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Münzensortier-, Zähl- und Verpackvorrichtung Bei den bekannten Münzensortier-,
Zähl-und Verpackvorrichtungen sind nur Zählräder vorgesehen, auf denen die Anzahl
der verpackten Rollen und die Anzahl der restlichen Stücke abgelesen werden kann.
Hierbei lag die Möglichkeit vor, vor erfolgter Nullstellung des Zählwerkes den zur
Einstellung der zu zählenden Münzensorte dienenden Schieber zu wechseln und so etwa
eine kleinere Mü;nzensorte an Stelle der größeren zuzuführen, aber als größere zu
zählen. Es war also neben dem die Maschine Bedienenden noch eine Aufsicht erforderlich.
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Durch die vorliegende Erfindung wird diesen Übelständen dadurch abgeholfen,
daß der Schieber -beim Einschieben verriegelt und erst nach erfolgter Nullstellung
des Zählwerkes für die Stückzahl der Münzen freigegeben wird, und daß vor der Nullstellung
ein Abdruck von den Druck- bzw. Zählwerken für die Münzensorte, Stückzahl der Münzen
und Nummer des Kassenganges hergestellt und ausgeworfen wird.
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Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
veranschaulicht.
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Fig. i zeigt eine Draufsicht, Fig. 2 eine Vorderansicht, teilweise
im Schnitt.
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Die Fig.3 bis 6 zeigen Einzelheiten.
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Auf der Grundplatte 61 ist der Münzenbehälter 56 mit den Münzen 57
befestigt. Durch die Mitnehmerscheibe 58, die von der Antriebsachse 59 gedreht wird,
wird jeweils die untere Münze im Münzenbehälter 56 mitgenommen und dem Zählvermittlungsrad
38 zugeführt. In der Grundplatte ist unter der Mitnehmerscheibe ein Schieber i eingeführt,
der zwei verschieden große Löcher enthält, von denen das eine größer ist als das
andere, welches der Größe der zu zählenden Münzen entspricht. Infolgedessen werden
alle Münzen, die kleiner sind als die zu zählenden, durch das größere Loch zum Abfallen
gebracht, bevor sie das Zählvermittlungsrad 38 erreichen, und daher nicht gezählt.
Die Münzen, welche größer sind als die zu zählenden, sind bereits vorher durch eine
besondere Sortiervorrichtung ausgeschieden worden. Wenn der Schieber i vollständig
eingeschoben ist, wird er durch eine in die Aussparung 3 des Schiebers einfallende
Klinke 2 gesperrt. Auf dem Schieber ist ein Stift g angebracht, dessen Lage je nach
der Art der Münze, für die der Schieber bestimmt ist, verschieden ist. Beim Einführen
des Schiebers stößt der Stift 9 gegen den Hebel i o, der an der Achse i i befestigt
ist, und bei der Bewegung des Hebels io wird über die Achse i i und die Zahnräder
i a und 13 das Druckwerk 1 ¢ auf die zu zählende Münzenart eingestellt.
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Das ZählvermittIungsrad 38 sitzt fest auf der Achse 33, an deren unterem
Ende das Einerrad, das obere Rad des Zählwerkes 8
(Fig.2), befestigt
ist. Durch das Einerrad werden die Zehner-, Hunderter-, Tausenderusw. Räder, die
lose auf der Welle 6o gelagert sind, in bekannter Weise angetrieben. Die Ziffern
sind als erhabene Typen ausgebildet, so daß von ihnen ein Abdruck genommen werden
kann.
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Dies geschieht mittels zweier aufeinandergelegter Papierstreifen 3o,
zwischen denen ein Farbband o. dgl. liegt. Wenn der Papierstreifen gegen die Typen
des Zählwerkes 8 gedrückt wird, erscheint die Gesamtzahl der gezählten Münzen auf
dem einen Papierstreifen in Spiegelschrift und auf dem anderen Streifen in richtiger
Schrift. Der erste dient als Kontrollstreifen und wird in der Maschine aufgewickelt,
während der andere durch die Führung 62 als Quittung ausgegeben wird.
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Der Papierstreifen wird zwischen zwei Tranzportwalzen 28 und 29 bewegt.
An den Achsen 39 und 4o der Transportwalzen 28 und 29 sind oben zwei Zahnräder 41
und 43 befestigt, welche miteinander in Eingriff stehen. An der Achse 39 der Transportwalze
28 ist unten ein Zahnrad 42 befestigt, welches mit dem Zahnrad 27 in Eingriff steht.
