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Einrichtung für die mechanische Verkaufs- und Warenlagerkontrolle
Die Erfindung betrifft die Überwachung von Geschäftsvorgängen und die Kontrolle
eines Warenlagers sowie des Ein- und Verkaufs, insbesondere für Einzelhandelsgeschäfte,
für Filialgeschäfte, Warenhäuser u. dgl. Durch ein neuartiges Auszeichnungs- und
Kontrollsystem soll eine lückenlose Kontrolle und ständige Überwachung der für die
Geschäftsführung maßgebenden Größen möglich sein. Als Kontrollorgane dienen Aufzeichnungsträger,
deren fehlerfreie Vorbereitung Voraussetzung für das Überwachungssystem bildet.
Die Kontrollbelege sind insbesondere auch für Gegenkontrolle mit einzudruckenden
Angaben von Registrierkassen bestimmt. Die mit Hilfe der genannten Belege durchzuführende
Überwachung soll gleicherweise für große Betriebe, wie Warenhäuser, als auch für
mittlere und Einzelbetriebe anwendbar sein. Bei der durch besondere Maßnahmen praktisch
von allen Fehlermöglichkeiten befreiten Vorbereitung der Überwachungsbelege bietet
die mit ihrer Hilfe durchgeführte Geschäftskontrolle, besonders auch im Zusammenhang
mit dem Kontrollkassensystem, eine Fülle sich überschneidender Kontrollpunkte, so
daß eine große Sicherheit und Wirksamkeit für die Überwachung der Lagerbestände,
des Ein- und Verkaufs und der Kalkulation für Einzelhandelsgeschäfte gegeben ist.
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Die Erfindung bezieht sich auf die Vorbereitung der als Grundlage
eines solchen Überwachungssystems dienenden Belege. Man hat solche Belege, sei es
in Form von Kassenzetteln, Warenbegleitzetteln, Lochkarten od. dgl. schon in mannigfaltiger
Weise
für die Warenhauskontrolleu. dgl. verwendet, aber es fehlt bisher in der Praxis
eine Kontrolleinrichtung, die möglichst alle wesentlichen Teile des Geschäftsbetriebes
auf kleinem Rahmen gleichzeitig erfaßt; die ferner nicht nur für große, sondern
auch für mittlere und kleine Betriebe anwendbar ist; die in weitem Umfang gegen
Fehlbedienung auch durch mangelhaft vorgebildetes Personal gesichert ist und die
schließlich ohne froßen maschinellen Aufwand einen hohen Grad von Anpassungsfähigkeit
und Umstellbarkeit auf die jeweiligen Verhältnisse besitzt. Wichtig ist dabei, daß
die Kontrollzettel für die verschiedenen zu überwachenden Geschäftsvorgänge und
Größen unter automatischer Sicherung gegen Irrtümer aller Art zu einem einheitlich
gedruckten Beleg zusanimengefaßt werden, dessen Einzelabschnitte dann für die verschiedenen
Kontrollmaßnahmen verwendet werden.
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Anwendungsgebiete für die im folgenden näher geschilderte Auszeichnungs-
und Kontrolleinrichtung; nach der Erfindung sind z. B. Konfektionsliäuser aller
Art, Einzelhandelsgeschäfte für Schuhwaren, Lederwaren, Autoersatzteile, Möbel sowie
andere Geschäftszweige aller Art, bei denen eine laufende Kontrolle und Überwachung
der Stückzahlen der Lagerbestände in den einzelnen Warengruppen erwünscht ist, sowie
eine ständige Übersicht über den Wert des Lagers, das Alter der Warenbestände, die
laufenden Ein- und Ausgänge u. dgl.
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Die Herstellung der diesem Zweck dienenden Belege geschieht in besonders
einfacher und den verschiedensten Verhältnissen anpaßbarer Weise mit Hilfe von Handstempeln,
die mit bestimmten Sicherungen gegen Fehlbedienung und gegebenenfalls auch gegen
unerwünschten Einblick in Geschäftseinzelheiten von Seiten Außenstehender gesichert
sind. Zu diesem Zweck dient für die Stempelung der vorzugsweise für eine Gegenkontrolle
mit einzudruckenden Angaben einer Registrierkasse bestimmten, in mehrere Abschnitte
eingeteilten Belege ein Gerätesatz, der im wesentlichen aus drei Hauptbestandteilen
besteht: a) einem Stempel, der sowohl gleichbleibende Angaben auf die verschiedenen
Belege und Belegabschnitte als auch turnusmäßig wiederholte Zahlenangaben druckt,
die für die Abschnitte jedes Einzelbeleges gleich sind, aber von Beleg zu Beleg
weitergeschaltet werden, wobei eine Blockiervorrichtung das unbeachtete Verschleppen
derselben Zählstelle von einem Beleg auf den folgenden verhindert (Turnusl)lockierstempel)
; b) einem Stempel, der auf die einzelnen Belege die Ein- und Verkaufsangaben, insbesondere
-preise der zugehörigen Waren ganz oder teilweise chiffriert druckt, gleichzeitig
aber die chiffrierten Angaben im Klartext in einem Fenster dem Stempelbedienungspersonal
erkennbar macht (Auszeichnungschiffrierstempel) und c) einem Druckbettrahmen mit
Befestigungsinitteln für die wahlweise Anbringung der Stempel und finit einem die
zu stempelnden Belege aufnehmenden, durch selbsttätige Sperren gemäß der abschnittweisen
Einteilung der Belege, schrittweise weiterzuschaltenden Flachschlitten (Stenipeldruckbett).
