DE102786C - - Google Patents
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- DE102786C DE102786C DENDAT102786D DE102786DA DE102786C DE 102786 C DE102786 C DE 102786C DE NDAT102786 D DENDAT102786 D DE NDAT102786D DE 102786D A DE102786D A DE 102786DA DE 102786 C DE102786 C DE 102786C
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10B—ORGANS, HARMONIUMS OR SIMILAR WIND MUSICAL INSTRUMENTS WITH ASSOCIATED BLOWING APPARATUS
- G10B3/00—Details or accessories
- G10B3/04—Reservoirs
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Acoustics & Sound (AREA)
- Multimedia (AREA)
- Toys (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 51: Musik-Instrumente.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. Dezember 1897 ab.
Durch die Einrichtung der vorliegenden Windlade soll ermöglicht werden, den die
Töne erzeugenden Körpern (Pfeifen oder Zungen) durch eine rein pneumatische Bewegung
der Verschlüsse (Ventile), welche vollständig zuverlässig wirken, den Orgelwind unmittelbar
und stets ungeschwächt zuzuführen, um dadurch jene schnelle und kräftige Ansprache
der Töne zu erzielen, welche den Grundton der Pfeifen hebt, daher insbesondere
bei grofsen Bässen von grofser Wichtigkeit ist.
Bei der vorliegenden Windlade sitzen die die Pfeifenlöcher verschliefsenden Bälglein unmittelbar
auf den Registern und sind mit den Spielkanälen und mit den Registerkanälen in bekannter Weise durch drei Kanäle verbunden.
Die Neuerung besteht darin, dafs diese Kanäle in eine Keilzelle münden, in welcher ein aus
einein Lederstreifen bestehendes Wechselventil angeordnet ist, das den zum Register führenden
Kanal von den beiden anderen — zum Bälglein und zum Spielkanal führenden — Kanälen
vollständig trennt, so dafs bei einem durch Auslassen von Luft erfolgten Einschalten eines
Registers niemals Luft aus dem Bälglein nachströmen und dieses daher auch nicht vorzeitig
das Pfeifenloch öffnen kann, wodurch nebst Hintanhaltung eines Brummens der Pfeifen
kein Windverlust eintritt.
In der beiliegenden Zeichnung ist diese Windlade in Fig. 1 in einem durch die Mitte
der Bohrung für den Ton C8' geführten Querschnitte abgebildet, während Fig. 2 einen
Längsschnitt und Fig. 3 eine Einzelheit darstellt.
A ist der Innenraum der Lade (hier blos für zwei Register), D die Zarge und B der
Boden, der aus zwei Theilen verleimt ist und in dessen unteren stärkeren Theil die Spielzellen
(Spielröhren) % eingenuthet sind; ferner ist E die Decke, welche zugleich den Pfeifenstock
bildet und luftdicht an die Zargen angeschraubt
ist.
Der Innenraum A ist an irgend einer zulässigen Stelle durchbrochen und unmittelbar
(ohne Ventile) mit dem Windkanal verbunden, so dafs sich der Orgelwind überall gleichmäfsig
ausbreiten kann.
In der Lade befindet sich, wie Fig. 1 zeigt, für jedes Register (hier für je eine 8' und
4'-Stimme) eine aus drei Theilen abc bestehende
Leiste (Register-Relaisleiste); die Theile α und b sind mit einander fest verbunden
und an den Boden geleimt, während der Theil c — aus beliebigem feinen Holz —
luftdicht an den Theil b geschraubt ist.
Auf der Leiste c sind so viele Bälglein d angeordnet, als die Orgel Ton- oder Tastenumfang
hat. Diese Bälglein tragen auf ihrer beweglichen Oberplatte Scheibenventile e, welche
das Verschlufsorgan für die Pfeifenkanäle bilden. Die Oberplatten der Bälglein werden
durch ein an denselben befestigtes Bleigewicht ausbalancirt.
Die Bälglein d sind durch drei Kanäle^/z h
einerseits mit den Registerkanälen j, andererseits mit den Spielkanälen ^ verbunden, welche
Kanäle — jeder für sich — in die Keilzelle g münden, in der ein aus einem einfachen
Lederstreifen bestehendes Wechselventil I1
derart an einem Ende befestigt ist, dafs die zwei Kanäle f h über dem Ventil münden,
während der Kanal i unter demselben in die Keilzelle gelangt.