Die Transportwalze 28 besitzt eine Aussparung 44. Wenn diese Aussparung die gezeichnete
Stellung (Fig. i)einmmmt, findet trotz Drehung der Transportwalzen kein Papiervorschub
statt. Auf der Achse der Transportwalze 28 sitzt eine Nockenscheibe 49. Gegen diese
Nockenscheibe liegt der Arm 5o eines Schwenkrahmens an, der zum Andrükken des Papierstreifens
an die Typen der Zählwerke dient. Der Schwenkrahmen besteht aus zwei Armen, von
denen der obere die Verlängerung des Armes 5o bildet und die in den Lagerplatten
47 und 48 gelagert sind. Die beiden Arme sind durch eine Stange 51 miteinander verbunden,
welche einen Gummistreifen 52 trägt. Der obere Arm des Schwenkrahmens besitzt einen
Vorsprung 63, der durch die obere Lagerplatte 47 hindurchgreift und auf .einen Stift
34 einwirkt, der in der Lagerplatte 47 gelagert ist. Mit seinem anderen Ende legt
sich der Stift gegen eine Druckfeder 54 an. Auf dem Stift ist eine Klinke 53 gelagert,
welche in ein Sperrad 64 eingreift, welches mit dem Einerrad eines Zählwerkes 31
fest verbunden ist. Das Zählwerk 31 sitzt lose auf der Achse 33 und wird bei jedesmaligem
Andrücken des Papierstreifens um eine Einheit weitergeschaltet.
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Zum Antrieb der Druckvorrichtung dient eine Kurbel 15 (Fig. 3), welche
an einer Hülse 46 angebracht ist. Diese Hülse wird auf die Welle 16 geschoben. Dabei
greift der Vorsprung 46a an der Hülse 46 durch den Schlitz 17 eines auf der Achse
16 befestigten Ringes 45. Der Stift 18 in der Hülse 46 legt sich in den Schlitz
i 9 der Achse 16. Am anderen Ende der Achse 16 ist ein Schraubenrad 25 befestigt,
welches mit einem Schraubenrad 23 in Eingriff steht. Das Schraubenrad 23 ist auf
der Achse 22 befestigt. Die Achse 22 ragt über die Grundplatte 61 hinaus und besitzt
an dieser Stelle eine Nut 21, in die ein Arm eines Sperrhebels 2o eingreift. Auf
dem unteren Ende der Achse 22 sitzt ein Zahnsegment 26, welches für gewöhnlich die
in der Zeichnung dargestellte Stellung einnimmt. Bei der Drehung der Kurbel 15 kommt
das Segment 26 zunächst mit dem Zahnrad 27 und darauf mit dem Zahnrad 32 in Eingriff,
welches lose auf dem unteren Ende der Achse 6o sitzt, Das Zahnrad 32 dient dazu,
das Zählwerk 8 in die Nullstellung zurückzuführen. Es besitzt auf beiden Seiten
eine Nabe (Fig. 4). In der oberen Nabe ist eine Rast eingearbeitet, in welche eine
an einem Hebel 37 gelagerte Rolle 38 eingreift. Durch eine Feder wird die Rolle
38 in die Rast gedrückt, um das Zahnrad in der dargestellten Stellung zu halten,
solange das Zahnsegment 26 nicht in Eingriff mit dem Zahnrad 32 steht. Die untere
Nabe des Zahnrades 32 besitzt eine Aussparung, durch welche eine an dem Zahnrad
32 gelagerte Klinke 35 hindurchgreift und in eine Nut 36 auf der Achse 6o eingreift.
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Die Wirkungsweise der dargestellten Einrichtung ist wie folgt: Nachdem
die Münzen eines bestimmten Auflieferers, beispielsweise einer bestimmten Kasse,
gezählt worden sind, muß, bevor der Apparat durch Einführen eines anderen Schiebers
i füreine neue Münzensorte eingestellt werden kann, ein Abdruck von den Zählwerken
genommen werden und das Zählwerk 8, welches fortlaufend die Anzahl der Münzen zählt,
in die Nullstellung gebracht werden. Zu diesem Zweck wird die Kurbel 15 auf die
Welle 16 geschoben. Nunmehr muß der Hebel,-,o zur Seite gerückt werden, wodurch
er aus der Rast 21 der Welle 22 gehoben wird und das Rad 23 freigibt. Nun kann die
Welle 16 durch die Kurbel 15 gedreht werden. Unmittelbar nach Beginn der Drehung
der Kurbel 15 kommt das Segment 26 in Eingriff mit dem Zahnrad 27. Ein Papiertransport
findet in diesem Augenblick jedoch nicht statt, da der Papierstreifen lose in der
Aussparung 44 liegt. Dagegen wird sofort bei Beginn der Drehung des Rades 27 durch
die N ockenscheibe 49 der Arm 5o des Schwenkrahmens zur Seite geschoben und hierdurch
der Papierstreifen gegen die Typen der Zählräder gedrückt. Auf dem Papierstreifen
wird durch das Zählwerk 31 die laufende Nummer, durch das Zählwerk 14 die gezählte
Münzensorte und durch das Zählwerk 8 die Anzahl der insgesamt
gezählten
Münzen der betreffenden Münzensorte gedruckt. Beim Andrücken des Papierstreifens
hat sich die blinke 53 hinter einen Zahn des Sperrades 44 gelegt. Beim Zurückgehen
des Schwenkrahmens drückt die Feder 54 den Stift 34 wieder zurück, wobei die Klinke
53 das Sperrad 64 um einen Zahn weiterbewegt.
