DE2937906C2 - Verfahren zum Erstellen eines Ausweises mit fälschungssicheren Daten - Google Patents

Description

dadurch gekennzeichnet, daß die personenbezogenen Daten in das Grundformular eingetragen werden, daß diese Daten zur Überprüfung, ob für den Antragsteller bereits Informationen gespeichert sind, zu einem Computer weitergeleitet werden, daß gegebenenfalls für den Antragsteller bereits gespeicherte Informationen zur visuellen Überprüfung auf einen Bildschirm am Terminal ausgegeben werden und dann, wenn für den Antragsteller noch keine Informationen gespeichert sind, diesem die Personal-Kennnummer und die Seriennummer vom Terminal selbsttätig zugewiesen und in das Grundformular eingetragen werden, daß die Daten auf dem Grundformular im Computer gespeichert und in OCR-Code umgesetzt werden, und daß die auf dem Grundformular enthaltenen Daten unter der Steuerung des Computers auf den zu erstellenden Ausweis übertragen werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Daten bei On-Line Betrieb zu einem Hauptcomputer einer Zentrale oder bei Off-Line Betrieb zunächst zu einer Maske weitergeleitet werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die für den Antragsteller gespeicherten Informationen nach der visuellen Überprüfung auf dem Bildschirm bei zwischenzeitlichen Änderungen berichtigt werden.

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erstellen eines Ausweises mit fälschungssicheren Daten nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1. Ein solcher Ausweis kann beispielsweise ein Personalausweis, eine Scheckkarte, eine Kreditkarte oder ähnliches sein.

Es ist eine Reihe von nach dem Prinzip der Fotographie arbeitenden halbmanuellen Verfahren zum Erstellen von Ausweisen bekannt. Diese Verfahren weisen aber eine Reihe von Nachteilen auf, was insbesondere für die Sicherheitsvorkehrungen beim Herstellen der Ausweise und die relativ einfache Fälschungsmöglichkeit gilt. Es ist nämlich oft eine fotographische Verkleinerung des Originals oder der Grundkartei erforderlich, die mit Schreibmaschine ausgefüllt ist, wobei im allgemeinen besonders kleine Schriftzeichen verwendet werden müssen, um die für die personenbezogenen Daten vorgesehenen Felder einhalten zu können. Hierdurch ergibt sich aber ein schwerwiegender Nachteil, daß eine fotographische Verkleinerung auch dann möglich ist, wenn der Datenträger die üblichen Kontraste und Wasserzeichen aufweist Dieses gilt nicht nur für.den Fall, daß ein oder mehrere Bedienstete der Ausstellungsbehörde ein bereits ausgestelltes Dokument ändern oder fälschen wollen, sondern es besteht sogar die Möglichkeil, einen Ausweis herzustellen, der keiner tatsächlich existierenden Person entspricht

Aus der DE-OS 23 02 020 ist ein Verfahren zum Erstellen eines Ausweises mit fälschungssicheren Daten bekannt Bei diesem Verfahren wird ein mit der Unterschrift des Inhabers oder anderen Kenndaten und Sicherungen gegen Fälschung versehenes Grundformular in ein Terminal eingelegt In dieses Terminal können aber auch personenbezogene Daten von Hand eingespeist werden. Außerdem werden bei diesem Verfahren einem Teilnehmer eine Personalkennummer und eine Seriennummer selbsttätig zugewiesen.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei einem Verfahren der eingangs genannten Art die Sicherheit gegen Fälschungen zu erhöhen.

Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 erfindungsgemäß durch die in dessen kennzeichnendem Teil enthaltenen Merkmale gelöst.

Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht so auf einfache Wesie, beispielsweise Personalausweise oder andere Dokumente herzustellen, die vollkommen fälschungssicher sind und bei denen eine Fälschung sofort als solche erkannt werden kann.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen 2 und 3.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert, in deren einziger Figur eine Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens gezeigt ist.

