DE2223290B2 - Ausweiskreditkarte und Verfahren zu Ihrer Herstellung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Ausweiskreditkarte ans mehreren zur Bildung eines einteiligen Stapels verbundenen Schichten mit einer auf einer inneren Schicht angebrachten Photog^raphie und/oder Unterschrift sowie auf ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Ausweiskreditkarte.

Bei einer bekannten Ausweiskreditkarte dieser Art sind die persönlichen Angaben über den Besitzer der Karte schriftlich angebracht. Bei der Benutzung dieser Karte werden diese persönlichen Angaben nach Vorlegen der Karte abgeschrieben. Das Abschreiben der Daten ist eine Fehlerquelle, die höchst ärgerliche Folgen haben kann, was beispielsweise der Fall ist, wenn auf Grund eines Schreibfehlers ein falsches Konto belastet wird.

Ferner ist bereits eine Informationskarte bekannt, bei der zwei Schichten aus Vinylchlorid unter Anwendung von Wärme und Druck miteinander vereinigt sind. Eine Schicht ist dabei lichtundurchlässig, während die andere Schicht lichtdurchlässig ist. Die in der Karte enthaltene Information wird durch Löcher in der lichtundurchlässigen Schicht dargestellt, die mit Hilfe einer speziellen Lesevorrichtung festgestellt werden können. Bei Benutzung dieser Informationskarte kann die in ihr enthaltene Information zwar automatisch abgelesen werden, doch eignet sie sich nicht zur unmittelbaren Übertragung der Information in Klarschrift auf einen Scheck, einen Buchungsbeleg, eine Rechnung od. dgl. Die Übertragung der durch die Löcher ausgedrückten Information

muB nach wie vor durch Abschreiben der auf der Informationskarte ebenfalls in Klarschrift angebrachten Information erfolgen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ausweiskreditkarte der eingangs angebenen Art derart auszugestalten, daß die persönlichen Daten beim Gebrauch der Karte nicht mehr abgeschrieben werden müssen, sondern bei einer großen Lebensdauer der Karte mechanisch von ihr abgenommen werden können.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Schichten aus undurchsichtigem urd aus durchsichtigem Polyvinylchlorid bestehen und daß auf der SchiiMi, die die Schicht mit der Photographie und/oder Unterschrift bedeckt, persönliche Kennzeichen erhaben geprägt sind.

Auf Grund der Verwendung von Polyvinylchlorid als Material für die Schichten der Ausweiskreditkarte ergibt sich eine genügende Härte der erhaben geprägten Kennzeichen auf der Oberfläche der Karte, so daß sich diese Kennzeichen auch bei häufigem Gebrauch nicht abnutzen. Die Kennzeichen können also wie Drucklettern auf einem Beleg mit Druckfarbe eingefärbt und dann auf einen Beleg übertragen werden, auf den sonst die persönlichen Kennzeichen handschriftlich übertragen werden müßten. Die erhabenen Kennzeichen werden beim Einprägen vom Besitzer der Ausweiskreditkarte auf ihre Richtigkeit überprüft, worauf dann eine fehlerhafte Übertragung nicht mehr möglich ist. Eine bei herkömmlichen Kreditkarten auftretende Fehlerquelle ist somit bei Verwendung der nach der Erfindung ausgebildeten Kreditkarte beseitigt. Die erfindungsgemäße Ausweiskreditkarte kann vorzugsweise dadurch hergestellt werden, daß eine Karte aus Polyvinylchlorid hergestellt wird, daß auf der Karte identifizierende persönliche Kennzeichen angebracht werden, daß über die Karte und über die persönlichen Kennzeichen eine durchsichtige Schicht aus Polyvinylchlorid gelegt wird, daß die Karte mit der Polyvinylchloridschicht in eine im wesentlichen dazu passende Vertiefung einer Metallschale gelegt wird, daß auf der Polyvinylchloridschicht und der Karte in der Vertiefung der Metallschale eine Metallplatte angebracht wird, in deren Fläche, die der Polyvinylchloridschicht benachbart ist. Kennzeichen formende Vertiefungen angebracht sind, und daß auf die Gesamtanordnung der Materialien Wärme und Druck derart ausgeübt wird, daß die Karte mit den persönlichen K· nnzeichen mit der Polyvinylchloridschicht beschichu: wird, wobei Material der Beschichtung in die Kennzeichen formenden Vertiefungen eingeführt wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Darin zeigt

F i g. 1 das Einfügen einer Photographic in die aus mehreren Schichten bestehende Ausweiskreditkarte nach der Erfindung,

F i g. 2 das Auflegen einer Prägevornchtung auf einer zusammengefügten Karte,

F i g. 3 den Verfahrensschritt des Beschichtens und Prägens nach der Erfindung,

F i g. 4 eine nach dem Verfahren nach der Erfindung hergestellte, aus einem Stück bestehende Kreditkarte und

F i g. 5 einen Teilschnitt längs der Linie V-V von Fig. 2, in dem die erhabenen Kennzeichen einer geprägten Metallplatte dargestellt sind.

