DE282762C - - Google Patents

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DE282762C
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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10DSTRINGED MUSICAL INSTRUMENTS; WIND MUSICAL INSTRUMENTS; ACCORDIONS OR CONCERTINAS; PERCUSSION MUSICAL INSTRUMENTS; AEOLIAN HARPS; SINGING-FLAME MUSICAL INSTRUMENTS; MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G10D7/00General design of wind musical instruments

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Electrophonic Musical Instruments (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 282762 KLASSE 51c. GRUPPE
CARL FEYERABEND in MAGDEBURG.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. Januar 1914 ab.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Betätigung von Blasinstrumenten, -/,. B. Flöten, mittels einer Klaviatur.
. Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes an einer Flöte, und zwar ist:
Fig. ι eine schaubildliche Darstellung der Lagerung der Flöte mit zwei Tonloch- und einem Klappenhebel.
ίο Fig. 2 zeigt den Angriff eines Klappenhebels,
Fig. 3 einen Querschnitt durch das ganze Instrument unter Veranschaulichung der Wirkung der Klaviertaste auf einen Tonlochhebel.
Fig. 4 zeigt teilweise das Griffsammelwerk mit durch eine Feder in ihrer Führung nach oben an das Widerlager gedrückte Leiste,
Fig. 5 die Lage des Griffsammelwerkes zum Klappenwerk an.
Eine gewöhnliche Flöte α ist in einem Rahmen b gelagert (Fig. 1). Sie hat sechs offene Tonlöcher c und vier Klappen el, durch deren jeweiliges Öffnen oder Verschließen die verschiedenen Töne entstehen. Zum Verschluß der offenen Löcher dienen einarmige Hebel f, welche an der Rückwand des Rahmens b ihren Drehpunkt g haben und eine Polsterung h auf das Tonloch drücken. Auf der Vorder wand des Rahmens b sind Führungsstifte i angeordnet, in denen die Hebel f geführt werden, die durch Zugfedern k niedergehalten werden.
Im Ruhezustand sind alle sechs Löcher geschlossen. Die vier Klappen der Flöte werden ebenfalls durch Hebel / betätigt, welche von der Rückwand des Rahmens ausgehen und mit ihrem freien Ende auf dem Klappenschaft aufliegen. Diese Klappenhebel brauchen jedoch nicht besonders geführt zu sein, weil die Klappen selbst durch Federn zugedrückt werden. Das Öffnen der Klappen d erfolgt durch Niederdrücken des zugehörigen Klappenhebels /. Im Ruhestand sind alle Klappen geschlossen. Im Gegensatz zu den Klappenhebem / müssen die Tonlochhebel / angehoben werden, um die Tonlöcher zu öffnen. Da die Bewegungsübertragung jedoch zAveckmäßig durch Niederdrücken erfolgt, werden über den Tonlochhebeln f zweiarmige Hebel m gelagert, deren eines Ende durch Lenker η mit dem zugehörigen Tonlochhebel / verbunden ist. Es werden zu diesem Zwecke die beiden Seitenwände des Rahmens durch eine Brücke / verbunden, auf welcher die zweiarmigen Hebel m gelagert sind. Diese Hebel in liegen in derselben Vertikalebene wie die Tonlochhebel f. Ein Druck auf das hintere Ende eines Hebels m hebt also den Tonlochverschluß. Auf diese Weise arbeiten alle zehn Hebel auf Druck.
Die Angriffsstellen der zehn Verschlüsse sind von den Klaviertasten aus erreichbar. Für die angenommene Anzahl der Löcher und Klappen sind etwa 38 Tasten erforderlich, die in einem Rahmen liegen. Im Innern dieses Rahmens 0 (Fig. 3) sind zehn linealartige Leisten p in der Längsrichtung des Rahmens in Führungen q auf und ab bewegbar gelagert. Die Führungen sind an den kürzeren Seiten-
wänden des Rahmens angebracht. Der Rahmen selbst wird durch Stützen an dem Rahmen C des Klappenwerkes befestigt. Jede der zehn Leisten p besitzt einen Stecher r, der den zugehörigen Tonhebel niederdrückt, wenn die betreffende Seite nach unten bewegt wird. Die Leisten p werden durch Federn s (s. Fig. 4) in ihrer Ruhestellung, d. h. nach oben gegen Widerlager t gedrückt gehalten. Diese Widerlager t sind deshalb auf beiden Seiten nötig, weil sie je nach Lage als Stützpunkt der einarmigen Hebel wirken müssen, die durch die Leisten gebildet werden. Empfängt nämlich die Leiste auf der rechten Hälfte ihren Antrieb, so ist, weil der Gegendruck der Stecher r in der Mitte der Leiste liegt, das linke Widerlager t der Stützpunkt, und umgekehrt.
Rechtwinklig über den Leisten p liegen die Klaviertasten u in der gebräuchlichen Anordnung. Jede Taste steht durch ein Gelenk ν mit einem Balken zv in Verbindung, welcher unter ihr liegt. Die untere Seite jedes Balkens w liegt in der Höhe der oberen Seite der Leisten p und wird in Führungsstiften χ auf dem Rahmen 0 des Griffsammelwerkes geführt. Damit nun bei einer Abwärtsbewegung der Taste nicht sämtliche Leisten durch den Balken w abwärts gedrückt werden, sind in der Unterseite des Balkens Aussparungen y für diejenigen Leisten vorgesehen, welche nicht mitbe\vegt werden sollen. Jede Matrize stellt also entsprechend der Anordnung der Aussparungen einen Griff dar. Es ist deshalb möglich, durch einen einfachen Tastenanschlag einen regelrechten Griff zu erzeugen, wozu der Flötist sonst zwei Hände gebraucht.
Das Anblasen der Flöte geschieht zweckmäßig nicht direkt durch den Mund, sondern durch ein besonderes Ansatzstück, welches als
sogenannter »Lippenschoner« bereits im Gebrauch ist. Ein kurzes Metallrohr wird mittels Schraubklemmen an dem Mundloch derart befestigt, daß ein durch das Rohr getriebener Luftstrom den Rand des Mundloches in geeigneter Weise trifft und durch die hierdurch entstehenden Schwingungen den Flötenton erzeugt. An das Ansatzstück wird ein Gummischlauch in beliebiger Länge angeschlossen. Das Instrument kann durch verstellbare Bänder an jedes Klavier angehängt werden. Hierdurch ist es möglich, Klavier und Flöte zu gleicher Zeit spielen zu können. In diesem Falle wird mit dem Mund geblasen. Ferner eignet sich dasselbe auch zur Verwendung in mechanischen Musikwerken, Orchestrions usw., weil das Anblasen auch durch Druckluft erfolgen kann. In diesem Falle muß die Luftzufuhr auf verschiedenen Druck einzustellen sein, weil zum Anblasen der Töne den verschiedenen Oktaven verschieden
starke Luftströmungen erforderlich sind.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Vorrichtung zur Betätigung der aus Klappen und Löchern bestehenden Tastatur von Blasinstrumenten mittels einer Klaviatur, dadurch gekennzeichnet, daß die Tastatur von Hebeln .(/) betätigt wird, von denen entsprechend der Verschiedenheit der Öffnungsbewegung zwischen Tonlöchern und Klappen die eine Gruppe durch Gegenhebel (m) angetrieben und die gesamte Reihe von Tonlochhebeln durch eine ihrer Anzahl nach gleiche Reihe von Leisten (ρ) betätigt wird, über denen Tasten liegen, deren Druck durch Matrizen (zv) auf die Leisten (p) übertragen wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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