-
Buchungsmaschine mit stempelartigem Druckwerk und flacher Druckunterlage
Die Mechanisierung der Buchhaltung begann mit der einfachen Mechanisierung beider
Hauptarbeitsv errichtungen der Buchführung durch die Anwendung von gewöhnlichen,
die besonderen Bedürfnisse der Buchhaltung gar nicht oder wenig berücksichtigenden
Maschinen für Schreiben und Rechnen. Die weitere Entwicklung führte dann zur Verschmelzung
Gier beiden Vorrichtungen in einem dem üblichen Hergang der buchtechnischen Arbeiten
mehr .oder weniger angepaßten Apparat: der Buchungsmaschine, die somit in ihren
verschiedenen Abarten eine mehr oder weniger weitgehende Verbindung einer Schreibmaschine
mit einer Rechenmaschine darstellt.
-
Infolge dieses geschichtlich bedingten Ursprungs haften den neueren
Buchungsmaschinen bei aller technischen Vollkommenheit verschiedene grundsätzliche
und eine Anzahl besonderer Mängel an, die in vielen Fällen die Wirtschaftlichkeit
ihrer Anwendung in Frage stellen.
-
Abgesehen von ihrem durch die verwickelte Bauart bedingten hohen Preis,
der die Investierung bedeutender Beträge erfordert, die selbst für manche größere
Betriebe unerschwinglich sind, liegt es in der Natur der Sache, daß die Buchungsmaschinen,
trotz ihrer Vielseitigkeit, nur eine begrenzte Anzahl bestimmter (und was besonders
schwerwiegend ist, oft bereits zusammengesetzter) Arbeitsverrichtungen ausführen
können und die Verwendung einer begrenzten Anzahl bestimmter Formblätter bedingen,
so daß die Buchhaltung von vornherein an diese Voraussetzungen gebunden ist.
-
Dies fällt nicht so sehr ins Gewicht, wenn es sich um Verwendungen
handelt, in denen zahlreiche gleichartige Geschäftsfälle auf gleichartigen Formblättern
zur Erledigung gelangen, also entweder um Betriebe, wie Sparkassen, Steuerämter
u. dgl., oder bestimmte Großbetriebe, in denen die Arbeit in verschiedene Gruppen
aufgeteilt werden kann, innerhalb deren die erwähnten Bedingungen erfüllt sind und
die die Kapazität einer Sondermaschine auszunützen gestatten.
-
Dagegen führt die mit der Verwendung von bekannten Buchungsmaschinen
in den meisten kaufmännischen Betrieben verbundene Notwendigkeit, die Buchführung
als Ganzes den Bedingungen des Buchungsapparates anzupassen, leicht zu einer Erstarrung
der Buchhaltung und, damit verbunden, unter Umständen zu unwirtschaftlichem Vielschreiben
und Vielrechnen, die dem eigentlichen Zweck der Mechanisierung der Buchhaltung letzten
Endes zuwiderlaufen.
-
Im besonderen muß die Notwendigkeit, die verschiedenen Buchungsarten
(Grund-, Haupt-, Kontokorrentbuchungen) mit ein und derselben Maschine, obendrein
in ein und demselben Arbeitsgang mittels Durchschreibens, auszuführen, eine weitgehende
Einförmigkeit der Vordrucke zur Folge haben, die der natürlichen Verschiedenheit
der genannten
Buchungsarten widerspricht. Dadurch wird beispielsweise
der Text' der Grundbuchung unnötig erweitert, `nährend andererseits es kaum möglich
ist, die Hauptbuchblätter mit besonderen Gliederungsspalten zu versehen, die organisatorisch
sehr erwünscht sind.
-
Auch arbeiten diese Maschinen, abgesehen von den üblichen Umständlichkeiten
des Durchschreibeverfahrens ,(Einführung von genau übereinanderzulegenden Vordrucken
und mehreren Kohlepaplerblättern), infolge Zusammenkoppelung der Schreibvorrichtungen
mit den Rechenwerken langsamer als eine gewöhnliche Schreib- oder Rechenmaschine
und verursachen bei Störungen infolge ihrer verwickelten Bauart viel verhängnisvollere
Betriebsunterbrechungen, als es beim Versagen einer gewöhnlichen Schreib- oder Recheninaschine
der Fall ist.
-
Neben diesen grundsätzlichen Mängeln sind mit der Verwendung bekannter
Buchungsmaschinen eine Reihe von besonderen Nachteilen verbunden, unter denen vor
allem das Zerreißen des Arbeitsablaufs zu erwähnen ist, das bei den Kontokorrentbuchungen
(die mengenmäßig weitaus den größten Teil der Buchungsarbeit ausmachen) in Erscheinung
tritt und dadurch bedingt ist, daß, während zwei Arbeitsgänge, nämlich das Schreiben
der Buchung und die Berechnung des nach der Buchung entstandenen Kontosaldos, auf
der Maschine, und zwar durch eine Hilfskraft erledigt werden, ein dritter Arbeitsgang,
die wichtige Kontobehandlung [das Versehen der Buchungen mit den für den Geschäftsverkehr
mit dem Kontoinhaber wichtigen Vermerken, beispielsweise das Abhaken (Vergleich)
der Haben- und Sollbuchungen zwecks zeitlicher Zergliederung des Saldos u. dgl.
m.] vom Buchhalter selbst, und zwar mit der Hand, ausgeführt 'werden muß, da diese
Arbeiten nicht mechanisiert werden können. Dadurch entsteht ein beträchtlicher Zeitverlust
und eine Störung des Arbeitsablaufs, indem die Konten von einer Arbeitskraft an
die andere wandern und von beiden für sich, also zweimal, in die Hand genommen und
durchgesehen werden müssen: Auch erfordert die erwähnte Mechanisierung des Saldorechnens
gegenüber dem Kopfrechnen die Einschaltung von zwei Hilfsarbeitsgängen, und zwar
die Einführung in die Maschine des alten (vor der Buchung vorhanden gewesenen) Saldos
und zweitens den Vergleich dieses neu eingesetzten Postens mit dem tatsächlichen
(beispielsweise durch Abziehen des Buchungsbetrages vom neuen Saldo). Diese Mehrarbeit
beeinträchtigt offenbar die Vorteile der mechanischen Saldoberechnung und hebt sie
unter Umständen ganz auf.