Im Ruhestande, d. i. bei geschlossenem Register und nicht angedrückter Taste, tritt
einerseits aus dem Innenraum der Lade A beim Tastenrelaisventil m (Fig. i) die Druckluft
(der Orgelwind) nach der Pfeilrichtung in die Spielkanäle ein und pflanzt sich durch
die Bohrung h bis in die Keilzelle g und weiter durch f ins Bälglein fort, während das
Ventil n, am Relais an demselben Gestänge sitzend, die Auslafsbohrung verschliefst. Andererseits
tritt der Orgelwind auch bei dem Registerrelais-Ventil U1 (s. Fig. 2) in der Pfeilrichtung
in den Registerkanal j ein und pflanzt sich durch die Bohrungen i bis in die Keilzellen g
fort, es ist daher im Ruhezustande überall, in den Kanälen, Bohrungen und Bälglein, Wind,
also gleicher Druck.
Soll nun ein Ton ansprechen, so mufs zunächst ein Register offen gemacht sein In
Fig. 2 ist das obere Registerrelaisventil ^1, wie
punktirt dargestellt, geschlossen; es kann daher keine Druckluft mehr von A eintreten, dagegen
ist das Ventil bx offen, mithin wurde der
Kanal j in dem Augenblick des Oeffnens frei von Druckluft, was durch Entweichenlassen
von Luft aus dem Bälglein C1 geschah, indem die sinkende Oberplatte auch ein Sinken des
mit ihr verbundenen Ventilgestänges zur Folge hat.
In dem gleichen Augenblick werden alle in den Keilzellen g befindlichen Wechselventile
von der noch durch das offene Tastenrelaisventil in (Fig. 1) einströmenden Druckluft gegen
die Bohrungen i gedrückt, ohne dafs während des Ventilhubes Luft aus dem Bälglein entweichen
und dieses dadurch niedergedrückt werden kann, weil der zum Bälglein führende Kanal f durch das Ventil Z1 vom Druckverminderungsraume
getrennt ist.
Wird nun eine Taste angedrückt (Fig. 1), so wird das Tastenrelaisventil m geschlossen,
η hingegen geöffnet und die Spielröhre % frei vom Luftdruck, wodurch das Innere des Bälgleins
zum Ton C4' mit der Aufsenluft verbunden und der innerhalb der Lade wirkende
Luftdruck dies Bälglein zusammendrückt. Hierdurch wird der Pfeifenkanal durch das
Ventil e geöffnet und ein Ton angesprochen.
Es ist klar, dafs die Relais ganz beliebig, entweder mit einströmendem oder mit ausströmendem
Wind ausgeführt werden können; in Fig. 2 und 3 sind zwei Arten dargestellt.
Damit die Windladen nicht zu schwer werden, ist es angezeigt, für zwei bis vier Register
höchstens einen Kasten zu machen und die Spielröhren so zu verbinden, wie dies in
Fig. ι bei V.ersichtlich ist..
Claims (2)
1. Pneumatische Windlade für Orgeln und orgelähnliche Instrumente, bei welcher das
Innere der die Pfeifenkanäle verschliefsenden Bälglein (d) mit den Spielkanälen (sQ und
den Registerkanälen (j) durch drei Kanäle (if h) in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet,
dafs letztere Kanäle in eine Keilzelle (g) münden, in welcher ein waagrechtes
Klappenventil (ij den zum Register führenden Kanal (i) von den beiden anderen
(zum Bälglein und zum Spielkanal führenden) Kanälen (fh) trennt und in
einer Stellung den einen Kanal (i), in der anderen die beiden anderen Kanäle (fh)
abschliefst'
2. Ausführungsform der im Anspruch 1 genannten pneumatischen Windlade, bei welcher
die Bälglein (d) an der Registerleiste (c) angeordnet sind, um durch Abschrauben
■ der Leiste sämmtliche Keilzellen Yg^ eines
Registers zugänglich zu machen. ■' ■
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102786C true DE102786C (de) |
Family
ID=373344
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT102786D Active DE102786C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102786C (de) |
-
0
- DE DENDAT102786D patent/DE102786C/de active Active
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