Nach Fig.l besteht die Kreditkarte to im Grundzustand aus zwei Schichten 12 und 13 aus einem undurchsichtigen Polyvinylchlorid. Die obere Schicht 12 weist einen Ausschnitt 14, in den eine Photographie 16 eingelegt werden kann, auf. Auf der Kreditkarte 10 können ein Aufdruck 18. beispielsweise der Aufdruck »First National Bank of Erie« sowie die Unterschrift 20 des Empfängers der Karte, beispielsweise John Doe. angebracht sein. Ein Aufdruck der Ausgabebedingungen oder der Gebrauchsbeding*jngen können auf der anderen Seite angebracht sein. Typischerweise wird der

ίο Aufdruck auf einer Seite eines großen Bogens angebracht, der dann auf das Format gestanzt wird; die nicht bedruckten Seiten werden üabei Fläche gegen Fläche aneinandergefügt

Wie in Fig.l dargestellt ist, werden nach dem Einfügen der Photographie 16 in den Ausschnitt 14 der Schicht 12 durchsichtige Schichten 22, 23 aus Polyvinylchlorid auf beide Seiten der Karte 10 gelegt Mit den durchsichtigen Polyvinylchloridschichten auf beiden Seiten kann die Karte 10 nun laminiert werden, und die Kennzeichen können angebracht werden. In der Praxis können die Schichten 22,23,12 und 13 beispielsweise an der linken Ecke zusammengeheftet sein, damit eine Standardtasche mit allen Daten außer der Photographie und/oder der Unterschrift entsteht. Als andere Möglichkeit können die Schichten 22,23 längs der linken Kante zusammenhängen und so gefaltet sein, daß sie die Karte 10 einschließen.

Nach Fig.2 wird die Karte 10 mit den darum angebrachten Schichten 22, 23 in eine Vertiefung 24 einer Metallschale 26 eingelegt. Die Vertiefung 24 ist im wesentlichen ebenso groß wie die Schichten !2,13, 22, 23 oder sie ist geringfügig größer. Eine geprägte Metallplatte 28, die im wesentlichen ebenso groß wie die Vertiefung 24 ist, wird in der Vertiefung 24 über die Karte 10 gelegt. Die Metallplatte 28 kann aus Aluminium, Stahl oder einem anderen geeigneten Metall bestehen. Auf der Metallplatte 28 ist der Name des Empfängers, beispielsweise John Doe, und wenigstens noch seine Kennzeichnungsnummer aufgeprägt, wie in F i g. 2 dargestellt ist. Nach F i g. 5 ist die Kennzeichnung auf der Metallplatte 28 derartig eingepreßt, daß auf der Unterseite Vertiefungen 34 zurückbleiben und eine erhabene Beschriftung 36 auf der Oberseite entsteht. Gemäß der hier erfolgenden Anwendung wird die Seite mit den Vertiefungen gegen die Oberseite der Plastikkarte gelegt. Nachdem die geprägte Metallplatte 28 auf die Platte und die Karte gelegt worden ist, wird über der Metallplatte 28 eine dicke Platte 30 aus weichem nachgiebigem Material, beispielsweise ein Stück Löschpapier angebracht. Die zum Laminieren verwendete Presse ist eine herkömmliche Presse, und sie kann beispielsweise eine von Plasticmaster Corporation of Los Angeles, Kalifornien, hergestellte Presse, Modell SA-5, sein. In der Laminierungsvorrichtung werden Hitze mit etwa 120° C und Druck während einer ausreichenden Zeitdauer, beispielsweise während einiger Minuten, angewendet, so daß die Karte über der Photographie 16 und der Unterschrift 20 mit der durchsichtigen Polyvinylchloridschicht 22 beschichtet wird und der Kunststoff der Beschichtung in die Vertie'ungen 34 der Metallplatte 28 einfließt, so daß die erhabenen Kennzeichen 31 auf der Karte entstehen, die etwa um 0,5 mm über deren Oberfläche hinausragen. Die Beschichtung kann dann abkühlen, und die sich ergebende Karte ist eine aus einem Stück bestehende Polyvinylchloridkarte, wie in F ig. 4 dargestellt ist.
Bei der Beschichtung der Karte mit der Schicht 22