-
In ähnlicher Weise können die in manchen Betrieben recht zahlreichen
zusammengesetzten Buchungen (bei denen einer Kontokorrentbuchung mehrere Hauptbuchungen
entsprechen) nicht, wie es mit der Hand geschieht, in einem Arbeitsgange erledigt
werden, sondern die betreffenden Belege müssen mindestens zweimal vom Maschinenbucher
vorgenommen werden, um beispielsweise den Skontobetrag dem einmal bereits bewegten
Kontokorrentkonto (zu Lasten des Skontokontos) gutzuschreiben u. ä. m.
-
Des weiteren sei darauf hingewiesen, daß bei Verwendung der vorhandenen
Buchungsmaschinen eine Arbeit von der Mechanisierung ausgeschlossen bleibt, die
(bei einer großen Anzahl von Belegen) ziemlich zeitraubend ist, und zwar das aus
Gründen der Kontrolle höchst wichtige Abzeichnen der erfolgten Buchung, das noch
immer mit der Hand erfolgt.
-
Auf diese Weise wird insbesondere aus erwähnten betriebstechnischen
Gründen die an sich denkbare Geschwindigkeit der bekannten Buchungsmaschinen bei
weitem nicht erreicht und somit im Endergebnis der wirtschaftliche Zweck dieser
Vorrichtungen in sehr vielen Fällen verfehlt.
-
Die gemeinsame Ursache der dargelegten Mängel ist die durch die eingangs
erwähnte geschichtliche Entwicklung auf. diesem Gebiete der Technik bedingte falsche
Problemstellung. Die Erbauer der bestehenden Buchungsmaschinen haben das herkömmliche
(ihnen an sich meist fremde) Buchungsverfahren als etwas Gegebenes, im großen und
ganzen Unabänderliches betrachtet, das eben in Weitgehendstem Umfang mechanisiert
werden sollte, und wurden in diesem Bestreben auch von den Kaufleuten unterstützt,
die ihrerseits in der üblichen Einstellung gegenüber der Technik ebenfalls in der
Universalmaschine etwas Gegebenes und Erstrebenswertes 'sahen.
-
Dagegen führt eine sorgfältige, der Mechanisierung vorauszuschickende,
arbeitstechnische Analyse des Buchungsverfahrens zu dem Ergebnis, daß zunächst eine
Reihe von bestehenden Arbeitsvorgängen der Buchführung vereinfacht und ihre Anzahl
vermindert werden kann, und daß, des weiteren, nur ein Teil von ihnen sich für die
Mechanisierung eignet. Und zwar ergibt sich im einzelnen folgendes: Die Mechanisierung
der mengenmäßig nicht ins Gewicht fallenden Hauptbuchungen ist überflüssig, so daß
die für die Erkenntnis der Vermögenslage und des Wirtschaftserfolges des Unternehmens
wichtigen Hauptbuchkonten eine weitgehend gegliederte, von Rücksicht auf. die Mechanisierung
vollständig befreite und der Eigenart des ieweiligen Betriebes angepaßte Anordnung
erhalten können.
Die Grundbuchungen lassen sich nach entsprechender
Umgestaltung des Buchungsverfahrens (indem die Grundbücher, ihrer geschichtlich
bedingten Eigenart als zeitliche Aufzeichnungen der Geschäftsvorgänge entkleidet,
rein als textlose Zahlenlisten zwecks gruppenweiser Aufrechnung der Buchungsbeträge
eingerichtet werden) am besten mit einer gewöhnlichen, zahlenschreibenden Additionsmaschine
mechanisieren.
-
Somit bleibt eine besondere Buchungsmaschine lediglich für die Mechanisierung
der zahlreichen (ebenfalls textlos auszugestaltenden) gleichartigen Kontokorrentbuchungen
nötig, wobei es durchaus zweckmäßig ist, das noch verbleibende wenige Worttextschreiben
und das Saldorechnen von der Mechanisierung auszuschließen, dagegen ihr bestimmte
Kontrollbuchungen zu unterwerfen, wie das Abzeichnen der Belege und die gemeinsame
Abstimmung der Grund- und Kontokorrentbuchungen.
-
Infolge dieser Verengung der gestellten Aufgabe sowohl in der Breite
(durch Wegfall der Haupt- und Grundbuchungen) als auch in der Tiefe (durch Ausschluß
des Worttextschreibens und Saldorechnens) konnte die Bauart der neuen Buchungsmaschine
bedeutend vereinfacht und desto mehr den besonderen Erfordernissen der Buchungsarbeiten
angepaßt werden, wodurch die Mängel der bestehenden Buchungsmaschinen vollauf vermieden
wurden (wie es weiter unten zusammenfassend dargelegt ist).
-
Der Erfindungsgegenstand besteht im wesentlichen lediglich aus einer
flachen, die Buchungsblätter aufnehmenden, vorzugsweise geteilten und quer zur Zeilenrichtung
beweglichen Schreibunterlage, die bequem in einer Pultplatte angeordnet ist, und
einer darüber quer zur Spaltenrichtung beweglichen stempelartigen Druckvorrichtung.
Mit dieser Vorrichtung erfolgen nicht nur die Kontokorrentbuchungen, sondern es
wird damit (durch wiederholten Abdruck der jeweils im Druckwerk eingestellten Zahlenreihe)
sowohl der Buchungsvermerk auf das Belegblatt gedruckt, als auch der Abstimmungsbogen
angefertigt, indem fortlaufend sämtliche im Kontokorrent gebuchten Beträge zwecks
Vergleich mit den früher errechneten Summen der Grundlisten aufgezeichnet werden.