Die Belege selbst können zur Kennzeichnung unterschiedlicher Bewertungen auch noch
verschiedenfarbig ausgeführt sein.
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Die Belege werden auf dem Stempeldruckbett mit Hilfe des vorzugsweise
von Hand bedienbaren Schlittens schrittweise unter den Stempeln vorbeigeschaltet,
die auf dem kahinen des Druckbettes auswechselbar befestigt sind. jeder Beleg ist
in eine Reihe von Einzelabschnitten unterteilt, und der Größe und dem Verhältnis
dieser Abschnitte zueinander entspricht die Anordnung der Rasten am Stempeldruckhett.
Jeder einzelne Abschnitt ein und desselben Beleges erhält denselben Aufdruck. Wenn
es sich um eine. größere Anzahl zu überwachender Geschäftsgrößen handelt, so wird
dieser Aufdruck meistens aus zwei Gruppen oder Zeilen bestehen. In diesem Fall werden
von dem obigen Gerätesatz beide aufgeführten Arten von Stempeln verwendet. In gewissen
einfachen Fällen kommt man unter Umständen mit der einen oder mit der anderen Stempelart
allein aus. Der Druckbettrahmen trägt Befestigungsmittel, z. B. Bohrungen, an denen
die jeweils gebrauchten Stempel am Rahmen befestigt werden, z.B. finit Hilfe von
Schraubbolzen, die durch entsprechende Bohrungen der Stempelbügel hindurch ih die
Bohrungen des Stempelbettrahmens eingeschraubt werden können.
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Von den beiden meist verwendeten Gruppen von Schriftzeichen, die auf
jeden Einzelabschnitt des Beleges gedruckt werden, erfolgt der Aufdruck der ersten
Gruppe durch den obenerwähnten Turnusblockierstempel. wie weiter unten noch näher
beschrieben werden wird. An sich sind Handnumeriervorrichtungen, also z. B. Handstempel
mit Unterschlagfärbung für mehrfachen Druck jeder Zahl, also für Weiterschaltung
der Numeriervorrichtung, in einem gewissen einstellbaren Wiederliolung5turnus bekannt.
L'ni aber jede Fehlermöglichkeit bei der Anfertigung der die Grundlage der ganzen
Geschäftskontrolle bildenden Belege von vornherein zu vermeiden, werden derartige
Turnusstempel für den vorliegenden Zweck noch mit der erwähnten Blockiervorrichtung
ausgerüstet. Diese tritt immer nach erfolgtem Abdruck eines vollen Turnus des jeweils
eingestellten Mehrfachabdruckes, z. B. bei Belegen mit sechs Einzelabschnitten nach
sechs Druckvorgängen, in \N"irksamkeit und muß erst von Hand oder mechanisch gelöst
werden, ehe der Druck des neuenTurnus mit weitergeschaltetem Zählwerk möglich ist.
Selbst unaufmerksame Bedienung des Stempels kann also nicht dazu führen, daß die
betreffende Druckzeile, die die Zählangaben enthält, nicht auf sämtliche Einzelabschnitte
des Beleges mit derselben Nummer gestempelt werden.
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Die zweite Typengruppe auf den Einzelabschnitten des Beleges enthält
neben anderen Angaben oft auch solche, deren Bedeutung der Außenstehende nicht erkennen
soll. Beispielsweise handelt es sich dabei um die Einkaufspreise, die regelmäßig
chiffriert eingestempelt werden. Mittels des obenerwähnten
Chiffrierstempels
ist es möglich, die chiffrierten Angaben auf die Belege zu stempeln, dabei aber
gleichzeitig im Sichtfenster den nicht chiffrierten entsprechenden Klartext zu vergleichen,
,o dalli also auch ein im Chiffrieren nicht Geübter fehlerfrei arbeiten kann, und
auch ein Wechsel des Chiffrierschlüssels, der dann durch Auswechseln der entsprechenden
Typentrommelscheiben vorgetiomnien wird, nicht zu Fehlern und Irrtümern Anlaß gibt.
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l )emsellien Zweck einer Ausschaltung von Fehlern auch beim schnellen
Stempeln dient die selbsttätige Sperrvorrichtung am Druckstempelbett, auf die weiter
unten noch näher eingegangen wird. Die rrwä hnten Hauptteile des Gerätesatzes für
die mechanische (rl)erwachung der Geschäftsvorgänge mit I-lilfc der gestempelten
Belege können auch für sich verwendet werden, also unabhängig von dem eingangs besprochenen
Kontrollsystem. Die geschaffenen Sicherungen gegen Fehlbedienung. also etwa beim
N timerier- oder Turnusstempel die geschilderte Blockiervorrichtung oder beim Chiffrierstempel
das geschilderte Klartextfenster, bieten auch für sich genoniinen die ihnen innewohnenden
Vorteile hei ihrer .Anwendung.
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1?lie die Bauart der Gerätesatzteile im einzelnen beschrieben wird,
sei ihre Arbeitsweise am Beispiel eine: l@ ili.illiatidelsgeschäftes kurz erläutert,
wobei bereits auf die Zeichnungen Bezug genommen wird. lii diesen stellen dar Fig.
i einen Turnusblockierstempel von vorn (erste :@usführungsforin), P'ig. ? denselben
Stempel von der Seite, l'19. 3 1>is (i schematische Seitenansichten des Stempels
unter l,ortlassung des Stempelbügels in verschiedenen :\rbeitsstellungen, hig. 7
einen :\tiszeichnungsehiffrierstempel von vorn finit dein von ihm gelieferten Druckbild
(darunter).
