DE612745C - Stempelvorrichtung zum Bedrucken von Formblaettern fuer den Zahlungsverkehr - Google Patents

Stempelvorrichtung zum Bedrucken von Formblaettern fuer den Zahlungsverkehr

Info

Publication number
DE612745C
DE612745C DE1930612745D DE612745DD DE612745C DE 612745 C DE612745 C DE 612745C DE 1930612745 D DE1930612745 D DE 1930612745D DE 612745D D DE612745D D DE 612745DD DE 612745 C DE612745 C DE 612745C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
stamp
printing
payment
sections
sender
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1930612745D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ISIDOR KRONSTEIN DR
Original Assignee
ISIDOR KRONSTEIN DR
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ISIDOR KRONSTEIN DR filed Critical ISIDOR KRONSTEIN DR
Application granted granted Critical
Publication of DE612745C publication Critical patent/DE612745C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41KSTAMPS; STAMPING OR NUMBERING APPARATUS OR DEVICES
    • B41K3/00Apparatus for stamping articles having integral means for supporting the articles to be stamped
    • B41K3/005Cheque stamping machines

Landscapes

  • Devices For Checking Fares Or Tickets At Control Points (AREA)

Description

  • Stempelvorrichtung zum Bedrucken von Formblättern für den Zahlungsverkehr Die Erfindung bezieht sich auf eine Stempelvorrichtung zum Ausfüllen von Vordrucken für Überweisungs- oder sonstigen Zahlungsverkehr. Bei jeder Zahlung werden gewöhnlich zum mindesten drei Schriftstücke ausgefertigt: die Zahlungsanweisung (an die bezogene Bank oder die jeweils die Zahlung vermittelnden Post- und Postscheckämter oder sonstige Kontostellen), die Mitteilung an den Empfänger (in der Regel den Gläubiger) und die Quittung für den Aussteller der Anweisung (der meistens der Schuldner ist). Die üblichen Postvordrucke haben diese drei Schriftstücke zu einem Formularblatt vereinigt, dessen Hauptteil in der Mitte, zwischen dem Abschnitt und der Quittung, angeordnet ist. Ähnliche Formblätter sind auch für verschiedene andere Möglichkeiten des Zahlungsvorganges vorhanden.
  • Stempelvorrichtungen waren bisher für diese Formblätter wegen ihrer Verschiedenheiten nicht benutzbar, so daß das Mehrfachschreiben ein und derselben Angaben unvermeidlich war, zumal auch das Durchschreibeverfahren wegen großer Nachteile nicht praktisch benutzbar ist. .
  • Gemäß der Erfindung sollen Formblätter vereinheitlichter - Ausgestaltung durch eine Stempelvorrichtung ausgefüllt werden, die sich an bekannte Stempelvorrichtungen mit flacher Druckunterlage anlehnt.
  • Die neue Stempelvorrichtung hat hierzu eine in Zeilenrichtung mit Tabulatoranschlägen verschiebbare Druckunterlage und einen in solcher Art steuernden Stempel, daß nach jedem Stempeldruck die Unterlage um einen Formblattabschnitt weitergeschaltet wird. Das Formblatt trägt dazu die zu bedruckenden Flächenteile auf sämtlichen Abschnitten in gleicher Anordnung nach Lage und Größe. Dabei sind zweckmäßig die abreißbaren Nebenabschnitte aneinanderhängend an eine Seite des Hauptabschnitts angeschlossen, so daß der Hauptabschnitt schon bei noch nicht abgetrennten Nebenabschnitten eine freie Kante besitzt, von der aus Formveränderungen vornehmbar sind, um beispielsweise einen Scheck als Verrechnungsscheck zu kennzeichnen oder ähnliche Sonderbestimmungen vorzunehmen.
