DE13928C - Apparat zur Notirung der auf Tasten-Musikinstrumenten gespielten Töne mit Anwendung des Elektromagnetismus - Google Patents

Apparat zur Notirung der auf Tasten-Musikinstrumenten gespielten Töne mit Anwendung des Elektromagnetismus

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Publication number
DE13928C
DE13928C DENDAT13928D DE13928DA DE13928C DE 13928 C DE13928 C DE 13928C DE NDAT13928 D DENDAT13928 D DE NDAT13928D DE 13928D A DE13928D A DE 13928DA DE 13928 C DE13928 C DE 13928C
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DE
Germany
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keyboard
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electromagnetism
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Application number
DENDAT13928D
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English (en)
Original Assignee
R. W. KURKA in Wien
Publication of DE13928C publication Critical patent/DE13928C/de
Active legal-status Critical Current

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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10GREPRESENTATION OF MUSIC; RECORDING MUSIC IN NOTATION FORM; ACCESSORIES FOR MUSIC OR MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR, e.g. SUPPORTS
    • G10G3/00Recording music in notation form, e.g. recording the mechanical operation of a musical instrument
    • G10G3/04Recording music in notation form, e.g. recording the mechanical operation of a musical instrument using electrical means

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Auxiliary Devices For Music (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE Sl: Musikalische Instrumente.
RUDOLF WILHELM KURKA in WIEN.
Elektromagnetismus.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. October 1880 ab.
Der Zweck dieses Apparates besteht in der Ermöglichung, auf Tasten - Musikinstrumenten gespielte Töne bei Vermeidung störender Nebengeräusche itnd ohne erforderliche Bedienung des Mechanismus während des Spielens genau und -zuverlässig aufgezeichnet zu erhalten.
Der Apparat besteht aus: dem Tastenwerk, der Notirvorrichtung mit der elektrischen Leitung und dem Uebersetzungslineal.
Das Tastenwerk. Fig. 1.
Das Tastenwerk des Notirapparates, welches direct unter der Klaviatur befestigt wird und mit letzterer im Ruhezustande in keinerlei Berührung kommt, besteht aus einem Holzkasten/, dessen Deckel so viele runde und mit Tuch gefütterte Löcher besitzt, als auf der Klaviatur Tasten vorhanden sind. Durch diese Löcher ragen kleine, in der Länge verstellbare Holzklötzchen g, deren oberstes Ende gleichfalls betucht ist, heraus. Dieselben können durch die Tasten abwärts und durch Federn h wieder aufwärts bewegt werden. Die Federn sind aus einem guten Elektricitätsleiter (Metall) verfertigt und an ihren beiden Enden 0-förmig gebogen; direct unter jeder Feder h befindet sich eine zweite Feder h1, welche der ersteren in Form und Bewegungsrichtung gleich, im Ruhestande aber vollständig isolirt ist. Beide Federn besitzen an ihren hinteren Enden elektrische Leitungsdrähte ti', welche durch die an der äufseren Fläche der Verkleidung angebrachten Klemmschrauben k k' verlängert werden können. Die Lage der Federn gegen einander wird durch die Klötzchen //' bestimmt. Statt der Feder h' ist absichtlich kein feststehender Körper angeordnet, weil hierdurch die Spielart des Instrumentes leicht beeinträchtigt werden könnte.
Diese ganze Vorrichtung wird unter der Klaviatur derart angebracht, dafs die Holzklötzchen unter die Tasten, und zwar ungefähr 150 mm vom Waagebalken der Klaviatur nach vorn zu entfernt, gepafst werden und ein Raum von ca. 3 mm zwischen Klötzchen und Tasten bleibt. Bei Instrumenten mit Klaviaturverschiebung ist es nothwendig, darauf zu achten, dafs die Klötzchen nicht genau unter die Mitte der Tasten gestellt werden, sondern mehr auf die rechte Seite, damit sie nicht mit den Nachbartasten' in Berührung kommen können.
Der freie Raum zwischen Tasten und Klötzchen hat den doppelten Zweck:
ι. die Spielart des Instrumentes nicht wesentlich zu erschweren (weshalb der Angriffspunkt auch dem Waagebalken möglichst nahe zu. legen ist), vielmehr den Augenblick des Schwererspielens einer Taste erst am Ende seines Niederganges eintreten zu lassen, mithin am wenigsten dem Spieler fühlbar zu machen;
2. vorzubeugen, dafs der Ton-eher durch die Notirvorrichtung markirt werde, als er wirklich angegeben wurde. Es kommt nämlich bei schwierigen und weiten Griffen häufig vor, dafs man mit freien Fingern oder der inneren Handfläche oft Nebentasten, die gar nicht angegeben werden sollen, leicht berührt und etwas niederdrückt, wodurch am Instrument die betreffen-
den Töne allerdings nicht hörbar werden. Bei dichter Unterstellung des Tastenwerkes würde aber die Notirvorrichtung diese Töne als" gespielt anzeigen und dadurch grofse Verwirrung anrichten.
Um das Tastenwerk mit der Klaviatur zu verbinden, mufs in den Klaviaturboden ein Ausschnitt gemacht werden, damit die Klaviatur mit ihrer unteren Fläche den Klötzchen vollkommen zugänglich wird.
Die Notirvorrichtung. Fig. 2.
Die Construction der Notirvorrichtung ist in den wesentlichsten Punkten jener der Schreibapparate des Morse'schen Drucktelegraphen entnommen.
Ein durch Gewichte getriebenes Laufwerk überträgt durch dessen Trommel seine Bewegung auf eine Walze a, welche mittelst Friction eine gegen dieselbe durch Federkraft gedrückte zweite Walze a' in entgegengesetzter Richtung dreht. Diese zweite Walze enthält an ihrer Mantelfläche senkrecht gegen ihre Axe laufende Einschnitte, und zwar genau so viele, als durch die Notirvorrichtung Töne des Musikinstrumentes angegeben werden sollen, und zieht während des Ganges ein an Breite der Walzenlänge entsprechendes Blatt Papier b über ihren Mantel. Unter der Walze befindet sich je einem Einschnitt gegenüber ein Stift c, welcher an dem einen Ende eines in der Mitte drehbaren Hebels d befestigt ist, während am entgegengesetzten Hebelende ein Stück weiches Eisen e angebracht wird, welches genau über dem Pol eines Elektromagneten//' schwebt und beim Schliefsen des Stromes, von jenem angezogen, den Stift gegen den Einschnitt der Walze prefst und in das dazwischen liegende, durch das Uhrwerk gleichmäfsig fortbewegte Papier einen Punkt bei kurzer Berührung (beim Staccatospiel), oder einem dem Werthe der Noten genau entsprechenden, längeren oder kürzeren Strich markirt. Hört der Strom auf, so zieht eine gleichfalls an diesem Hebel angebrachte Feder g denselben in entgegengesetzter Richtung vom Elektromagneten ab und der Stift kommt in seine ursprüngliche Lage. Der Gang des ganzen Hebels wird ferner noch durch die Schrauben h h' geregelt. A, Fig. 2, zeigt diese Anordnung im Querschnitt.
Verbindet man nun den positiven Pol i einer gewöhnlichen elektrischen Batterie B, Fig. 2, mit sogenanntem Arbeitsstrom (z. B. Leclanche's Braimsteinelemente oder dergl.) durch einen Leitungsdraht mit den rückwärtigen Enden sämmtlicher im Tastenwerk C, Fig. 2, oben liegender Federn k, hingegen den negativen Pol m mit den positiven Polen / der gesammten Elektromagnete der Notirvorrichtung A', Fig. 2, und endlich die Enden der im Tastenwerk unten liegenden Federn η mit den entsprechenden negativen Polen 0 der Elektromagnete, so wird im Ruhezustande kein Strom, folglich - auch keine Anziehung eines der Anker möglich sein. Wird eine der Tasten und gleich- ■ zeitig durch Vermittelung des . Klötzchens die zugehörige obere Feder niedergedrückt, so berührt sie die darunter liegende, der Strom ist geschlossen, der Anker wird angezogen und bleibt so lange in dieser Stellung, und mit ihm der gegen das Papier gedrückte Stift, bis der Strom unterbrochen wird, d. h. bis die beiden Federn wieder getrennt werden bezw. die Taste sich wieder nach oben bewegt, fifi' sind Vereinigungskästen für die Leitungsdrähte.