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Fig. 8 denselben Stempel von der Seite, I#'ig. 9 eine schematische
Teilansicht der Einstellvorrichtung eines Typenrades, l#ig. io eine .Ansicht eines
bedruckten Formulars, I-' ig. i i ein Stempeldruckbett von der Seite gesehen. finit
teilweise weggebrochen gezeichnetem 1Z ahnieil.
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Fig. 12 dasselbe Stempeldruckbett in Draufsicht, I# ig.
13 eine schematische Teildarstellung des Stempeldruckl>ettes. des Formularschlittens
und der ain aufgesetzten Stempelbügel sitzenden Schaltsperrvorrichtung, Fig. i.1
tind i; diese Sperrvorrichtung in verschiedenen Arbeitsstellungen, hig. 16 eine
schetnatischeTeilatisicht desTurnusli1iic1,iersteml>els einer anderen Ausführungsform
finit mechanischer Lösung der Blockierung, F ig. i; und 18 zwei entsprechende Ansichten
in anderen .\rlieitsstellungen und i9 eine schaubildliche Darstellung eines Stempels
der zweiten Ausführungsform.
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In deni angenommenen Fall bestehen die Konrrolll>elege i aus je sechs
Abschnitten 2 (Fig. io). Liese kiiiiiieti durch Perforationslinien 3 voneinander
getrennt sein und tragen je einen besonderen Vordruck .4, z. B. Zentrale, Filiale,
Packtisch, Verkäufer, Kunde, Kasse. Die Formulare werden auf den Schlitten des Stempeldruckbettes
gespannt. Am Rahmen des Druckbettes ist der Turnusblockierstempel befestigt, der
nun im ersten Arbeitsgang die Druckzeile 5 auf alle Abschnitte stempelt. Und zwar
werden die Formulare, z. B. entsprechend der zu erwartenden saisonmäßigen Warenbewegung,
in den einzelnen Warengruppen vornumeriert. Eine solche `Warengruppe stellt z. B.
die Konfektionsbranche dar mit den einzelnen Waren: Herrenmäntel, Damenmäntel, Herrenanzüge,
Damenkleider USW.
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Der Turnusblockierstempel (Fig. i bis 6) ist nun in folgende Zifferngruppen
eingeteilt: Die ersten zwei Zahlen stellen die Warengruppen i bis 99 dar und müssen
mit der Hand mittels Stift eingestellt werden. Die zweite und dritte Zahlengruppe
stellen die laufenden statistischen Zahlen des einzelnen Stückes in der betreffenden
Warengruppe dar. Während die letzte Zahl der sechsstelligen Zahlengruppe sich nach
jedem sechsten Druck um eins automatisch weiterbewegt, müssen die Tausenderzahlen
jedesmal mit einem Stift von Hand eingestellt werden. Der Turnusblockierstempel
blokkiert nach sechs gleichbleibenden Drucken, so daß also niemals eine Verschleppung
in den Einern der statistischen Zahlen von einer Karte auf die andere Karte vorkommen
kann.
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Kommen also in die Warenannahme und Auszeichnung fünfzig Herrenmäntel
von einem Modell und in ein und derselben Preislage, so werden die fünfzig ersten
Karten der Warengruppe I mit der statistischen Zahl 0I ooo ooi bis 0I
000 oso bedruckt.
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Nun wird der Turnusblockierstempel vom Stempelbettrahmen abgenommen
und durch den Auszeichnungschiffrierstempel (Fig. 7 bis 9) ersetzt. Mit diesem wird
die zweite Typengruppe wieder auf die Einzelabschnitte der Belege gestempelt, und
zwar zeigt dieser Stempel Zahlengruppen mit folgender Bedeutung: i. drei kleine
Zahlen die Nummer des Lieferanten von ooi bis 999; 2. vier größere Zahlen dieArtikelnummern;
3.eine liegende Zahl kann verwendet werden je nach Bedarf von i bis 9 1>zü-. um
den Einkäufer der betreffenden Stücke z. B. zu benennen; q.. die Symbolreihe kann
Verwendung finden für die verschiedenen Kalkulationsmerkmale: -;- kann eine sehr
gute Kalkulation sein, = eine normale Kalkulation, - Unterkalkulation; 5. die nächsten
drei Zahlen bedeuten Liefermonat und Lieferjahr, z. B. Nov. 195o = i i
o,
Dez. 195 i = 12 i ; 6. die nächsten fünf Zahlen zeigen den Einkaufspreis
bis OX 999,99. Hier ist die Neuheit, daß beim Einstellen in den Zahlenspiegel Zahlen
zu sehen sind, während der Stempel automatisch je nach dem gegebenen Geheimwort,
Buchstaben druckt; 7. die nächste Zahlenreihe ist der offene Verkaufspreis bis #D.AG
999.99 in Zahlen.
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Das Druckbild des Auszeichnungschiffrierstempels zeigt, daß verschiedene
Größen und Charaktere der Zahlen verwendet wurden, um ein besseres und
übersichtlicheres
Druckbild zu erreichen. Die Einstellung des Stempels geschieht z. B. zu i, 2, 6,
7 mittels Tastatur, zu 3, 4. 3 mittels Stift und Hand, beides in an sich bekannter
Weise.