  • Durch diese Einführung des Einheitsformblattes nebst Stempelvorrichtung wird erreicht, daß der Gläubiger sich nicht darum zu kümmern braucht, ob sein Schuldner ein Postscheckkonto besitzt oder nicht, und infolgedessen die meisten Schecks, ohne in die Gefahr der Unverwendbarkeit zu kommen, in die Hand des Ausstellers (des Schuldners) in vom künftigen Empfänger (Gläubiger) vorbereiteten Zustand mit bereits eingedruclter Anschrift des letzteren gelangen, so daß der Aussteller der Mühe überhoben ist, diese bei Ausstellung mehrerer Schecks stets wechselnden Angaben einzutragen, Die dem Umfang nach wichtigste Angabe, die der Aussteller für gewöhnlich einzutragen hat, seine eigene Anschrift (die ja für ihn stets dieselbe bleibt), wird dabei durch den zweckmäßigerweise mit Datumzeile versehenen Stempel in die drei Formblattabschnitte ohne weiteres fehlerfrei eingesetzt werden; lediglich die Beträge und die Unterschrift können noch von Hand eingesetzt werden, aber auch die Beträge können in der die Mehrfachstempelung bewirkenden Stempelvorrichtung mit eingesetzt werden.
  • Für den Tabulator in der Stempelvorrichtung ergibt sich unter Benutzung eines an sich bekannnten schwingenden Stempels eine einfache und sicher wirkende Ausführungsform durch Benutzung eines mittels einer Klinke geschalteten Sperrades und mit zwei gegeneinander um einen Schwingungswinkel versetzten Sperrstiftkränzen nebst einer die Schaltklinke bewegenden Schaltstange, die gegen Federdruck durch einen vom schwingenden Stempel bewegten Nocken gesteuert wird.
  • Mit Vorteil kann weiter an die einstellbaren Typenträger in an sich bekannter Weise ein gegebenenfalls schreibendes Rechenwerk angekuppelt sein, um. auch die Rechenarbeiten in vereinfachender Weise unmittelbar am Stempelwerk durchführbar zu machen.
  • Auf der Zeichnung ist die Erfindung in Ausführungsbeispielen schaubildlich dargestellt, und zwar in Abb. i bis 7 das zu bedruckende Formblatt und in Abb. 8 bis 12 der für seine Bearbeitung bestimmte Überweisungsschreiber. -Im einzelnen zeigt Abb. i das vollständige Formblatt mit seinen in bestimmter Reihenfolge angeordneten, abtrennbaren, in einzelne auszufüllende Räume unterteilten Abschnitten, Abb.2 einen bereits ausgefüllten Formblattabschnitt im einzelnen, und zwar beispielsweise eine Mitteilung im Format DIN A 7 (halbe Postkartengröße), Abb.3 das Formblatt als Überweisung (ganze Ecke q., 5 ist abgetrennt), Abb.4-das Formblatt als Zahlkarte (wie oben, jedoch mit Postmarke), Abb.5 das Formblatt als Namenscheck, d. h. Barscheck, der in der Wohnung des Empfängers ausgezahlt wird (die Teilecke 4 ist abgetrennt), Abb.6 das Formblatt als Kassenscheck, d. h. Barscheck, der am Schalter des Postscheckamts ausgezahlt wird (das ganze Formblattrechteck ist unversehrt, Abb.7 das Formblatt als Ersatzüberweisung für den Sammelverkehr (sowohl die Ecke 4,5 als auch: die Quittung i sind abgetrennt), Abb. 8 den Überweisungsschreiber von der Seite gesehen, z. T. geschnitten, Abb. 9 die Vorrichtung von vorne, Abb. io dasselbe, jedoch mit anderer Stellung des Formblattschlittens, Abh. i i und 12 Einzelheiten der Tabulatorvorrichtung.