-
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise in einer
Ausführungsform schaubildlich dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die Buchungsmaschine
von vorn gesehen, das Druckwerk im Aufriß und die Tischplatte in der Draufsicht,
Abb.2 beide Teile im Seitenriß, teilweise geschnitten, und Abb. 3 das Druckwerk
von unten. Auf der Zeichnung und im weiteren sind folgende Bezugszeichen und sonstige
Bezeichnungen verwendet worden: i Tischplatte, 2 Tischfenster, 3 Schlitten, Buchungsblatt,
5 Drucklinie, 6 Einspannvorrichtung, 7 Schlittengriff, 8 Sperrklinke, 9 Zahnstange,
io Gleitbahn, ii Schnur, 12 Trommel, 13 Einspannhebel, 14. Feststellvorrichtung,
15 Arm, 16 Lager, 17 Achse, 18 Feder, ig Stellring, 2o Drehhebel, 21 Zugstange,
22 Laufschiene, 23 Laufrolle, 24 Tabulatorschiene, 25 Tabulatoranschlag, 26 Anschlaghebel,
27 Schalthebel, 28 Sperrhebel, 29 Hebelgriff, 3o Druckwerk, 31 Typenscheiben, 32
Kontrollwerk, 33 Einstelltasten, 34 Schaltknöpfe, 35 Farbband, 36 Farbbandgestell,
37 Abdeckplatte, 38 Ausschnitt, 39 Aussparung; a Abstimmungsbogen betreffend,
b Belegblatt betreffend, k Kontokorrentkarte betreffend; Zeilenrichtung,
Y Spaltenrichtung, Z Druckrichtung, R Druckradius, F Richtung der Farbbandverstellung,
N Zeilenteilung, s Spaltenteilung, 8 Druckwinkel, f Betrag der Farbbandv erstellung
; I, 11 Schlittenendstellungen, E', E" Stellungen des Einspannhebels 13;
N Buchungsnummerspalte, D Datumspalte, G Grundlistennummerspalte,
SIH Buchungsseitenspalte, h Kontonummerspalte, RIV1, P f
Betragsspalte,
U Saldospalte, T Textspalte, h, W Leerspalten.
-
Die hier dargestellte Ausführungsform der Buchungsmaschine besteht
im wesentlichen aus einer hohlen, zur Aufnahme der flachen Druckunterlage dienenden,
pultförmig geneigten Tischplatte i und dem darüber befindlichen, an Auslegerarmen
15 angeordneten stempelartigen Druckwerk 30.
-
Die Druckunterlage ist in zwei Schlitten 3k, 3a geteilt, die zum Einspannen
der beiden Buchungsblätter, nämlich der Kontokoxrentkarte qk und des Abstimmungsbogens
qa, dienen. Die Kontokorrentkarte 4.k besitzt mehrere Spaltenräume, hier beispielsweise
die Spalten: N für die laufenden Buchungsnummern (gegebenenfalls mit vorgesetztem
Zeichen des Buchungsbeamten); D die Datumspalte (die Monatsbezeichnung ist, wie
in der Buchhaltung üblich, der Tageszahl vorgesetzt); G die Grundlistennummerspalte
(entsprechend den Gruppen, in die sämtliche Belege kontenplanmäßig aufgeteilt werden);
K Spalte für die Kontonummer des betreffenden Kunden bzw. Lieferanten o. dgt.; V
eine Leerspalte (entsprechend dem Raum des weiter unten beschriebenen Belegblatteinspannhebels
13 und Aussparung 39) ; SIH die Buchungsseitenspalte (für die Bezeichnungen Soll
bzw. Haben) und die Betragsspalte, hier für Rill und Pf;
weiter
eine zweite Leerspalte W und die Saldospalten U, die ebenfalls aus einer SIH- urid
einer Betragsspalte bestehen, und zum Schluß die Textspalte T für handschriftliche
Eintragungen. Es wird demnach bei dem beschriebenen Beispiel angenommen, daß die
Soll-und Haben-Eintragungen in einer Spalte erfolgen, weshalb sie nicht nur durch
die Zeichen S bzw. H, sondern auch noch durch die Farbe (Soll - schwarz, Haben -
rot) unterschieden werden. Selbstverständlich ist auch eine andere Unterscheidungsmöglichkeit
gegeben, insbesondere die Verwendung von zwei besonderen Spalten für Soll und Haben.
Die Spalteneinteilung des Abstimmungsbogens 4a ist dieselbe wie die der Kontokorrentkarte
4k, mit dem Unterschied, daß hier die zweite Leerspalte W und die Saldospalte
U fehlen.
-
Die Einspannschlitten 3k, 3a sind quer zur Zeilenrichtung (also in
Y-Richtung) unabhängig voneinander beweglich und gleiten mit ihren Längskanten auf
im Tischgehäuse i befestigten Gleitbahnen io. Gegebenenfalls können zur Minderung
der Reibung die Gleitbahnen mit Rollen versehen bzw. die Schlitten auf Kugeln gelagert
oder auch die Druckunterlagen als Wagen ausgebildet sein.
-
Die beiden Schlittenendstellungen sind in Abb. 2 dargestellt. In der
oberen Stellung I, wobei die letzte Zeile der Buchungsblätter in die durch Marken
5 gekennzeichnete, durch den Druckradius F gegebene Drucklinie zu liegen kommt,
füllen die Buchungsblätter die beiden in der Tischplatte i ausgeschnittenen Fenster
2k, aa nahezu vollständig aus. In der anderen Endstellung II befindet sich in der
Drucklinie 5 die erste Zeile der beiden Buchungsblätter 4k und 4a. Jeder Schlitten
besitzt einen Griff 7, der zum Verschieben des Schlittens von Hand dient; er kann
zugleich in beliebiger Weise zur Betätigung der Buchungsblatteinspannvorrichtung
6 bzw. auch der Schlittensperrvorrichtung 8 ausgebildet sein.