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Die Stempeldruckplatte (h ig. i t bis 15) ist so eingerichtet,
daß sowohl der Turnusblockierstempel als auch der Auszeichnungschiffrierstempel
mit einem Handgriff aufmontiert werden kann. Die Stempeldruckplatte hat einen beweglichen
Schieber, der (las Formular spielend leicht bewegen läßt, während der Stempel ortsfest
bleibt. Entsprechende (tasten und die mit ihr zusammenwirkende Klinke sorgen dafür,
daß dieAbdrucke in genau ausgerichteter Lage auf die verschiedenen Belegabschnitte
kommen. 1-lit dieser Einrichtung lassen sich ohne Schwierigkeit etwa 300
Formulare stündlich stempeln, ohne daß Fehler oder Ungenauigkeiten auftreten können.
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hie so gewonnenen Belege oder Formulare werden nun für die Betriebsüberwachung
benutzt, wobei die bekannten Kontrollkassenaufdrucke ebenfalls mit verwendet werden.
Nach Beendigung der Auszeichnungsarbeit hat jedes Warenstück sein Formular, das
dann im weiteren Gang des Betriebes mit seinen verschiedenen Einzelabschnitten für
die je-«-eiligen Kontrollen herangezogen wird. AmWarenstiick bleiben die Abschnitte
Packtisch, Verkäufer, Kunde und Kasse. Vom Formular abgetrennt Nverden noch vor
Versand in den Verkauf die Abschnitte Zentrale und Filiale. Der erste Abschnitt
Zentrale wird in den Zentralkarteikasten nach laufenden Nummern eingereiht. Auch
in den Filialkarteikasten werden die einzelnen Filialabschnitte einsortiert und
unterteilt.
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Angenommen, es wird ein Herrenmantel verkauft, dann trennt der Verkäufer
die Abschnitte Verkäufer, Kunde und Kasse vom Gesamtformular ab und zeichnet auf
dem Verkäuferabschnitt mit seinem "Leichen a1), wer den Verkauf getätigt hat.
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Diese drei Abschnitte überreicht der Verkäufer dem Kunden mit der
Bitte, zur Kasse zu gehen. Das Schreiben von Kassenzetteln fällt weg. Das 1N"arenstiick
geht mit dem Abschnitt Packtisch zum Packtisch. Der Kunde zahlt an der Kasse, und
die Kontrollkasse quittiert zweimal den vornumerierten Betrag, einmal auf dem Kassenabschnitt,
einmal auf dem Kundenabschnitt.
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Damit ist schon einmal eine Kontrolle erzielt, ol> Verkaufserlös auch
mit der Auszeichnung übereinstimmt. Die Kassiererin trennt nun die drei Abschnitte
voneinander und hält in der Kasse zurück: quittierten Kassenabschnitt und Verkaufsabschnitt.
Der Kundenabschnitt wird dem Kunden überreicht. Der Kunde geht mit seinem quittierten
Abschnitt zum Packtisch. Die Warenausgabe (Packtisch) kontrolliert noch einmal den
Verkaufserlös (von der Kontrollkasse eingedruckt) mit dein Verkaufspreis, eingedruckt
vom Auszeichnungschiffrierstempel. Auf Grund der übereinstimmenden statistischen
Nummern kann nun das Warenstück ausgehändigt werden. Der Kunde erhält seinen :M)schnitt
zurück.
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Aus den sich ergebenden mannigfachen Kontrollmöglichkeiten mittels
"der erfindungsgemäß-hergestellten Belege seien folgende herausgegriffen: Täglicher
Vergleich der von der Kontrollkasse quittierten Abschnitte mit dem Kontrollstreifen
der Kasse in der Zentrale; Prüfung auf Übereinstimmung von Auszeichnung und Verkaufserlös
und Prüfung, ob die Summe der Verkaufserlöse dem Tagesertrag gleichkommt; Feststellung
des Warenbestandes durch Aussortieren der jeweiligen Zentralabschnitte aus dem Zentralkarteikasten
auf Grund der eingesandten Kassenabschnitte; Verkaufsanalyse auf Grund der aussortierten
Zentralabschnitte und darauf aufgebaute Nachbestellung; sofortige Ermittlung der
Verkäuferumsatzprämien auf Grund der an der Kasse zusammengelaufenen Verkaufsabschnitte;
Vergleich der Zentral- und Filialkarteiabschnitte durch Stichproben nach den statistischen
Nummern, Stichprobenprüfung zwischen Warenlager und Zentralkartei; Inventurarbeiten
auf Grund der verschiedenen Belege und Belegabschnitte; bei Verwendung verschiedenfarbiger
Formulare unmittelbare Erkennbarkeit gewisser Größen, wie z. B. das Alter der im
Lager vorhandenen Bestände, deren Preislage u. dgl.