  • Das in Abb. i bis 7. dargestellte, für den Postscheckverkehr bestimmte Formblatt gliedert sich in drei rechteckige, beispielsweise durch Lochreihen abgegrenzte Abschnitte, und zwar (in der Reihenfolge ihrer Anordnung von links nach rechts) die Quittung i, die gleichbreite Mitteilung 2 und die beispielsweise doppelt so breite Anweisung 3. Von der letzteren, dem Hauptteil des Formblatts, ist die beispielsweise durch Lochreihen abgegrenzte rechte obere Ecke 4 der notwendige Bestandteil jeden Kassenschecks und anschließend daran -ein trapezförmiger Streifenteil 5, der zur Kennzeichnung eines Namenschecks dient. Der Streifen 5 ist zweckmäßigerweise durch Schraffierung a. dgl. besonders hervorgehoben, auch können beide Teile 4.-und 5 mit den betreffenden Aufdrucken Kassenscheck und Namenscheck versehen sein.
  • Die Streifenabschnitte i, a sind übereinstimmend in eine Anzahl von Räumen eingeteilt, die zur Aufnahme der einzelnen Bestandteile des Überweisungstextes dienen: den Empfängerraum 6, den Raum 7 für die laufende Nummer, den Absenderraum 8, den Datumraum 9, den Betragsraum i o, den Betreffraum i i und den Postvermerkraum 12. Unter Umständen können Raum 7 und 9 zu einem einzigen Raum vereinigt sein, indem die laufende Nummer und das Datum bequem in einer Zeile untergebracht werden können.
  • Der Hauptteil 3 besitzt,, übereinstimmend mit den Abschnitten i, 2, die gleichen Räume 6 bis io, dagegen ist hier der Postvermerkraum 12, entsprechend den größeren Abmessungen des Abschnitts g, breiter, und an Stelle des Betreffsraumes i i befindet sich ein entsprechend breiterer Raum 13 für die Unterschrift des Absenders (bzw. den Betrag in Worten). Außerdem ist auf der übrigen, freien Fläche des Abschnittes 3 ein Raum 14 .für die Postmarke und den Poststempel vorgesehen. Der Raum 6 ist für gewöhnlich (in allen drei Abschnitten) von vornherein durch. die beispielsweise mittels Buchdruck eingedruckte Empfängeranschrift ausgefüllt.
  • Soll das Formblatt für die Zwecke des Bankverkehrs dienen, so wird es einen entsprechend anderen Vordruck erhalten, im übrigen wird der Hauptabschnitt zweckmäßigerweise mit denselben abtrennbaren Ecken zu versehen sein zur Kennzeichnung von Verrechnungsschecks (bei denen Teile 4, 5 abgetrennt werden), von Orderschecks (bei denen Teil 5 abgetrennt wird) und von Überbringerschecks (die das volle Formblattrechteck zeigen). Die Stempelvorrichtung besteht in der Hauptsache aus einem schwingbaren Stempeldruckwerk 15, einem Tisch 21 und einem zur Einspannung des Formblatts 1, 2, 3 dienenden Schlitten 22.