-
Die Bewegung der Schlitten 3k, 3a in die oberste Stellung I erfolgt
vorzugsweise vermittels der Zugschnüre i i und der Federtrommel 1a. Die Schlitten
werden in gewünschter Zeilenstellung festgehalten vermittels der auf dem Boden des
Tischplattengehäuses i angeordneten Zahnstange g und der am Schlitten 3 angebrachten
Sperrklinke 8, die durch beliebige, beispielsweise mit dem Griff 7 verbundene Vorrichtungen
ausgelöst wird. Es können auch andere Feststellvorrichtungen für die Schlitten,
beispielsweise Sperrädchen u. dgl., vorgesehen sein; auch kann die Rückführung des
Schlittens 3k in die Stellung l bzw. die absatzweise Bewegung des Schlittens 3a
um eine Zeilenteilung-- nach erfolgter Buchung selbsttätig geschehen, indem. beispielsweise
die Trommel 12 und die Zahnstangen 9 durch die beim Drucken erfolgende Drehung der
Druckwerkachse i7 auf beliebige Weise beeinflußt werden. Des weiteren können gegebenenfalls
die Einspannschlitten 3k, 3a zur Aufnahme mehrerer übereinandergelegten Buchungsblätter
eingerichtet sein. Die Tischplatte i trägt auf der Seite des Kontokorrentschlittens
31? einen Einspannhebel 13, der zum Festhalten eines über die Kontokorrentkarte
4k gelegten und diese teilweise verdeckenden zusätzlichen Buchungsblattes, beispielsweise
des Belegs 4a, dient. Der Hebel 13 wird in den Lagen E' (offen) und E" (geschlossen)
durch eine beliebige Feststellvorrichtung 14 gehalten.
-
Das über der Tischplatte i angeordnete Druckwerk besteht im wesentlichen
aus dem Gehäuse 3o, den entsprechend der Spalteneinrichtung der Buchungsblätter
angeordneten Typenscheiben 3i, aus einem die eingestellte Zahlenreihe in Schauöffnungen
32 zeigenden Kontrollwerk, aus beliebigen, hier teilweise nicht dargestellten Schaltgliedern
für die Einstellung und Rückführung der Typenscheiben und des Kontrollwerks sowie
für die Bewegung und Einstellung des Druckwerks über bestimmte Spaltenräume der
Druckunterlage 33, 34, 26, 'z7, 28, 29 und schließlich aus der Farbbandvorrichtung
35, 36, 37. Für die letztere und für die Typenscheiben sind im Gehäuse 3o eine Reihe
Öffnungen 38 ausgeschnitten.
-
Die Farbbandvorrichtung besteht im wesentlichen aus zwei hier nicht
dargestellten, im Gehäuse befindlichen Farbbandrollen und den Farbbandschaltvorrichtungen,
aus dem doppelfarbigen Farbband 35 sowie einem entgegen der Druckrichtung Z (Abb.
2) nachgiebigen und in der Richtung der Farbbandumschaltung F um den Schaltbetrag
f verschiebbaren Farbbandgestell, von dem auf der Zeichnung die Füße 36 sowie die
Schutzplatte 37 (Abb. 3) sichtbar sind. Die letztere dient zur Führung und Abdeckung
desjenigen Teils des Farbbandes, der beim Niedergehen des Druckwerks unmittelbar
über den Einspannhebel 13 zu liegen kommt, für den im Gehäuse eine Aussparung
39 (Abb. i, 3) vorgesehen ist.
-
Das Einstellwerk für die Typenscheiben 31
und das Kontrollwerk
32 werden betätigt durch eine Reihe von Einstelltasten 33, vorzugsweise für die
Zahlenreihe o bis 9 und die Zeichen S und H (Soll und. Haben), in Verbindung mit
einer Anzahl von Schaltknöpfen 34, die die einzelnen Typenscheibengruppen mit den
Einstelltastenhebeln in beliebiger Weise koppeln, insbesondere Knopf 34N für die
Buchungsnummerzahlen, Knopf 34D für die Datumgruppe, Knopf 34G für die Grundlistennummerzahlen
und
Knopf 3.1.K für die Kontonuinmergruppe. Die einzelnen Typenscheibengruppen besitzen
verschiedene Beweglichkeit, die weiter unten, bei der Darstellung der `\'irkungsweise
des Erfindungsgegenstandes, beschrieben ist, und ihre Rückführung in die Leerstellung
wird vorzugsweise durch den Schalthebel 27 gesteuert.
-
Das Druckwerk kann auch andere Einstellvorrichtungen besitzen, beispielsweise
in der Art von Einstellschiebern, Einstellhebeln o. dgI., auch kann das Druckwerk
gegebenenfalls in bekannter Weise mit einem Addierwerk gekuppelt sein, das die gebuchten
Beträge aufspeichert, so daß man ohne weitere Rechenarbeit die Summenbeträge für
die einzelnen Buchungsgruppen. erhält, wodurch die Abstimmungsarbeit wesentlich
vereinfacht und deren Sicherheit gesteigert wird. Des weiteren können anstatt eines
einheitlichen Druckwerkes nvei (beispielsweise je eines für Datumlistennummer und
Kontonummerbuchungsbetrag) oder mehrere vorgesehen sein.
-
Das Druckwerk wird getragen von einer zur Zeilenrichtung (-Richtung)
parallelen Doppellaufschiene 22', 22", längs welcher es beispielsweise vermittels
vier Rollen -23 gleitet, und von zwei mit der Laufschiene verbundenen Armen 15,
die vermittels einer ge-:neinsamen, zur --Richtung parallelen Achse i; in zwei an
der Tischplatte i befestigten Lagern 16 drehbar angeordnet sind. Die obere Laufschiene
22" trägt eine Tabulatorschiene auf der entsprechend den ein Vielfaches der Spaltenteilung
s betragenden Spaltenräumen der Buchungsblätter q.a, 47, eine Anzahl von Anschlägen
25. aufgesetzt sind, die in Verbindung mit dem am Druckwerk 30 befindlichen Anschlaghebel
26 die Stellung des Druckwerks auf der Laufschiene für die einzelnen Druckgänge
bestimmen. Dabei entspricht Reiter 25k dem ersten Druckgang, der vorzugsweise der
Kontokorrentbetragsbuchung dient; Reiter 251' dem zweiten Druckgang, bei dem der
Betrag in die Saldospalte U eingetragen wird und gleichzeitig der Rest der eingestellten
Zahlenreihe, also die Inhalte der Spalten N, D, G und K auf dem unter dem
Einspannhebel 13 geklemmten und die linke Seite der Kontokarte .4k verdeckenden
Belegblatt 411 aufgedruckt wird; Reiter 25a dem dritten Druckgang, in dem der Abstimmungsbogen,4.a
ausgefüllt wird.