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Es folgt nun die Beschreibung der einzelnenTeile des oben angegebenen
Gerätesatzes, die jedoch, wie gesagt, auch je für sich mit Vorteil verwendet werden
können: Turnusblockierstempel Der Stempel besteht aus einem Bügel 7, der
in üblicher Weise den Stempelgriff 8 mit dem daran befindlichen Trommelnumerierwerk
9 und der Unterschlagfärheeinrichtung io trägt. Die Einstellung der ersten fünf
Typenscheiben erfolgt in dem gezeigten Ausführungsbeispiel in bekannter Weise von
Hand mittels eines Stiftes. Die drei letzten Typenscheiben, die auf Fig. i links
erscheinen, werden in bekannter Weise durch ein vom niedergehenden Stempelgriff
betätigtes Schaltwerk mit Zehnerübertragungsvorrichtung weitergeschaltet. Die Schaltung
wird überwacht durch eine ebenfalls bekannte Mehrfachabdruckeinrichtung, die je
nach der verwendeten Nockenscheibe die Weiterschaltung erst nach Ablauf des eingestellten
Turnus, im dargestellten Ausführungsbeispiel also nach sechs gleichen Ziffernabdrucken,
gestattet. Zu dieser Mehrfachabdruckvorrichtung gehören eine am Stempelbügel angelenkte
Klinke i i und eine Einfallscheibe 12 mit einem Ausschnitt 13, in den die Klinke
i i nach jedem sechsten Abdruck einfallen kann, um dadurch die von der Klinke ii
überwachte und während des Turnus außer Wirkstellung gehaltene Schaltklinkengruppe
in die Schaltstellung einfallen zu lassen, in der nach Austritt der Überwachungsklinke
aus dem Ausschnitt der Nockenscheibe 12 beim folgenden Leerhul) des Stempels das
Zählwerk weitergeschaltet wird. Während nun bei den bisher bekannten Stempeln mit
Mehrfachdruckvorrichtung die Überwachungsklinke aus dem Ausschnitt ihrer Nockenscheibe
selbsttätig wieder austritt, um die Weiterschaltung des Zählwerkes
durch
die Schaltklinkengruppe zu ermöglichen, sind erfindungsgemäß hier die Überwachungsklinke
i i und der zugehörige Ausschnitt 13 der Nockenscheibe 12 so profiliert, daß die
Klinke bei dem auf den Ablauf des Druckturnus folgenden Niedergehen an ihrer Nase
i.1 vom Ausschnitt der Nockenscheilpe festgehalten wird, so daß der Stempel blokkiert
ist. Erst durch Betätigung einer an der Schaltklinkengruppe sitzenden Taste 15,
bei der .lusführungsfornn mit 1-landauslösung, kann die ganze Gruppe mitsamt der
Cberwachungs- oder Sperrklinke i i verschwenkt und dadurch die Klinke i i mit ihrer
Nase aus dem betreffenden Ausschnitt der Nockenscheibe ausgehoben werden. Am unteren
l?nde des Klinkengruppenträgers 17 ist ein Stützliebel 16 drehbar gelagert, der
sich während des Druckturnus mit seiner Rückseite auf die Oberfläche einer glatten
Scheibe 18 legt (vgl. Fig. 5) und die normale Arbeitsweise des Stempels nicht behindert.
In ausgeschwenkter Lage des Klinkengruppenträgers 17 kann der Hebel 16 bis zur horizontalen
Lage abfallen und stützt sich nun mit :einer Auflagefläche i9 gegen die Scheibe
18 (vgl. 1# ig. 4). Bei Betätigung der Aushebertaste 15 verhindert der Stützlieber
16 somit das Einfallen des Ltberwachungsliehels i i in den NockenscheibenattSschnitt
13, bis <las Zählwerk zur Einleitung des nächsten Drückturnus weitergeschaltet
ist, worauf der Stützlieber 16 wieder in seine hochgeklappte unwirksame Lage zurückgeht.
Ein am niedergehenden Stempel sitzenderAnsatz2o hält während des Druckvorganges
in bekannter Weise das Klinkenschaltwerk in unwirksamer Lage (Fig.6). Das Blockieren
des Stempels nach dem letzten Abdruck des jeweiligen Schalt- und Druckturnus zwingt
die Bedienungsperson also, vor dem Weiterdrucken eine Pause zu machen und den neuen
Beleg in den Stempelbettschlitten einzuspannen. Durch Niederdrücken der "haste wird
nunmehr die Blokkierung gelöst, und der Stützhebel 16 sorgt dafür, claß die federnd
gelagerte Schaltklinkengruppe erst dann wieder in die Wirkstellung zurückfallen
kann, wenn sich die fest auf der Zählwerksachse sitzende Nockenscheiüe 12 zusammen
mit den übrigen Scheiben um einen Schritt weiter gedreht hat, so daß die Sperrklinke
i i mit ihrer Nase 14 nunmehr zunächst wieder über die flachen Zähne der NockensChCil>e
12 hin -,weggleiten kann, bis nach Beendigung des Turnus der nächste Ausschnitt
13 in Erscheinung tritt. Durch Einsetzen entsprechend profilierter Scheiben kann
die Anzahl der Abdrucke jedes Turnus den jetveiligen Bedürfnissen angepaßt tverden.
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lm vorstehenden wurde die Arbeitsweise des Turnusblockierstenipels
nach der in den Fig. i bis 6 veranschaulichten Ausführungsform mit Handauslösung
der Sperre beschrieben. Eine andere Ausführungsform mit mechanischer Lösung der
Sperre ist in den hig. 16 bis i< dargestellt.
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1?s könnte nämlich bei schneller _1rbeitsweise gelegentlich vorkommen,
daß nach Eintritt der 131ockierungbxiBetätigungderAuslösetaste i5(Fig. i bis 6)
versehentlich auch schon der Stempel so weit niedergedrückt wird, daß die Zifferntrommel
ein Stück weitergeschaltet wird, ehe der Abdruck auf den nächsten Beleg ausgeführt
wird. Dadurch würde darin die Reihenfolge in Unordnung geraten.
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Zu diesem Zweck erfolgt bei der anderen Ausführungsform das Auslösen
der Blockierung mechanisch beim Zurückführen des Belegschlittens in die zum Aufspannen
eines neuen Beleges bestimmte litsgangslage. Dadurch ist also das Aufspannen des
Beleges mit dem Lösen der Blockierung funktionell verbunden, so daß also jede Fehlbedienung
der angedeuteten Art ausgeschlossen ist.