  • Das Stempeldruckwerk 15 enthält (entsprechend den beschriebenen Forrnblatträumen 7 bis io) neben einer Reihe von beispielsweise durch Tasten 16 einstellbaren Typenscheiben 2o für die Betragszeile io (Abb. 2) eine einschiebbare und beliebig feststellbare, aus mehreren Einzeltypen zusammengesetzte, dem Datumraum 9 entsprechende Stempelzeile i9 und parallel dazu eine die Absenderanschrift 8 enthaltende Stempelplatte 18 sowie eine sich selbsttätig fortschaltende Numerierv orrichtung 17 zum Eindrucken der laufenden Nummer in den Raum 7 der Abschnitte 1, 2 und 3. Unter Umständen können an Stelle aus Einzeltypen zusammengesetzten Datumstempels 19 mehrere beliebig drehbare und feststellbare Typenscheiben verwendet werden und diese (für den obenerwähnten Fall der Zusammenlegung der Räume 7 und 9) in- einer Zeile mit der Numeriervorrichtung 17 angeordnet sein. Das Stempeldruckwerk 15 besitzt des weiteren (außer einer auf der Zeichnung nicht dargestellten Einfärbe- oder Farbbandv orrichtung) ein Kontrollwerk 2o11, in dem die mittels Tasten 16 eingestellte Betragszeile vor dein jeweiligen Abdruck sichtbar erscheint, und einen Griff 30 zur Niederführung des Stempels 15 aus der Ruhelage in die Druckstellung. Die umgekehrte Bewegung erfolgt beispielsweise durch Einwirkung von auf der Zeichnung nicht dargestellten, am Stempelgehäuse und Gehäuseachse angreifenden Federn. - (Auch können beide Bewegungen gegebenenfalls durch einen Tritthebel, Elektromotor u. dgl. bewirkt werden.) Der Schlitten 22 ist in Führungen Zia des Tisches 21 längs der Zeilenrichtung verschiebbar und besitzt drei Anschlagklinken 23a, 23b, 23c, deren Abstände der gegenseitigen Lage der Formblattabschnitte 1, 2, 3 entsprechen (unter Berücksichtigung der Abmessungen -les weiter unten erwähnten Tabulatorsperrrades 25). Der Schlitten 22 wird nach rechts beispielsweise von Hand mittels Griffes 22a bewegt und nach links durch eine beliebige, beispielsweise aus Zugschnur und Federtrommel bestehende (auf der Zeichnung nicht dargestellte) Vorrichtung. Zur Steuerung der Schlittenbewegung dient eine unterhalb des Schlittens 11a innerhalb des Tisches 21 untergebrachte, in der Hauptsache aus Sperrad 25 und Schaltstange 27 bestehende Tabula.t:orvorrichtung, die den Schlitten 22 an den -einzelnen Anschlagklinken 23a, '3'j, 23c nacheinander anhält.
  • Das Sperrad 25 besitzt zwei gegeneinander um 6o-° versetzte Sperrstiftkränze 24a, 2.4b aus je drei Stiften, die beispielsweise als um ihre Längsachsen .leicht drehbare Rollen ausgebildet sein können,- und des weiteren eine Schaltklinke 116, deren Bewegung auf das Sperrad 25 durch den Stift 26a übertragen wird. Die die-Klinke 26 bewegende Schaltstange 27 steht einerseits unter Einwirkung einer um die Stange gelegten Feder 28, andererseits eines mit dem Stempelgehäuse verbundenen Nockens 29.
  • Die - beschriebenen Einzelheiten können natürlich auch anders ausgebildet sein; wesentlich für die Vorrichtung ist, daß nach jedesmaligem Abdruck des Stempels das Formblatt um die Spaltenbreite der Abschnitte 1, 2 geschaltet wird. Unter Umständen kann die Druckunterlage unbeweglich und dafür der Stempel in der Zeilenrichtung über der Druckunterlage verschiebbar und in den drei Druckstellungen über den Formblattabschnitten 1, 2, 3 feststellbar sein, da für die Wirkung des Überweisungsdruckers gleich ist, auf welche Weise die gegenseitige Verschiebbarkeit des Stempels und des Formblatts verwirklicht ist.
  • Die Zahlungen werden nach der Erfindung wie folgt ausgeführt. Einzelverkehr. Das für gewöhnlich bereits mit eingedruckter Empfängeranschrift versehene Formblatt ,vird vom künftigen Zahlungsempfänger (dein Gläubiger) zugleich mit der Rechnung, Mahnung o. dgl. an den künftigen Absender (den Schuldner) eingesandt, der das Formblatt gegebenenfalls bis zum späteren Zahlungstag zusammen mit den Zahlungsunterlagen aufhebt.
  • Am Zahlungstag bearbeitet der Absender das Formblatt auf Grund der dazugehörigen Zahlungsunterlagen mit der neuen Stempelvorrichtung (Überweisungsschreiber) für gewöhnlich gleichzeitig mit mehreren anderen nach Zahlungsart und sonstigen Gesichtspunkten vorgeordneten Zahlungsanweisungen.