-
Der am Druckwerk 3o angebrachte Hebelgriff 29 dient einerseits zur
Verschiebung des Druckwerks längs der Laufschiene 22', 22"
als Angriffspunkt
für die Hand sowie zur Lösung des Anschlaghebels 26, andererseits zum Ein- und Ausschalten
des in die Verzahnung der Tabulatorschiene 24 eingreifenden Sperrhebels 28, der
die jeweilige Druckstellung des Druckwerks 30 sichert. Außer diesen drei
Hebeln 26, 28, 29 besitzt das Druck-,verk noch einen durch die Reiter 25 gesteuerten
Schalthebel 227, der den durch Griff 29 freigemachten Anschlaghebel 26 bei
Weiterbewegung des Druckwerks nach rechts wieder sperrt und außerdem bei Rückbewegung
des Druckwerks nach links das Einstellwerk und das Kontrollwerk in weiter unten
beschriebener Weise beeinflußt. Unter Umständen kann die Bewegung des Druckwerks
längs der Laufschiene nicht mit der Hand, sondern, ähnlich wie beim Schreibmaschinenwagen,
durch besondere mechanische Vorrichtungen erfolgen. Die einzelnen mit den beschriebenen
Hebeln verbundenen sowie die anderen im Druckwerk vorhandenen Schaltvorrichtungen
-können von beliebiger, beispielsweise bei bekannten Rechen-und Schreibmaschinen
vorkommender Bauart sein und sind hier nicht weiter dargestellt.
-
Das Gewicht des Druckwerks wird, zusammen mit den Gewichten der Laufschiene
und der Ausleger, ausgeglichen durch zwei um die Achse 17 gelegte Schraubenfedern
i8, deren Enden einerseits an den Lagern 16, andererseits durch mit der Achse 17
fest verbundene Stellringe i9 gehalten werden. Der Gewichtsausgleich kann auch durch
andere Mittel, beispielsweise durch Gegengewichte o. dgl., erfolgen. Auf der Achse
17 ist ein auf der Zeichnung andeutungsweise dargestellter Drehhebel 2o befestigt,
der durch eine, beispielsweise vermittels eines Pedales betätige Zugstange 2i um
den Druckwinkel b gedreht wird, wodurch das Druckwerk aus der Ruhe- und Einstellage
in die Drucklage gebracht wird. Dies kann natürlich auch durch andere Vorrichtungen
erfolgen, beispielsweise vermittels eines an der Laufschiene angebrachten Handgriffes,
oder auch durch motorischen Antrieb; auch kann gegebenenfalls die Ruhelage des Druckwerks
von der Einstellage verschieden sein, indem der letzteren ein kleinerer und der
Ruhelage ein größerer Schwenkwinkel zugeordnet wird. .
-
Im übrigen kann das Druckwerk, ohne selbst verschiebbar zu sein, an
einem schwingenden Arm befestigt sein, der längs seiner zur X-Richtung parallelen,
auf der Tischplatte gelagerten Drehachse über der Druckunterlage quer zur Spaltenrichtung
verschiebbar ist; auch kann des weiteren das Druckwerk, wie beim Ausführungsbeispiel,
auf zur X-Richtung parallelen Laufschienen verschiebbar angeordnet sein, diese jedoch
nicht an einem schwenkbaren Arm, sondern auf einem über der Druckunterlage in der
Y-Richtung verschiebbaren Wagen befestigt sein, der beispielsweise auf zwei rechts
und links von der Druckunterlage auf der Tischplatte gelagerten
Schienen
laufen könnte. In diesem Fall würde sich das Druckwerk zwischen den Laufschienen
in senkrechten Führungen, ähnlich wie bekannte Zahlenstempel, aufwärts und abwärts
bewegen und der Abdruck dadurch erfolgen, daß bei einer bestimmten Senktiefe des
Druckwerks die eingestellte Typenreihe das über sie geführte Farbband an die Buchungsblätter
andrücken würde. Indessen bleibt auch bei diesen Ausführungsformen der Grundgedanke
der Erfindung: die Verbindung von quer zur Zeilenrichtung vArschiebbaren Druckunterlagen
mit einem quer zur Spaltenrichtung beweglichen stempelartigen Druckwerk, unverändert
derselbe, mit allen damit verbundenen Vorteilen.
-
Die Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes ist folgende: Sämtliche
Buchurigen geschehen auf Grund von Belegen. Die an einem Tage zu verbuchenden Belege
werden, beispielsweise entsprechend der üblichen Grundbüchereinteilung, nach Gruppen
geordnet, in einfacheren Fällen also entsprechend dem Zahlungsverkehr, dem Warenverkehr
und den übrigen im Memorial zu verbuchenden Geschäftsvorfällen in drei Gruppen:
Geldbelege, Warenbelege und Memorialbelege gesondert. In größeren Betrieben wird
man indessen die Zahlungsmittelbelege nach Kasse, Postscheck, Bank, Wechsel, die
Warenbelege zumindest nach Wareneingang und Warenausgang trennen. Jede dieser Hauptgruppen
besitzt eine bestimmte zahlenmäßige Bezeichnung, ihre Grundlistennummer, beispielsweise
Kassabelege Nr. i, Postscheckbelege Nr. 2 usw., und wird des weiteren in mehrere
Bezirke, gegebenenfalls nach der Zahl der vorhandenen Kontokorrentbuchhalter, unterteilt.
Die Bezirke besitzen gleichfalls eine Zahlenbezeichnung, die zweckmäßigerweise mit
dem Bucherzeichen gleich sein kann und für gewöhnlich den laufenden Buchungsnummern
vorgesetzt wird. So bedeuten im vorliegenden Beispiel die Zahlen toi bis 2o8 auf
dem Abstimmungsbogen .2a (Abb. i) : Buchungen i bis 8 des Bezirkes und des Kontokorrentbuchers
2.