Aus Vorgesagtem läfst sich ersehen, dafs der Apparat mit der gröfsten Genauigkeit alles Gespielte aufzeichnen mufs. Eine ganze Note (vergl. P, Fig. 3) wird sich durch einen viermal so langen Strich kennzeichnen, wie eine Viertelnote, letztere mufs sich zweimal so lang darstellen, als eine Achtelnote u. s. w. Accorde, sofern deren Töne gleichzeitig angeschlagen wurden, müssen sich in einer Linie stehend und, wenn gleich lange gehalten, auch in ihrem Verhältnifs zu einander gleichwerthig markiren. Die Bedienung des Apparates besteht nur in der Befestigung der Papierrolle, Aufziehen des Uhrwerkes, und beim Gebrauch Ingangsetzen des letzteren. Da der Leitungsdraht für den elektrischen Strom beliebig lang (natürlich der Kraft der Batterie entsprechend) genommen werden kann, so erhellt daraus die Möglichkeit, die etwas geräuschvoll arbeitende Notirvorrichtung in einem von dem Musikraum entfernten Gemach aufstellen zu können. Die Arbeitsdauer des Apparates, sowie eine Papierrolle zu demselben ist auf mehrere Stunden zu berechnen,* und aufserdem eine Vorrichtung anzubringen, mittelst welcher der Apparat seine Ablaufzeit bei Eintritt derselben signalisirt.
Das Uebersetzungslineal.
Der breite Papierstreifen P, Fig. 3, wie ihn die Notirvorrichtung nach dem Gebrauch entläfst, ist "mit einer grofsen Zahl Punkte und Striche besäet. Das Vorliegende in die gebräuchliche Notenschreibweise übertragen zu helfen, ist die Aufgabe des Uebertragungslineals. Dasselbe ist in Fig. 3 bei χ im Umfange von 3]/4 Octaven dargestellt. Es ist mit derselben Theilung versehen, nach welcher die Stifte der Notirvorrichtung befestigt sind, und die Töne der Obertasten werden durch Verschiedenheit der Farbe von jenen der Untertasten kenntlich gemacht. Zur schnellen Orientirung für den Uebersetzenden über die Höhen- und Tiefenlagen der einzelnen Octaven wird seitens der Notirvorrichtung auf dem Papierstreifen die angenommene und übliche Grenze zwischen Violmund Bafsschlüssel in der Höhe des eingestrichenen c markirt, Fig. 3, ζ ζ'. Behufs Ueber-
Setzung wird das Lineal derart auf den Papierstreifen gelegt, dafs die Markirungslinie des eingestrichenen c genau unter dem betreffenden, auf dem Lineal gleichnamig vermerkten Punkt Platz findet und diesen Platz behauptet. Durch Verschiebung des Lmeals in derselben Richtung, wie solche von dem Papierstreifen in der Notirvorrichtung zurückgelegt wurde, oder auch durch Befestigung des Lmeals an der Notirvorrichtiing selbst und abermaliges Passiren des Papiers durch die Walzen derselben, läfst sich die Zeichenschrift leicht in die gebräuchliche Notenschrift überführen. Alle Noten, welche mit dem Lineal eine Richtung besitzen, wurden gleichzeitig angeschlagen und so lange gehalten, als durch die Länge der Striche angedeutet ist.
Das Tastenwerk wie die Notirvorrichtung bestehen aus so vielen einzelnen, selbstständig arbeitenden Theilen, als Töne des Musikinstrumentes innerhalb der Klaviaturgrenze im Apparat vertreten sein sollen.
Die Wahl des Laufwerkes und der Batterie sowie die Ausstattung und äufsere Form der Umhüllungen sind beliebig.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Der dargestellte Apparat zur Notirung der auf Tasten-Musikinstrumenten gespielten Töne, welcher gekennzeichnet ist durch das in Fig. ι in dem Kasten f angeordnete, unter dem Klaviaturboden angebrachte Tastenwerk mit den Tasten g, den Contactfedern h h' und den Regulirklötzchen //', den Leitungsdrähten ti' und den Klemmschrauben k k', in Verbindung mit der dem Schreibeapparat des Morse'schen Drucktelegraphen nachgebildeten Notirvorrichtung und dem Uebersetzungslineal x, mittelst dessen die durch den Apparat gemachten Zeichen abgelesen werden können.
    Hierzu I Blatt Zeichnungen.
DENDAT13928D Apparat zur Notirung der auf Tasten-Musikinstrumenten gespielten Töne mit Anwendung des Elektromagnetismus Active DE13928C (de)

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DE (1) DE13928C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1279463B (de) * 1965-04-26 1968-10-03 Eastman Kodak Co Spindel zur Aufnahme von Spulenkoerpern, insbesondere von Filmspulenkoerpern fuer kinematographische Bildwerfer

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1279463B (de) * 1965-04-26 1968-10-03 Eastman Kodak Co Spindel zur Aufnahme von Spulenkoerpern, insbesondere von Filmspulenkoerpern fuer kinematographische Bildwerfer

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