  • Dabei ist lediglich der jeweilige Betrag in das Druckwerk mittels Einstelltasten 16 einzuführen (wobei die Richtigkeit der eingestellten Zahl in den Schaulöchern des Kontrollwerks 2o11 geprüft werden kann), dann ist das Formblatt in. den in die äußerste Stellung rechts gebrachten Schlitten 22 einzuspannen und darauf der Stempel 15 dreimal hintereinander niederzudrücken. Beim erstenmal wird - beim Niedergehen des Stempels - der Stempelinhalt in die Räume 7 bis io des Formblattabschnitts i eingedruckt und - beim Aufwärtsgehern des Stempels - der Schlitten selbsttätig um die Entfernung der Abschnitte 1, 2 nach links (in seine Mittelstellung) geschaltet. Beim zweitenmal wird der Formblattabschnitt 2 ausgefüllt sowie der Schlitten mit dem Formblatt selbsttätig in die äußerste Stellung links gebracht; beim drittenmal wird der Hauptabschnitt 3 gestempelt.
  • Bevor der Schlitten wieder in die Anfangsstellung nach rechts gezogen und die nächste Anweisung vorgenommen wird, wird über das in Endstellung befindliche Formblatt die Zahlungsunterlage aufgelegt und der Stempel zum viertenmal niedergedrückt. Auf diese Weise entsteht auf der Zahlungsunterlage ohne wesentliche Mehrarbeit ein vollständiger Kontrollvermerk über die erfolgte Ausstellung der Überweisung, der für die Sicherheit der Buchhaltung von größter Bedeutung ist (und der bei bekannten Verfahren mit der Hand in einem selbständigen Arbeitsgang gemacht werden muß).
  • Die Schaltvorgänge bei der Schlittenbewegung sind im einzelnen diese: Bei Aufwärtsbewegung des Stempels 15 schiebt der Nocken 2c9 die Schaltstange 27 vor, und diese dreht mit ihrem Zahn 27a die Schaltklinke 26 und damit das Sperrad 25 um 6o°.
  • Infolgedessen gibt der Sperrstift 244 die Anschlagklinke 23a fsei, so daß der Schlitten 22 unter Einwirkung seiner Antriebsvorrichtung sich nach links in Bewegung setzt; er wird jedoch an der Anschlagklinke 23a von dem inzwischen um 6o° gedrehten und nun in Sperrstellung befindlichen Stift 24U angehalten. Geht der Stempel 15 nach erfolgtem zweiten Abdruck wiederum hoch, so wiederholen sich die eben beschriebenen Vorgänge; nur tritt jetzt an Stelle des Stiftes 24u wieder ein Stift 24a in Sperrstellung usw.
  • Sind die an einem bestimmten Zahltage fälligen Formblätter auf die angegebene Weise ausgefüllt, so werden von denjenigen Blättern, die als Überweisungen (d. h. Anweisungen zu bargeldlosen Buchungen vom Konto des Absenders auf das Konto des Empfängers) dienen sollen, die Ecken 4, 5 abgetrennt (am einfachsten mit einem einzigen Schnitt). Ebenso verfährt man mit den als Zahlkarten benutzten Formblättern mit dem Unterschied, daß diese darauf freigemacht werden. Unter Umständen kann der Postscheckdrucker mit den Einrichtungen einer Frankiermaschine verbunden werden.. Bei den vom Postschecldi:onto des Absenders abzubuchenden und an den Empfänger in seiner Wohnung bar auszuzählenden Anweisungen wird nur die Ecke 4. abgetrennt (das Kennzeichen des Namenschecks, der Streifen 5, bleibt somit am Formblatt). Dieselbe Formblattabwandlung kann offenbar mit Vorteil auch als gewöhnliche- Postanweisung (d. h. für bare Einzahlung beim Postamt des Absenders und bare Auszahlung an den Empfänger in dessen Wohnung) benutzt werden, indem. das ausgefüllte Blatt ohne Ecke 4 (jedoch mit Streifen 5), ähnlich wie bei .der Zahlkarte, mit Freimarken versehen wird. Die Überweisungen und Barschecks werden darauf vom zeichnungsberechtigten Beamten gezeichnet und wie gewöhnlich in dazu bestimmten Umschlägen an das Postscheckamt des Absenders gesandt; die Zahlkarten und Postanweisungen werden zur Abfertigung dem zuständigen Postamt übergeben. Soll ein Betrag dem Empfänger in bar an der Kasse des Postscheckamts des Absenders ausgezahlt werden, so benutzt man dazu das unversehrte vollständige Formblatt (jedoch darf es in diesem Falle nach den bestehenden Bestimmungen den Namen des Empfängers nicht enthalten).
