DE2600781B2 - Verfahren zum Herstellen von Fahroder Eintrittskarten oder anderen Belegen von Wert - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Fahroder Eintrittskarten oder anderen Belegen von Wert

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DE2600781B2
DE2600781B2 DE19762600781 DE2600781A DE2600781B2 DE 2600781 B2 DE2600781 B2 DE 2600781B2 DE 19762600781 DE19762600781 DE 19762600781 DE 2600781 A DE2600781 A DE 2600781A DE 2600781 B2 DE2600781 B2 DE 2600781B2
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Fahr- oder Eintrittskarten oder anderen Belegen von Wert gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus der US-PS 27 30 457 ist ein Verfahren zum Herstellen von Blattmaterial bekannt, das als selbstkopierendes Papier unter anderem für die Zusammenstellung von Durchschreibesätzen für Banküberweisungsformulare, Flugtickets oder sonstige Belege von Wert geeignet ist. Die Herstellung des Blattmaterials erfolgt nach der US-PS 27 30 457 durch Aufbringen einer Kombination aus einem Grundierungsmittel und einer das Grundierungsmittel überlagernden Schicht aus einem Bindemittel und darin eingebetteten, zerquetschbaren Mikrokapseln mit Leukofarbstoff. Bei Ausübung eines mechanischen Mindestdrucks auf das fertige Blattmaterial mit der Schichtenkombination werden die Mikrokapseln mit dem Leuchtfarbstoff zerquetscht, so daß ihr Inhalt mit dem Grundierungsmittel unter Farbbildung reagiert. Das Grundierungsmittel wird demgemäß auch als Farbakzeptor bezeichnet.
Die wohl geläufigste Anwendung findet solches Blattmaterial bei der Anfertigung von Duplikaten von Schriftsätzen, da im praktischen Bürobetrieb der Wegfall des Umfangs mit Kohlepapier Vorteile bringt. Dieselben Vorteile ergeben sich auch, wenn Blattmaterial der genannten Art in Durchschreibesätzen für Banküberweisungsformulare, Flugtickets oder dergleichen Verwendung findet. Gerade hier ist es für die den Beleg beschriftende Person sehr angenehm, auf Kohlepapier verzichten zu können, da in diesen Anwendungsfällen viele Durchschriften, kleines Format und die Notwendigkeit häufigen Formularwechsels typisch sind und das Arbeiten mit Kohlepapier besonders erschweren. Zugleich ist zumindest eine Erschwerung einer unstatthaften Anbringung einer von einer Erstbeschriftung abweichenden Zweitbeschriftung bei der Verwendung solchen Durchschreibematerials gegeben, da die Erstbeschriftung kaum ohne äußerlich leicht erkennbare Entfernung der gesamten Schichtenkombination entfernt werden kann und auch die erneute Anbringung einer Beschriftung mit dem für diese Schichtenkombination typischen Aussehen fast nicht möglich ist. Beispielsweise kann man davon ausgehen, daß auf der für einen Anschlußflug bestimmten Durchschrift eines Flugtickets die unstatthafte Veränderung des Flugziels ebenso schwierig ist wie bei einer von einer Bank quittierten Überweisungsdurchschrift die
in nachträgliche Änderung des Betrags.
Blattmaterial der erwähnten bekannten Art, mit einer Schichtenkombination aus Farbakzeptor und Leukofarbstoff auf ein und derselben Blattseite, hat aber bei vielen dieser möglichen Anwendungen den Nachteil, daß es durch unbeabsichtigten Druck, wofür die Aufbewahrung des betreffenden Belegs in Hartgeldbörsen nur als Beispiel genannt sei, eine Verfärbung erleidet, in der das ursprüngliche Schriftbild vollkommen untergehen kann und deshalb nicht mehr
:o erkennbar ist. Um diesem Nachteil zu entgehen, verwendet man für Durchschreibesätze der genannten Art auch gerne ein Blattmaterial, bei dem nur das Grundierungsmaterial, d. h. also die als Farbakzeptor wirkende Schicht, auf der einen Blattseite vorhanden ist,
2> während die zur Erzeugung des Durchschriftbildes notwendige Schicht mit dem Leukofarbstoff sich auf der Unterseite des darüber liegenden Blatts des Durchschreibesatzes, gegebenenfalls nur in den zur Beschriftung bestimmten Bereichen, befindet. Nach der
jo Trennung der einzelnen Blätter des Satzes steht die
Akzeptorschicht nicht mehr in Berührung mit einer Leukofarbstoffschicht, so daß das Durchschriftbild
keiner unbeabsichtigten Veränderung mehr unterliegt.
Die letztgenannte Lösung hat jedoch den Nachteil,
r> daß sie auf solche Fälle beschränkt bleiben muß, bei denen überhaupt ein Durchschreibesatz aus mindestens zwei Blättern verwendet wird. Es besteht jedoch auch in anderen Fällen ein Bedürfnis nach Verhinderung oder zumindest Erschwerung der unstatthaften Zweibenut zung oder Änderung von Belegen. Zum Beispiel wenden viele öffentliche Transportgesellschaften ein Fahrkartensystem an, bei dem ein käuflicher, einer Fahrkarte ähnlicher Vordruck oder eine Wertmarke, also gewissermaßen ein Reisegutschein, erst durch benutzerseitige