-
Es seien in einem gegebenen Fall zur Verbuchung die Bankbelege, die
die Grundliste Nr. 7 bilden sollen, ausgesondert und gleichzeitig nach Bezirken
geordnet. Dieser Belegstapel wird nun mittels einer gewöhnlichen, zahlenschreibenden
Rechenmaschine bezirksweise aufaddiert und auf diese Weise die sogenannte Grundliste
7 gewonnen, die außer ihrer Listennummer und dem Buchungsdatum lediglich die einzelnen
Beträge, die Bezirkszwischensummen und deren Gesamtbetrag enthält.
-
Nachdem dies geschehen ist, werden die Belege der einzelnen Bezirke,
zweckmäßigerweise in einem die Bezeichnung der Grundliste, hier Nr. 7, das Datum
und das Bucherzeichen tragenden Umschlag, an den betreffenden Kontokorrentbucher
weitergegeben, der nun mit Hilfe der Buchungsmaschine außer der Kontokorrentbuchung,
nebst Saldoberechnung, noch die Aufstellung des sogenannten Abstimmungsbogens, der
der Kontrolle seiner eigenen Kontokorrentbuchungen als auch der vorausgegangenen
Grundbuchungen dient, vornimmt.
-
Er ordnet die erhaltenen Belege beispielstveise nach Kontennummern,
legt die entsprechenden Kontokarten zurecht und spannt in den rechten, in Stellung
I (Abb. a) befindlichen Schlitten 3" einen Abstimmungsbogen q.a, der mit
der Grundlistennummer 7 und dem betreffenden Datum versehen ist, indem er diesen
beispielsweise vermittels des Griffes 7 unter die Einspannplatte 6, die entsprechend
der Lochung des Abstimmungsbogens mit zwei Stiften 6' versehen ist, klemmt. Darauf
nimmt er die erste zu verbuchende Kontokorrentkarte q# und spannt sie in derselben
Weise in den linken, ebenfalls in der Stellung I befindlichen Schlitten 3k. Dann
bringt er beide Schlitten in die Drucklage, indem er die auszufüllenden Zeilen der
beiden Buchungsblätter an die auf der Tischplatte angebrachten Druckmarken 5 führt.
Bei der Kontokorrentkarte q.k kommt gegenüber der Marke 5 die jeweilige leere Zeile
und beim Abstimmungsbogen 4a, da es sich hier um die erste Buchung auf diesem Bogen
handelt, die Zeile r zu stehen.
-
Nun stellt er, auf Grund des der eingespannten Kontokarte q@ entsprechenden
Beleges, im Druckwerk 3o, das sich in der Einstellage, und zwar in der durch Anschlag
25k bestimmten Stellung befindet, den Buchungstext ein, der sich, falls es sich
um die erste Buchung des Buchers an dem betreffenden Tage handelt, aus dem Zahleninhalt
der Spalten N, D, G, K, aus der Buchungsseitenbezeichnung Soll bzw. Haben,
hier also, da es sich im gewählten Beispiel um Zahlungen an Lieferanten u. dgl.
handelt, aus dem Zeichen S und dem Betrag der Zahlung zusammensetzt. Er drückt dabei
zunächst auf den Knopf 34.N, wodurch die entsprechende Gruppe der Typenmit den Einstelltasten
33 gescheiben 3 1 kuppelt wird, und stellt dann mit diesen die laufende Buchungsnummer
sowie sein davorgesetztes Kennzeichen (Sucherzeichen) ein. Die Richtigkeit der Einstellung
kann er an der im Kontrollwerk bzw. den Schaulöchern 3 2 erscheinenden Zahlen prüfen.
Auf ähnliche Weise verfährt er bei der Datum-, der Grundlistennummer- und der Kontonummer
spalte. Zur Einstellung der SiH- und der Betragsspalte
bedient
er sich unmittelbar der Tasten 3, wobei gleichzeitig durch Betätiung der Tasten
S bz"v. H das Farbband 35#' jeweils auf Schwarz bzw. Rot umgeschaltet wird, so daß
beim darauffolgenden Druck sämtliche Sollbuchungen durchweg in schwarzer, sämtliche
Habenbuchungen in roter Farbe erscheinen.
-
Die hier der Vollständigkeit halber geschilderte Betätigung sämtlicher
Schaltknöpfe kommt im allgemeinen nicht in Frage. Vielmehr wird der Buchungsnummerknopf
34h', falls ein und derselbe Bucher immer mit einer bestimmten Maschine arbeitet,
nur einmal während des ein oder mehrere Tage umfassenden Zeitraumes betätigt, innerhalb
dessen die sich nach jeder Buchung selbsttätig fortschaltende Buchungsnummer bis
zu einer vorgesehenen Grenze, beispielsweise 999, abläuft, um dann wieder
mit r zu beginnen. Der Datumknopf 34D wird nur einmal am Tage eingestellt und der
Grundlistenknopf 34G sowie die S/H-Tasten nur einmal für jede, unter Umständen etwa
roo Einzelbuchungen zählende Grundliste bewegt. Der Bucher hat also bei jeder neuen
Buchung für gewöhnlich lediglich den Zahleninhalt der Kontonummerspalte und der
Betragsspalte einzustellen, was offenbar die Arbeit wesentlich beschleunigt.
-
Nachdem der Buchungstext, soweit nötig, eingestellt und die Richtigkeit
der Einstellung geprüft ist, was einen besonderen Vorteil des stempelartigen Druckwerks
darstellt, läßt der Bucher, beispielsweise durch Drücken eines Pedals, das Druckwerk
in die Drucklage heruntergehen, wobei es das Buchungsblatt zuerst mit den vier Füßen
36 des federnd gelagerten Farbbandgestells berührt. Sie geben nach, das auf Rot
oder Schwarz, im vorliegenden Beispiel auf Schwarz geschaltete Farbband 35 geht
mit, in seinem mittleren Teil durch die Abdeckplatte 37 mitgenommen, und legt sich
an die eingestellte Typenscheibenzeile 31, die beim weiteren Niedergehen des Druckwerks
das Farbband 35 an das Buchungsblatt 41' drückt.