  • Dadurch; daß als Unterscheidungsmerkmale zwischen Verrechnungsanweisungen und Barschecks nicht rückgängig zu machende Kennzeichen (abgetrennte Blatteile) gewählt sind und daß die Unterzeichnung der Anweisungen nach Vornahme dieser Änderungen vorgenommen wird, ist ein weitgehender Schutz gegen Mißbrauch der Formblätter erreicht. Um jedoch die Sicherheit des Verfahrens noch zu erhöhen, ist es zweckmäßig, die einzelnen Zahlungsarten nicht nur durch die äußere Form der Blätter kenntlich zu machen, sondern gleichzeitig auch durch besondere, jeweils den Betragsziffern vorgesetzte Kennbuchstaben festzulegen. Zu diesem Zwecke müssen die einstellbaren Typenscheiben 2o außer Zahlenzeichen auch Buchstabenzeichen. besitzen, beispielsweise U für bargeldlose Überweisungen, Z für Zahlkarten, P für Postanweisungen, B für Namensehecks (Barschecks) und K für Kassenschecks, die im Stempeldruckwerk zugleich mit den Beträgszahlen eingestellt werden.
  • Des weiteren kann, um einen Mißbrauch der Formblätter zu verhindern, die selbsttätig fortschaltbare Numeriervorrichtung 17 in der Weise ausgenutzt werden, daß das Postscheckamt die Formblätter nur im ununterbrochener Reihenfolge annimmt, also vorschreibt, daß auch die ungültigen, verdruckten Blätter zu Kontrollzwecken an das Amt eingesandt werden müssen. In diesem Falle wird der Überweisungsschreiber so einzurichten sein, daß die Nurnerierungsvorrichtung einerseits von außen unbeeinflußbar ist und andererseits bei Ausstellung von Zahlkarten oder Postanweisungen, mit denen das Postscheckamt des Absenders nichts zu tun hat, sich selbsttätig abschaltet, beispielsweise durch Niederdrücken der betreffenden Kennbuchstabenta'sten (Z und P).
  • Zur weiteren Erhöhung der Sicherheit kann der Betragsstempel in bekannter Weise so ausgebildet seih, daß die Betragszeile gleichzeitig mit dem Abdruck aufgerauht wird o. dgl. mehr. -Samme1verkelir. Besondere Vorteile bietet die mechanische Ausstellung von Zahlungsanweisungen mit Hilfe des Überweisungsschreibers im Falle des Sammelverkehrs, d. h. in Betrieben, wo gleichzeitig größere Mengen von Zahlungen auszuführen sind und die besonderen Einrichtungen der Sammelüberweisungen und der Sammelschecks benutzt werden.