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Der grundsätzliche Aufbau der Blockiervorrichtung nach den Fig. 16
bis i9 ist derselbe wie bei der Ausführungsform nach den Fig. i bis 6: Am Stempelrahmen
7 sitzt die mit dem Rade 12 zusammenarbeitende Schalt- und Überwachungsklinkengruppe
an dem Klinkenträger 17, und nach Ablauf eines Druckturnus fällt auch hier die Nase
14 in den Ausschnitt 13 der Nockenscheibe 12 ein, so daß sie die Scheibe an diesem
Ausschnitt festhält, das Schaltwerk also blockiert. Bei dieser Ausführungsform fehlen
aber die von Hand zu betätigende Aushebertaste 15 und der Stützhebel 16. Statt dessen
ist der Klinkenträger 17 mit einer Nut 6o (Fig. 18) versehen, und es ist ein an
einem Achszapfen 57 des Stempelbügels drehbar gelagerter Auslösehebel 53 angebracht,
der mit einem brückenartigen Teil 62 (Fig. 19) unter den Klinkenträger oder Schaltkamm
17 greift. An diesem brückenartigen Teil des Auslösehebels 53 befindet sich eine
Nase 61, die in der im folgenden beschriebenen Weise in die Kerbe 6o des Schaltkammes
17 einrasten kann.
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Die Fig. 16 zeigt die Arbeitsteile am Schlusse eines Abdruckturnus,
wobei also der Belegschlitten 38 ganz nach vorn, bzw. in bezug auf die Fig. 16 bis
i9 nach links gezogen ist. Die Nase 14 ist dabei in die Aussparung 13 der Scheibe
12 eingetreten, und der Stempel ist blockiert. Zum Einspannen eines neuen Beleges
muß der Schlitten nun an der Griffleiste 4o wieder ganz nach rechts geschoben werden.
Dabei stößt ein an der Griffleiste sitzender Anlaufteil 54 gegen eine Nase 59 des
Auslösehebels 53 und verschwenkt diesen um seinen Drehzapfen 57 entgegen dem Uhrzeigersinn.
Die Brücke 62 des Auslösehebels hebt dadurch den am Stempelbügel 7 angelenkten Schaltkamm
17 an, so daß die Nase 14 der Sperrklinke aus dem Ausschnitt 13 austritt (Fig. 7).
Gleichzeitig rastet die Nase 61 des Brückenteiles 62 in die Kerbe 6o ein, so daß
also die Sperrklinke nicht mehr in den Ausschnitt 13 zurückfallen kann. Die Blockierung
ist also gelöst. Nun erfolgt der nächste Druckturnus, wobei der Belegschlitten im
Sinn des Pfeiles der Fig. 18 schrittweise nach links gezogen wird. Beim ersten Abdruck
vollführt nun das bekannte Steuergestänge des Farbkissens seine übliche Schwenkung,
und zwar unter dem Einfluß des niedergehenden Stempels. Das Farbkissen ist dabei
in bekannter `'reise einerseits an dem Drehzapfen 57 des Stempelbügels und andererseits
an der beweglichen Welle 58 der schwenkbar auf der Mittelachse gelagerten Lagerplatte
55 angebracht, wodurch in
bekannter Weise die Schwenkbewegung des
Farbkissens veranlaßt wird. Bei dieser Bewegung stößt nun das untere Ende der Lagerplatte
55 gegen die Anlauffläche 56 des Auslösehebels 53 und löst diesen, wie Fig. 18 zeigt,
aus seiner Sperrstellung. Er kann in diese Stellung erst wieder einfallen, wenn
er vom Anlaufteil 54 erneut verschwenkt wird, also nach :1blauf des ganzen Druckturnus.
Nunmehr wiederholt sich das Arbeitsspiel in der durch Fig. 16, 17 und i g dargestellten
Reihenfolge.
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Der Bügel des Blockierstempels ist mit einem 1" riß 21 ausgerüstet,
der nicht näher dargestellte Bohrungen od. dgl. enthält, mit denen der Stempel auf
<lern Druckbettrahmen an der Druckstelle abnehmbar befestigt werden kann. Am
Stempelfuß sitzt außerdem ein Klinkengesperre 22, das mit den Rasten des Druckbettschlittens
zusammenwirken kann. Die Beschreibung dieses Gesperres erfolgt weiter unten im Zusammenhang
mit dem Stempeldruckbett. Auszeichnungschiffrierstempel Der Auszeichnungschiffrierstempel
(Fig.7 und8) besteht ebenfalls aus einem Stempelbügel 23 und einem auf und ab beweglichen
Stempelgriff 24 mit einem Typentrommelsatz 25 und einem Umschlagfarbwerk 26. Die
Einstellung der Typenräder erfolgt entweder von Hand, also mit Stiften, oder mit
Hilfe von Stelltasten 27, wie es an sich bekannt ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die meisten Typenräder durch Tasten einstellbar, während die mittlere Gruppe
von Hand bzw. mittels des Stiftes eingestellt werden kann. Insoweit ist diese Art
von Stempeln an sich bekannt.