-
Nach erfolgtem Abdruck läßt der Bucher das Druckwerk in seine Ruhelage
zurückschwingen, dies kann durch besondere Vorrichtungen, insbesondere bei Vorhandensein
des motorischen Antriebs, selbsttätig geschehen, legt auf die Kontokarte .4k das
betreffende Belegblatt 4b, nach dem eben die Einstellung des Buchungstextes erfolgte,
und klemmt dieses Blatt mit dessen rechtem Rand unter dem Einspannhebel
13 fest.
-
Darauf zieht er das Druckwerk am Griff 29 nach rechts in die -zweite,
durch Anschlag 25b bestimmte Stellung, wobei der als Hebel ausgebildete Griff 29
den Sperrhebel 28 aus dem Eingriff mit der Verzahnung der Tabulatorschiene 24 befreit
und gleichzeitig die Sperrung des Anschlaghebels 26 aufhebt, der somit am Anschlag
25k vorbei nach links ausweicht und das Druckwerk freigibt. Diese Sperrung wird
jedoch, ehe der Anschlaghebel 26 bis zum Anschlag 25b gelangt, vermittels des Schalthebels
27 wiederhergestellt, indem dieser den Anschlag 25b vor dem Hebel 26 erreicht und
durch den ersteren nach links umgelegt wird. Wird nun das Druckwerk, beim weiteren
Verschieben nach rechts, durch den Anschlag 25b angehalten, so läßt der Bucher den
Hebelgriff 29 los, der in seine Ruhelage zurückkehrt und gleichzeitig den Sperrhebel
28 wieder in Eingriff mit der Verzahnung der Tabulatorschiene 24 bringt.
-
Nun erfolgt in derselben Weise wie oben der zweite, unveränderte Abdruck
der ursprünglich eingestellten Zahlenreihe, wobei jedoch auf der Kontokarte 4@ selbst
bloß der Betrag nebst der S/H-Bezeichnung erscheint, und zwar in der Saldospalte
U, der übrige Teil der Buchung aber auf dem Belegblatt 4b abgedruckt wird. Auf diese
Weise wird gleichzeitig nicht nur ein ausführlicher, mit der Buchung stets übereinstimmender
Kontrollvermerk über die erfolgte Kontokorrentbuchung dem Beleg aufgedruckt, sondern
auch die nun folgende Saldoberechnung wesentlich erleichtert, indem der Bucher lediglich
den abgedruckten Betrag zu dem in einer Zwischenzeile darüberstehenden alten Saldo
zu addieren oder davon abzuziehen braucht. Dabei ergibt sich die Rechnungsart anschaulich
aus der Farbe der Eintragungen: gleichfarbige werden addiert, ungleichfarbige voneinander
abgezogen. Die Eintragung des (im Kopf) errechneten neuen Saldos erfolgt handschriftlich
auf der nächsten Zwischenzeile, ebenso wie die unter Umständen darauffolgenden sonstigen
ergänzenden Eintragungen, für die ein besonderer Spaltenraum T vorgesehen ist. Der
große Vorteil der Erfindung besteht darin, daß diese kaum zu mechanisierenden Arbeiten
sowie die überhaupt nicht zu mechanisierende Kontobehandlung vom Bucher in derselben
Arbeitsstellung und an demselben Arbeitsgerät vorgenommen werden können, auch ohne
daß er die Buchungsblätter in eine andere Lage bringen muß als die, in der sie mechanisch
bearbeitet werden. In ähnlicher Weise ist es möglich, bei an sich wegen einfacher
Bauart seltenen Störungen die gesamte Arbeit, wenn auch im langsameren Tempo, vorübergehend
mit der Hand auszuführen und dadurch verhängnisvolle Unterbrechungen der Buchungsarbeiten
überhaupt zu vermeiden. Im übrigen kann die Schaltung der Buchungsmaschine, insbesondere
bei Vorhandensein eines elektrischen Antriebs,
unschwer so eingerichtet
sein, daß der Einspannhebel 13 gleichzeitig dazu benutzt wird, um die Bewegung des
Druckwerks zu verriegeln und zu entriegeln, so daß keine weiteren Buchungen vorgenommen
werden können, ehe nicht auf dem Belegblatt der Kontrollvermerk aufgedruckt ist.
Nach erfolgter Saldoberechnung und Kontobehandlung bringt der Bucher das Druckwerk
in die durch Anschlag 25a bestimmte Lage und druckt nun den vollständigen
Buchungsinhalt unverändert in den betreffenden Zeilenraum des Abstimmungsbogens
411 ab. Unter Umständen kann der dritte Druckgang sich unmittelbar an den zweiten
anschließen und somit die von Hand vorzunehmenden Arbeiten erst am Schluß eines
Arbeitsganges erfolgen, um so mehr als gegebenenfalls handschriftliche Eintragungen
auch auf. dem Abstimmungsbogen vorgenommen werden müssen, wofür die Spalten TI und
T vorgesehen sind.
