DE88004C - - Google Patents

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DE88004C
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bellows
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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10BORGANS, HARMONIUMS OR SIMILAR WIND MUSICAL INSTRUMENTS WITH ASSOCIATED BLOWING APPARATUS
    • G10B3/00Details or accessories
    • G10B3/04Reservoirs

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Check Valves (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Pneumatische Windlade für Orgeln.
Diese Erfindung betrifft eine pneumatische Windlade für Orgeln. Dieselbe ist in den Fig. i, 2 und 3 der beiliegenden Zeichnung im Längenschnitt, Querschnitt und Grundrifs dargestellt.
Unmittelbar unter der Oberseite der Windlade A, welche Seite derart zusammengefügt ist, dafs sie trocknen und. schwellen kann, ohne dafs Undichtheit entsteht, ist für jede Stimme ein iLängskanal B vorhanden, welcher an den Enden geschlossen ist. Diese Kanäle befinden sich in besonderen, unter dem Deckel der Windlade befestigten Leisten, welche entweder aus einem Stück bestehen und losnehmbar befestigt oder mit den Kanal zudeckenden, abnehmbaren Deckeln C versehen sein können. In den Deckeln C sind an einer Stelle, wo am besten Platz vorhanden ist, Bohrlöcher M angebracht, welche sich durch die Oberseite der Lade A und den an dieser befindlichen Pfeifenstock fortsetzen. Die Unterseite der Windlade wird mittelst Klappen C zugeschlossen, welche mittelst Schrauben, Haken oder auf andere Weise derart befestigt sind, dafs sie nach dem Bedarf abgenommen werden können.
Auf der Oberseite der Lade sind im rechten Winkel zur Längsrichtung der Lade die sogen. Pfeifenstöcke angebracht, welche mit Kanälen E versehen sind, die durch die eine Seite der Lade bis zum Boden der Lade fortlaufen, wo sie einerseits in die Lade und andererseits ins Freie durch Bohrlöcher H ausmünden, über und unter welchen die zusammenhängenden Ventile / und K angeordnet sind.
Unter der Oberseite der Lade ist für jede Stimme eine Leiste F (Fig. 1) befestigt, welche ebenso viele Kanäle G hat, als die Stimme Pfeifen besitzt. Die genannten Kanäle erstrecken sich durch die Oberseite der Lade und den Pfeifenstock bis zu den Pfeifen, welche über diesen Kanälen angebracht werden.
Unterhalb des Bohrloches M (Fig. 2), welches von B aus nach oben ins Freie und nach unten in die Lade A hineinführt, ist in A ein Ventil N angebracht, welches mit einem über der oberen Mündung des Bohrloches M im Pfeifenstocke gelegenen Ventil O derart in Verbindung steht, dafs, wenn das Ventil N herabgedrückt wird, M in Verbindung mit A kommt und das Ventil O das Loch M von aufsen züschliefst, und umgekehrt.
In, geringer Entfernung vom Ventile JV ist unterhalb desselben ein kleiner Balg L (Registerbalg) angeordnet, welcher mit dem Ventil N in beweglicher Verbindung steht und aufserdem durch einen Kanal Q. mit dem entsprechenden Kanäle E communicirt.
Unmittelbar an der Unterseite des Deckels C und winkelrecht zu den in den Leisten F gebildeten Kanälen G sind kleine Bälge R angebracht, welche mittelst Schrauben oder auf andere Weise waagrecht befestigt sind. Am beweglichen unteren Deckel der Bälge sind Metallplatten festgemacht, an deren freiem Ende Ventile S (Fig. 1) von solcher Gröfse befestigt sind, dafs sie die untere Mündung der Kanäle G luftdicht zudecken, wenn der Balg jR aufgeblasen ist.
Der Deckel des Balges R und das Ventil 5 bilden zusammen einen zweiarmigen Hebel, und dadurch, dafs der Balg aufgehängt ist, bildet
der Deckel ein Gegengewicht, welches das Ventil S geschlossen hält.
Die Bälge R, welche zum Unterschied von den Registerbälgen L zweckmäfsig Spielbälge genannt werden können, sind mit den entsprechenden Kanälen E (Fig. i) durch Kanäle T und P verbunden, die in den Stimmenkanal B unter einem in diesem angebrachten blasenförmigen, biegsamen, ringsum dicht schliefsenden Ventil U aus Haut oder einem anderen Material ausmünden. Unter dem ausgespannten Ventil können die Kanäle TP mit einander communiciren, aber das Ventil U kann auch den Auslafs des Kanales P zuschliefsen, wie in Fig. ι durch punktirte Linien angegeben ist.
