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Wertscheindrucker Druckapparate, mit denen Wertscheine, z. B. Fahrscheine,
gedruckt und ausgegeben werden, sind bekannt. Diese Apparate drucken die Scheine
im allgemeinen von einer Papierrolle mittels einer Druckwalze. Wird nur eine Wertscheingattung
verlangt, so bereitet die Anordnung des Druckmechanismus keine Schwierigkeiten.
Soll dagegen eine größere Anzahl verschiedenartiger Scheine von demselben Apparat
ausgegeben werden, so ist die Unterbringung der verschiedenen Angabentypen und eine
Übersichtliche Anordnung der Schaltorgane sehr schwierig. Eine Einrichtung zum Verstellen
der Angaben durch Einstelltrommeln, die auf die in der Druckwalze angeordneten Typenräder
wirken, ist unübersichtlich, weil nicht alle Angaben gleichzeitig sichtbar sind
und eine sichere Einstellung nur bei guter Beleuchtung möglich ist. Da jede Fahrscheinart
für sich registriert werden soll, müssen außerdem noch Antriebsorgane eingebaut
werden, die bei der jeweiligen Einstellung der Typenräder auf ein bestimmtes Zählwerk
einwirken. Die Antriebsorgane für diese Zählwerke sind im allgemeinen recht kompliziert.
In manchen Fällen sind noch besondere Sperrvorrichtungen nötig, die das Überschleudern
der Zähler verhindern sollen.
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Gegenstand der Erfindung ist es, die Einstellung der verschiedenen
Angaben und die Registrierung jeder Fahrscheinart auf eine einfache, sichere und
übersichtliche Weise zu ermöglichen. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht,
daß die für die verschiedenen Angaben erforderlichen Typen, die in bekannter Weise
derart in die Druckwalze eingebaut sind, daß sie in der Ruhelage zurückliegen, d.
h. nicht mitdrucken, in der Ruhelage der Druckwalze durch außen am Apparat handlich
und übersichtlich angeordnete Tasten so eingerückt werden, daß sie erst mitdrucken,
wenn eine der Tasten niedergedrückt wird. Hierdurch wird nämlich die betreffende
Type in die Drucklage eingeschwenkt oder eingeschoben und bis zur Vollendung des
Druckvorganges festgehalten. Danach kehrt sie selbsttätig in die Grundstellung zurück.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt in der räumlich günstigen und übersichtlichen
Anordnung der für jede Wertscheinart nötigen Zählwerke, die mit den Einstellorganen
direkt gekuppelt sind.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel in Abb. i im Quer-, in
Abb. 2 im Längsschnitt dargestellt; Abb. 3 und q. zeigen weitere Ausführungsformen
der Druckwalze, Abb. 5 einen gedruckten Fahrschein.
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In Abb. i und Abb. z läuft von der im unteren abklappbaren Gehäuse
gelagerten Papierrolle i der Papierstreifen 2 zwischen
der Gegendruckwalze
3 und der Druckwalze .4 hindurch nach dem Ausgabeschlitz des Gehäuses. Die Grundstellung
der Druckwalze ist so gewählt, daß die einstellbaren Typenschieber 5 und 5a vor
der Gegendruckwalze rasten, also mit dem Papierstreifen, auch wenn sie sich bereits
in Druckstellung befinden, noch nicht in Berührung sind. Die Schieber selbst sind
in der durch die Zeichnung beispielsweise dargestellten Ausführung in zwei Reihen
hintereinander angeordnet und haben jeder einen Zahn 6. Der Typenschieber 5 (Abb.
i) befindet sich in der Grundstellung, der Schieber 5a dagegen in der Druckstellung.
Wird die Taste 8 eines Typenschiebers gedrückt, so wird durch den Tastenstift 9
der betreffende Schieber 5 in die Druckstellung gebracht; dabei- wird die Feder
io gespannt und die Klinke 7 abgehoben, so daß diese mit ihrer Nase vor dem Zahn
6 des niedergedrückten Schiebers 5 liegt. Der Typenschieber wird dadurch während
des Druckvorganges festgelegt, wie aus der Stellung des Typenschiebers 5a ersichtlich
ist. Durch die Tasten 8 werden gleichzeitig die Zählwerke i i fortgeschaltet, und
zwar z. B. unter Verwendung von Zahnrädern 12, in die die als Zahnstangen ausgebildeten
Tastenstifte 9 eingreifen.
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Nachdem die Tasten dem verlangten Fahrschein entsprechend angeschlagen
worden sind, ist die Handkurbel i3 einmal zu drehen; mit dieser dreht sich auch
die Druckwale ein Fahrschein wird bedruckt und so weit aus dem Gehäuse geschoben,
daß er an dem Abreißrnesser 14 abgerissen werden kann. Während der Drehung der Druckwalze
4 stoßen die ari den Klinken 7 und 7a befindlichen Hebel. 15 (Abb. 2) an einen Anschlag
16, wodurch die eingefallenen Klinken, z. B. 7d, ausgehoben werden, so daß
die in Druckstellung befindlichen Typenschieber, z. B: 5a, unter dem Druck der Federn
i o in die Grundstellung zurückkehren. Die Tasten 8 bzw. die Tastenstifte 9 sind
während der Druckwalzendrehung gesperrt, um-ein Niederdrücken der Tasten und damit
ein Fortschalten del Zählwerke unmöglich zu machen. Zu diesem Zweck wird der Schieber
i7 von einer Kurvenscheibe 18 dergestalt gesteuert, daß er sich zu Beginn der Druckwalzendrehung
seitwärts verschiebt und die Tasten sperrt.
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Außer den Typenschiebern 5 sind in der Druckwalze 4. exzentrisch mehrere
Typenräder i9 (für die Stationsbezeichnung) angeordnet sowie ein Nummerwerk 2o,
welches die Fahrscheine laufend numeriert. Die Typenräder i9 sind von Hand durch
die Einstelltrommeln 21 zu verstellen. Die Druckwalze und die Typenschieber bekommen
die Druckfarbe von der Farbwalze 22.
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In Abb. 3 ist eine andere Ausführung der Druckwalze dargestellt. Bei
dieser sitzt die Type an einem Hebel24 bzw. 24.9, der von dem Schieber 23 bzw. 23a
in der gleichen Weise gesteuert wird wie die der Beschreibung zugrunde gelegten
Typenschieber 5 und 5a. In Abb.4 ist der Typenschieber durch einen Typenhebel
25 ersetzt, der von dein Tastenstift 9 in die Druckstellung gebracht wird.
Die Klinke 26 hält den eingerückten Typenhebel während des Druckvorganges in entsprechender
Weise fest.
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Der in Abb. 5 dargestellte Fahrschein zeigt ein Ausführungsbeispiel
des Fahrscheintextes. Dieser Text besteht aus dem festen 1 ext (Feld T) und den
veränderlichen Daten, die durch die Typenschieber 5 und die Typenräder i 9, 2o aufgedruckt
werden. In dein vorstehenden Beispiel bedeutet die Zahl 2od .
den- Preis des
Fahrscheines, während der Buchstabe A die Sortenbezeichnung (Ar= beiter) darstellt.
Durch die Zahl 2i wird die Stationsbezeichnung ausgedrückt, die durch die Typenräder
i9 gedruckt und durch die Einstelltrommeln 2 1 eingestellt= wird.. Die Zahl
5976 ist die laufende Nummer des verausgabten Fahrscheines.