In der Figur ist eine peripherische Nebenstelle ersichtlich, die mit einem mit dem Zentralcomputer verbundenen Terminal ausgestattet ist. In diesen Nebenstellen werden die Personalangaben des Ausweisinhabers wie folgt zusammengestellt und aufgezeichnet:

Das Grundformular (1) besteht aus zwei Teilen, die mitttels siner Schwächungslinie verbunden oder auch getrennt und unabhängig sein können. Wesentlich ist jedoch, daß sowohl auf dem Grundformular (1) als auch auf dem unteren Streifen (Γ) und dem Umschlag, in dem dieser Streifen (Γ) an die Zentrale gesandt wird, eine Seriennummer (2), vorzugsweise 10 oder 12 Ziffern, in OCR-Symbolen und darunter in Code aufgedruckt oder als Etikett aufgeklebt wird. Der Antragsteller füllt das

so Grundformular (1) mit allen Personalangaben aus, wobei bei On-Line Betrieb, d. h. in direkter Verbindung des Terminals mit dem Hauptcomputer (8), dieser abgefragt wird, ob für diesen Antragsteller frühere Eintragungen bestehen. Im positiven Fall erscheinen auf dem BiIdschirm (3) des Terminals alle Angaben zur Person, die mit denen auf dem Grundformular (1) verglichen werden. Mittels der Tastatur (4) werden diejenigen Angaben berichtigt, die in der Zwischenzeit eine Änderung erfuhren, wie z. B. Wohnsitz, Personenstand, Beruf etc.

Danach werden die berichtigten Angaben an den Hauptcomputer weitergeleitet und dort gespeichert, wobei die Personal-Kennummer unverändert bleibt. Bei Off-Line Betrieb, d. h. ohne Anschluß an den Hauptcomputer, wird über die Tastatur (4) eine Maske auf dem Bildschirm (3) angefordert, die dem Grundformular (1) entspricht. Mit der Tastatur werden die vom Grundformular (1) übernommenen Personalangaben auf dis Maske übertragen, und bei Übereinstimmung mit den Anga-

ben der zugeordneten Schreibvorrichtung (S) unterschreibt der Antragsteller das Grundformular (1) und den entsprechenden Streifen (V), wobei außerdem auf das Grundfromular (1) und den Streifen (V) der Fingerabdruck übernommen wird Vorher übertrug der Bedienstete die Seriennummer (2) in OCR-Symbolen und Code auf das Grundformular (1), den Streifen (V) und den Umschlag, in dem der Streifen (1') zwecks Digitalisierung an die Zentrale gesandt wird. Nach der Unterschriftsleistung und dem Aufbringen dos Fingerabdrucks wird von dem Bediensteten die Fotografie des Antragstellers auf das Grundformular (1) aufgeklebt, und auf die Rückseite einer weiteren Fotografie des Antragstellers wird mit einem Stempel mit fortlaufender Numerierung von 10 oder 12 Ziffern eine Kontrollnummer aufgestempelt, z. B". mit OCR-Symbolen und Angabe der Ausstellungsbehörde, Datum und Eingangsnummer. Diese Kontrollnummer wird ebenfalls auf das Grundformular (1) und den Umschlag für den Streifen (V) aufgebracht Weiterhin wird diese Kontrollnummer über die Tastatur der Aussteilungsnebenstelle an die Zentrale zur Speicherung weitergeleitet. Es versteht sich, daß im Falle einer Erstausstellung im Gegensatz zur Erneuerung des Ausweises oder der Kreditkarte die Personal-Kennummer von dem Terminal zugeteilt wird, und zwar aus dem Speicher, dem vorher vom Hauptcomputer (direkt On-Line oder mit Cassette) eine Anzahl von Kennummern für diese Nebenstelle zugeteilt wurden. Nach Durchführung der aufgezeigten Operationen überträgt der Bedienstete der Computer-Nebenstelle den Speicherinhalt auf eine Cassette (6) bzw. direkt auf den Computer der Zentrale. Auf diese Weise werden auf den Magnetträger der Cassette (6) alle Angaben zur Person des Antragstellers oder Ausweisinhabers aufgezeichnet Diese Aufzeichnung umfaßt zunächst die Seriennummer (2), danach die Kennnummer und schließlich alle Personenangaben wie Vorname, Nachname, Wohnsitz, Beruf etc. und die entsprechende Kontrollnummer auf der Rückseite der Fotografie. Die Grundformulare (1) werden in der entsprechenden Nebenstelle abgelegt.