Der Kanal T steht auch mit dem Stimmen-(Register-) Kanal B in unmittelbarer Verbindung, und zwar durch einen kleineren Kanal V, unter welchem in der Unterseite von C eine Aussparung gemacht ist, die bis zum Kanal T geht.
In der genannten Aussparung ist gerade unter dem Kanal V ein an zwei entgegengesetzten Seiten befestigtes, hängendes Ventil X aus elastischem Material angebracht. Infolge dieser Anordnung kann wohl Luft von B durch V und T in den Balg R eindringen, aber nicht umgekehrt.
Welcher Druck in den zur Orgel gehörigen Speisebälgen auch vorhanden sein mag, immer ist derselbe Druck sowohl in der Windlade A, als auch in den mit dem Innern derselben in Verbindung stehenden Kanälen vorhanden. Somit ist derselbe Druck auch in den Kanälen E, P und T und den Bälgen R vorhanden, so lange durch die Lage des Ventils K (Fig. ι links unten) die Luft Zutritt durch H nach E hat.
Die Ventile / und K, welche mittelst pneumatischer oder mechanischer Leitung mit der Klaviatur und den Registerauszügen in Verbindung stehen, sind auf der Zeichnung in derjenigen Lage gezeigt, welche sie einnehmen, wenn die Tangenten nicht niedergedrückt und die Register eingeschoben sind.
Wenn ein Register ausgezogen wird, so fallen die entsprechenden Ventile / und K nieder, dadurch wird der zugehörige Kanal E mit der äufsersten Luft bei / verbunden und gleichzeitig wird der Druck, welcher vorher in E, Q. und L (Fig. 2) vorhanden war, aufgehoben; dann aber macht sich der in A befindliche Druck auf den Deckel des Balges L geltend und der Deckel nimmt die in Fig. 2 gezeigte Lage ein, wobei das Ventil N den Kanal M unten zuschliefst, während der letztgenannte oben geöffnet wird. Der Druck in B wird dabei aufgehoben und das Ventil U (Fig. 1) hört dann auf, P zu schliefsen. Unterhalb des Ventiles U kommen P und T mit einander in Verbindung, indem das Ventil aus der mit punktirten Linien angegebenen Lage in die mit voller Linie gezeichnete Stellung gelangt.
Wenn bei ausgezogenem Register eine Tangente niedergedrückt wird, so fallen die entsprechenden Ventile I und K nieder und der Druck in den Kanälen E, P und T und im Balge R wird aufgehoben, wobei R infolge des Druckes in A zusammengedrückt wird und die Lage einnimmt, welche bei R1 in Fig. 1 gezeigt ist. Gleichzeitig nimmt aber das Ventil S diejenige Lage eine, welche bei S1 angedeutet ist, und dadurch wird der Luft Gelegenheit geboten, durch G nach der Pfeife zu strömen.
Wenn ein Register eingeschoben wird, so wird der Druck in den Kanälen E und Q. und dem Balg L augenblicklich wiederhergestellt, und da dann das Gewicht der Ventile N und O, welche mit dem beweglichen Deckel des Balges L verbunden sind, zusammen mit dem Gewicht des Deckels den in A herrschenden Luftdruck überwindet, so fallen diese Theile nieder. Das Ventil O schliefst den oberen Auslauf zu und der Kanal B wird mit dem Innern der Lade in Verbindung gesetzt und erhält dann Luft 'von derselben Dichtigkeit wie die Lade. Wenn darunter eine Tangente niedergedrückt wird, so wird der Druck in E und P, aber nicht in T aufgehoben, weil U jetzt als Ventil dient und durch den Luftdruck in B die Mündung von P zuschliefst. Da somit dem Balg R keine Luft zugeführt wird, könnte man denken, dafs der bewegliche Theil desselben nach, und nach zusammengedrückt würde; dies wird aber verhindert theils dadurch, dafs die Luft in A das Ventil 51 aufwärts drückt, weil der Druck in G gleich mit dem äufseren Luftdruck ist, und theils dadurch, dafs der Druck von B durch V und X nach jR fortgepflanzt wird.
Die Kanäle V haben auch den Zweck, dafs, wenn Register eingeschoben werden, während Tangenten niedergedrückt gehalten werden, wobei die den genannten Tangenten entsprechenden Spielbälge R - zusammengedrückt sind, die genannten Bälge Luft von derselben Dichtigkeit aus dem Kanal B erhalten, als die den Spielbalg umgebende Luft, damit diese Bälge auch diejenige Lage einnehmen, bei welcher die an denselben befestigten Ventile 5 geschlossen sind.