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Nun ist es für Preisauszeichnungen u. dgl. erwünscht, wenigstens einen
Teil der aufgestempelten Angaben chiffriert zu bringen. Andererseits aber soll das
mit dem Stempeln der Belege beauftragte Personal jederzeit die Bedeutung der chiffriert
aufgestempelten Angaben im Klartext vor Augen haben. Zu diesem Zweck ist im Stempelträger
ein Blickfenster 28 vorgesehen, durch das eine bestimmte Reihe von Typen sichtbar
ist, und zwar gerade diejenigen Typen, die dem bei der jeweiligen Einstellage der
Typenscheiben gelieferten Abdruck an der Druckstelle entsprechen. Dabei kann das
in (lern E# eilster erscheinende Zeichen mit der gleichzeitig an der Abdruckstelle
in, Wirksarpkeit tretenden Type übereinstimmen, wenn nämlich Klartext gestempelt
wird; für den vorliegenden Zweck ist aber der andere Fall von größerer Bedeutung,
daß ,nämlich im Sichtfenster Klartextzeichen erscheinen, während die den betreffenden
Stellenwerten zugeordneten Drucktypen längs der untersten Mantellinie der Drucktrommel
eitlen entsprechend verschlüsselten Abdruck liefern. Durch Einstellen oder Einsetzen
entsprechender Typenscheiben läßt sich der jeweilige Chiffrierschlüssel festlegen
und andern. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel nach Fig.7 entsprechen die zehn
rechten Zählwerksstellen im Fenster 28 den zehn rechten Typenstellen des Abdruckes
6, der unter dieser Figur steht. Dabei sind die fünf äußersten Stellen Klartext
(Verkaufspreis), während die fünf folgenden Stellen chiffriert sind (Einkaufspreis).
Bei dem hier verwendeten Schlüssel entspricht also der Ziffer i der Buchstabe G,
der Ziffer 2 der Buchstabe O, der Ziffer 3 der Buchstabe L und der Ziffer 4 der
Buchstabe D, der Ziffer 5 der Buchstabe K.
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Die Anordnung kann für diesen Zweck so getroffen werden, daß jede
Typenscheibe abwechselnd abdruckfähige (erhöhte) Typen für den chiffrierten Druck
und nicht abdruckfähige (versenkt liegende) Zeichen für die Ablesung in Klartext
mit entsprechender Winkelverstellung trägt. Bei einer anderen Ausführungsform können
die Chiffrierdrucktypen auf zum Druck geeigneten Scheiben und die Klartexttypen
auf daneben angeordneten, nicht zum Druck geeigneten, mit verstellbarer Winkeldifferenz
angebrachten Scheiben sitzen. Bei dieser zweiten Ausführungsform erfordert der Wechsel
des Schlüssels nur ein Verstellen der zusammengehörigen Typenscheiben, während bei
der zuerst genannten Ausführungsform ein Auswechseln der betreffenden Typenscheiben
erforderlich ist. Diese Ausführungsform ist für die Darstellung auf den Zeichnungen
gewählt. Die Fig.9 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Typenscheibe mit
ihren zugehörigen Einstellorganen. Die Typenscheibe 29 ist fest mit einer Zahnscheibe
30 verbunden, deren Einstellung durch die Einstelltaste 27 über den Schalthebel
31 erfolgt. Ein Sperrhebel 32 sichert in an sich bekannter Weise die Einstellage
der betreffenden Typenscheibe. Die Typenscheibe 29 trägt erhöhte abdruckfähige Typen
31, die mit versenkt liegenden, nicht abdruckfähigen Typen oder Zeichen abwechseln.
Die Anordnung dieser verschiedenen Typen ist so getroffen, daß die zugehörigen Typen
eines Turnus, also einerseits die Drucktypen für verschlüsselten Druck und andererseits
das entsprechende Typenzeichen zur Ablesung in Klartext um denselben Winkel zueinander
versetzt auf der Typenscheibe sitzen, Nvie (lern Winkelabstand des Fensters 28 von
der unteren Tangentialebene Gier Typentrommel, also der Druckstelle, entspricht.
Nimmt man also an, daß es sich bei Typenscheibe 29 nach Fig. 9 um die erste Typenscheibe
der verschlüsselten Gruppe handelt, so würde also auf ([er unteren Erhöhung 33 die
Drucktype G stehen, und gleichzeitig würde hinter dem Blickfenster 28 auf dem versenkten
Abschnitt 3:f die Zahl i erscheinen.
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Der Bügel des Chiffrierstempels besitzt ebenso wie der früher beschriebene
Blockierstempel einen Fuß 35, in dem 'nicht näher dargestellte Befestigungsmittel
zum lösbaren Aufsetzen auf den Druckbettrahmen vorgesehen sind. Ebenso wie der Blockierstempel
trägt auch der Chiffrierstempelbügel ein Klinkengesperre 36, (las dem des
Blockierstempels gleicht und (las bei der Abstempelung der schrittweise durch die
Druckstelle geschalteten Belege dieselbe Funktion ausübt wie dieses. Seine Beschreibung
erfolgt im nächsten :1l)schnitt,
Stempeldruckbett Das Steinpeldruckbett
besteht aus einem flachen kaliinen 37 (Fig. i i bis 13), zwischen dessen erli('*>liten
Seitenteilen ein Schlitten 38 gleitet, in den der zti stempelnde Beleg mittels einer
federnden I<lenunvorriclittuig 39 eingespannt werden kann. I)er Schlitten
trugt an seiner Vorderseite außerdem eine Griffleiste 4o und längs der einen Seite
eine auswechselbare Zahnstange 41, deren Zahnung dem Abstand der l:iiizclal)sclinitte
der Belege entspricht. 1)ie Z:ihne verlaufen nach der Griffleiste zu schräg, :o
(laß die Zahnstange also mit einer von oben eingreifenden Klinke die Bewegung des
Schlittens nach vorn sperrt. Bei Wechsel der Belegeinteilung kann eine entsprechend
anders eingeteilte Zahnstange. eingesetzt werden. Am Stempelbettrahmen befinden
sich außerdem zwei Richtzapfen 42 und t ieiviiuleliohrungen 43 zum auswechselbaren
Aufsetzen der Stempel. l)ie Stempelbettgrundplatte entli:ilt an ihrem rückwärtigen
Ende eine hoch-> steh, nde Leiste .f4, die an ihrer Vorderkante schräg abfällt.
