und zugleich eine Führung für den einschiebbaren Behälter bilden. Dabei erweist
es sich als sehr zweckmäßig, mindestens die den beweglichen Riegel aufnehmenden
Behälterwände aus einem nicht magnetisierbaren Material, z. B. Messing, auszubilden,
wohingegen der querbewegliche Riegel bzw. dessen Träger aus einem magnetisierbaren
Metall besteht. Der querbewegliche Riegel kann an einer federnden Schiene angebracht
sein, die ihrerseits zwischen zwei mit geringem Abstand voneinander angeordneten
Behälterwänden vorgesehen ist, von denen die innere Behälterwand eine Aussparung
für den Durchtritt des quer beweglichen Riegels enthält. Zwischen diesen eng nebeneinanderliegenden
Behälterwänden kann mindestens auch ein an die Klappenunterseite angreifender federnder
Bolzen angeordnet sein.
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Die Wirkung dieses erfindungsgemäßen Behälters innerhalb der Kasse
besteht also darin, daß die Magnete auf den quer beweglichen Riegel in Ein- oder
Mehrzahl
einwirken, sobald der Behälter in die Kasse eingeführt worden ist. Durch die Einwirkung
der Magnete öffnet sich indes die Behälterklappe noch nicht, da die magnetische
Kraft, wie eingangs erwähnt, noch geringer als die Reibungskraft zwischen den Riegeln
des Behälters ist. Es muß bei dieser Behälterstellung zunächst die Klappe geringfügig
in Richtung Behälterinnenraum gedrückt werden, um die Reibung zwischen den Riegeln
zu vermindern oder aufzuheben, so daß die Magnete nunmehr die Riegel in die Endlage
zurückbewegen können. Erst in diesem Augenblick kann sich die Behälterklappe öffnen,
sofern der Druck auf diese Klappe aufgehoben wird.
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Um diese Funktion innerhalb der Kasse zu erreichen, empfiehlt es sich,
innerhalb des Kassengehäuses einen auf die Behälterklappe einwirkenden Drücker vorzusehen,
der mit einer Kassengehäusetür derart verbunden ist, daß bei geöffneter Tür der
Drücker die Behälterklappe zudrückt und bei geschlossener Tür die Behälterklappe
freigibt. Diese Tür muß ohnedies in der Kasse vorgesehen sein, um den Behälter ein-
und ausführen zu können. Die Verbindung zwischen der Kassengehäusetür und dem erfindungsgemäßen
Drücker können im Sinne der Erfindung vorteilhafterweise mit Hilfe eines Kniehebelgelenkes
vorgenommen werden, da in der einen Endstellung bei gestreckten Kniehebelschenkeln
den Drücker in der Öffnungsstellung und in der anderen Stellung bei gebeugten Kniehebelschenkeln
in der Schließstellung hält. Überdies kann der Drücker federnd belastet sein.
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Diese und weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus der Zeichnung und den Unteransprüchen, so daß es keiner besonderen Aufzählung
der weiteren Erfindungsmerkmale an dieser Stelle bedarf.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung schematisch und beispielsweise
dargestellt, und es zeigt Fig. 1 eine schematische Seitenansicht, teils im Schnitt-
auf die erfindungsgemäße Schubladenkasse und Fig. 2 ein Schaltbild für die Darstellung
einer elektrischen Schaltung der an der Funktion teilnehmenden Elemente.
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In Fig. 1 ist mit 1 das Kassengehäuse bezeichnet, das auf einer Grundplatte
3 beruht, die die Schublade 4 nach oben abdeckt. Zur Bedienungsseite zugewandt ist
die Platte 2 vorgesehen, die der Ablage von Wechselgeld u. dgl. dienen kann. Die
Schublade 4 ist in ihrer Konstruktion deswegen nicht gezeigt, weil für den erfindungsgemäßen
Zweck beliebige Konstruktionen derartiger Schubladen anwendbar sind. Es interessiert
für diesen Fall im besonderen lediglich die Arretierung der Schublade 4 in der Schließstellung.