und bei der Prägung der Beschichtung ist es wichtig, daß die Polyvinylchloridmaterialien nicht überhitzt werden und schmelzen und somit verformt werden. Die Materialien sollten nur auf eine Temperatur erwärmt werden, bei der sie weich und klebrig oder in einem Zustand sind, in dem sie zum Beschichten und Prägen geeignet sind. Es hat sich gezeigt, daß ausgezeichnete Ergebnisse erzielt werden können, wenn die Polyvinylchloridmaterialien auf eine Temperatur von etwa 104° C erwärmt werden. Demgemäß kann die Temperatur der Presse typischerweise momentan auf eine Temperatur in der Größenordnung von 120° C ansteigen.

Die durchsichtige Schicht 22 und die Karte 10 bestehen aus Polyvinylchlorid wegen der nachgewiesenen Fähigkeit dieses Materials hinsichtlich der Abmessungen für längere Zeitperioden stabil zu bleiben.

Es sei bemerkt, daß bei den erhabenen Kennzeichen auf der gemäß dem hier beschriebenen Verfahren hergestellten Karte keine darunterliegenden Vertiefungen vorhanden sind. Folglich werden die Kennzeichen bei der anschließenden Verwendung zum Drucken voll vom Kartenmaterial unterstützt, so daß sie eine verbesserte Stabilität aufweisen. Außerdem kann eine zur Rückseite der Karte gerichtete Photographic verwendet wer 'en, während die Kennzeichen auf der Vorderseite der Karte erhaben sind. In diesem letztgenannten Fall wird die Photographic auf der Rückseite durch die Kennzeichen nach dem hier beschriebenen Verfahren nicht verstümmelt, wie es bei einer mechanischen Prägung der Fall wäre.

Zur Erzielung befriedigender Ergebnisse brauchen Wärme und Druck beim Laminierungs- und Prägevorgang nur sehr kurzzeitig ausgeübt werden. Eine Zeitdauer zwischen etwa 2 und 4 Minuten reicht aus, um die Karte mit der Schicht 22 zu versehen und die sich ergebende Beschichtung zu prägen.

Gemäß dem hier beschriebenen Verfahren kann die geprägte Ausweiskreditkarte nur wenige Minuten vor ihrer Ausstellung mit der persönlichen Information, beispielsweise der Unterschrift und/oder der Photographie, versehen werden, und die Karte kann demnach in Anwesenheit des Empfängers hergestellt werden. Das bedeutet, daß durch Anfertigen einer Polaroidphotographie des beabsichtigten Empfängers die Photographie mit seiner Unterschrift in eine geprägte Karte nach dem hier beschriebenen Verfahren in sehr kurzer Zeit eingefügt werden kann. Außerdem kann der hier beschriebene Beschichtungs- und Prägevorgang einfach in einer kleinen und billigen herkömmlichen Beschichtungsvorrichtung durchgeführt werden, die in einem Büro, einer Bank oder einer anderen Geschäftsstelle, wo die Kreditkarte ausgestellt werden kann, betätigt werden kann.

Als abgeänderte Ausführungsbeispiele kann die Metallplatte 28 beispielsweise eingravierte oder auf sonstige Weise eingeschnittene Kennzeichenvertiefungen aufweisen, ohne daß entsprechende Anhebungen auf der Oberseite hervorgerufen werden. In einem solchen Fall ist das zusammendrückbare Löschpapier 30 nicht zur gleichmäßigen Verteilung des Drucks der Presse notwendig, solange die Metallplatte 28 etwas über die Ränder der Vertiefung 24 in der Schale 26 hinaussteht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

1

Claims (10)