Als Vortheile dieser Construction gegenüber den bisher bekannten werden folgende angegeben:
Man kann von der Unterseite der Windlade mit Leichtigkeit alle diejenigen Theile, welche manchmal nachgesehen werden müssen, herausnehmen und wieder einsetzen, ohne die Pfeifen zu stören.
Den Pfeifen wird stets dieselbe Menge Luft zugeführt.
Die Ventile 5" werden durch das Gewicht des beweglichen, abwärtsgewendeten Deckels der Bälge JR geschlossen gehalten.
Durch die beschriebene Verbindung zwischen Register und Spielmechanismus und durch Verwenden besonderer Leisten für die Kanäle B braucht die Windlade nicht in eben so viele luftdichte Räume abgetheilt zu werden, als Register vorhanden sind, weshalb sogenannte Zwischenstiche (Stecher) erübrigt werden. Eine besondere Windlade für die Registerventile ist nicht erforderlich und es kann die Luft an einer beliebigen Stelle in die Windlade eingelassen werden.
Zu dieser Construction ist nicht viel mehr als die Hälfte des Materials erforderlich, das andere Constructionen erheischen, und da alle Theile leicht mit einer Maschine und von weniger fachkundigen Personen hergestellt werden können, so stellt sich der Preis bedeutend niedriger als für andere Windladen.
Dadurch, dafs die Bälge R horizontal hängen, sind Federn für diese überflüssig, und nachdem die mit diesen Bälgen zusammenhängenden Ventile S justirt worden sind, können diese nicht in Unordnung kommen.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Pneumatische Windlade für Orgeln, dadurch gekennzeichnet, dafs die zu derselben Stimme gehörenden, an kleinen, in der Windlade befindlichen Bälgen befestigten Pfeifenventile (S) ihre Bewegung dadurch erhalten, dafs die Bälge durch Kanäle (T) in Verbindung mit ein und demselben unter dem Deckel der Windlade befindlichen Kanal (B) stehen, welcher je nach der Lage eines Ventils (N O) in Verbindung mit der Windlade oder der Aufsenluft steht, und in welchem oberhalb der Mündungen der Kanäle (T) biegsame blasenförmige Ventile (U) angebracht sind, wobei unter diesen Ventilen noch andere Kanäle (P E) in den Kanal (B) einmünden, die je nach der Lage eines anderen Ventiles (IK) in Verbindung mit der Windlade (A) oder mit der Aufsenluft stehen, derart, dafs, wenn der Kanal (B) durch einen Registerzug in Verbindung mit der Aufsenluft gesetzt ist, der Balg (R) mit. dem Kanal (P E) durch den Kanal (T) communiciren kann und zusammengedrückt wird, sobald der Kanal (P E) durch eine Spieltaste in Verbindung mit der Aufsenluft kommt, wodurch das Spielventil (S) geöffnet wird.
    Eine Ausführungsform der im Anspruch ι gekennzeichneten Windlade, bei welcher die Spielbälge (R), deren Deckel. wie gewöhnlich das eine Ende eines Hebels bilden, dessen anderes Ende das Pfeifenlochvenfil (S) trägt, in hängender waagrechter Stellung,· mit dem Deckel abwärts gewendet, angebracht sind, so dafs der Deckel durch sein Gewicht dazu beiträgt, das Ventil (S) gegen seinen darüber befindlichen Sitz gedrückt zu halten.
    Eine Ausführungsform der im Anspruch ι gekennzeichneten Windlade, bei welcher ein besonderer, den Balg (R) mit dem Kanal (B) seitlich vom Ventil (U) verbindender Kanal (V) angeordnet ist, in welchem sich ein Ventil (X) befindet, welches, wenn das Ventil (U) die Kanäle (PE und T) von einander abschliefst, der Luft gestattet, vom Kanal (B) nach dem Balg (R) zu gehen, dagegen, wenn das Ventil (U) die genannten Kanäle (P E und T) mit einander verbindet, den Kanal V abschliefst, damit, wenn ein Register eingeschoben wird, während Tangenten niedergedrückt gehalten werden, die entsprechenden zusammengedrückten Spielbälge (R) durch die Kanäle (V) Luft von derselben Dichte als die den Spielbalg umgebende Luft erhalten, so dafs die genannten Bälge auch diejenige Lage einnehmen, bei welcher die mit denselben verbundenen Ventile »S geschlossen sind.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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