Für diesen Fall ist in der Zeichnung schematisch die Verriegelung 20, 21 dargestellt,
von der das Teil 20 beispielsweise mit Hilfe eines Magneten 19 betätigbar ist. Sobald
die Riegel 20, 21 frei sind, öffnet sich die Schublade 4, wie üblich, durch Druckfedern.
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Innerhalb des Kassengehäuses 'x ist ein Behälter 5 angebracht, der
in diesem Ausführungsbeispiel eine bei 31 drehbare Behälterklappe 6 besitzt. Sobald
dieser Behälter 5 in den Kasseninnenraum 1 eingeführt ist, soll die Behälterklappe
6 stets geöffnet sein. Auf welche Weise dies erfolgt, wird später beschrieben.
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Das einzige Funktionsteil, welches außerhalb des Kassengehäuses ?
hinausragt, ist eine Schute 7, 8, die der Einführung von Belege:? dient. Die erfindungsgemäße
Kasse besitzt also keine Hebel oder Tastaturen, um die Schublade 4 zu öffnen. Die
Öffnung kann lediglich dadurch herbeigeführt werden, daß ein Beleg oder dergleichen
Element in die durch die Schute 7, 8 gebildete Einführungsvorrichtung eingelegt
wird. Es empfiehlt sich hierzu, die Waren, die verkauft werden sollen, mit derartigen
Belegen zu versehen, auf denen der Verkaufspreis ausgezeichnet ist. Sobald eine
Ware verkauft worden ist, wird der Beleg von der Ware abgenommen und in die Schute
7, 8 eingeführt. Dieser Beleg trifft zunächst auf einen Schalter 22 (vgl. auch Fig.
2), der der Einschaltung eines Elektromotors dient, der in Fig. 1 nicht besonders
dargestellt ist. In Fig. 2 ist dieser Elektromotor mit 54 bezeichnet. Dieser Motor
54 treibt in der entsprechenden Drehzahl die beiden Zugwalzen 11, 12 an, mit deren
Hilfe der eingeführte Beleg abgezogen und in den Behälter 5 eingeführt wird. Aus
diesem Grunde befindet sich das Zugwalzenpaar 11, 12 auch unmittelbar an der Behälteröffnung
5, 6. Die Betätigung des Schalters 22 erfolgt im Beispiel der Fig. 1 dadurch, daß
der einzulegende Beleg die beiden Rollen 9, 10, die mit den Schutenwänden
7, 8 verbunden sind, auseinanderdrückt. Hierbei sei davon ausgegangen, daß die Schutenwand
8 zunächst in ihrer Grundstellung verbleibt, wohingegen die Schutenwand 7 nach oben
bewegt wird. Diese Bewegung erfolgt wegen der Stärke des einzufügenden Beleges,
der die Rolle 9 geringfügig nach oben abdrückt. Diese geringfügige - Bewegung genügt,
um den Schalter 22 zu schalten und die Walzen 11, 12 in Rotation zu setzen. Die
Erfindung bietet aber auch die Möglichkeit, mehr als einen Beleg in die Kasse einzuführen.
In diesem Falle wird die untere Schutenwand 8 federnd nach unten abgedrückt, da
ein Widerstand gegen diese Abdrückbewegung durch den Schalter 22, der bereits geschaltet
ist, gegeben wird.