« Beschriftung oder Bestempelung zum gültigen Fahrausweis wird. Bei einem solchen System können sich leicht Verluste dadurch ergeben, daß die Person, die die Wiederbenutzung einer Fahrkarte oder eines Reisegutscheins beabsichtigt, diese mit einen im wesentlichen
in unsichtbaren Dokumentenband abdeckt, wie es in vielen Geschäften erhältlich ist. Wenn der Gutschein zur Herstellung eines gültigen Fahrausweises abgestempelt wird, was auch als Entwertung bezeichnet wird, erfolgt diese Abstempelung bei einem so abgedeckten Gut-
Yy schein auf dem Abdeckband. Die Stempelfarbe kann davon später wieder entfernt werden, so daß der Gutschein in einen Zustand zurückversetzt wird, der vom ungebrauchten Zustand nicht zu unterscheiden ist. Danach ist seine unstatthafte Zweitverwendung ohne
μ) weiteres möglich. Als anderes Beispiel für die Beschriftung eines Dokuments ohne Durchschreibesatz, wobei der Versuch einer unstatthaften Entfernung der Erstbeschriftung erkennbar werden soll, kann etwa die Unterschrift des Inhabers eines Personalausweises in diesem erwähnt werden.
Aus der DE-AS 23 23 076 ist die einseitige Beschichtung eines Dokuments mit einer mikroverkapselten Farbstoff enthaltenden Schicht bekannt, die bei
bestimmten Testbedingungen definierte, feststellbare, reversible Veränderungen erleiden soll, um die Herkunftsechtheit überprüfen zu können. Die Mikrokapseln sind zu diesem Zweck besonders widerstandsfähig ausgebildet, so daß sie unbeabsichtigten Druckeinwirkungen von vorneherein widerstehen. Die hier verwendete Schicht dient aber nicht dem Schutz vor Beschriftungsänderungen.
Vorliegender Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die unstatthafte Benutzung einer Fahr- oder Eintrittskarte oder eines anderen Belegs von Wert nach einer durch den Benutzer veranlaßten, nur einmal statthaften Beschriftung oder Stempelung in einem vorbestimmten Flächenbereich der Fahr- oder Eintrittskarte oder anderen Belegs zumindest zu erschweren, ohne daß es zur Erhaltung der Erkennbarkeit des Schrift- oder Stempelbildes erforderlich wäre, den Beleg besonders schonend aufzubewahren oder auf mehrlagige Durchschreibesätze zurückzugreifen.
Die Erfindung k»t die gestellte Aufgabe durch die im Patentanspruch angegebenen maßnahmen.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Fahr- oder Eintrittskarten oder entsprechende Belege von Wert haben den Vorteil, auch bei nicht sorgfältiger Behandlung ein leserliches Schriftbild zu bewahren. Versuche haben gezeigt, daß noch der weitere Vorteil hinzu kommt, daß der Versuch einer unstatthaften Zweitbenutzung wesentlich stärker ins Auge fällt, wenn die Schicht mit dem mikroverkapseltn Leukofarbstoff in Form eines charakteristischen Musters aufgebracht wurde, als wenn die n'jsamte für das Entwertungsschriftbild vorgesehene Fläche mit dieser Schicht bedeckt wäre. Außerdem ist die mit der Schicht zu bedeckende Oberfläche wesentlich kleiner, so daß Material gespart und die Handhabung billiger wird. Außer den dem Erzeugnis zugutekommenden Vorteilen bietet das erfindungsgemäße Verfahren also auch für die Herstellung selbst Vorteile.
ι Im einzelnen geht das Verfahren wie folgt vor sieh. Das Papier oder der Karton, aus dem der Beleg verfertigt werden soll, wird in üblicher Weise mit einem Grundierungsmittel, z. B. Magnesiumtrisilikat versahen. Das Grundierungsmittel wird unter Umständen örtlich nur dort, wo das Dokument später mit einem Entwertungsstempel versehen werden soll, aufgebracht Darauf wird auf der Schicht mit dem Grundierungsmittel, und zwar nur an der Stelle, wo der Entwertungsstempel angebracht werden soll, eine Schicht aufge- bracnt, die mit dem Grundierungsmittel reagiert und dabei gefärbt wird oder ihre Farbe ändert, wenn sie ausreichendem mechanischem Druck ausgesetzt wird. Die Schicht besteht aus einem Bindemittel, vorzugsweise Druckerlackfarbe, mit Mikrokapseln, die in das Bindemittel gemischt sind und durch einen genügend hohen mechanischen Druck zerquetschbar sind. Die Kapseln können aus Gelatine bestehen und enthalten einen Leukofarbstoff. Die zweitgenannte Schicht mit dem mikroverkapselten Leukofarbstoff wird an der
2") fraglichen Stelle auf die Schicht mit dem Grundierungsmittel durch einen normalen Druckvorgang, z. B. mittels einer Druckerpresse, aufgebracht Dabei versteht es sich, daß beim Druckvorgang nur ein Druck aufgewandt werden darf, der die Kapseln nicht zerquetscht. Die
Sn Schicht wird so aufgebracht, daß sie nur teilweise die Fläche bedeckt, an der die Stempelung vorgenommen wird, und zwar dadurch, daß die Aufbringung in einem Streifen- oder Wellenmuster oder in irgendeinem anderen charakteristischen Muster erfolgt