Die Streifen (V) mit der Seriennummer, der Unterschrift und dem Fingerabdruck werden in die entsprechenden Umschläge eingebracht, die (aufgedruckt oder aufgeklebt) dieselbe Seriennummer in OCR-Symbolen und Code sowie die Kontrollnummer der Fotografie aufweisen, die ebenfalls in den Umschlag eingebracht wird. Der Umschlag mit dem Streifen (V) wird zur Digitalisierung an die Zentrale geschickt.

Auch die Cassetten (6) mit der vollständigen Aufzeichnung aller Angaben zur Person des Antragstellers werden an die Zentrale geleitet, wo sie durch eine entsprechende Vorrichtung (7) gelesen werden, die direkt mit dem Hauptcomputer (8) verbunden ist, so daß jede Aufzeichnung in den Datenspeicher (9) des Computers übernommen wird.

Die Streifen (1') der Umschläge werden, vorzugsweise in der Reihenfolge ihres Eingangs, in Karteikasten (20) eingebracht Diese Karteikasten (20) mit den Streifen werden zu einer Arbeitsvorbere:tungsstation gebracht und einzeln in eine transparente und flexible Plastikschablone eingeführt bis die gesamte Fläche des Bildschirms der Digitalisierungsvorrichtung bedeckt ist so daß die Streifen zur Digitalisierung abgetastet werden können.

Die Digitalisierungsvorrichtung (18) besteht aus einem Kopf mit Fotodioden zur fotoelektronischen Abtastung bis zu 16 Linien/mm oder mehr.

Die Schablone und mit dieser die darin enthaltenen Streifen werden zylindrisch abgetastet und die unterschiedlichen punktförmigen Lichtpegel werden in Digitalinformation verwandelt, die jeweils einer Linie der zylindrischen Abtastung entsprechen, wobei der einer Umdrehung entsprechende Ablauf in Felder unterteilt ist, die jeweils eine Anfangsniarkierung aufweisen, d. h.

die jeweilige Linie beginnt mit einer Markierung, die sich auf die Codifizierung der Seriennummer bezieht, darauf folgt die Abtastung des oberen Teils des Fingerabdrucks usw. bis zur vollständigen Abtastung aller Streifen.

Die derart digitalisierten Streifen werden auf Magnetbänder (19) oder ähnliche Speicher in der auf die fotoelekironische Abstastung folgenden Operation überführt. Die Magnetbänder (19) werden einer Klassifizierung unterworfen, wobei die digitalisierten Zeichen (Bit auf Bit) des Fingerabdrucks und der Unterschrift in Aufzeichnung mit der durch den Computer durch Übersetzung der Punkt für Punkt abgetasteten kodifizierten Nummer interpretierten Seriennummer als Überschrift wieder zusammengesetzt werden, darauf folgen die Sequenzen der Bits des Fingerabdrucks und danach der Unterschrift. Mit jeder Aufzeichnung und mittels der Überschrift der Seriennummer wird die Registrierung des Antrangstellers vervollständigt.

Der Hauptcomputer (8) mit seinem Fotokompositionsprogramm überträgt die Aufzeichnungen, die zur Anfertigung des jeweiligen Ausweises in derselben Reihenfolge geordnet werden, in der die Streifen gelesen und abgetastet wurden, auf ein Magnetband (10). Der Computer steuert außerdem die Fotokompositionsvorrichtung (12), die das Band (10) in der entsprechenden Bandlesevorrichtung (11) liest.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Erstellen eines Ausweises mit fälschungssicheren Daten,

— bei dem ein mit der Unterschrift und anderen Daten versehenes Grundformular in ein Terminal eingelegt wird,

— bei dem personenbezogene Daten des Antragstellers von Hand in das Terminal eingegeben werden, und

— bei dem dem Antragsteller eine Personalkennnummer und eine Seriennummer selbsttätig zugewiesen wird,