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Es soll durch die Einführung des Beleges jedoch nicht nur der Beleg
in den Behälter 5 eingelegt werden. sondern es soll auch die Schublade 4 geöffnet
werden. Aus diesem Grunde ist eine der beiden Walzen, vornehmlich die untere Walze
12, an einem Hebel 13 gelagert, der um den Punkt 14 verschwenkbar ist. In der Ruhestellung
zieht die Zugfeder 17 den Hebel 15 und somit auch den Hebel 13 und die Walze 12
gegen die Walze 11 bzw. den Anschlag 16, der so ausgebildet sein kann, daß die Gegenwalze
11 nicht zu stark belastet wird. Sobald ein Beleg in die Schute 7, 8 eingeführt
worden ist, ergreifen die rotierenden Walzen 11, 12 den Beleg, der nunmehr nicht
mehr zurückgezogen werden kann. Die geringfügige Schwenkbewegung des Hebels 13,
bedingt durch die Belegstärke, genügt aber bereits, den Schalter 18 zu betätigen,
der seinerseits den Magneten 19 zur Entriegelung der Riegel 20, 21 schaltet. Diese
Schaltfolge ist aber nur dann möglich, wenn die Behälterklappe 6 geöffnet ist. Aus
diesem Grunde befindet sich oberhalb des Behälters 5 der Schalter 23 (vgl. auch
Fig. 2), der geschlossen wird, sobald die Klappe 6 geöffnet ist. Würde die Klappe
6 nicht oder nur geringfügig geöffriet sein, so würde der Schalter 23 den Schaltstromkreis
unterbrechen. Weiterhin kann im Schaltstromkreis (vgl. Fig. 2) ein Sicherheitsschloß
51 oder eine sonstige Sicherung eingebaut sein, die von außen die Möglichkeit gibt,
den Stromkreis ein- oder abzuschalten. Würde der Verkäufer die Kasse verlassen müssen,
so braucht er lediglich die Sicherung vorzunehmen,
so daß der Schaltstromkreis
nicht mehr eingeschaltet werden kann.
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Wie bereits eingangs erwähnt, ist die Behälterklappe 6 bei 31 schwenkbar
gelagert. Das Lager 31 soll innerhalb des Behälters 5 angeordnet sein, damit von
außen nicht erkennbar ist, wie die Klappe 6 gelagert oder gehalten ist. Die Federung
der Klappe 6 erfolgt über den Druckbolzen 30, der im Gehäuse 28 geführt ist. Im
Gehäuse befindet sich die Druckfeder 29, die den Bolzen 30 ständig gegen die Unterfläche
der Klappe 6 drückt. Ein derartiger Bolzen 30 kann an jeder Seitenwand des Behälters
5 vorgesehen sein.
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An der Klappe 6 befindet sich der feststehende Riegel 24 in Ein- oder
Mehrzahl. Dieser Riegel 24 wird in der Schließstellung der Klappe 6 hintergriffen
von einem quer beweglichen Riegel 25, der an der Innenwand des Behälters
5, vornehmlich an beiden Innenwänden, angeordnet ist. Dieser Riegel 25 kann an einem
federnden Band 27 angeordnet sein, das bestrebt ist, den Riegel 25 in Richtung
Behälterinnenraum zu drücken, um das Hintergreifen der Riegel 24, 25 durchzuführen.
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Neben beiden Seitenflächen des Behälters 5 befinden sich Gehäusewände
32, an deren Innenflächen Magnete 26 vorgesehen sind, die an den Außenwänden des
Behälters 5 anliegen bzw. in einem geringfügigen Abstand davon angeordnet sind.