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Herstellen von Fahr- oder Eintrittskarten oder anderen Belegen von Wert in der Weise, daß ihre unstatthafte Benutzung nach einer durch den Benutzer veranlaßten, nur einmal statthaften Beschriftung oder Stempelung in einem vorbestimmten Flächenbereich der Fahr- oder Eintrittskarte oder anderen Belegs zumindest erschwert ist, durch Aufbringen einer Kombination aus einem Grundierungsmittel, z. B. Magnesiumtrisilikat, und einer das Grundierungsmittel Oberlagernden Schicht aus Druckerlackfarbe oder einem anderen Bindemittel und darin eingebetteten, zerquetschbaren Mikrokapseln mit Leukofarbstoff, die aufgrund eines darauf ausgeübten mechanischen Mindestdrucks zerquetscht werden, so daß ihr inhalt mit dem Grundierungsmittel unter Farbbildung reagiert, dadurch gekennzeichnet, daß die den verkapselten Leukofarbstoff enthaltende Schicht nur innerhalb des zur einmaligen Beschriftung oder Stempelung vorgesehenen Flächenbereichs und zwar in Form eines Streifen- oder Wellenmusters, so daß sie den gesamten vorbestimmten Flächenbereich nur teilweise bedeckt, aufgebracht wird.
DE19762600781 1976-01-13 1976-01-10 Verfahren zum Herstellen von Fahroder Eintrittskarten oder anderen Belegen von Wert Expired DE2600781C3 (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
FR7600753A FR2338149A1 (fr) 1976-01-13 1976-01-13 Procede pour la fabrication de billets ou documents de valeur analogues

Publications (3)

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DE2600781A1 DE2600781A1 (de) 1977-07-14
DE2600781B2 true DE2600781B2 (de) 1979-05-17
DE2600781C3 DE2600781C3 (de) 1980-01-10

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ID=9167870

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DE19762600781 Expired DE2600781C3 (de) 1976-01-13 1976-01-10 Verfahren zum Herstellen von Fahroder Eintrittskarten oder anderen Belegen von Wert

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FR2338149B1 (de) 1982-05-28
DE2600781A1 (de) 1977-07-14
FR2338149A1 (fr) 1977-08-12
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