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Bei der Weiterdrehung der Kurbel 15 kommt nun der nicht ausgesparte
Teil der Transportwalze 28 in Eingriff mit der Transportwalze 29, und der Papierstreifen
wird infolgedessen verschoben. Ferner kommt das Segment 26 in Eingriff mit dem Nullstellrad
32. Durch die Klinke 35 wird nun die Achse 6o, auf der die Zehner-, Hunderter-,
Tausender- usw. Räder des Zählwerkes 8 lose gelagert sind, entgegen dem Uhrzeigersinn
gedreht. Um die Nullstellung des Zählwerkes 8 zu verdeutlichen, ist das Zählwerk
in Fig. 5 in größerem Maßstab herausgezeichnet. Wie aus Fig. 5 ersichtlich, sitzt
die Achse 6o mit ihrem oberen Ende, welches mit einem Bund versehen ist, auf einer
Verlängerung der Achse 33, auf der das Einerzahnrad befestigt ist. An dem Bund der
Welle 6o ist eine Klinke angebracht, welche mit einer Nut in der Welle 33 zusammenarbeitet.
Die Zehner-, Hunderter- und Tausenderräder des Zähl.w erkes sitzen lose auf der
Welle 6o und an jedem von diesen Rädern ist eine Klinke angebracht, welche mit einer
entsprechenden Nut auf der Achse 6o zusammenarbeitet. Bei der Zählung der Münzen
wird die Achse 33 durch das Zählvernlittlungsrad entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht.
Bei dieser Drehung gleitet die Nut in der Achse 33 unter der an dem Bund angebrachten
Klinke hinweg. Durch das Einerrad werden die übrigen Räder des Zählwerkes ebenfalls
entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn gedreht. Hierbei verlassen die an diesen Rädern
angebrachten Klinken die entsprechenden Nuten. Wenn nun das Zahnsegment 26 mit dein
Zahnrad 32 in Eingriff kommt, wird durch die Klinke 35 die Welle 6o ebenfalls entgegen
dem Uhrzeigersinn gedreht. Die in der Achse 6o angebrachten Nuten werden hierbei
mitbewegt, und wenn sie die zugeordneten Klinken erreichen, fallen diese in die
Nuten ein, so daß die zugehörigen Zählräder mitgenommen werden. Nach einer vollen
Umdrehung der Welle 6o stehen die Zehner-, Hunderter-, Tausender- usw. Räder in
ihrer Nullstellung. In entsprechender Weise wird durch die Klinke am Bund der Achse
6o die Achse 33 mitgenommen und das Einerrad in die Nullstellung gebracht. Die Nullstellung
der Zählwerke ist nach ungefähr einer halben Umdrehung der Kurbel 15 beendet.
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Die Verlängerung 46R an der Hülse 46 der Kurbel hat sich während des
letzten Teiles dieser halben Umdrehung gegen: den Hebe12 gelegt und diesen bei Vollendung
der halben Umdrehung aus dem Schlitz 3 im Schieber 1 herausgedrückt. Nun kann der
Schieber i herausgezogen und ein neuer Schieber für eine neue Münzensorte eingeführt
werden.
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Dann wird die Kurbel 15 weiterbewegt,-bis die in der Zeichnung dargestellte
Stellung wieder erreicht ist. Während des letzten Teiles dieser Drehung findet kein
Papiertransport statt, da bis zur Erreichung der dargestellten Stellung die eine
Hälfte der Aussparung 44 an der Transportwalze 29 vorbeibewegt wird. Dieser Stillstand
des Papierstreifens wird dazu benutzt, um den auszugebenden Papierstreifen abzuschneiden.
Das Abschneiden des Papierstreifens kann in ähnlicher Weise bewirkt werden wie das
Andrücken des Papierstreifens, und zwar mittels einer zweiten Nockenscheibe auf
der Achse 39, welche auf einen mit der einen Schneide eines Messers verbundenen
Hebel einwirkt. Das Messer muß kurz vor der Führung 62 für den auszugebenden Papierstreifen
angeordnet sein.
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Eine Weiterdrehung der Kurbel 15 über die dargestellte normale
Stellung wird dadurch verhindert, daß der Hebel zo in die Nut 21 der Achse 22 einfällt.