Diese Magnete 26 besitzen die Aufgabe, den quer beweglichen Riegel 25 an die Außenwand
des Behälters 5 anzuziehen, um dadurch die Entriegelung gegenüber dem feststehenden
Riegel 24 zu erzielen. Dabei ist jedoch im Sinne der Erfindung die Aufgabe gestellt,
daß die magnetische Kraft der Magnete 26 geringer sein soll als die Reibungskraft,
die bei geschlossener Klappe 6 zwischen den Riegeln 24, 25 wirksam
ist. Diese Reibungskraft wird von der Druckfeder 29 erzeugt, die die Klappe 6 nach
oben abzudrücken bestrebt ist. Da jedoch diese Reibungskraft größer als die Magnetkraft
ist, kann sich der Riegel 25 noch nicht seitlich wegbewegen, so daß auch
die Klappe 6 noch nicht geöffnet werden kann. Es muß zunächst ein Druck auf die
in Schließstellung befindliche Klappe 6 nach unten ausgeübt werden, um die Reibungskraft
zwischen den Riegeln 24, 25 zu reduzieren oder aufzuheben. Erst wenn diese Reibungskraft
geringer ist, können die Magnete 26 den quer beweglichen Riegel 25 seitlich
wegziehen. Läßt nun der Druck auf die Klappe 6 nach, so springt diese unter der
Wirkung der Feder 29 auf. Wenn im Sinne der Erfindung derartige Magnete 26 verwendet
werden, empfiehlt es sich, den Behälter 5 aus einem nicht magnetisierbaren Material,
beispielsweise aus Kupfer oder Messing, herzustellen, damit durch dieses Material
hindurch der Riegel 25, der natürlich magnetisierbar sein muß, erregt werden kann.
Die Verwendung von Kupfer oder Messing hat sich deswegen als vorteilhaft erwiesen,
weil dadurch die Möglichkeit gegeben ist, den Behälter zu löten und ihn allseits
unzugänglich zu machen. Natürlich wäre ein solcher Behälter nicht diebstahlsicher,
und es wäre ohne weiteres die Möglichkeit gegeben, den Behälter aufzuschneiden.
Diese Gefahr soll aber durch die Erfindung nicht vermieden werden, da es im wesentlichen
darauf ankommt, Irrtümer zu vermeiden und keinen Anreiz zum Diebstahl oder zu einer
sonstigen unlauteren Handlung zu bieten.
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Das Andrücken der Klappe 6 muß im Sinne der Erfindung innerhalb des
Kassengehäuses 1 stattfinden, da ja der Behälter 5 im geschlossenen Zustand in den
Kassenraum 1 eingeführt werden muß. Zu diesem Zweck ist im Kassengehäuse
1 eine durch die Tür 34 verschließbare Öffnung vorgesehen, die gerade so groß zu
sein braucht, daß der Behälter 5 eingeschoben werden kann. Mit dieser Klappe 34
ist vornehmlich der als Rolle 43 ausgebildete Drücker verbunden. Die Aufgabe besteht
darin, den Behälter 5 zu schließen, sobald die Klappe 34 aufgemacht wird. Umgekehrt
soll die Klappe 34 den Behälter 5 öffnen, wenn die Klappe 34 verschlossen wird.
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Aus diesem Grunde ist die Klappe 34 auf der Achse 36 drehbar gelagert,
und sie besitzt den über das Lager 36 hinausgehenden Fortsatz 35, an dem der eine
Schenkel 38 bei 37 angelenkt ist. Dieser Schenkel 38 gehört zu einem Kniegelenk,
das durch den weiteren Schenkel 40 und das Gelenkstück 39 gebildet ist. Der
Schenkel 40 ist bei 44 an einer Schwinge 41 angelenkt@ die ihrerseits
um das Lager 36 verschwenkbar ist. Diese Schwinge kann mit Hilfe der Torsionsfeder
45 belastet sein, so daß sie bestrebt ist, die bei 42 an der Schwinge gelagerte
Rolle 43 nach unten auf die Gehäuseklappe 6 zu drücken. In der ausgezogenen Stellung
befindet sich die Gehäusetür 34 in der Schließstellung. Der Fortsatz 35 hat seine
höchste Stellung erreicht. Infolgedessen ist das Kniegelenk 38 bis 40 annähernd