1. Pattiitansprüche:

   t. Ausweiskreditkarte aus mehreren zur Bildung eines einteiligen Stapeis verbundenen Schichten mit S «iner auf einer inneren Schicht angebrachten Photographie und/oder Unterschrift dadurch gekennzeichnet, daß die Schichten (12, IJ) «us undurchsichtigem und (22, 23) aus durchsichtigem Polyvinylchlorid bestehen und daß auf der ic Schicht (22). die die Schicht (12) mit der Photographie (16) und/oder Unterschrift (20) bedeckt, persönliche Kennzeichen (31) erhaben geprägt sind.
2. 2. Verfahren zur Herstellung einer Ausweiskredit karte nach Ansprach !.dadurch gekennzeichnet.daß eine Karte (10) aus Polyvinylchlorid hergestellt wird, daß auf der Karte identifizierende persönliche Kennzeichen (31) angebracht werden, daß über die Karte (10) und über die persönlichen Kennzeichen (31) eine durchsichtige Schicht (22) aus Polyvinylchlorid gelegt wird, daß die Karte (10) mit der Polyvinylcbloridschicht (2) in eine im weseniüchen dazu passende Vertiefung (24) einer Metallschale |26) gelegt wird, daß auf der Polyvinylchloridschicht (22) und der Karte (10) in der Vertiefung (24) der Metallschale (26) eine Metallplatte (28) angebracht wird, in deren Fläche, die der Polyvinylchloridschicht benachbart ist. Kennzeichen formende Vertiefungen |34) angebracht sind, und daß auf die Gesamtanordnung der Materialien Wärme und Druck derart ausgeübt wird, daß die Karte (10) mit den persönlichen Kennzeichen (31) mit der Polyvinylchloridschicht beschichtet wird, wobei Material der Beschichtung in die Kennzeichen formenden Vertiefungen (34) eingeführt wird.
3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht (22) und die Karte (10) bei einer Temperatur von etwa 104° C beschichtet werden.
4. 4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Wärme und Druck während einer Zeitdauer zwischen 2 und 4 Minuten auf die Gesamtänordnung der Materialien ausgeübt wird.
5. 5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallplatte (28) aus Aluminium oder Stahl besteht.
6. 6. Verfahren zur Herstellung einer Ausweiskreditkarte nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß eine Karte (10) aus Polyvinylchlorid hergestellt wird, daß auf der Karte (10) eine Photographie (16) und eine Unterschrift (20) angebracht werden, daß auf die Karte (10) über die Photographie (16) und die Unterschrift (20) eine durchsichtige Schicht (22) aus Polyvinylchlorid gelegt wird, daß die Karte (10) mit der Polyvinylc'iiloridschicht (22) in eine im wesentlichen dazu passende Vertiefung (24) einer Metallschale (26) eingelegt wird, daß auf der Polyvinylchloridschicht (22) und der Karte (10) in der Vertiefung (24) der Metallschale (26) eine geprägte Metallplatte (28) angebracht wird und daß auf die Gesamtanordnung der Materialien während eine ausreichenden Zeitdauer Wärme und Druck ausgeübt wird, damit die Karte (10) mit der Photographie (16) und der Unterschrift (20) mit der Polyvinylchloridschicht (22) beschichtet wird und die Beschichtung geprägt wird.
7. 7. Verfahren zur Herstellung eines Ausweiskreditkarte nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet,<J«ß eine Karte (10) aus zwei undurchsichtigen Polyvinylchloridschichten (12, 13) hergestellt wird, wobei eine der Schichten (12) einen Ausschnitt (14) zur Einfügung einer Photographie (16) aufweist und mit einer Unterschrift (20) versehen ist. daß auf der Schicht (12) der Karte (10). in die die Photographie (16) eingefügt ist, eine durchsichtige Schicht (22) aus. Polyvinylchlorid gelegt wird, daß die Karte (10) mit der Polyvinylchloridschicht (22) in eine im wesentlichen dazu passende Vertiefung (24) einer Metallschale (26) gelegt wird, daß auf der Polyvinylchloridschicht (22) und der Karte (10) in der Vertiefung (24) der Metallschale (26) eine Metallplatte (28) angebracht wird, daß über der Metallplatte (28) in deren zur Polyvinylchloridschicht (22) hingewendeten Flächen Kennzeichen formende Vertiefungen (34) angebracht sind, eine dicke Platte (30) aus weichem Material angebracht wird, und daß während einer ausreichenden Zeitdauer auf die Gesamtanordnung der Materialien Wärme und Druck ausgeübt wird, so daß die Karte (10) mit der Photographie (16) und der Unterschrift (20) mit der Polyvinylchloridschicht (22) beschichtet wird und Material der Beschichtung in die Kennzeichen formenden Vertiefungen (34) eingeführt wird.
8. 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht (22) und die Karte (10) bei einer Temperatur von etwa 104° C beschichtet werden.
9. 9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß Wärme und Druck auf die Gesamtanordnung der Materialien während einer Zeitdauer von etwa 2 bis4 Minuten ausgeübt wird.
10. 10. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallplatte (28) aus Aluminium oder Stahl besteht und daß die dicke Platte (30) aus weichem Material aus Löschpapier besteht.