-
Als letzte Phasen eines vollständigen Arbeitsganges schließen sich
den oben beschriebenen Buchungen an: die Rückführung des Druckwerks 30 und
des Kontokorrentschlittens 31' in ihre Anfangsstellungen und die Verschiebung des
Schlittens 3a um eine Zeilenteilung z in Richtung zur Stellung I. Die beiden letzteren
Bewegungen erfolgen entweder von Hand, indem beispielsweise durch Betätigung des
Griffes 7 die Klinken 8 aus der Verzahnung der Zahnstange 9 herausgenommen und die
Schlitten durch Zugschnüre i i und Trommel 12 in die neuen Stellungen gebracht werden,
oder selbsttätig, indem beispielsweise die Trommel 12 und die Zahnstangen 9 durch
das nach dem dritten Druckgang erfolgende Rückschwingen der Arme 15 und die damit
verbundene Drehung der Achse 17 in beliebiger Weise- beeinflußt «,-erden. Auch die
Rückführung des Druckwerks 30 kann durch mechanische Vorrichtungen bewirkt
werden; erfolgt sie mit der Hand, wie es beim Ausführungsbeispiel vorausgesetzt
ist, so geschieht es auf folgende Weise: Der Bucher drückt den Hebelgriff 29 herunter,
wodurch der Sperrhebel 28 aus der Verzahnung mit der Tabulatorstange 24 herausgenommen
wird, schiebt das Druckwerk längs der Schiene 22', 22" nach links, bis es in die
durch Anschlag 25k bestimmte Lage gelangt. Der Anschlaghebel 26 gleitet bei der
Linksverschiebung des Druckwerks unter den Anschlägen 25U und 25k ungehindert vorbei,
da er nach rechts frei ausschwingen kann, und der Schalthebel 27 bewirkt
dabei durch dieselbe Bewegung bei Vorbeigang am Anschlag -25a die Auslöschung der
Betragsspalte und Kontonummerspalte im Einstell- und Kontrollwerk und bei Vorbeigang
am Anschlag 25t' die Fortschaltung der Buchungsnummer um eine Einheit in der Gruppe
N derselben Werke.
-
Auf diese Weise ist die Buchungsmaschine zur Vornahme einer neuen
Buchung bereit, und diese geschieht durch den Bucher auf dieselbe oben beschriebene
Weise, nur mit dem Unterschied, daß der Abstimmungsbogenschlitten 3a nicht wie bei
der ersten Buchung aus der Stellung I in Stellung II verschoben zu werden braucht,
da er sich bereits in der richtigen Druckstellung befindet.
-
Auf Abb. i ist dargestellt, wie das Druckwerk nach erfolgten acht
solchen Buchungen in die Ruhestellung zurückgeschwungen ist, während die Schlitten
noch in der letzten Druckstellung verblieben sind. Ein Teil der Kontokorrentkarte
4.k ist durch den Beleg 4b verdeckt, und man sieht auf diesem den im zweiten Druckgang
aufgedruckten Kontrollvermerk, der mit der im ersten Druckgang erfolgten Eintragung
der Spalten 11,t, D, G, K
der darunterliegenden Kontokorrentkarte @.k übereinstimmt.
Die Saldospalte ist Bleichlautend mit der Betragsspalte, die auf dein Abstimmungsbogen
4a sichtbar ist, ausgefüllt und das neue Saldo handschriftlich in die darunterliegende
Zwischenzeile eingetragen.
-
Sind alle dem fraglichen Bezirk einer Grundliste entsprechenden -
Belege aufgearbeitet, so wird der Abstimmungsbogen mit einer Rechenmaschine aufaddiert
und der Summenbetrag mit der früher errechneten Bezirkssumme der betreffenden Grundliste
verglichen. Die Übereinstimmung beider ergibt eine weitgehende Gewähr für die Richtigkeit
sowohl der erfolgten Grund- als auch der Kontokorrentbuchungen. Sind die Beträge
nicht gleich, so kann der Fehler leicht festgestellt werden, einerseits dank der
Vollständigkeit und Verläßlichkeit der selbsttätig erfolgenden Kontrollbuchungen,
andererseits infolge der weitgehenden Begrenzung des Fehlerfeldes. Diese Sicherheit
der Buchführung kann noch gesteigert werden, indem das Druckwerk mit einem Addierwerk,
das die gebuchten Beträge aufspeichert, gekuppelt wird, was ohne Schwierigkeiten
in bekannter Weise geschehen kann, ohne daß am Erfindungsgegenstand grundsätzlich
etwas geändert zu werden braucht.
-
Die beschriebene Vorrichtung hat somit, in Verbindung mit dem entsprechenden
Buchungsverfahren, gegenüber den eingangs dargelegten Mängeln der bekannten Buchungsmaschinen
im wesentlichen folgende Vorteile.
-
Ihr Preis beträgt offenbar nur einen Bruchteil des Preises, den infolge
ihrer verwickelten Bauart die oft mit mehreren Rechenwerken ausgestatteten und zur
Überwindung verschiedener Schwierigkeiten elektrisch betriebenen Buchungsmaschinen
kosten müssen.
Da neben den mit der Rechenmaschine mechanisierten
Grundbuchungen nur die einfachsten, gleichartigen Kontokorrentbuchungen mechanisiert
sind, kann insbesondere infolge der völligen gegenseitigen Unabhängigkeit der Formblätter
für die Haupt-, Grund-und Kontokorrentbuchungen der übrige Teil der Buchhaltung
den Bedürfnissen des einzelnen Unternehmens und den Erfordernissen der wirtschaftlichen
Verrechnung im allgemeinen weitgehend angepaß-t werden. Infolgedessen wird durch
die Verwendung des Erfindungsgegenstandes jede Starrheit vermieden und überdies
infolge Beschränkung auf ein Sondergebiet eine größere Arbeitsgeschwindigkeit und
-sicherheit erreicht. Diese letztere wird insbesondere gesteigert durch die mechanische
Herstellung der selbsttätig gleichlautenden Buchungsvermerke auf dem Belegblatt
und den die zwangsläufige tägliche Kontrolle der Kontokorrent- und der Grundbuchungen
gewährleistenden Abstimmungsbogen.
-
Die Bearbeitung des Kontokorrentblattes mit dem Erfindungsgegenstand
zwecks Buchungseintragung und mit der Hand zwecks Saldoberechnung und Buchungsbehandlung
erfolgt bequem und zeitsparend in einem Arbeitsgange, wie im allgemeinen durch weitgehende
Vermeidung des Worttextschreibens und der mit dem Durchschreibeverfahren verbundenen
Umständlichkeiten die Arbeit auch sonst wesentlich vereinfacht und beschleunigt
wird.
-
Auf diese Weise wurde durch eine erschöpfende Zergliederung des Gegenstandes
der Mechanisierung ein neuer Arbeitsablauf aufgestellt und darauf fußend durch geänderte
Zwecksetzung der Mechanisierung ein neuer Weg gewiesen, auf dem sich nicht nur eine
technisch neue, sondern auch eine wirtschaftliche Lösung der vorliegenden Aufgabe
ergeben hat. _