gestreckt. Es wirkt als Strebe und hält die Schwinge 41 in der angehobenen
Stellung. Damit unter der Federkraft 45 die Tür 34 nicht aufspringen kann,
ist am Kassengehäuse 1 der Riegel 46 vorgesehen, der mit Hilfe des Hebels 47 verschiebbar
ist und die Tür versperrt. Wenn jedoch die Gehäusetür 34 geöffnet wird, verschwenkt
der Kniehebelanlenkpunkt 37 mit der Tür im Gegenuhrzeigersinn um das Lager 36. Die
Kniehebelschenke138 und 40 werden dabei in eine gebeugte Lage bewegt, so daß die
Schwinge 41 sich nach unten bewegen kann. Mit dieser Bewegung wird auch die Klappe
6 geschlossen. Die Riegel 24, 25 können sich hierbei nicht im Wege sein, da die
Magnete 26 den Riegel 25 ständig nach außen gezogen haben. Wenn die Kassentür 34
ihre gestrichelte Stellung erreicht hat, befindet sich die Behälterklappe 6 in der
Schließstellung, ohne daß indes die Riegel 24, 25 miteinander verriegelt sind, da
ja noch die Magneten 26 wirken. Die Verriegelung soll aber spätestens erfolgen,
wenn der Behälter 5 aus dem Kassengehäuse 1 herausgezogen wird. Um den Behälter
5 zu erfassen, ist in der Gestellwand 32 eine Ausnehmung 33 vorgesehen. Wenn der
Behälter 5 nach außen herausgezogen wird, gelangt der Riegel 25 aus dem Einflußbereich
der Magnete 26. Die Klappe 6 muß aber so lange angedrückt bleiben, bis der Riegel
25 sich unter der eigenen Federkraft des Bandes 27 in die Riegelstellung
bewegen kann. Aus diesem Grunde ist die Drückerrolle 43 mit ihrer Achse 48 in einem
so großen Abstand a von den Magneten 26' angeordnet, daß diese Rolle 43 noch auf
die Klappe drückt, wenn die Magnete 26' ihre Einwirkung auf den Riegel
25 verloren haben. Dadurch gelingt es, den Behälter 5 in geschlossenem Zustand
aus dem Kassengehäuse 1 herauszubringen. Es erscheint sinnvoll, von außen den Inhalt
des Behälters 5 abzuschätzen. Aus diesem Grunde kann in der vorderen Kassengehäusewand
1 eine mit einer Scheibe verschlossene Durchblieköflnung versehen sein, durch die
die Vorderwand des Behälters 5 beobachtet werden kann. In dieser Vorderwand 5
können
sich schlitzartige vertikale Ausnehmungen befinden, die beispielsweise in der Höhe
versetzt zueinander angebracht sind. Der untere Schlitz kann beispielsweise in der
Mitte enden, wohingegen der obere Schlitz in der Mitte beginnt. Hierzu empfiehlt
es sich, eine Lampe vorzusehen, die den Kasseninnenraum 1 erleuchtet.
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Aus Fig. 2 ist weiterhin ersichtlich, daß zur Speisung der Schalter
und Magnete eine Batterie 49 dient, die durch ein Ladegerät 50 ständig wieder aufgeladen
werden kann. Dadurch gelingt es, die erfindungsgemäße Kasse vom elektrischen Leitungsnetz
unabhängig auszubilden. Weiterhin können ein Zählwerk 53 und ein Zählwerkschalter
52 vorgesehen sein, mit deren Hilfe die Anzahl der eingelegten Belege nachzählbar
ist.
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Im Stromkreis ist ferner der Elektromotor 54 für den Antrieb der Walzen
11, 12 vorgesehen. Seine Betätigung ist abhängig vom Einschalten des Schalters 20,
der vom Beleg betätigt wird. Sobald der Beleg den Schalter 22 passiert hat, schaltet
dieser in Verbindung mit den beiden Ladenschaltern 55 und 60 und einem Einlaufschalter
18 den Magneten 19 zur Auslösung der Schublade. Mit 61 ist eine Lampe bezeichnet,
die aufleuchtet oder ein Registrierungszeichen gibt, sobald der Beleg in den Behälter
5 eingeführt und die Schublade geöffnet worden ist. Mit der Kontrollampe 62 und
dem Schalter 59 kann der Innenraum der Kasse 1 beleuchtet werden.