  • Die Einheitsformblätter werden hier (in Anlehnung an die bestehenden grünen und braunen Ersatzüberweisungen) ohne den Quittungsabschnitt i verwendet (Abb. 7). Um die einzelnen an die Bestimmungsämter gehenden Formblätter besser als Ersatzüberweisungen (also nicht nur durch die fehlende Unterschrift des Absenders) kenntlich zu machen, könnte beispielsweise für die Stempelung dieser Überweisungen rote Farbe benutzt werden, oder man könnte die untere Ecke des Hauptabschnitts 3 abtrennbar machen sowie vor den Betrag den Kennbuchstaben S (neben den obenerwähnten Kennzeichen für Überweisungen, Zahlkarten usw.) setzen. -Im übrigen verfährt man beim Sammelverkehr wie folgt: Die zweckmäßigerweise vorgeordneten Formblätter nebst den dazugehörenden Zahlungsunterlagen werden, wie oben beschrieben, durch den Überweisungsschreiber geschickt. Dann werden die Überweisungen in der unveränderten, also dem Nummerlauf entsprechenden Reihenfolge finit einer schreibenden Additionsmaschine in einem Original und zwei Durchschlägen geschrieben. Der Gesamtbetrag dieser (lediglich die laufenden Nummern und die Beträge der Einzelanweisungen enthaltenden) -Listen wird wie gewöhnlich in die Sammelüberweisung, zu der ebenfalls das Einheitsformblatt benutzt wird, übertragen und in den für die Angabe des Empfängers vorgesehenen Raum der Sammelüberweisung der Vermerk laut Anlage eingesetzt.
  • Das Original der Liste (Anlage) nebst einem Durchschlag wird zusammen mit der unterschriebenen Sammelüberweisung und den dazugehörenden Einzelüberweisungen (Ersatzüberweisungen) an das eigene Postscheckamt gesandt, das das Original für sich behält, die geprüfte und unterschriebene Kopie (als Lastschriftzettel) an den Absender zurückschickt und die Anweisungen wie üblich weiterleitet.
  • Der Sammelverkehr kann noch wirtschaftlicher durchgeführt und seine Sicherheit noch erhöht werden, wenn- der Überweisungsschrei-ber mit einem schreibenden Rechenwerk ausgestattet wird, der die Einzelbeträge der Anweisungen sammelt, was technisch keine Schwierigkeiten bietet und auf an sich bekannte Weise gelöst werden kann. Bei Benutzung eines derartigen Postscheckschreibers fällt die besondere Aufrechnungsarbeit fort und es werden dadurch zugleich die sonst möglichen Übertragungsfehler vollkommen vermieden.
  • Die Vorteile der gleichzeitigen Verwendung des beschriebenen Einheitsformblatts und eines rechnenden Überweisungsschreibers würden offenbar nicht nur den Postscheckkunden, sondern auch den Postscheckämtern selbst zugute kommen, da die letzteren auf die beschriebene Weise von einem beträchtlichen Teil von Kontrollarbeiten entlastet wären, die sie jetzt beim Vergleich und Nachrechnung der Anlagen zu -leisten haben.

Claims (3)

  1. PATENT AN SPRÜCHE: i. Stempelvorrichtung zum Bedrucken von Formblättern für den Zahlungsverkehr mit einem beweglichen, vorzugsweise schwingenden Stempel und einer zum Einspannen des Formblattes dienenden flachen Druckunterlage, dadurch gekennzeichnet, daß die in Zeilenrichtung verschiebbare Druckunterlage mit Anschlägen ausgerüstet ist, die mit einer durch den beweglichen Stempel beeinflußten Tabulatorvorrichtung derart zusammenwirken, daß die Druckunterlage nach jedem Druckvorgang um einen Betrag weitergeschaltet wird, der der Breite eines Streifenabschnittes entspricht, .von denen mehrere, z. B. einer als Mitteilung an den Empfänger und ein anderer als Quittung für den Absender dienender, aneinander anschließend an dem Hauptabschnitte, vorzugsweise abtrennbar, vorgesehen sind, so daß alle zu bedruckenden Teile des Hauptabschnittes und der Streifenabschnitte, die nach ihrer Lage und Größe gleich ausgebildet sind, selbsttätig nacheinander bedruckt werden können.