Ausgerichtet zu dieser Leiste besitzt der Schlitten einen Einschnitt 45, in den
die Leiste 44 eintritt, wenn der Schlitten ganz nach hinten, d. h. in bezug auf
die Fig. i i und 12, ganz nach rechts geschoben wird. Der Beleg, der von der Vorderkante
des Schneppers 39 auf dem Druckschlitten festgeklemmt ist, überdeckt mit seinem
hinteren I?nde den Schlitz 45. Wenn also der Schlitten nach Beendigung der Abstempelung
zwecks Auswechshing des Beleges ganz nach hinten in die Ausgangsstellung zurückgeführt
wird, so schiebt sich die schräge Fläche der Leiste 44 unter den hinteren Rand des
Beleges und hebt diesen vom Schlittenbett ab, so daß der Beleg unter gleichzeitigem
I.cisen des Schneppers 39 leicht abgenommen werden kann.
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#Kährend der Stempelung der verschiedenen Abschnitte des Beleges wird
der Schlitten aus der hinteren Ausgangsstellung schrittweise nach vorn gezogen,
wobei die jeweils zu druckenden Abschnitte unter der Druckstelle haltmachen, an
der ilie Stempel angebracht sind. Die Überwachung (fieser Schrittschaltung mit Hilfe
der erwähnten Zahnstangen geschieht durch einKlinkengesperre22 l)z@\. 36, (las an
dem jeweils verwendeten Stempelbügel sitzt. Bei der Darstellung nach Fig. 13 sei
angenommen, (laß es sich um das Klinkeng(:speri-e 22 am Stempelbügel 7 handle. Dieser
Stempelbiigel sitzt in ausgerichteter Lage auf dem Druckbettralimen, und am Vorderteil
des Bügelstückes 7 sitzt das Klinkengehäuse 22 mit seiner Klinke 4f) über der "Zahnstange
41. Die Sperrklinke ist an ihrem unteren Ende nach vorn abgeschrägt, besitzt nach
hinten jedoch eine scharfe Kante, mit der sie in die nach hinten ebenfalls scharf
abfallenden Zähne der Zahnstange 41 eingreifen kann. Die Klinke ist in ihrem Gehäuse
22 mit Spiel nach oben Lind auch finit einem gewissen Winkelspiel gelagert. I?ine
l"eder 47, die unten an der Gehäusewandung sitzt, sucht die Klinke 46 an einem an
ihr sitzenden Ansatz 48 nach unten zu ziehen und sie gleichzeitig in Anlage an die
hintere Wandung 49 des Klinkengehäuses zu halten.
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An ihrem oberen, aus dem Gehäuse 22 herausragenden Ende trägt die
Klinke eigen Stift 5o, der in der Bewegungsbahn eines kleinen Ausheberhebels 51
liegt. Dieser Ausheber stellt den vorderen Teil eines Winkelhebels, dar, der an
einem Zapfen 52 an der Innenwandung des Stempel-1)ügels 7 aasgelenkt ist. Das hintere
Ende dieses Winkelhebels, das in Fig. 13 nicht mehr dargestellt ist, wird durch
den auf und ab gehenden Stempelträger so gesteuert, daß bei jedem Abwärtsgehen des
Stempels der Winkelhebel im Uhrzeigersinn verschwenkt wird, mit seinem Ausheber
51 also die Klinke 46 kurz anlüftet. Das erfolgt im letzten Teil der 21bwärtsbewegung
des Stempels, also unmittelbar im Augenblick des Druckes. In diesem Augenblick wird
also die Rastensperre gelöst, und der Belegschlitten kann ohne Zeitverlust sofort
nach erfolgtem Stempeldruck um einen Schritt weitergeschaltet werden.
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Um das zu ermöglichen und zu verhindern, daß die etwa im Augenblick
des Druckvorganges aus der Raste ausgehobene Klinke nach Vorbeigehen des Aushebers
51 gleich wieder in die Raste zurückfällt, hat die Klinke ihr obenerwähntes Winkelspiel
erhalten. Der Vorgang des Aushebens für die Schrittschaltung ist also folgender:
Das Klinkengesperre befindet sich zunächst in der Stellung nach Fig. 15, in der
die Klinke 46 in die Zahnstange 41 eingerastet ist. Beim Abdruck wird die Klinke
nun an ihrem Stift 50 vom Ausheber 51 gegen die Wirkung der Feder 47 aasgelüftet,
kommt also mit ihrer Nase aus der Raste frei. In diesem Augenblick kann die Klinke
aber auch dem durch die Feder 47 auf ihren Ansatz 48 ausgeübten Schwenkimpuls entgegen
dem Uhrzeigersinn nachgeben und gelangt in die Stellung nach Fig. 14, in der sie
sich mit ihrer Nase auf die zwischen den Zähnen liegende glatte Fläche der Zahnstange
41 stützt. Die Zahnstange und damit der Belegschlitten kann also frei um einen Sehritt
weitergeschaltet werden, bis die Klinke 46 in die nächste Raste einfällt und während
der Anlaufbewegung dieser Raste wieder in die leicht verschwenkte Sperrstellung
nach Fig. 15 übergeht.