  2. 2. Stempelvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Tabulatorvorrichtung sich zusammensetzt aus einem mittels einer Klinke (26) geschalteten Sperrade (25) mit zwei gegeneinander beispielsweise um 6o° versetzten Sperrstiftkränzen (24.a, b) aus mehreren beispielsweise aus je drei Stiften sowie aus einer die Schaltklinke (26) bewegenden Schaltstange (27), die einerseits unter Einwirkung einer Feder (28) steht, andererseits durch einen mit dem Gehäuse oder der Achse des schwingenden Stempels (15) verbundenen Nocken (29) o. dgl. gesteuert ist.
  3. 3. Stempelvorrichtung nach Anspruch r oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einstellbaren Typenträger (2o) der Stempel (z5) in an sich bekannter Weise mit einem gegebenenfalls schreibenden Rechenwerk gekuppelt sind.
DE1930612745D 1930-02-06 1930-02-06 Stempelvorrichtung zum Bedrucken von Formblaettern fuer den Zahlungsverkehr Expired DE612745C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE612745T 1930-02-06

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE612745C true DE612745C (de) 1935-05-03

Family

ID=6576453

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1930612745D Expired DE612745C (de) 1930-02-06 1930-02-06 Stempelvorrichtung zum Bedrucken von Formblaettern fuer den Zahlungsverkehr

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE612745C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2937906C2 (de) Verfahren zum Erstellen eines Ausweises mit fälschungssicheren Daten
DE612745C (de) Stempelvorrichtung zum Bedrucken von Formblaettern fuer den Zahlungsverkehr
DE439785C (de) Buchhaltungsmaschine mit von Lochkarten bedienter Textschreibvorrichtung
DE547145C (de) Buchungsmaschine mit stempelartigem Druckwerk und flacher Druckunterlage
DE914564C (de) Verfahren zur Benutzung von Buchhaltungsmaschinen mit Saldoermittlung und weiteren zuschaltbaren, synchron arbeitenden Schreibwerken
DE881586C (de) Schreib- und Umdruckvorrichtung mit Rechenwerk
DE910486C (de) Buchungsmaschine zum gleichzeitigen und uebereinstimmenden Bebuchen von mehreren Belegen
DE596852C (de) Vorrichtung zur selbsttaetigen Einstellung der Geldausgabeorgane bei Lohnzahl- und Wechselkassen
DE3014491C2 (de) Verfahren zum Lesen von Belegen mit codierten Daten
DE920395C (de) Wertkartendrucker
DE646429C (de) Vorrichtung zum Umdrucken von Fahrkarten
DE3327369A1 (de) Identkarte aus weichplastik
DE361711C (de) Druckplatte fuer Fahrkartendruckapparate
DE604203C (de) Buchungsmaschine
DE498554C (de) Wertscheindrucker
DE636554C (de) Fahrkartendrucker
AT53391B (de) Druck- und Registriermaschine für Fahrkarten und ähnliche Ausweise.
DE511064C (de) Selbsttaetiger Kontrollapparat, z.B. Versicherungsautomat
DE3048930A1 (de) Vorrichtung zum beschriften von bargeldlosen zahlungsmitteln, wie schecks o.dgl.
AT94430B (de) Druckplatte für Fahrkartendruckapparate.
DE599108C (de) Einrichtung zur Kontrolle der Zaehne an den Verschlussstangen bei Stellwerken im Eisenbahnsicherungswesen
DE873322C (de) Rechenmaschine od. dgl.
DE574639C (de) Registriermaschine mit mehreren Reihen oder Gruppen von Typen und/oder Lochstempeln
DE840625C (de) Einrichtung fuer die mechanische Verkaufs- und Warenlagerkontrolle
AT328919B (de) Vorrichtung fur die durchschreibebuchhaltung